Wechselmodell 50/50

  • Hallo ihr Lieben :-)
    Alsoooo mein Partner hat Zwillinge im Alter von 4 Jahren. Seit etwas über 2 Jahren ist er von KM getrennt, und hat die Kinder so oft es irgendwie geht. Die beiden sind jedes zweite Wochenende komplett bei uns, und an den kurzen Wochenenden mindestens ein Tag. Auch während der Woche gibt es immer mal einen Tag, an denen mein Partner die Kinder vom KiGa abholt, und sie bis zum Abend bei uns sind.
    Die KM erzählt seit einigen Monaten, das sie mit den Kindern überfordert ist und sie ihr einfach über den Kopf wachsen. Naja man sollte vielleicht sagen, das wir komplett unterschiedliche Vorstellungen von Erziehungen haben... Die KM ist der Meinung, das die Kinder eigene Entscheidungen treffen sollen, und lebt eher einen anti authoritären Erziehungsstil. So haben die Twins mit 4 Jahren einen eigenen Fernseher im Zimmer, was für uns ein absolutes NoGo ist. Bei uns hingegen herrschen klar strukturierte Regeln, an welche die Kinder sich zu halten haben. Dafür gibt es ein Belohnungssystem mit Punkten. Wir sind konsequent und streng aber auf eine liebevolle Art. Wir beide sind der Meinung, das die KM mehr Erfolg hätte wenn auch sie etwas konsequenter mit den Jungs wäre.
    Für die KM kommt es jedoch nicht in Frage, die Kinder komplett zu uns zu geben, sodass wir im Moment an ein Wechselmodell denken. Hinzu kommt auch, das die Mutter recht unzuverlässig ist. Sie kommt generell zu spät, sodass man auch mal 2 Stunden auf die Kinder zum Frühstück wartet, sodass es eigtl schon wieder Zeit zum Mittagessen, was nicht gerade einfach ist, weil ich auch noch ne 2,5 jährige Tochter habe. Hinzu kommt, das sie oft spontan auf die Idee kommt, das die Jungs auch außerplanmäßig zu uns kommen sollen (angeblich wegen der Arbeit und wenn mein Partner die Jungs dann abholt ist ne Faschingsparty im Gange).
    Also haben wir uns überlegt das WM auszuprobieren.
    Die Jungs sind sowieso schon oft hier, und kommen auch gut damit klar, das ständig abgewechselt, aber ich denke das was regelmäßiges für alle Beteiligten am Besten ist. Wenn man z.B. jeden Freitag tauscht lässt sich alles viel besser durchplanen und organisieren und die Ausnahmen lassen sich auf ein Minimum reduzieren.


    Wer von euch hat denn Erfahrung mit diesem Modell und was könnt ihr berichten? Und wo lagen vielleicht die Probleme der Kinder bei diesem Modell?


    Ich möchte noch klarstellen, das ich die KM hier nicht angreifen möchte oder so. Wir haben halt einfach unterschiedliche sichtweisen, und sooo falsch kann ihr Weg nicht sein, denn sie hat großartige Jungs ;-)


    Liebe Grüße und im Voraus vielen Dank :-)

  • Hallo Heckebeckche,


    ich würd da (vorerst) keine schlafenden Hunde wecken. Keine Mutter lässt sich gerne offiziell nachsagen, sie sei mit den Kindern ''überfordert''~
    auch wenn sie es vielleicht inoffiziell selber sagt. Seid erst mal froh, dass ja so viel Umgang ist. Zwillinge können sehr anstrengend sein, es sei denn sie sind immer synchron und spielen miteinander.
    Hat die KM Kontakt mit dem Jugendamt? Gabs das Thema ''Wechselmodell'' schon mal? Stehen da noch Unterhaltsfragen im Raum?


    Ich würd erst mal ein Umgangstagebuch führen...


    Mfg krypa

  • Ich finde es schon sehr traurig, wenn man mit vierjährigen bereits überfordert ist - aber wenigstens gibt KM das zu.


