Trennung (unverh.) - Wie Sorgerecht regeln?

  • Hi Marshmallow,


    du schreibst sehr strukuriert und klar. Das ist auch für jeden hier zu verstehen, da du eben nicht emotional involviert bist. ;)
    Wäre ich ein Schuft, so würde ich dir unterstellen, du suchtest Argumente um deiner Freundin ein Leben ohne Kind schmackhaft zu machen. Bin ich aber nicht. :brille


    Da Eltern ein Kind nicht teilen können, muss eine gemeinsame Lösung, und zwar kindgerecht, gefunden werden.


    Wenn deine Freundin sich innerlich auf eine räumliche Trennung von ihrem Kind eingestellt hat, nichts anderes lässt dein Eingangspost vermuten, unterstütze sie dahingehend!
    Und gut ist.
    Verschone die Nerven der trennungsgeplagten und emotionalisierten AE's hier weiterhin. :lach



    Liebe Grüße,
    AE-Papi Volker :-)

  • Hm,.... mal aus dem Bauch heraus gefragt.


    Kann es sein, dass Deine Freundin eigentlich weiss, dass das Kind beim Vater & gewohnter Umgebung besser aufgehoben ist und dieses " in 3 Jahren holen wir es zu uns " eher der eigenen Beruhigung dienen ?
    Nach dem Motto : Was nicht für immer ist , sondern begrenzt , ist kein ganzer Verlust ?


    Ich kann mir beim besten Willen im Leben nicht vorstellen im Bezug auf meine Kinder jemals so zu handeln, daher halte ich ihr nun mal zu Gute, dass Euer "Plan" eigentlich nur der Beruhigung dient.
    Schlechtes Gewissen minimieren, weil ist ja alles nur für eine gewisse Zeit ?


    Wenn ihr diesen Weg gehen wollt, dann macht es ganz.


    Ihr zieht zusammen, Kind bleibt beim Vater, es besucht euch, vielleicht hälftige Ferien, und jeder ! weiß woran er ist.


    Vor allem das Kind !


    Sooo viele Kinder bleiben bei der Mutter, das ist völlig normal und anerkannt.
    Auch beim Vater zu bleiben ist super, macht Deine Freundin zu keiner schlechten Mutter.


    Irgendwo muss das Kind ja bleiben, und wenn die Bindung zum Vater so eng ist, dann ist das völlig ok .

  • Uschi: Wegen dem Aspekt des Herausreissens aus der gewohnten Umgebung gibt es derzeit nur die Möglichkeit, dass das Kind beim Vater bleibt, in der Nähe seines KiGas, in dem er Freunde hat. Wir wollen aber die Möglichkeit haben, unter Beachtung des Kindeswohles, dies zu ändern, falls es später möglich sein sollte. Es geht nicht darum, das Kind zu einem Gegenstand zu machen um alles auf uns zukommen zu lassen und dann "spontan" zu entscheiden, dass wir ihn bei uns haben wollen.


    aber nach den 3 jahren ist es doch das gleiche in grün, nur dass sich kind dann auch noch an die situation "leben mit KV" gewöhnt hat. und dann soll es eventuell oder später oder so, da weg. im besten falle zur einschulung oder vllt danach. das kann es doch nicht sein. ist es nach den 3 jahren (oder mehr oder weniger...) kein rausreißen?


    und da ist es wieder "WIR wollen aber die möglichkeit haben...dies zu ändern"...applaus


    mensch, warum kann denn das kind nicht beim KV verbleiben und die KM erhält ein großzügigges umgangsrecht? ach ja...ihr wollt ja die möglichkeit haben es eventuell anders zu machen, wenn ihr das wollt.


    immer noch ohne verständnis

    LG Uschi


    ..i need my dose..


    Y.O.L.O.!

  • Für einen gerichtlichen Beschluss bin ich so egal wie ein Sack Reis in China, aber für die Sache selbst sehe ich mich schon als involviert an, da es um etwas sehr wichtiges geht für meine Freundin, und damit auch für mich. Oder muss mir ein Kind egal sein, nur weil es nicht meins ist?

    Nein, bist du nicht. - Und dennoch braucht dir das Kind nicht egal zu sein.
    Ist dir das Kind wichtig, dann pendle.


