Hallo, ihr Lieben.
Mein bester Freund kam mich gestern spontan besuchen. Wir kennen uns seit sechs Jahren und haben uns seitdem gerade Mal so oft gesehen, dass ich es an zwei Händen abzählen kann. Von Anfang an war eine Verbindung da, die sich trotz aller Umstände und Widrigkeiten nicht verändert hat.
Er hat jahrelang im Ausland gelebt, war oft tausende Kilometer weit weg. Wir schrieben Briefe, EMails. Aber oft hörten wir monatelang nichts voneinander und wussten doch immer, da ist ein besonderer Mensch irgendwo da draußen und der bleibt für den Rest Deines Lebens.
Kennengelernt habe ich ihn damals über die Arbeit. Eines Abends holte er mich ab, ich wunderte mich, denn wir hatten bis dahin noch nicht so wahnsinnig viel miteinander zu tun gehabt, nie aus gewesen, aber wir verbrachten einen tollen Abend miteinander, lachten viel, philosophierten, diskutierten, fühlten uns wohl und dann sagte er plötzlich, er geht weg, am nächsten Morgen schon.
Ich sank nach dem Abschied hinter meiner Wohnungstür zusammen und heulte, als gäbs kein Morgen....
Er ging mit seiner Freundin, mit der da er sechs Jahre zusammen war. Die beiden sind auch heute noch zusammen und zufrieden, wollten irgendwie mal heiraten, haben es aber nie richtig angegangen. Warum das noch nicht gelaufen ist, kann er sich selbst nicht recht erklären, er meine halt, man brauche eine Hochzeit nicht zwingend.
Ein halbes Jahr Funkstille später erhielt eine Mail voller Zerrissenheit. etliche Male habe er angefangen und wieder verworfen, was er mir sagen wollte. Er sprach von Liebe, aber nur, wie er sie tiefen Freundschaften gegenüber empfinde. Er habe geheult im Auto, nachdem ich meine Wohnungstür hinter mir geschlossen hatte, war aus der Bahn geworfen und gestern Abend sagte er, er hatte es damals nur loswerden wollen.
Er liebt seine Freundin, ist absolut loyal und prinzipientreu. Er liebt einen anderen Menschen nicht so, wenn seine Beziehung in Ordnung ist,,es wundere ihn, das Ganze, de facto fragte er sich, ob er an seiner Beziehung mehr arbeiten müsse, sagte er. Ich hatte natürlich nie eine Chance.
Er sagt, wäre er mir vor ihr begegnet, er wäre mit mir eine Beziehung eingegangen, ich sei eine hinreißende Frau, so liebevolle Mutter und eine Freundin, die er nicht missen wollen würde, ich sei seiner Freundin recht ähnlich, er fände mich toll und faszinierend. Wär er nicht vergeben... sprachs, streichelte mir den Rücken und mich trafs wie der Blitz.
Mir ist klar, es ist ein treuer Freund, der will, dass es mir gut geht, der alles tut, mir zu zeigen, dass ich ihm wichtig bin. Aber eben als guter Freund. Kann ich mich auch mit arrangieren. Aber ich musste ihm diese tollen Komplimente verbieten. Und Angst vor dem nächsten Besuch habe ich auch, ich Schisser.
Mir ist absolut klar, das wird nichts und er verhält sich korrekt und unmissverständlich und ich sollte es laufen lassen. Ich will mich einfach nur mal :flenn
Reinste Folter. :wand Das rettende Fresschen steht für die Kette um den Hals halt leider zwei Zentimeter zu weit weg.
:kotz