    Vielleicht solltet Ihr Euch genau überlegen, wie ihr Euch das Wechselmodel vorstellt, was Eurer Meinung nach die Vorteile für die KM, für Euch und natürlich die Kinder wären. Und natürlich auch die Nachteile.
    Vorallem solltet ihr das Finanzielle dabei besonders berücksichtigen.
    Bei einem 50:50 Wechselmodel bekommt/bezahlt keiner Unterhalt, aber
    trotzdem haben beide Seite die Kosten für das Kinderzimmer. (Leider ist der Unterhalt oft der Punkt, an dem Wechselmodelle scheitern).
    Und mit diesen genauen Vorstellungen an KM und JA herantreten.
    Möglicherweise wäre es auch sinnvoll, daß ganze nicht auf "ewig" zu planen, sondern erstmal für ein Jahr. So fällt es der KM vielleicht leichter, darauf einzugehen.

  • ein wechselmodell ist negativ für kinder. kinder brauchen ein zu hause, klare strukturen und klare linien. wenn sie die kinder eh ständig bei euch abschiebt, dann sollte dein partner überlegen die kinder ganz zu sich zu nehmen und der mutter dafür wiederum umfangreiches umgangsrecht zu ermöglichen. das hin und her geschubse macht verunsichert die kinder und gibt ihnen das gefühl das keiner der eltern sie richtig will.

  • ich finde das wechselmodell eigentlich super - aber bei euch und so unterschiedlichen erziehungsvorstellungen (bei denen natürlich jeder die eigenen für besser hält!) würde ich annehmen, dass das eher weniger rund laufen würde. also, ich würde alles beim alten lassen.

    wer einem alles geben kann, kann einem auch alles nehmen.
    kettcar, "in deinen armen"

  • Guten morgen.


    hm ehrlich gesagt verstehe ich nicht so ganz, was ein Fernseher nun mit klar strukturierten Regeln zu tun hat ?(
    Einen Fernseher bereits 4 jährigen ins Zimmer zu stellen halte ich persönlich auch nicht für gut und wundere mich auch, das 4 jährige schon Interesse haben zu schauen, war bei meinen Kids allen nicht, das Interesse am Fernseher kam erst viel später, aber ok, daraus nun zu schliessen, sie habe keine regeln finde ich überzogen.


    Wenn ihr das Wechselmodel wollt, würde ich vorher mit der Km darüber reden, vielleicht findet sie das ja auch gut, anders würde ich es nicht machen, um das gute Verhältnis nicht zu zerstören, läuft doch anscheinend gut.
    Wie stellst du dir das vor, ich meine du hast selber ja auch eine 2,5 Jahre alte Tochter, bist du dem gewachsen dich dann auch um die beiden 4 jährige zu kümmern ? Ist ja nochmal ein sehr großer Unterschied, ob man die beiden nur alle 2 WE mal hat und ab und an, paar Stunden in der Woche, als wirklich jeden Tag, stelle ich mir auch nicht so einfach vor, dein Kind wird jetzt auch in die Trotzphase kommen, dann hast du 3 in der Trotzphase.


    Naja um zu wissen ob man wirklich nicht nach einiger Zeit komplett überfordert ist, kann man nur ausprobieren.


    -Wer für alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein!


    -Ich verstehe gar nicht, warum alle auf die Beamten schimpfen. Die tun doch gar nichts. :pfeif


    -Jeder macht was er will, keiner macht was er soll, aber alle machen mit!


    -Da wir von allem nichts verstehen, reden wir überall mit.


