Berufsfindung - Brainstorming bitte

  • Hallo,
    es scheint klar zu sein, dass ich demnächst meinen job verliere. Morgen habe ich einen Termin bei der Arge zwecks Arbeitsvermittlung.
    10 Bewerbungen habe ich schon rausgeschickt, aber mehr fand sich in den letzten 14 Tagen nicht und ich bin am überlegen, ob ich mich nicht breiter bewerben sollte...


    ich habe eine abgeschlossene ausbildung zum fachinformatiker/anwendungsdentwicklung (abschluß mit 2,0), ca 1Jahr berufserfahrung als softwareentwickler und studiere nebenbei im 2. semester wirtschaftsinformatik (semester 1-3 da ende des semesters fertig, wenn ich alles mitschreibe und bestehe, sollte aber machbar sein, vordiplom ist also ca sommer 2012 fertig).
    die ausbildung gilt als kaufmännische ausbildung, aber außerhalb der berufsschule habe ich in dem bereich keinerlei erfahrung.


    ansprüche sind aber da:
    1. nicht mehr als 15-30min fahrtzeit (momentan gut 1h, ist mir zu viel)
    2. flexible arbeitszeiten oder passend zur betreuung (7:30-16uhr)
    3. gehalt sollte ausreichend sein, bei vollzeit ca 1200-1300 netto (klasse 1) wären schon nett, sind also 1.800-2000 brutto, mehr auch gern (hatte direkt nach der ausbildung 2500brutto)
    4. schön wäre auch, wenn es nicht 40h mit 24 tagen urlaub, sondern eher 35h mit 30 tagen urlaub wären ;)


    aber so richtig fällt mir dazu nichts ein.
    bürohilfskraft bringt kaum geld, softwareentwickler bringt kaum stellenangebote. kann ich mich zb auf kaufmännische stellen im bereich personal oder buchhaltung bewerben, ohne mich lächerlich zu machen (schein für buchaltung habe ich mit 1.3 bestanden, aber wirklich ahnung habe ich nicht, sollte aber erlernbar sein...)
    sprachkenntnisse vorhanden in englisch, schwedisch, niederländisch und französisch...


    wem fällt ein, was man mit diesen voraussetzungen machen kann? was kann ich der arbeitsvermittlerin morgen sagen, wenn sie nach meinen vorstellungen fragt? kann ich ihr ne weiterbildung aus den rippen leiern, richtung kaufmännisch vielleicht?

  • Habe eine sehr ähnliche Ausbildung wie du. Habe nach der Ausbildung ein Jahr im Ausbildungsbetreib gearbeitet. Auch mit 2500 Euro brutto bei 40 Stunden. Das ist allerdings schon 10 Jahre her.


    Habe danach in einer kleinern Firma alle anfallenden Back-Office Tätigkeiten übernommen. Dann Assistentin der Geschäftsführung, dann im selben Unternehmen zurück zur IT in einer Fachabteilung und dann nach der Elternzeit in Teilzeit dorthin zurück.
    War aber nicht Glück. Bin jetzt in der Verwaltung tätig, (Buchhaltung, Personal, Rechnungswesen etc.)
    Gesucht wurde in der Stellenanzeige eine Medizinische Fachangestellte mit Abrechnungskenntnissen oder eine Bilanzbuchhalterin. Tja, habe mich einfach beworben und zwei Tage später hatte ich den Job auch schon.


    Drück dir die Daumen. Aber manchmal lohnt es sich, sich auch auf Stellen zu bewerben die nicht 100% dem vorherigen Tätigkeitsprofil entsprechen. Aber nur wenn du damit glücklich werden könntest.
    Für mich könnte es nicht besser sein.
    Aber mir ist eben auch klar, das ich irgendwann nicht mehr in meinem gelernten Job arbeiten kann. Und das würde ich mir an deiner Stelle gut überlegen, da das Studium ja nicht umsonst gewesen sein soll.


    Gruß
    Annemarie

  • Die Frage ist, ob ich wirklich zurück in den erlernten beruf möchte. mir fehlt einfach menschlicher kontakt, kommunikation, ansprechbar sein für alles mögliche...
    aber es ist eben auch die frage, was ich mit dem studium dann anfangen kann, damit der kleinwagen nicht umsonst in die richtung geflossen ist.
    vorstellen kann ich mir vieles im kaufmännischen bereich, eigentlich alles außer marketing, am liebsten controlling. da könnte ich im hauptstudium auch die schwerpunkte entsprechend setzen...


    heute habe ich eine ausschreibung als sektretärin gefunden, mit 30h für drei jahre, könnte ich mir zb auch gut vorstellen und dann ist auch das studium zu ende und ich könnte mich dann weiter in die richtige richtung bewegen (aber welches ist die richtige?)

  • Hallo paulaken,


    Naja ich kann da nur "halb" mitsprechen. ich bin Wirtschaftsmathematiker und jetzt schon 10Jahre in der selben Firma.


    Was ich so mitbekommen habe, sind "große Firmen" in Sachen Teilzeit und Gleitzeit besser. Und fast alle großen haben eigene IT-Abteilungen mit verschiedesten Schwerpunkten. Überleg doch mal, was dich sonst noch interessiert: Möbel, Autos, Kosmetik, Einzelhandel, Bio-Produkte... naja was auch immer.


    Und dann schau mal von den "großen" die IT-Stellenausschreibungen, was die üblicherweise suchen (also welche Programme benutzt werden). Ich würd ja mal wetten mit SAP-Kenntnissen (im Studium zu erwerben), kann man nicht so falsch liegen. Ggf kannst du sogar ein duales Studium bei denen machen.
    Also zumindest hab ich dich jetzt als IT-ler verstanden...


    Natürlich kannst du dich auch auf Stellen in der Buchhaltung bewerben - aber da werden die dich Anfangs möglicherweise nur als Aushilfe nehmen. An der Uni lernt man halt nur "einfache" Buchhaltung, wären die "großen" eher Konzernbuchhaltung (Richtung Konsolidierung der Töchter) brauchen und du die Unterschiede zwischen HGB, IFRS usw. gut kennen solltest. Wenn du jetzt spontan sagst: ja das hatte ich alles in der Uni und kann das gut, dann machst du dich auch nicht lächerlich. Ansosnsten eher erstmal als Buchhaltungs-Aushilfe einsteigen - da sind die Erwartungen geringer.


    Deine Sprachkenntnisse find ich super. Die sind sicher ein Pluspunkt in der Bewerbung :)


    Ansosnten fällt mir spontan noch Wirtschaftsrecht (als Ergänzung für dein Studium) ein. Falls dich das interessiert. Oder Psychologie (immer gern gesehen bei Stellen im Personal-Bereich).
    Naja beim Brain-storming darf man ja sagen, was einem einfällt: Weiterbildung zum Lehrer? - Auch super Arbeitszeiten und viel Ferien ;)


    Gruß
    teufelshen

  • Ein Bekannter von mir arbeitet als Softwareentwickler bei der Sparkasseninformatik. Die haben Gleitzeit und verdienen nicht schlecht.

    Leben heißt für mich, mehr Träume in meiner Seele zu haben als die Realität zerstören kann.

  • Ich denke das hängt viel davon ab was für Berufserfahrungen du gemacht hast. Wo die Ausbildung gemacht wurde und was dort deine Aufgaben waren.
    Projektmanagement in dem Bereich ist ja auch immer ganz nett. Passt ja auch gut zu dem was du gerne machen würdest. Ansonsten vielleicht Teamassistentin für die Übergangszeit.