    Ohne dir böses unterstellen zu wollen, werde ich das Gefühl nicht los, bei der Überlegung "Kind mit der Schule zu uns holen" spielt auch der Gedanke an eine gefestigte Partnerschaft eine Rolle. - Das Kind bleibt dabei aber auf der Strecke.


    Die hauptleidtragende Person wird hier der Zwerg sein, also müsste es doch, auch unter Aufnahme der Fahrtzeit von einer Stunde mit dem Regionalzug möclich sein, ein Wechselmodell anzustreben. Das käme dem Bedürfnis des Kindes nach beiden Elternteilen am nächsten.

    Nein. Es wird keine zwei Kindergartenplätze bekommen. Es wird keine Kindergartenfreundschaften richtig pflegen können. Es wird sich unter den Voraussetzungen nirgens "angekommen" fühlen.
    Das kommt vielleicht den Bedürfnissen der Erwachsenen näher, das Gefühl zu haben, es könnte für das Kind das Beste sein - mehr aber auch nicht.

  • Traydor: Mit Blick auf deinen Post muss ich die Menge meiner Fakten noch ein wenig vergrößern. Derzeit wohne ich rund 230km von meiner Freundin entfernt, das sind je nach Zuneigung zum Tankstellenpächter 2-3 Stunden mit dem Auto oder 4 Stunden mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Derzeit studiere ich noch, möchte dann aber schnellstmöglich Vollzeit arbeiten (derzeit arbeite ich nur Teilzeit) und mit meiner Freundin zusammenwohnen. Mein Studium "drückt" mich in den Bereich von Unternehmensberatungen oder Banken und da ist es eben so, dass man außerhalb der Zentren nur schwer etwas findet. Da ich derzeit nicht in der Nähe meiner Freundin wohne, war der erste Gedanke, zusammenzuziehen und einen kurzen Weg zur Arbeit anzupeilen, um eben viel Zeit für miteinander zu haben. Ja, es ist nicht sicher, in der "alten Stadt" (wo meine Freundin derzeit wohnt) keinen Job zu bekommen, aber in der neuen Stadt, wenn es soweit ist, habe ich einen. Ich werde diese Information nochmal im Startpost ergänzen, da Pendeln aber bislang - wie gesagt - außerhalb meines Radars war, hab ich es anfangs nicht für relevant gehalten.


    Edit sagt: Ich kanns leider nicht editieren, tut mir leid.


  • Zitat von »stubenhai«
    Die hauptleidtragende Person wird hier der Zwerg sein, also müsste es doch, auch unter Aufnahme der Fahrtzeit von einer Stunde mit dem Regionalzug möclich sein, ein Wechselmodell anzustreben. Das käme dem Bedürfnis des Kindes nach beiden Elternteilen am nächsten.


    Nein. Es wird keine zwei Kindergartenplätze bekommen. Es wird keine Kindergartenfreundschaften richtig pflegen können. Es wird sich unter den Voraussetzungen nirgens "angekommen" fühlen.
    Das kommt vielleicht den Bedürfnissen der Erwachsenen näher, das Gefühl zu haben, es könnte für das Kind das Beste sein - mehr aber auch nicht.


    Vtd hatte sich meines Gedankenfehlers schon angenommen. Unter solchen Umständen macht das Modell ja auch keinen Sinn, mehr Aufwand als Wirkung/Erfolg/Nutzen/Vorteil fürs Kind/whatever.

    It takes a fool to remain sane. (The Ark)

  • Ich hab grade mit meiner Freundin gesprochen. Ihr erster Satz zum Vorschlag, zu pendeln, war: "Du bist nie da."
    Im Grunde hat sie damit schon irgendwie Recht, da sie einerseits vom Kind nicht viel hat und andererseits auch mit mir kaum Zeit verbringen würde. Im Grunde würde sie fast nichts gewinne und trotzdem das Kind verlieren, zumindest teilweise.