    Ich werde ein paar Veränderungen in meinem Leben machen...wenn du nichts mehr von mir hörst, warst Du eine davon! :D

  • ein wechselmodell ist negativ für kinder. kinder brauchen ein zu hause, klare strukturen und klare linien. wenn sie die kinder eh ständig bei euch abschiebt, dann sollte dein partner überlegen die kinder ganz zu sich zu nehmen und der mutter dafür wiederum umfangreiches umgangsrecht zu ermöglichen. das hin und her geschubse macht verunsichert die kinder und gibt ihnen das gefühl das keiner der eltern sie richtig will.


    und wie kommst du zu diesen weisheiten?

    wer einem alles geben kann, kann einem auch alles nehmen.
    kettcar, "in deinen armen"

  • Vielen Dank für eure Antworten :-)

    Seid erst mal froh, dass ja so viel Umgang ist. Zwillinge können sehr anstrengend sein, es sei denn sie sind immer synchron und spielen miteinander.

    Wir sind auch wirklich froh, dass es so gut funktioniert, das die Kids so oft herkommen können. Das war auch schon mal anders...
    Jaaaa anstrengend sind sie auch gerne mal ;-) Selbstverständlich spielen die nicht immer synchron, mal will der eine kuscheln und der andere spielen, dann will der zweite natürlich auch kuscheln und wenn sie bei uns sind, kommt dann die Minimaus auch eifersüchtig angerannt ;-) :-D



    Hat die KM Kontakt mit dem Jugendamt? Gabs das Thema ''Wechselmodell'' schon mal? Stehen da noch Unterhaltsfragen im Raum?

    Nein Kontakt zu dem JA besteht soweit ich weiß nicht. Über das Thema "Wechselmodell" wurde noch nicht gesprochen, aufgrund der Arbeitszeiten meines Partners wäre das gar nicht möglich gewesen. Und auch jetzt geht das nur, wenn die Hauptaufgaben von mir übernommen werden. Mit dem Unterhalt ist alles geklärt. Also der wird seit der Trennung brav gezahlt.


    Ich würd erst mal ein Umgangstagebuch führen...

    Das ist ne gute Idee, werde ich auf jeden Fall mal in Angriff nehmen!! :thanks:



    Ich finde es schon sehr traurig, wenn man mit vierjährigen bereits überfordert ist - aber wenigstens gibt KM das zu.

    Ach ich möchte der KM da gar nicht so viele Vorwürfe machen... Ich glaube es hat sich einfach eingeschlichen, dass die Kinder miteinander spielen und sich ein wenig um sich selbst kümmern (ohne das ich die KM da als nachlässig stehen lassen möchte, lässt sich einfach schwer schreiben) und jetzt fordern die Kinder ihr zuviel ein. Im Gegenzug sind die Kinder daran gewöhnt mit sich selbst zu spielen und das alles nach ihrem Kopf geht und wenn die Mama "Nein" sagt, wird einfach so lange gefragt bis sie "Ja" sagt...


    Vorallem solltet ihr das Finanzielle dabei besonders berücksichtigen.
    Bei einem 50:50 Wechselmodel bekommt/bezahlt keiner Unterhalt

    Ach um das finanzielle geht es ja nicht... Die Mutter arbeitet zwar Vollzeit aber verdient trotzdem gerade mal so 1000 EUR Netto. Die dürfte das Kindergeld behalten, und für die 2 Wochen wo sie dann bei der Mama wären würden wir auch noch Unterhalten. Wir sind halt zu zweit Berufstätig und da geht das schon.



    Und mit diesen genauen Vorstellungen an KM und JA herantreten.
    Möglicherweise wäre es auch sinnvoll, daß ganze nicht auf "ewig" zu planen, sondern erstmal für ein Jahr. So fällt es der KM vielleicht leichter, darauf einzugehen.

    Die Idee, das erstmal zeitlich befristet zu machen finde ich super :-) :thanks:
    Also an das JA wollen wir auf keinen Fall herantreten, nur an die KM. Wir sind alle froh, das es jetzt endlich so läuft wie es gerade läuft und wollen uns nicht durch JA oder Gerichtsverfahren das Verhältnis kaputt machen lassen ;-)



    kinder brauchen ein zu hause, klare strukturen und klare linien. wenn sie die kinder eh ständig bei euch abschiebt, dann sollte dein partner überlegen die kinder ganz zu sich zu nehmen und der mutter dafür wiederum umfangreiches umgangsrecht zu ermöglichen.

