Zwergenkind ist jetzt knapp 2 3/4, und noch nicht im Kiga. Wir waren zwar sommer und herbst viel auf dem Spielplatz, aber da war sie immer alleine unterwegs, hat die Rutsche gemieden wenn ein anderes Kind kam usw.
Mit den Kindern von Freunden klappt es ganz gut, aber auch da ist sie grundsätzlich der nachgiebige Part, obwohl die fast alle jünger sind. Finde ich jetzt nicht so schlimm, sollte aber der Info halber erwähnt werden.
Seit kurzem gehen wir zusätzlich zum schwimmen auch zum turnen. Da hat es letzte Woche und auch heute eigentlich gut geklappt, sie war heute so richtig mitten drin zwischen den anderen Kindern. Und dann kam es zu einer Situation mit dem Sohn der Leiterin, bei der ich ehrlich nicht so richtig weiß wie ich da auch langfristig reagieren soll.
Die beiden liefen irgendwann durch die Halle, er hinter ihr her. Für sie war das eindeutig Spaß, bei ihm war ich mir nicht so sicher, daher hab ich das beobachtet (eine ähnliche Situation hatten wir schonmal als die beiden alleine, also ohne andere Kinder in der Halle waren, das ist aber nicht so extrem geworden wie heute, sondern endete "nur "in Schubserei seinerseits).
An der Wand angekommen drängte er sie dagegen. Auch hier hat meine Tochter noch gelacht. Dann griff er sie vorne am T-shirt und zog sie so hinter sich her durch die Halle. Das fand sie nicht mehr lustig, wußte aber offensichtlich nicht was sie jetzt machen sollte. Als ich gerade eingreifen wollte nahm er sie in den Arm, riss sie zu Boden, setzte sich drauf, holte weit aus und schlug ihr mit geballter Faust auf die Brust. (wohlgemerkt, das Kerlchen ist auch etwa 2,5- 3 Jahre alt). Von der Mutter wurde in diesem Moment mahnend sein Name gerufen, just als ich auch dort ankam, worauf er auch direkt aufsprang und wegging.
Tochterkind war natürlich völlig verwirrt und mit der Situation auch überfordert, hat sich aber zum Glück schnell wieder gefasst und dann weitergespielt.
Zum einen möchte ich Töchterchens Rücken stärken, ihr klar machen das sie auch ( ohne selbst rabiat zu werden) Grenzen setzen kann und soll, sprich sich schon gegen das durch-die-halle-ziehen wehrt. Bei Erwachsenen kann sie das, nur bei anderen Kindern irgendwie nicht.
Zum zweiten weiß ich nicht so recht wie ich mit diesem Jungen umgehen soll. Ich kann mich ja schlecht in die Erziehung seiner Mutter (und Oma, die ist auch dabei) einmischen, ich jedenfalls hätte deutlich anders reagiert wenn meine Tochter so mit einem anderen Kind umgegangen wäre, spätestens beim schlagen. Es war insgesamt weder der erste Vorfall noch heute der einzige, aber der extremste den ich bisher mitbekommen habe. Beim 2. Vorfall war ein anderes Kind betroffen, dass dann auch geweint hat, und Oma hat dann dem Jungen erklärt" siehst du, jetzt weint die X. wegen dir, andere Kinder mögen sowas nicht unbedingt...". (da hat er allerdings auch nicht geschlagen).
Ich kann aber doch auch nicht Schritt und Tritt neben meiner Tochter herlaufen und aufpassen das der Junge nicht wieder zuschlägt, das ist ja nicht Sinn und Zweck der Sache.