Warum ASR für die nicht eheliche Mutter ab Geburt schlecht ist...

  • Inzwischen hat diese Erkenntnis sogar die deutsche Fernsehunterhaltung erreicht:


    Siehe "Der Mann auf dem Baum" am 23.11.2011 in der ARD.
    Infos siehe hier


    Wer den Film noch ansehen möchte. Zur Zeit ist er im online-Archiv der ARD:
    siehe [Link entfernt. Gruß Trisha]


    Das Happy-End entspricht leider weniger der Realität.


    Um Missverständnissen vorzubeugen: Das Drehbuch zu dem Film ist von einer Frau.

    Einmal editiert, zuletzt von Trisha ()

  • Um was geht es jetzt? Filmkritik?


    Oder ist der Film als Aufhänger gedacht für eine erneute Diskussion um das ASR/GSR ab Geburt? :frag:frag

  • Ich hab den Film gesehen und er ist nicht schlecht.


    Für einen Mittwochsabend-Film ist er nicht schlecht. Und natürlich ist er auch klischeebeladen, aber verglichen mit dem was sonst um diese Zeit so gesendet wird, ist er erstaunlich gut.

    Verallgemeinern kann man es wohl nicht


    Doch, man kann es verallgemeinern. ASR als Regel für die Mutter ab Geburt ist für das Kind grundsätzlich schlecht. Allerdings nicht wegen dieses Films, sondern aus vielen anderen Gründen, die hier schon in epischer Breite diskutiert wurden. ASR als Regel für die nicht eheliche Mutter ist genauso schlecht, wie kein Wahlrecht für Frauen. Die Argumente (früher) für den Ausschluss von Frauen vom Wahlrecht und (heute) für den Ausschluss von Männern vom Sorgerecht sind in beiden Fällen sehr ähnlich und in beiden Fällen genauso falsch.

    Oder ist der Film als Aufhänger gedacht für eine erneute Diskussion um das ASR/GSR ab Geburt?


    Nein, es ist nicht gedacht als Aufhänger für eine neue Diskussion. Dies wurde hier bereits ausführlich diskutiert. Ich wollte auf diesen Film nur deshalb hinweisen, weil ich ihn als Zeichen dafür sehe, dass die rückständige Ansicht, dass ASR für die Mutter ab Geburt gut ist, zunehmend an gesellschaftlichem Rückhalt verliert. Dies zeigt sich inzwischen selbst in Spielfilmen. Sogar Gutachter, die konfliktbeladene Elternbeziehungen zu beurteilen haben, sind inzwischen nicht mehr der Meinung, dass die KM nur genügend Stress machen muss, um als Belohnung das ASR behalten zu dürfen, wie wir von einer betroffenen Teilnehmerin des Forums hier erfahren können.
    Die Frage bleibt, wieviele Kinder diese ausgrenzende Rechtslage noch ausbaden müssen. Aber ich bin sicher, dass auch Deutschland in dieser Frage irgendwann den Anschluss an (West-)europäischen Standard erreichen wird.

  • Ich hab den Film gesehen und er ist nicht schlecht. Aber deine Überschrift ist mir zu platt. Verallgemeinern kann man es wohl nicht


    Edit: Filmkritik


    Natürlich kann man verallgemeinern und das muss man sogar. das wird ja jetzt auch schon gemacht nur anders rum.

  • Nein, wird es nicht und Verallgemeinerungen sind immer viel zu einfach.


    Aber nur durch Verallgemeinerungen kann man Gesetze beschließen . das hat immer zur folge das dadurch Situationen produziert werden in dem die Verallgemeinerung schlecht war ...das lässt sich aber nicht verhindern.
    wenn man sagt ein Gesetzt ist schlecht , wird die aussage nicht dadurch falsch das es Ausnahmen gibt in denen das Gesetz doch mal gut war.

  • Verallgemeinerungen sind immer viel zu einfach.


