Bestimmende Oma- wie kriege ich sie aus der Elternebene raus?

  • hallo, zur Situation: ich bin Mutter eines fast 5 jährigen Sohnes. ich habe von Geburt an das Alleinige Sorgerecht und lebe auch seit jeher vom Vater meines Kinder getrennt, wir haben nie zusammengewohnt. Von Geburt des Kindes bis zum Mai 2010 habe ich bei meiner Mutter und meinem Bruder gewohnt, also 2 Jahre. Obwohl meine Mutter vollzeit berufstätig als Lehrerin und hat noch zwei Ehrenämter, war also demzufolge wenig da. Wenn sie jedoch da war, mischte sie sich gerne in die Angelegenheiten rund um meinen Sohn ein. 2010 eskalierte die Situation, als ich meinen Mann kennenlernte. Sie fing an, mich massiv zu kontrolieren; Sie fuhr mir mit dem Auto nach, schrieb mir vor, dass ich meinen Sohn zu Treffen mit meinem Freund nicht mitnehnen durfte und sie nahm Kontakt zum Vater meines Kindes auf, um mit ihm diesbezüglich zusammen zu arbeiten. Mein Ex sah den Kleinen in dieser Zeit recht unterschiedlich, jedoch regelmäßig ca. 2 Mal die Woche für jeweils 4 Std. Probdme mit ihm hatte ich auch, weil wir auf der Elternebene einfach nicht zusammenarbeiten konnten- aber das ist hier eine andere Baustelle :-) Nur soviel; Sohn und Vater haben seit November 2011 keinen Kontakt mehr. Es wurde ein Gutachten erstellt und es wird bald begleiteten Umgang geben. Seit 2011 hat er auf jeden Fall keinen Umgang mehr. Nun wieder zurück zum Ursprung: Meine Mutter intervenierte wo es nur ging und rief sogar beim Arbeitgeber meines Mannes an und drohte, die Fahrschule schlecht zu machen (Mein Mann ist angestellter Fahrlehrer) . Der Arbeitgeber knickte ein, denn sie wandte sich an den Fahrlehrerverband und betrieb im Ort Rufmord. Sie wollte die Entlassung meines Mannes erreichen und schaffte es. 2010 schmiss sie mich aus dem gemeinsamen Haus raus, weil ich nicht mehr bereit war, den Psychoterror mitzumachen. Ich verbrachte nämlich die Wochenenden mit meinem Sohn bei meinem Mann. Das erste Wochenende machte sie noch mit, drohte mir aber, dass dies das einzige und letzte Wochenende war und ich meinen Sohn dort hin nicht mitnehmen dürfte. Als ich das nächste Wochenende wieder mit Sohn bei ihm war, ließ sie mich nie wieder rein und schmiss mich , ohne, dass ich die Sachen von mir und meinem Sohn bekam, raus. Die Sachen ( Bett vom Kleinen, Spielzeug) kriegte mein Ex alles mit, meine Mutter arbeitete inzwischen eng mit ihm zusammen. Keines der Gegenstände meines Sohnes durften in die "verseuchte" Wohnung von meinem Mann gelangen. Sie versuchte mich im ersten Jahr nach dem Rausschmiss weiter massiv einzuschüchtern und forderte Umgangskontakte allein mit meinem Sohn ein Mal die Woche. Die Übergabe durfte nicht in der Nähe der Wohnung meines Mannes und mir stattfinden, ich sollte den Kleinen immer zur Tankstelle bringen, auch, wenn ich krank war. Ich hatte Angst vor ihr, weil sie mir mit Konsequenzen wie Gericht und Umgangsklage drohte und erfüllte ihre Forderungen. Der Kindesvater unterstützte dies und war oft bei meiner Mutter. Das Kind wurde systematisch von beiden bearbeitet, dass mein Mann ein Monster sei und auch bei den Umgängen von Vater und Sohn ging es dann auch mal zum Kaffeetrinken zu Oma. So gleichzeitig zum Kontaktabruch zum Vater, setzte ich mich auch durch und sagte meiner Mutter, dass sie das Kind nicht mehr ohne meine Anwesenheit sehen dürfte. Sie drohte wie üblich. Manchmal fuhr ich mit meinem Sohn zu ihr, damit sie ihn sieht, aber im Endeffekt endete dies nur im lautstarken Streit und ich beschloss, dass mein Sohn darunter nur leidet. Er hat bis heute psychische Auffälligkeiten und ist in Kinderpsychologischer Behandlung. Bindungsstörung, Entwicklungsverzögerung. Meine Mutter versucht immer wieder, ihn sehen zu können und mischt sich aktuell in jeden Gerichtsprozess zwischen dem Vater und mir ein. Das blöde ist, dass sie vom Vater die Unterlagen weitergereicht bekommt ( Gutachten, Gerichtsbeschlüsse etc.) Sie ruft beim Verfahrensbeistand meines Sohnes, beim Jugendamt, bei der Familienhilfe und bei der Gutachterin an und gibt ihre Meinung ab und fragt, beispielweise, warum sie nicht beim Gutachten angehört wurde. Sie schreibt E- Mails und belästigt diese Stellen! Vor Gericht wurde bereits erörtert, dass diese aufgeteilten Lager Kindsvater- Oma aufhören müssen. Den Vater interessiert das leider nicht und er reicht fröhlich weiter Unterlangen weiter. Meine Mutter und mein Bruder terrorisieren mich mit E- Mails, in denen sie sich über interne Themen des Gerichtes auslassen und mich beleidigen. Aktuell wurde mal wieder das Jugendamt kontaktiert und um Umgangsvermittlung ihrerseits gebeten. Ich kann langsam nicht mehr, ich bin jetzt seit 3 Jahren glücklich mit meinem Mann zusammen, wir bekommen im September ein Kind. Er zieht meinen Sohn groß, als wenn es seiner wäre ( Kennen tun wir uns ja schon seit er 1 ist). Mein Sohn nennt ihn sogar Papa, wobei er natürlich weiß, dass er einen Vater hat und das Papa erst später dazukam. Vielleicht weiß jemand von Euch Rat? Ich habe einfach langsam keine Kraft mehr. Danke