    Die KM wird auf keinen Fall freiwillig die Kinder komplett zu uns geben, obwohl wir sie jederzeit sofort nehmen würden. Aber wie bereits obendrüber geschrieben fänden wir es blöd das "gute" Verhältnis das im Moment besteht durch so eine Aktion zu zerstören. Ich glaube es gibt nix schlimmeres für die Kinder als ein angespanntes Verhältnis, wenn die Kids gebracht oder abgeholt werden. Dann doch lieber ein wenig belanglosen Smalltalk und der ein oder andere Lacher.



    ich finde das wechselmodell eigentlich super - aber bei euch und so unterschiedlichen erziehungsvorstellungen (bei denen natürlich jeder die eigenen für besser hält!) würde ich annehmen, dass das eher weniger rund laufen würde. also, ich würde alles beim alten lassen.

    genau das ist auch meine Angst... Auf der anderen Seite denke ich: "Wo ist der Unterschied, ob sie nur am WE andere Regeln haben, oder jede Woche?" Allerdings habe ich auch schon mit dem KV gesprochen, das wir der KM auf jeden Fall eine Kopie unseres Belohnungssystems anbieten, mal schauen wie sich das noch entwickelt ;-)



    hm ehrlich gesagt verstehe ich nicht so ganz, was ein Fernseher nun mit klar strukturierten Regeln zu tun hat

    Ach der Fernseher ist einfach so ein Punkt von vielen, der verdeutlichen soll, das die Kinder bekommen was sie wollen. Wenn ich alles aufzählen sollte, wüsste ich gar nicht wo ich anfangen soll... Z.B wenn die Jungs was anstellen, ich sag nur eineiige Zwillinge... Der wars, nein der wars, nein der wars... Also fällt bei der KM die Strafe aus, weil sie ja nicht weiß wer es war... Wenn sie bei uns was anstellen (auch wenn es mal ein paar Minuten dauert) sagen sie immer wer denn gerade was angestellt hat, dann erklären wir je danach wie schlimm es war, warum sie das nicht dürfen, oder es gibt eine Strafe.
    Oder wenn die KM sie abholt (Schuhe haben die Jungs nur einmal und werden immer mitgebracht) geben die Jungs der Mutter die Schuhe und sagen "Bring die zum Auto" das würden die bei uns im Leben nicht machen... Sie würden allerhöchstens Fragen "Papa kannst du meine Schuhe bitte zum Wagen bringen?"
    Ich hoffe du verstehst auf was ich hinaus will, ist alles ein bißchen kompliziert auszudrücken ;-)



    Wie stellst du dir das vor, ich meine du hast selber ja auch eine 2,5 Jahre alte Tochter, bist du dem gewachsen dich dann auch um die beiden 4 jährige zu kümmern ? Ist ja nochmal ein sehr großer Unterschied, ob man die beiden nur alle 2 WE mal hat und ab und an, paar Stunden in der Woche, als wirklich jeden Tag, stelle ich mir auch nicht so einfach vor, dein Kind wird jetzt auch in die Trotzphase kommen, dann hast du 3 in der Trotzphase.

    Naja um zu wissen ob man wirklich nicht nach einiger Zeit komplett überfordert ist, kann man nur ausprobieren.

    Naja einfach wird es auf jeden Fall nicht, das ist mir durchaus bewusst. Ich kann bis jetzt nur sagen, das wenn sie auf Urlaub, und mal ein oder zwei Wochen am Stück hier sind
    funktioniert es sogar besser, als wenn sie zwischendurch immer wieder nach Hause gehen. Wie du schon sagtest, um wirklich rauszufinden wie es läuft, müsste man es ausprobieren. Aber erstmal abwarten was die KM dazu sagt...