  • Es geht nicht darum, das Kind zu einem Gegenstand zu machen um alles auf uns zukommen zu lassen und dann "spontan" zu entscheiden, dass wir ihn bei uns haben wollen.


    das ist doch ein widerspruch in sich!


    einerseits geht es euch bzw. der mutter nicht darum, aus dem sohn einen "gegenstand" zu machen, andererseits sagst du, daß ihr euch irgendwann entscheidet, IHN bei euch haben zu wollen!
    wenn die zeit gekommen ist, der sohn 6jahre alt, kurz vor der einschulung: wird ER dann auch mal gefragt, ob er das denn überhaupt will????
    ansonsten IST das kind in meinen augen ein "gegenstand", ein "stofftier", das man mal zum kuscheln holt, dann in einer ecke verschwinden läßt und wenn´s dem erwachsenen paßt, wieder rausholt......


    lg casha

    *that makes me nobody so fast after*

  • Ö.Ö


    Eure Liebe in allen Ehren, aber die Situation, in der Ihr Euch befindet, zwingt Euch zu Kompromissen. Und mein Partner ist mehrere Tage in der Woche nicht anwesend, aber immer noch besser als nur am Wochenende.


    Wenn man will, geht alles.

    It takes a fool to remain sane. (The Ark)

    Einmal editiert, zuletzt von stubenhai ()

  • Ich hab grade mit meiner Freundin gesprochen. Ihr erster Satz zum Vorschlag, zu pendeln, war: "Du bist nie da."
    Im Grunde hat sie damit schon irgendwie Recht, da sie einerseits vom Kind nicht viel hat und andererseits auch mit mir kaum Zeit verbringen würde. Im Grunde würde sie fast nichts gewinne und trotzdem das Kind verlieren, zumindest teilweise.


    Na wenn diese Vorstellung, dass Du von morgens bis abends aus dem Haus bist so schrecklich ist und die Vorstellung so weit von ihrem Kind weg zu sein so viel erträglicher ist, dann macht es wie ihr es geplant habt.


    Dann aber konsequent und ohne irgendwelche "Wenn es passt holen wir das Kind zu uns"-Hintertürchen. Steht zu dem was ihr wollt, lasst das Kind beim Papa. Lasst dem kind das gewohnte Umfeld auch auf lange Sicht und die Mutter wird ein liebevolles UET.

    Einmal editiert, zuletzt von malikaaron ()

  • Ihr erster Satz zum Vorschlag, zu pendeln, war: "Du bist nie da."


    nie ist übertrieben...und vielen geht es, dass sie den partner wenig oder auch geraume zeit gar nicht sehen.



    würde sie fast nichts gewinne


    geht es darum, dass sie was gewinnen möchte? sie zieht mit dir zusammen...das kind ist gut aufgehoben und versorgt - ist das nicht gewinn genug?


    und trotzdem das Kind verlieren, zumindest teilweise


    wenn sie umgang wahrnimmt und sich dann auch um das kind kümmert und ihr bestes gibt, verliert sie doch nichts. es war doch ihre entscheidung mit dir zusammen wegzuziehen.


    weißt marshmallow...das leben ist eben nicht "wünsch dir was"...man muss kompromisse eingehen und auch mal zurückstecken.

    LG Uschi


    ..i need my dose..


    Y.O.L.O.!

  • Ich hab grade mit meiner Freundin gesprochen. Ihr erster Satz zum Vorschlag, zu pendeln, war: "Du bist nie da."
    Im Grunde hat sie damit schon irgendwie Recht, da sie einerseits vom Kind nicht viel hat und andererseits auch mit mir kaum Zeit verbringen würde. Im Grunde würde sie fast nichts gewinne und trotzdem das Kind verlieren, zumindest teilweise.


    Das ist eben die Frage. Wenn Ihr am Wohnort des Kindes wohnt - evtl. nicht weit vom KV entfernt - wäre nämlich das Thema Wechselmodell wieder auf dem Tableau. In diesem Fall verliert KM etwas Zeit mit Dir, gewinnt aber viel Zeit mit dem Kind. Die Antwort von KM lässt aber leider darauf schliessen, dass mehr Zeit mit dem Kind für sie keine große Errungenschaft darstellt...

  • ich sehe da einen gewissen egoismus, der mich stark an der beziehung zweifeln lassen würde.


    pendeln: will sie nicht, weil sie dann weniger zeit mit dir hat
    das kind will sie nicht, vermutlich stört es die traute zweisamkeit
    aber das kind soll wieder hervorgeholt werden, wenn die beziehung zur familie werden soll.
    arbeiten: scheint von ihr nicht geplant zu sein, unterhalt und ihr leben finanzierst du ja


    ich habe nichts gegen mütter, die ihr kind beim vater lassen, aber das scheinen mir definitiv die falschen motive zu sein.