  • Das ist ja harter Tobak :troest


    Was hat deine Mutter gegen deinen Mann?! Warum macht die euch das leben zur Hölle?!
    Warst du beim Jugendamt und hast mit ihnen gesprochen?! Was sagen sie dazu?!

  • Das Jugendamt sieht den Kontakt kritisch, erstmal müsse der Druck und das Konfliktpotenzial wegfallen und der Umgang zum Kindsvater hätte erstmal Vorrang, so Jugendamt. Mit der Familienhilfe hat bereits eine Mediation vor einem Jahr stattgefunden, das brachte jedoch noch mehr Streit. Die Familienhilfe steht zum Glück auf meiner Seite und hat meine Mutter ans Jugendamt verwiesen.

  • Sie hat ein Problem damit, dass er mlt meinem Sohn so eine tolle Bindung hat und ihr passt seine Art nicht, er lässt sich halt nicht von ihr manipulieren. Sie hat oft gesagt, er hätte ihre Familie kaputt gemacht und sie und mein Bruder wären die Familie meines Sohnes. O- Ton: Das ist unser Robin. Merkwürdig, wenn man bedenkt, dass ich ihn vorderrangig betreut habe Andere Gründe fallen mir jetzt irgendwie nicht ein. Ach ja, ich bin übrigens 24 Jahre alt.

  • Schwierig - sie hat die Familie kaputt gemacht :( aber lebt so verbohrt in ihrer Welt.


    Schlimm wenn der kleine zur Zielscheibe wird.


    Weiß auch nicht was man da Raten kann?! Aber was sie mit deinem Mann gemacht hat ist ja Verleumdung - und das er daraufhin seinen Job verliert ... :ohnmacht:

  • Hut ab vor Deinem Mann, dass er souverän darüber steht.
    Ist er ein wenig älter als Du ?


    Ist Deine Mutter ein Machtmensch ? Will über Dich und Deinen Sohn bestimmen - und wird zum Tier wenn sie fürchtet diese Macht zu verlieren.

  • Ich denke, Ihr seid auf den richtigen Weg, bleibt dabei. Grenzt Euch ab von Deiner Mutter. Wenn sie meint, sie muss bestimmen.... nein, das muss sie nicht und das überschreitet ihre Kompetenzen auch um ein Vielfaches.


    Du bist die Mutter, Du bist das betreuende Elternteil, bei dem das Kind lebt. Somit ist Deine Mutter die Großmutter, mehr nicht. Es wäre schön, wenn Kinder Umgang mit ihren Großeltern haben, aber unter diesen Voraussetzungen sehe ich es so, dass der Umgang nicht gut für das Kind ist, weil eben Deine Autorität untergraben wird. Somit würde ich das Kind nicht zu der Großmutter lassen. Anders ist natürlich, wenn das Kind vom KV mit zur Großmutter genommen wird.