  • genau das ist auch meine Angst... Auf der anderen Seite denke ich: "Wo ist der Unterschied, ob sie nur am WE andere Regeln haben, oder jede Woche?" Allerdings habe ich auch schon mit dem KV gesprochen, das wir der KM auf jeden Fall eine Kopie unseres Belohnungssystems anbieten, mal schauen wie sich das noch entwickelt ;-)


    auch wenn ich mir sicher bin, dass ihr es nur gut mein, würde ich ihr das nicht anbieten. abgesehen davon, dass ich belohnungssysteme eh nicht per se sinnvoll finde, finde ich es übergriffig, ihr anzubieten, dass sie ihre erziehung an euer konzept anlehnen kann. da spricht ja schon eine gewisse arroganz à la "schau mal, wir machen das besser, mach das doch auch so" raus. jede/r erzieht seine kinder so, wie er/sie es für am besten erachtet - wenn das in frage gestellt wird, sorgt das bestimmt nicht für ein entspanntes verhältnis. wenn die mutter sagen würde "hört mal, ich seh da probleme, habt ihr 'nen tipp?".


    und ich glaube schon, dass es einen unterschied macht, ob die kinder zu gleichen anteilen in elternhäusern mit verschiedenen regeln sind oder nicht. gelten die anderen regeln nur für einen kürzeren zeitraum, kann das als ausnahme gesehen werden, wenn die kinder 50/50 da sind, dann gibt es zwei total verschiedene, aber gleichberechtigte stile - stell ich mir sehr schwierig für die kinder vor.

    wer einem alles geben kann, kann einem auch alles nehmen.
    kettcar, "in deinen armen"

  • Wer von euch hat denn Erfahrung mit diesem Modell und was könnt ihr berichten? Und wo lagen vielleicht die Probleme der Kinder bei diesem Modell?


    Wir machen das seit 7 Jahren - bei der Trennung war Tochter 1 1/2.
    Hauptproblem sind Menschen die über das 50/50 Modell reden und urteilen und keine eigenen Erfahrungen haben.


    ein wechselmodell ist negativ für kinder. kinder brauchen ein zu hause, klare strukturen und klare linien.


    s.o.


    ich finde das wechselmodell eigentlich super - aber bei euch und so unterschiedlichen erziehungsvorstellungen (bei denen natürlich jeder die eigenen für besser hält!) würde ich annehmen, dass das eher weniger rund laufen würde. also, ich würde alles beim alten lassen.


    Nach meinen Erfahrungen sind unterschiedliche Erziehungsstile eher kein Problem - vielleicht sogar eher eine Bereicherung für's Kind. Mit dem Wechsel der Wohnung ist auch klar das hier andere Regeln gelten (wie auch in der Schule oder im Kindergarten) und Kinder passen sich da ganz prima an.
    Echt prima finde ich, dass meine Tochter immer häufiger verschiedene Meinungsbilder sammelt und daraus ihre eigene Entscheidung entstehen lässt. Davon könnte sich mancher Ausgewachsene eine Scheibe abschneiden.



    Zur "Strategie": Da das Wechselmodell (zu Unrecht) einen eher schlechten Ruf hat, würde ich es nicht mit diesem Namen vorschlagen. Nenne es anders .... z.B. das die Kinder häufiger zu euch kommen dürfen.


    :strahlen

  • auch wenn ich mir sicher bin, dass ihr es nur gut mein, würde ich ihr das nicht anbieten. abgesehen davon, dass ich belohnungssysteme eh nicht per se sinnvoll finde, finde ich es übergriffig, ihr anzubieten, dass sie ihre erziehung an euer konzept anlehnen kann. da spricht ja schon eine gewisse arroganz à la "schau mal, wir machen das besser, mach das doch auch so" raus. jede/r erzieht seine kinder so, wie er/sie es für am besten erachtet - wenn das in frage gestellt wird, sorgt das bestimmt nicht für ein entspanntes verhältnis. wenn die mutter sagen würde "hört mal, ich seh da probleme, habt ihr 'nen tipp?".