    ASR für die nicht eheliche Mutter ab Geburt ist aber in Deutschland eine ALLGEMEINE Regel, vollkommen unabhängig von einer Beurteilung des Einzelfalls. Und diese ALLGEMEINE Regel ist im ALLGEMIENEN schlecht. Das haben die meisten europäischen Länder inzwischen erkannt. Natürlich kann es Fälle geben, wo ASR für die Mutter die bessere Lösung für das Kind ist. In diesen Fällen könnte das ASR ja dann durch das Familiengericht angeordnet werden. So ist das in der Mehrheit der europäischen Länder ja inzwischen auch. Und wenn man eine gesetzliche Regelung macht, kommt man um eine Verallgemeinerung wohl nicht herum. Es wird wohl kaum möglich sein, für jeden Bürger sein eigenes Gesetzbuch zu schreiben.

  • Es geht mir auch nicht um eine allgemeine Regel. Es geht mir darum, dass hier immer schnell aus einem Problem eines anderen raus geschlossen wird, dass es ja immer so ist. Und das ist einfach Blödsinn
    Es gibt auch viele Fälle, da ist es gut, dass die Mutter das alleinige ASR hat


    Aber ich dachte, es sollte hier keine neue Diskussion gestartet werden????

  • Es geht mir auch nicht um eine allgemeine Regel. Es geht mir darum, dass hier immer schnell aus einem Problem eines anderen raus geschlossen wird, dass es ja immer so ist. Und das ist einfach Blödsinn
    Es gibt auch viele Fälle, da ist es gut, dass die Mutter das alleinige ASR hat


    Aber ich dachte, es sollte hier keine neue Diskussion gestartet werden????


    nun worum es dir geht weiss nicht hopeful ging es aber um eine Allgemeine Regel.
    Diese hat er kritisiert , das es fälle gibt in dennen es besser ist wenn nur ein ET das Sorgerecht hat ist wohl so ändert aber nichts daran das die Allgemeine regel Falsch ist.

  • Es geht mir darum, dass hier immer schnell aus einem Problem eines anderen raus geschlossen wird, dass es ja immer so ist. Und das ist einfach Blödsinn


    Natürlich ist es nicht immer so, wenn es bei einem so ist.

    Es gibt auch viele Fälle, da ist es gut, dass die Mutter das alleinige ASR hat


    Das gilt aber auch für deine Aussage. Sie ist als Argument für die Beibehaltung des ASR ab Geburt ebenfalls vollkommen untauglich. Oder um es deutlicher zu sagen: Es gibt auch Fälle, da ist es gut, dass der Vater im Knast sitzt. Sollen wir jetzt alle nicht ehelichen Väter in den Knast schicken, damit es in ein paar Fällen gut ist?

    Aber ich dachte, es sollte hier keine neue Diskussion gestartet werden????


    Nein, sollte es nicht. Die ewig Gestrigen werden bei ihrer Meinung bleiben, denn die Argumente für ein GSR ab Geburt sind ja ausreichend bekannt.

    Ich wollte auf diesen Film nur deshalb hinweisen, weil ich ihn als Zeichen dafür sehe, dass die rückständige Ansicht, dass ASR für die Mutter ab Geburt gut ist, zunehmend an gesellschaftlichem Rückhalt verliert.


    Edit: Hervorhebung.

    Einmal editiert, zuletzt von hopeful ()

  • Mein guter hopeful, wenn du nur mal durchgeblickt hättest, was in meinem Fall alles passiert ist. Du meinst doch wirklich, dass ich die einzige Ursache für unseren Streit bin, oder? Der gute Vater hat ja nur Stress gemacht bekommen, das arme Kerlchen, das Öpferchen. Komisch, dass der Gutachter in unserem Fall ganz klar sagt, dass der Vater nicht in der Lage ist, die Bedürfnisse unseres Kindes zu erkennen und diese Unfähigkeit des Vaters ein wesentlicher Grund für unseren Konflikt ist, wesentlich unseren Konfliktherd überlagert. Ich müsste echt mal das Gutachten zitieren, aber ehrlich gesagt - ich lege das Ding für mich ad acta. Ich bin froh, dass mal jemand wenigstens ansatzweise durchgeblickt hat, wo der Hase beim Vater lang läuft. Das reicht für mich. Der Vater hat auch immer so schön behauptet, ich sei psychisch beeinträchtigt bis hin zur Unzurechnungsfähigkeit. Der Zahn wurde ihm auch gezogen. Trotzdem hat er mich erst kürzlich mal wieder mit "du hast sie nicht mehr alle" betitelt - wundert sich dann aber, dass irgendwie die Kommunikation nicht so gut läuft und so. Huch, woher kommt das bloß, dass das nicht so gut läuft?