    Allerdings würde ich weiter mit Jugendamt zusammenarbeiten. Das kann Dir enorm helfen, wenn Du mit denen gut stehst. Die versuchte Einflussnahme der Großmutter kann eigentlich beim Jugendamt und beim Gericht nicht gut ankommen. Die mögen Zusammenarbeit, aber keine direkte Einflussnahme. Wenn Deine Mutter so weiter macht, wird sie systematisch ausgebremst werden, und das ist auch gut so. Denn genau das solltest Du auch machen.

  • @ Loewe ja, mein Mann ist älter als ich. Meine Mutter ist in der Tat sehr dominant und bestimmmt sehr gerne. Leider kann man dem Vater nicht klar machen, dass eine Lagerbildung mit meiner Mutter nicht gut ist. Das Gericht hat es ja bereits vergeblich versucht, ihm klar zu machen.

  • Ich würde mich dem Vorschlag von Rosefield
    anschließen. Ein Umzug ist vielleicht die einzige, gute Möglichkeit. In
    erster Linie, weil du/ihr dann vielleicht mal ein wenig Luft schnappen
    könnt aber auch, damit es massiv unbequem für sie wird dich ständig zu
    kontrollieren und ihr damit ein deutliches Signal gibst, dass du ein
    Recht auf dein selber bestimmtes Leben hast.



    Sie scheint da vielleicht sehr klassische Vorstellungen zu haben, was
    die Zugehörigkeit von Mutter, Vater, Kind betrifft aber sie braucht da
    wohl eine klare Grenze. Man kann nicht jedem seine Weltanschauung
    aufdrücken und versuchen, diese mit fast allen Mitteln durchzusetzen.


    LG

  • Naja, Umzug ist ja okay - aber es ist eine Flucht und man weiss nicht, obs was ändert. Beleidigende Emails können Sie nach dem Umzug immernoch schicken. Ausserdem bringen da nur ettliche Hunderte Kilometer was, denke ich. Sowas könnte ihr aber negativ ausgelegt werden, a la sie schafft Distanz zwischen Bezugspersonen (Oma und Papa), wobei hmm.. der Kontakt findet seit 2 Jahren nicht statt und wird nun mit begl. Umgang wieder eingeführt? Wer hat denn das veranlasst?


    Ich würde schauen, wie die Möglichkeiten sind, das Kontaktverbot verhängt wird. Auch würde ich wohl eine Anzeige in Betracht ziehen, wegen Stalking, übeler Nachrede, Beleidiung und und und damit mal was aktenkundig ist.


    Ist halt nicht einfach :-/

    Einmal editiert, zuletzt von Zann ()

  • Ich schliesse mich den anderen an. Abstand räumlich und moralisch ist jetzt wichtig. Ihr müsst jetzt erstmal zur RUHE kommen.
    So eine bestimmende Grossmutter begreift niemals was sie ihrem Enkelkind und eigener Tochter antut.
    Dein Mann muss super sein das er das alles mitmacht. Lass dir deine kleine Familie von deiner Mutter nicht kaput machen,
    und denke auch an dein Kind das du trägst.


    Wünsche euch viel Kraft.

    Wenn du meinst es geht nicht mehr kommt von irgendwo ein Lichtlein her.

  • Also übers Wegziehen habe ich selbst schonmal nachgedacht, aber das kommt für meinen Mann nicht in Frage, da er auch noch 2 Töchter hier leben hat und sehr heimatverbunden ist. Berufsbedingt ist er auch hier gebunden. Er denkt auch, dass es nur ein Weglaufen wäre. Mir stellt sich die Frage, in wie weit ich eine Einstweilige Verfügung stellen kann, dass sie sich dem Kleinen (auch beim begleiteten Umgang) nicht nähern darf.

  • Für mich scheint Wegziehen auch ein Art Flucht zu sein. Ich denke, Ihr solltet Euch (Du und Dein Mann) zusammen Deiner Mutter stellen.
    Wenn sie wieder etwas in der Richtung Rufmord oder übler Nachrede unternimmt, dann würde ich tatsächlich über eine Anzeige nachdenken. Hinsichtlich Jugendamt und Gericht schießt sich Deine Mutter meiner Meinung nach selber ins Aus.


