Ichs telle mich kurz vor..

Hallo an alle,

Dann stell ich mich auch mal schnell vor:

Ich bin seit Sommer letzen Jahres faktisch alleinerziehend und seit Februar diesen Jahresv om Vater meiner Kinder getrennt. Die Reihenfolge klingt unlogisch, ich weiss.
Ich habe den (italienischen) Vater meiner Kinder vor 11 Jahren in Frankreich kennengelernt, wir haben dort lange gelebt und sind dann 2002 nach Italien gegangen, weil er dort ein Stipendium bekommen hatte. Ich habe dort eine Arbeit gefunden, er wurde ewiger Doktorand (inzwischen ohne Stipendium) und "sucht" seit sechs Jahren nach Arbeit. Ich verdiente nur 400 Euro und davon kann man keine Familien mit zwei Kindern ernähren, darum bin ich letzes Jahr nach Deutschland zurückgekehrt und habe in meiner Verzweiflung Harz VI beantragt. Die Situation wurde immer belastender, und ich habe mich Anfang des Jahres dann von ihm getrennt.
Seitdem spitzt sich die Situation immer mehr zu, denn mein Ex-Partner hat noch imemr keine Arbeit, lebt aus dem Kühlschrank und dem Portemonnaie seines Vaters, seine Doktorarbeit kommt nicht zum Ende, er langweilt sich tödlich und will dauernd seine Kinder sehen, die er nicht ernähren kann - d.h. die armen Mäuse sitzen dauernd im Flugzeug, haben kein geregeltes Leben, sind zwischen beiden Welten hin und her gerissen.

Ich bin an einen Punkt angekommen, wo seine Situation mich so belastet, dass ich damit nicht mehr klar komme und an dem ich mir ernsthaft Sorgen um die Kinder mache.. darum bin ich auf dieses Forum gestossen, als ich nach Besuchsrechtsregeungen suchte...

vielen Dank für die vielen netten Antworten! War ein paar Tage nicht da und habe darum noch nicht geantwortet ..
Kurz zum Tipp "Profamliy" - ich wohne hier auf dem Land, aber wirklich JWD ... es gibt kein Profamily hier, keine Mediatoren und als ich einen Termin bei einem Psychotherapeuten erfragte, kam ich auf die Warteliste - da stehe ich seit Marz.. und habe noch immer keinenTermin. Die Therapeuten sind hier hoffnungslos überlaufen, die Niederlassungsbegrenzungregelung ist noch von anno dazumal und der gewachsenen Nachfrage schon lange nicht mehr angepasst, und man bekommt keinen Termin vor quasi einem Jahr - bis dahin hat man entweder sein Problem selber gelöst oder sich bereits umgebracht - wir wären sonst gerne in eine Familientherapie gegangen - aber wir wollten unsere Probleme gern bevor Mitte 2008 lösen..
Kurz zu dem Reisegeld - es gibt ja inzwischen nach Italien so viele Billigflüge, wenn man nicht von bestimmten Terminen abhängig ist, dafür würde man nicht einmal von Frankfurt nach Köln mit dem Zug kommen :hä

Wir haben uns jetzt erst mal für nächstes Jahr drauf geeinigt, dass unser Sohn 2008 (dann wird er fünf sein), drei Monate zu ihm kommt. Vom April bis Juni - und dort auch in die Vorschule geht. Und das wars. Aber erstaunlicherweise wollte das unser Sohn nicht. Er meinte: "Nein, ich will lieber oft und kurz zum Papa, dann kann ich dort jedesmal Ferien machen, muss nicht in den KiGa und kann lange aufbleiben"...

Für die Kleine, anderthalb jetzt, haben wir noch keine Lösung gefunden. Sie war jetzt eine Woche bei ihm allein in Italien - und als sie zurückkam, hat sie mich nicht wiedererkannt. Sie nannte ihren Papa plötzlich Mama und weinte wie am Spiess, wenn ich sie in den Arm nahm. Wir haben drei Tage gebraucht, bis sie ihren Papa wieder Papa nannte und mich als ihre Mama "erkannte" und mich wieder anlächelte und Mama nannte - das ist also ein Experiment, dass ich nicht noch mal mache..

Aber wir sind weit davon entfernt, eine befriedigende Lösung gefunden zu haben..

PS, Zur Frage der Sprache: der Junge ist perfekt zweisprachig, die Kleine redet noch nicht, versteht aber kaum italienisch - darum vielleicht auch das "Trauma" sich plötzlich ohne Mama in einem Land zu befinden, dessen Sprache sie quasi nicht verstand - aber die eine Woche hat zumindest dazu beigetragen, dass sie jetzt mehr italienisch versteht - wenigstens etwas ...)