Kommt wohl doch häufiger vor, als viele zugeben wollen


  • Was ich damit sagen will ist, daß es mir nach wie vor zu einfach und traurig ist nur den körperlichen Aspekt so in den Voredergrund zu stellen und zu verurteilen.


    Ich geb dir Recht, hier war halt nur davon die Rede und ich habe den anderen Aspekt außen vorgelassen.


    Beide Arten von Gewalt, sind nicht tolerierbar, wobei ich hier auch für mich definiere, ein Schubs oder nennt es Klaps wie z.B. um vor der heißen Platte zu retten....ist für mich keine Form der Erzieherischen Gewalt.


    Meine Tochter hat auch schon eine bekommen, als sie durchdrehte und die Spülmschine mit Beulemuster versah, es tat mir in dem Moment schon leid wo es passierte, wir haben auch später drüber geredet.


    Gruß
    Christian

  • Also ich find es auch fragwürdig einem Kind einen Klaps zu geben, damit es atmet.


    Atmen tut man von alleine, der Atemantrieb wird sicherlich einsetzen, wenns nötig ist.


    Hyperventilieren kann man bis zur Ohnmacht, aber auch das ist harmlos, danach fängt man dann wieder an, normal zu atmen.


    Das weiß eigentlich auch jeder Kinderarzt...


    Ein schreiendes oder hyperventilierendes Kind mit einer Ohrfeige zu beruhigen...also ich würde das nicht empfehlen...

  • Zu sagen das es einem selbst nicht geschadet hat ist nichts anderes als der Versuch eigenes handeln zu rechtfertigen.


    Mir hat es geschadet und ich bin sehr froh das erkannt zu haben.


    Nachdem was ich gestern hier alles las, hatte ich heute Nacht einen Traum. Eigentlich war es keiner, es war eher eine Erinnerung. Meine Mutter stand mit mir an der Hand mit einigen anderen Frauen zusammen und es ging um uns Kinder und um Gegenstände, mit denen die Kinder geschlagen wurde. Eine Mutter sagte: "Inzwischen brauch ich den Kochlöffel nur noch aus der Schublade zu holen, schon parieren sie." Da antwortete meine Mutter: "Ich brauche keinen Kochlöffel, bei mir reicht die Hand!" Sie sagte das so, als wäre ihre Hand noch wesentlich wirkungsvoller als der Kochlöffel.


    Ich habe solche Gespräche als Kind tatsächlich verfolgt und noch heute, wenn ich die inzwischen verhutzelten Hände meiner Mutter ansehe, spüre ich die Schmerzen, sehe im Geiste die Fingerabdrücke in meinem Gesicht, dagegen habe ich keinerlei Erinnerung daran, dass ihre Hände mich jemals gestreichelt oder getröstet hätten.


    Das Verhältnis zu meiner Mutter ist neutral, es gibt keinen Streit, aber es ist auch kein Mutter-Tochter-Verhältnis. Die Hände meiner Mutter kann und will ich bis heute nicht anfassen, ich gebe ihr nicht einmal die Hand.... soviel zu "es hat uns nicht geschadet"!

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