    Eine einstweilige Verfügung solltest Du gut begründen können. Für mich reicht ihr momentanes Verhalten da nicht ganz aus. Ich würde aber weiter das Verhalten Deiner Mutter über Jugendamt dokumentieren. Aber Du kannst Dich sonst beim Jugendamt und/oder Anwalt auch informieren, welche weiteren Möglichkeiten Ihr habt, der Großmutter ihre Grenzen aufzuzeigen.

  • Hi,


    irgendwie kommt mir das ein wenig merkwürdig vor alles.


    Aber vor allem frage ich mich, wie bitte kann denn die Oma überhaupt soviel Macht bekommen? Auch die Sache mit der Arbeit... ohne wirklichen Grund wird doch niemand einfach so entlassen, nur weil die Oma was behauptet / Rufschädigung macht.


    Ist nicht immer einfach, aber letztlich muß man sich eins klar machen: Oma hat gor nix zu sagen!


    Bettina

  • Auch die Sache mit der Arbeit... ohne wirklichen Grund wird doch niemand einfach so entlassen, nur weil die Oma was behauptet / Rufschädigung macht.


    Naja, so wie es klingt, war der Mann ja vor der Kündigung als Fahrlehrer angestellt.
    Wenn die Oma nun hingeht und überall im Ort erzählt, sie wisse, dass der Fahrlehrer die minderjährigen Fahrschülerinnen
    unsittlich berührt etc., dann kann es dazu kommen, dass immer weniger Kunden diese Fahrschule wählen.
    Die Dame ist Lehrerin. Einige Eltern werden ihrem Wort vertrauen, weil sie sie in der Schule unter Umständen als tolle Lehrerin
    ihrer KInder kennengelernt haben...
    Das führt zu einem Umsatzrückgang der Fahrschule und der Besitzer kann sich gezwungen fühlen, den Fahrlehrer zu entlassen (egal ob er den Vorwürfen glaubt oder nicht)

    Erziehung besteht aus 2 Dingen: Vorbild sein und Liebe. (Montessori)


    Es gibt kein problematisches Kind, es gibt nur problematische Eltern. (A.S. Neill)


    Erziehe dich selbst, bevor du Kinder zu erziehen trachtest. (J. Korczak)

  • Zitat

    Oma hat gor nix zu sagen!

    Bettina, das stimmt so leider nicht. Das kommt auf die Beziehung zum Kind an. Wenn Oma immer sehr sehr präsent im Leben des Kindes war und eine Bezugsperson für das Kind ist, hat Oma sicherlich die Möglichkeit was zu bewegen. Das wäre nicht der Fall, wenns ne Oma ist, die das Kind 1x im Leben gesehen hat.


    Und das man sehr schnell seinen Job auf Grund von Gerüchten etc. verlieren kann - das halte ich für durchaus realistisch. Man weiss ja nicht was gesagt wurde. Da reichen bei nem Fahrlerer Dinge wie:"Der begraptscht während der Fahrt die Mädchen". Da würde sich wohl kaum nen Chef die Mühe machen und "Ermittlungen" auf sich nehmen.

  • Die Gründe warum ihr nicht umziehen könnt/wollt kann ich nachvollziehen.
    Allerdings muß man sich dann fragen, ob es nicht eigentlich völlig egal
    ist wie es ''aussieht'', wenn man wegzieht? Wenn es zum Ziel führt,
    dann würde ich mir keine Gedanken darüber machen, ob es nach Flucht
    aussieht. Die Kinder und der Job sind da allerdings vorrangig.


    Wenn
    diese Option wegfällt, dann würde ich es auch in betracht ziehen sie
    anzuzeigen. Es ist natürlich sehr schwer bei der eigenen Mutter aber man
    sollte sich klar machen, sie hatte teilweise schon Erfolg mit ihren Ideen
    und Aktionen und wenn man nichts tut, wird alles sicher noch schlimmer. Möglicherweise ist der ''Angriff'' auch hier die bessere Verteidigung. Aber ich habe halt überlegt, ob es nicht erst einmal etwas gibt, was nicht ganz so heftig wie eine Anzeige ist.

  • Hallo erstmal.


    Zum einen ist es Rufmord den sie begangen hat, Belästigung, üble Nachrede und Beleidigung kommt auch noch dazu. Sind alles Straftatbestände die man zur Anzeige bringen könnte.


    Sucht Euch einen Anwalt und lasst ihr bestimmt ausrichten das sie es unterlassen soll Euch zu belästigen bzw. Dich und Deine Familie zu Beleidigen.
    Wenn es nicht anders geht den harten Tobak einschlagen.