  • Traydor: Im Vergleich zum jetzigen Stand, wo sie das Kind immer um sich hat, ist es ein Verlust. Das war der Referenzwert der Aussage.


    Paulaken: Sie wird sich Arbeit suchen, aber das wird noch etwas dauern, bis sie eine Anstellung hat. Sie will sich definitiv nicht aushalten lassen, dessen sei dir versichert.
    "Das Kind will sie nicht" ist auch so nicht haltbar. Die bisherigen Überlegungen hatten Pendeln noch gar nicht als Lösungsmöglichkeit bedacht und da war es aus der Sicht des Kindeswohles ziemlich eindeutig, das Kind nicht aus seinem Umfeld rauszureissen, was leider den Verbleib beim KV bedeutet.
    Die "bisherige" Entscheidung, dass das Kind beim KV bleibt, ist rein aus den Überlegungen zum Kindeswohl entstanden, auch wenn hier einige leider glauben, dass uns genau dieses egal sei.

  • Die "bisherige" Entscheidung, dass das Kind beim KV bleibt, ist rein aus den Überlegungen zum Kindeswohl entstanden, auch wenn hier einige leider glauben, dass uns genau dieses egal sei.


    was vermutlich nicht wirklich aufrichtig rüberkommt, wenn man vorhat, das kind nach einer gewissen zeit dort wieder herauszureißen. ;)


    und dann zitiere ich mich mal selbst..von wegen verlust/gewinnen und so....



    LG Uschi


    ..i need my dose..


    Y.O.L.O.!

  • Traydor: Im Vergleich zum jetzigen Stand, wo sie das Kind immer um sich hat, ist es ein Verlust. Das war der Referenzwert der Aussage.


    Das ist jetzt Haarspalterei und wird nicht zur Lösung des Problems beitragen. Tatsache ist, dass sie bei einem Wechselmodell wesentlich mehr Zeit mit dem Kind hätte als im Rahmen eines Residenzmodells. Mehr wollte ich nicht sagen und das dürfte bei den meisten auch so angekommen sein.

  • Ich nehme jetzt einfach mal an, dass Du die mehrfache Frage bisher lediglich überlesen hast.


    Was sagt der Vater denn dazu ?
    Weiß er von Euren Überlegungen überhaupt etwas ?

  • Pani: Nein, der Vater weiß von unseren Überlegungen nichts, hat aber auch selber noch keine Überlegungen angestellt. Wir wollen ihn auch nicht vor vollendete Tatsachen stellen, sondern zusammen über Möglichkeiten diskuttieren.


    Traydor: Es erklärt ihre Aussage. Ansonsten gebe ich dir Recht, da sind wir einer Meinung, dass das Wechselmodell mehr Zeit mit dem Kind bedeuten würde als ein Residenzmodell.

  • Sie sind getrennt, sie ist mit Dir zusammen, und sie haben sich noch keine Gedanken gemacht, wie das weitergehen soll ?


    Ok, ich mag zwei Fragen nachwerfen.


    Seit wann seid ihr zusammen und weiß der Vater denn dass es Dich gibt ?

  • Wir wollen ihn auch nicht vor vollendete Tatsachen stellen, sondern zusammen über Möglichkeiten diskuttieren.


    Du meinst sicherlich die Mutter will mit dem Vater gemeinsam über Möglichkeiten diskutieren. Zumindest hoffe ich, dass Du das meinst.


    Die Rolle, die Du da gerade hast ist nicht ganz ungefährlich und könnte Dir bei Gelegenheit einfach auf die Füsse fallen.


    Ich denke schon, dass neue Partner bestimmte Dinge mitentscheiden und diskutieren können, z.B. was es am Abend zu Essen geben soll, wo es in den Urlaub geht, welchen Spielplatz man besucht, ob und wie lange das Kind fernsieht.


    Aber sorry, aus der grundsätzlichen Diskussion, wo das Kind lebt, sollte - nein muss - sich ein neuer Partner ganz weit heraushalten!

    Einmal editiert, zuletzt von malikaaron ()