    Wir wollen auch auf jeden Fall vermeiden, das die KM den Eindruck bekommt, das wir der Meinung sind, das bei uns alles perfekt läuft, und sie ihren Erziehungsstil unbedingt an unseren anlehnen muss. Sie hat in den letzten 4 Jahren 2 wunderbare Jungs großgezogen, also scheint sie ja auch einiges richtig zu machen ;-) Wir sind ja nicht 24 h dabei und können nur über das urteilen was wir erleben wenn die Kinder gebracht werden, oder was uns von ihr erzählt wird.
    Die KM sagt zwar hin und wieder, das ihr die Jungs über den Kopf wachsen, und sie nicht mehr weiß was sie noch machen soll, aber wirklich aktiv nach Hilfe oder Ideen fragt sie uns nicht.



    und ich glaube schon, dass es einen unterschied macht, ob die kinder zu gleichen anteilen in elternhäusern mit verschiedenen regeln sind oder nicht. gelten die anderen regeln nur für einen kürzeren zeitraum, kann das als ausnahme gesehen werden, wenn die kinder 50/50 da sind, dann gibt es zwei total verschiedene, aber gleichberechtigte stile - stell ich mir sehr schwierig für die kinder vor.

    Hmm ich bin mir da nicht so sicher... Ich denke das gilt es wohl herauszufinden... Die Kinder sollen auf keinen Fall leiden.



    Naja auf jeden Fall, werden wir bei Gelegenheit mit der KM reden, und mal fragen was sie von der Idee ganz allgemein hält. Ich werde euch auf jeden Fall auf dem laufenden halten ;-)


    Und nochmal danke für eure bisherigen Beiträge.


    @Loewe63: Ich freue mich, das bei euch das Wechselmodell super funktioniert, darf ich fragen wie du dich mit der KM verstehst? Habt ihr denn auch eine Art Regelung wann ihr euch zusammen setzt um Sachen zu besprechen die das Kind angehen? Also z.B. wegen Schule, Arbeiten, Zeugnisse und so? :-)

  • @Loewe63: Ich freue mich, das bei euch das Wechselmodell super funktioniert, darf ich fragen wie du dich mit der KM verstehst? Habt ihr denn auch eine Art Regelung wann ihr euch zusammen setzt um Sachen zu besprechen die das Kind angehen? Also z.B. wegen Schule, Arbeiten, Zeugnisse und so? :-)


    Lange Geschichte .... ich schicke Dir meine Telnummer per PN

  • Hi,
    ich hab Wechselmodell tageweise und wir kommen alle gut damit klar. Verhältnis zur KM ist, ich sag mal sachlich-konstruktiv...


    Unsere Mädels sind 2&4 und wir überlegen auch, später längere Zeiträume für den Wechsel, ist aber arbeitsmäßig nicht so einfach. Halbe Wochen könnte ich mir bei euren 4-jährigen auch gut vorstellen, macht es für alle Beteiligten vll leichter. Also z.B. Mi-Sa, So-Mi. Hat auch den Charme, dass wöchentliche Termine immer von einem wahrgenommen werden können.


    Wenn ihr es bei eurer KM so anbringt, dass sie es als willkommene Unterstützung sieht, wäre das eine gute Basis um über Wechselzeiten und Unterhalt zu reden. Und den Teil, dass sie großartige Jungs aufzieht, kannst du ihr vielleicht auch sagen. :-)
    Viel Glück

  • Danke Nature - so machen wir das auch seit Jahren mit den halben Wochen.


    Bis das Thema mit den Wochenendzeiten kam ....

  • Wochenende wechseln wir Samstag Abend. So hat jeder einen ganzen Tag mit den Kids, kann aber auch einmal ausschlafen. Ist aber mittlerweile sehr flexibel, wenn jemand was mit den Kindern oder ohne vor hat.

  • ich hab Wechselmodell tageweise und wir kommen alle gut damit klar. Verhältnis zur KM ist, ich sag mal sachlich-konstruktiv...

    echt? Ich hätte jetzt eher gedacht, dass wochenweise einfacher ist auch und gerade für die Kinder^^


    Und den Teil, dass sie großartige Jungs aufzieht, kannst du ihr vielleicht auch sagen.