    Und dieses GSR, das der Gutachter bei uns vorgeschlagen hat, das wird genau den Wert haben, den der Vater dem GSR zugemessen hat, als ich ihm 2008 vorschlug, das GSR bei uns einzurichten. Wie ich schon geschildert habe, lehnte er damals das GSR ab, weil er meinte, es sei ein wertloses Stück Papier. Ich denke, dieses GSR bei uns, wenn es denn angeordnet wird, wird genau das sein - ein wertloses Stück Papier, das jetzt Gott weiß wieviel Geld insgesamt kosten wird. Die Einzigen, die davon was haben werden, sind die Beteiligten, die für den Quatsch schlussendlich (jetzt und bei zukünftigen Rechtsstreitigkeiten vor Gericht) bezahlt werden. Unser Kind wird, denke ich, nichts außer einen symbolischen Wert davon haben. Seine ältere Tochter hat den Spaß ja schon mit seiner Ex-Ehefrau durch, und sie sagte mir 2008 einmal, sie ist froh, dass sie nicht mit ihren Eltern in einem Haushalt leben muss, weil die Konflikte ihrer GSR-Eltern wegen Erziehungsfragen grauenvoll waren. Ich glaube kaum, dass das in unserem Fall besser wird, und wahrscheinlich kommt auch bei unserem gemeinsamen Kind irgendwann der Ausspruch, dass sie froh ist, dass wir wenigstens getrennt sind, damit sie den Stress nur gefiltert mitbekommen muss.


    Diesen Film, den du oben benennst, habe ich gar nicht erst angeschaut, obwohl ich davon wusste. Mal ehrlich - wenn der Vater sich auf einen Baum setzt, um das Sorgerecht zu bekommen, dann muss er sich nicht wundern, wenn er für unzurechnungsfähig erklärt wird. Leider gibt es unter Vätern recht häufig solche durchgeknallten Typen, die meinen mit solchen Aktionen etwas erreichen zu können. Mag im Film funktionieren, aber in der Realität erhält solch ein Vater den Stempel "Querulant" und geht ohne Sorgerecht nach Hause.


    Wahrscheinlich gehörst du genau zu der Sorte, weshalb du eben nur unbeteiligter Dritter gegenüber einer Zwei-Personen-Familie bleibst. Wenn du an deiner eigenen Baustelle mal konstruktiv arbeiten würdest anstatt deine Zeit damit zu verschwenden, Urteile über die Situationen anderer zu fällen, wärst du vielleicht auch schon beteiligt. Aber soweit ich mich erinnere, schießt du dich ja derzeit selbst ins Aus, weil du den Umgang nicht wahrnimmst, damit deine Ex nicht auch noch zeitlich entlastet wird, während du leider leider Unterhalt blechen musst. Bei solchen Gedankengängen, bei denen dein Kind scheinbar gar keine Rolle mehr spielt, musst du dich nicht wundern, wenn für dich keiner eine Lanze bricht.

  • Oder um es deutlicher zu sagen: Es gibt auch Fälle, da ist es gut, dass der Vater im Knast sitzt. Sollen wir jetzt alle nicht ehelichen Väter in den Knast schicken, damit es in ein paar Fällen gut ist?


    Wieso soll der Vater kein Sorgerecht haben, nur weil er im Knast sitzt? Immerhin hat er deutlich mehr Zeit, Unterschriften aufs Papier zu setzen, einzutüten und an die Mutter zu schicken als einer, der 40-60 Stunden die Woche arbeitet und daneben auch noch schlafen muss, nachdem er in seiner dünnen Freizeit abends über seine aktuellste Next gerutscht ist.

  • Wieso soll der Vater kein Sorgerecht haben, nur weil er im Knast sitzt? Immerhin hat er deutlich mehr Zeit, Unterschriften aufs Papier zu setzen, einzutüten und an die Mutter zu schicken als einer, der 40-60 Stunden die Woche arbeitet und daneben auch noch schlafen muss, nachdem er in seiner dünnen Freizeit abends über seine aktuellste Next gerutscht ist.