    Das hab ich sogar schon ;-) Es kommt immer wieder mal vor, das ich die Jungs entgegennehme, wenn der KV länger arbeiten muss. Dann rede ich auch noch ein wenig mit der KM, auch wenn ich keine besonders hohe Meinung von ihr habe, denke ich, das es so für die Kinder am entspanntesten ist ;-)

  • Wir machen das seit einem Jahr, da war die kleine nicht mal 2. Woche/Woche erschien uns nicht gut. Und es ist wie gesagt auch von der Arbeit kaum machbar.


    Und so gesehen: Früher hat KM sie zur Kita gebracht (ich war schon arbeiten) und ich hab sie manchmal geholt und ins Bett gebracht. Da haben sie auch einen morgens, einen abends gesehen, soviel hat sich nun nicht geändert durch das Modell, das erschien uns sinnvoll. Sicher, es gab auch viel gemeinsame Zeit, aber dass die wegfällt, ist nun mal so.


    Eine JA-Mitarbeiterin sagte: klar, das kann funktionieren, hängt nur an den Beteiligten. Wenn man sich ständig und möglichst noch vor den Kindern zofft, ist das Modell Käse.


    Die meisten anderen aber auch...

  • Unsere Mädels sind 2&4 und wir überlegen auch, später längere Zeiträume für den Wechsel, ist aber arbeitsmäßig nicht so einfach. Halbe Wochen könnte ich mir bei euren 4-jährigen auch gut vorstellen, macht es für alle Beteiligten vll leichter. Also z.B. Mi-Sa, So-Mi. Hat auch den Charme, dass wöchentliche Termine immer von einem wahrgenommen werden können.


    So .... jetzt ist es etwas ruhiger:
    Halbe Wochen haben sich auch bei uns bewährt - aus den gleichen Gründen wie bei Nature. Fast 7 Jahre hat das jetzt funktioniert, wobei es gerade auf der Elternebene ein wenig holpert. Ich würde es aber jederzeit wieder so machen. Die von Dir beschriebene Lösung finde ich auch optimal.


    Bekannte von mir haben mit Wochenweisem Wechsel größere Probleme, zumal das Umfeld immer am Rätseln ist ob Kind gerade Mamawoche hat - oder Papawoche.
    Berufsbedingt brauchen diese Bekannten auch recht viel "Fremdbetreuung" durch TaMu, AuPair und ähnliches.


    Nature:
    Hat es bei euch noch keine Klagen gegeben das einer immer den Samstag hat, der andere immer den Sonntag ?
    Hat noch niemand den Wunsch geäußert, regelmäßig komplette Wochenenden mit den Kindern verbringen zu wollen ?


    :strahlen

  • Hi Loewe,
    wir haben wie gesagt tageweise Wechsel, sie Mo/Mi/Fr/Sa, ich Di/Do/Sa/So, Wechsel meist über die Kita. Halbe Woche finden wir prinzipiell gut, würde aber bei beiden sehr kurze und sehr lange Arbeitstage bedeuten, muss man mal sehen, wenn sie größer werden oder ob Teilzeit möglich wäre.


    Ganze Wochenenden machen wir im Außnahmefall mal, Klagen gab es da nie. Das einzige: KM hat sich mal beschwert, dass sie i.d.R. den Sonntag kinderfrei hat und da nicht einkaufen kann. Kann ich auch verstsehen und wir tauschen hin und wieder.


    Unserer Kleinen geht es sehr gut damit, bei der Großen sind wir manchmal nicht sicher. Sie wünscht sich aber vor allem, dass Mama wieder zu Hause wohnt und das hat meiner Meinung nach weniger etwas mit dem Modell zu tun. :-/
    LG

  • Ich würd erst mal ein Umgangstagebuch führen...

    Ich habe mir jetzt mal das mit deinem Umgangstagebuch etwas zu Herzen genommen, und führe dieses nun seit März... :party Vielleicht kommt es mir deswegen im Moment so arg viel vor, weil ich es schwarz auf weiß vor mir sehe, vielleicht auch weil die KM immer dreister wird :frag


    Die Jungs sind inzwischen jedes WE hier. Und während der Woche sobald sie krank sind, oder die KM den sterbenden Schwan spielt, und keine Kraft hat ihre Kinder zu beaufsichtigen.

    :motz:


    "Wichtige" berufliche Termine stehen an, sodass die KM Freitags abends um 8 (!) anruft, und sagt sie bringt die Jungs doch schon Samstags. Sie fragt nicht, NEIN sie entscheidet das :wand Und zu den "wichtigen" beruflichen Terminen sei gesagt, das man als Immobilienmaklerin sehr wohl seine Termine selbst bestimmen kann.


    Also mein Problem ist nicht, das die Jungs so viel hier sind, und selbstverständlich gehören kranke Kinder entsprechend zum Arzt, und wenn das ansteht, übernehme ich den Part auch gerne, wenn der KV verhindert ist. Es ist nur leider so, das alles total unorganisiert ist. Die KM kommt wie es ihr beliebt, und schmeißt kurzfristig unsere ganzen Pläne um. Naja, mein Partner nimmt die Kinder selbstverständlich, denn er möchte sie ja so oft wie möglich sehen, und er weiß auch, wenn er mal nicht einlenkt und die Kinder nimmt, das gleich wieder Konsequenzen (nur Minimaler Umgang) hat. Und ich will mich da auch nicht in den Weg stellen. Ich wünsche mir einfach nur einen geregelten Umgang. Und so ne kurzfristigen Änderungen, wie abends um 8 anrufen, um die Kinder morgens zu bringen sind einfach zum

    :kotz






    Inzwischen sind alle Kinder total verwirrt... Die Jungs fragen, warum sie wieder hier schlafen. Wann sie mal wieder ein WE bei der Mama sind. Meine Kleine fragt inzwischen bei jedem Klingeln an der Tür ob die Jungs kommen, und davon, das ich inzwischen töten würde, um mich mal ein WE faul aufm Sofa rumlümmeln zu können red ich besser gar nicht erst ;-) Und bevor wir ein Wechselmodell starten können, muss ich die Eingewöhnung mit der Kleinen hinter mir haben, und meinen Arbeitsalltag wieder aufgenommen haben ;-) Das bedarf ja auch alles reichlich Organisation so nach 2,5 Jahren ;-) Und die Jungs sollen hier ja nicht auch gleich in ein Chaos stürzen...

    :tuedelue


    Im Moment bin ich echt überfordert... Wenn die KM die Kinder bringt geh ich schon gar nicht mehr an die Tür, aus Angst ich könnte ihr mal gehörig meine Meinung sagen...

    :nudelholz


    Ich bezweifel ja nicht, das sie ihre Kinder liebt. Im Moment macht sie es sich nur reichlich einfach, und schafft sich jede Menge Freiraum, den sie uns im Gegenzug allerdings nicht zugesteht. Und wenn ich auf unseren Freiraum bestehe, komme ich mir vor wie die bitterböse NEXT, die sich zwischen KV und Kinder stellt...

    :wow


    Ich habe auch schon überlegt ob ich vielleicht auf eine gewisse Weise neidisch bin, weil ich seit der Geburt meiner Tochter nicht die Möglichkeit habe, irgendwas abzugeben, und alles alleine meistern muss?

    :hae:


    Ich kann es nicht ausschließen, aber ich glaube auch nicht das es nur daran liegt...

    :tuedelue




    Ach übrigens bevor ich es vergesse :-D Die Jungs sind gegen Ende des Monats (vorausgesetzt es gibt keine Ausnahmen mehr) 17 Tage bei uns. Und auch wenn ich nicht auf dem Geld rumreiten will, bekommt die KM 500 EUR Unterhalt, das Kindergeld für beide Jungs, und der KiGa wird von Vater Staat bezahlt... Da muss man sich aber schon fragen, ob das gerecht ist, oder?