    ??????
    Ich versteh zwar nicht ganz den zusammenhang , aber die argumentation hört sich nen bissel danach an als wäre der Vater nur zum unterschreiben und Geldrüber wachsenlassen gut.

  • Ich weiß ja nicht ob ich gleich den Stempel: Setzen 6 Thema verfehlt bekomme..aber ich hab mir den Film grade angeschaut..wäre es nicht hier erwähnt wäre ich nicht gleich darauf gekommen das es hier um ASR geht.Klar im Film immer mal wieder aufleuchtend. Mir zeigt der Film nicht ob es gut oder schlecht ist ..sondern eher wieder wie wichtig es ist..alle Seiten zu sehen zu durchleuchten,zu fragen und gemeinsam für einander zu entscheiden. Dabei ist es doch mal wieder wurst ob alleinges oder gemeinsames Sorgerecht.. so lang man nicht an einem Strang zieht ist das doch eh hinfällig bzw 2 rangig. Mehr hat mir persönlich der Film nicht gezeigt.

  • Wieso soll der Vater kein Sorgerecht haben, nur weil er im Knast sitzt? Immerhin hat er deutlich mehr Zeit, Unterschriften aufs Papier zu setzen, einzutüten und an die Mutter zu schicken als einer, der 40-60 Stunden die Woche arbeitet und daneben auch noch schlafen muss, nachdem er in seiner dünnen Freizeit abends über seine aktuellste Next gerutscht ist.


    Es wäre schön, wenn du die unflätigen Beschimpfungen deines Ex aus meinem Thread herauslassen könntest. Du langweilst wirklich. Es gibt hier bestimmt niemanden, der das lesen will.

  • ??????
    Ich versteh zwar nicht ganz den zusammenhang , aber die argumentation hört sich nen bissel danach an als wäre der Vater nur zum unterschreiben und Geldrüber wachsenlassen gut.


    Was soll er denn vom Knast aus sonst machen? Fürs Händchenhalten bei zB diversen ärztlichen Behandlungen des gemeinsamen Kindes wird die Armlänge nicht ausreichen.


    Und jetzt mal im Klartext - wenn ich mit meinem Ex das GSR habe, wird das auch nur aus Unterschreiben bestehen, weil der Mann 500km weit weg ist und ich die Einzige sein werde, die via Sorgerecht per Realakt Aktion bringt. Eben wie bisher. Der Vater wird sich auch nicht mehr beteiligen als bisher. Er wird mir bestenfalls vormundartig Dinge genehmigen, weil sie seinem Gutdünken entsprechen, oder eben nicht genehmigen (dann genehmigt's mir halt das Gericht).


    Wie in den meisten intakten Familien, in denen einer die Familie verwaltet und der andere sich darauf ausruht, dass er ja das Geld ranschafft.

  • Dabei ist es doch mal wieder wurst ob alleinges oder gemeinsames Sorgerecht..


    Nein, es ist eben nicht egal. In dem Film geht es doch darum, dass die KM mit dem Kind 1000 km wegziehen will und der KV nichts dagegen tun kann, WEIL er kein Sorgerecht hat. Hätte er das Sorgerecht, könnte sie nicht so ohne weiteres mit dem Kind so weit wegziehen. Dass sie es am Ende nicht tut, ist ihre Nettigkeit, die im Drehbuch stand. Sie hätte aber mit dem Kind einfach so wegziehen können.

  • nun es ging halt nicht darum , das jemand der im knast sitzt das GSR erhalten soll...deine Antwort stand in keinerlei Zusammenhang zu der Aussage.
    Die meisten Väter sitzen im Übrigen nicht im knast ...

  • so lang man nicht an einem Strang zieht ist das doch eh hinfällig bzw 2 rangig. Mehr hat mir persönlich der Film nicht gezeigt.


    Genau so sieht es aus.


    Sehr viele Väter kommen ja auch erst nach einer Trennung von ihrer unehelichen Partnerin auf die Idee, dass sie mal das GSR gebrauchen könnten, nachdem sie ewig kein Sorgerecht hatten. Das kommt unter anderem daher, dass vor der Trennung die meiste Zeit an einem Strang gezogen wurde oder es schlicht hingenommen wurde, wenn nur einer die Familie wuppt.