Psychosomatische Reha - Erfahrungen?

  • Hallo,


    wie schon die Überschrift sagt beschäftige ich mich grad mit dem Thema.
    Wer hat soetwas schonmal mitgemacht und wie sind eure Erfahrungen? Welche Vorraussetzungen braucht man dafür und wer beantragt die Reha? Ich selbst bei der RV oder mein Arzt?
    Ist es vergleichbar mit einer MuKI Kur...kann man die Kinder überhaupt mitnehmen?
    Danke schonmal für eure Antworten...

    Liebe Grüße, Manu





    Die Vergangenheit ist Geschichte
    die Zukunft ein Geheimnis
    doch dieser Augenblick
    ist ein Geschenk

    2 Mal editiert, zuletzt von manu.2010 ()

  • Hallo,


    wie schon die Überschrift sagt beschäftige ich mich grad mit dem Thema.
    Wer hat soetwas schonmal mitgemacht und wie sind eure Erfahrungen? Welche Vorraussetzungen braucht man dafür und wer beantragt die Reha? Ich selbst bei der RV oder mein Arzt?
    Ist es vergleichbar mit einer MuKI Kur...kann man die Kinder überhaupt mitnehmen?
    Danke schonmal für eure Antworten...


    Ich bin noch 8 Tage in der psychosomatischen Reha und kann Dir deshalb folgendes sagen.


    Grundsätzlich wird der Reha-Antrag beim Rentenversicherungsträger gestellt. Antrag auf medizinische Reha stellen. Einfach mal googeln. Dort nennst Du Deine Dich behandelnden Ärzte und den Grund, warum Du der Meinung bsit, dass Du eine Reha brauchst.


    Die Rentenversicherung setzt sich dann mit den behandelnden Ärtzen in Verbindung und entscheidet dann, ob Du eine Reha machen darfst und wenn ja, wo.


    Psychosomatische Reha ist was ganz anderes, als Mutter-Kind Kur. Da geht es darum, dass Du wieder auf die Beine kommen sollst, weg von allem, was Dich im Alltag belasten könnte, also auch weit weg von den Kindern.


    Du darfst dann ab dem zweiten Wochenende zwar heimfahren, wenn Du möchtest, dann aber auf eigene Kosten. Du kannst am Wochenende auch Bezugspersonen kommen lassen.


    Wenn Du mehr wissen willst, frag ruhig.


    lg


    Camper

    2 Mal editiert, zuletzt von Camper1955 ()

  • Den Antrag stellst Du selbst, bei den Formularen ist dann auch ein Befundbericht für Deinen behandelnden Arzt dabei.


    Die Rentenversicherung lehnt im ersten Gang oft ab, Widerspruch ist fast immer erfolgreich, verlängert halt das Verfahren.


    Es gibt Kliniken, in die Du die Kinder mitnehmen kannst, wenn Du keine Betreuung hast. Ich war vor 3 Jahren in so einer. Die wurden dort im Ort beschult, die Klinik hat die Fahrerei dorthin organisiert.


    Je nachdem, warum Du diese Reha brauchst, ist es hilfreich, den Befundbericht für den Antrag nicht vom Hausarzt, sondern einem Psychiater ausfüllen zu lassen.


    Google doch mal nach Deiner Diagnose/ Deinen Beschwerden Rehakliniken, da kannst Du meist schon auf der Webseite erfahren, ob diese Klinik Begleitkinder mit aufnimmt.



    also auch weit weg von den Kindern.


    Das ist so nicht richtig und abhängig von der Diagnose, dem Alter der Kinder und den Betreuungsmöglichkeiten.

    2 Mal editiert, zuletzt von Frau Volleybap ()

  • Das ist so nicht richtig und abhängig von der Diagnose, dem Alter der Kinder und den Betreuungsmöglichkeiten.


    Betreuen kann zum Beispiel auch der Kindesvater und er kriegt dafür auch den Lohnausfall von der Rentenversicherung bezahlt. Ansonsten hilft die Rentenversicherung auch bei der Suche nach einer Familienhelferin für diesen Zeitraum, wurde mir von einigen Mitpatientinnen bestätigt.


    lg


    Camper

    Einmal editiert, zuletzt von Camper1955 ()

  • Tja, mein Kindesvater wollte das aber nicht :frag


    Und die Familienhelferin hätte man mir für tagsüber bewilligt. Meine Kinder waren damals 8 und 11. Das wäre nicht gegangen.


    Deswegen gibt es ja extra Rehakliniken, die Kinder mit aufnehmen. Sind halt nicht alle.

  • Deswegen gibt es ja extra Rehakliniken, die Kinder mit aufnehmen. Sind halt nicht alle.



    Und wie ist dass dan bei Dir abgelaufen? Tagsüber Therapie und abends die Kinder? (neugierigbin)


    lg


    Camper

  • Kann man sowas auch beantragen, wenn man an Panikstörungen leidet? Das habe ich nämlich ... momentan geht es, aber es wird wieder schlimmer und ich bekomme keinen Therapieplatz, da ich "nicht selbstmordgefährdet bin" (OT). Ich habe ein Gutachten, dass ich darunter leide und man mich im schlimmsten Falle Arbeitsunfähig schreiben würde.


    Oder ist so eine Reha für andere Dinge?


    LG

  • Kann man sowas auch beantragen, wenn man an Panikstörungen leidet? Das habe ich nämlich ... momentan geht es, aber es wird wieder schlimmer und ich bekomme keinen Therapieplatz, da ich "nicht selbstmordgefährdet bin" (OT). Ich habe ein Gutachten, dass ich darunter leide und man mich im schlimmsten Falle Arbeitsunfähig schreiben würde.


    Oder ist so eine Reha für andere Dinge?


    Das ist genau der richtige Schritt dazu.


    Auch für so was ist eine medizinische Reha die Richtige. Ansprechpartner ist aber immer die Rentenversicherung.


    lg


    Camper

  • @ Camper:

    Zitat

    Und wie ist dass dan bei Dir abgelaufen? Tagsüber Therapie und abends die Kinder? (neugierigbin)


    Ja. Die Kids wurden morgens mit dem Taxi geholt und in die Schule gefahren (die kleineren von Mitpatienten in den Kiga). Nach dem Unterricht gab es eine Nachmittagsbetreuung, sie wurden dann nachmittags mit dem Taxi wieder gebracht. Hausaufgaben waren in der Betreuung erledigt.


    Dann hatte ich die Kids für den Rest des Tages (ab 16.30 Uhr bis zur Bettgehzeit). Es gab in "meiner" Klinik ein Schwimmbad, die Turnhalle durfte benutzt werden, draußen war ein toller Park - da kam keine Langeweile auf. Und ja, manchmal fand ich es nach einem anstrengenden Therapietag schwierig, nicht wie die anderen abends noch die Dinge des Tages sacken lassen zu können oder mit den anderen faul abhängen zu können. Aber ich hatte keine andere Lösung.

    Einmal editiert, zuletzt von Frau Volleybap ()

  • Oder ist so eine Reha für andere Dinge?


    Ja, u.a. für so etwas. Google doch mal "Kliniken psychosomatische Reha", da stehen meistens auch die Indikationen auf den Seiten der Kliniken dabei.

  • Danke für eure Antworten....


    Meine Kids sind 11 und 14, also nicht mehr sooo klein...daher mach ich mir so meine Gedanken ob ich sie mitnehmen kann...

    Liebe Grüße, Manu





    Die Vergangenheit ist Geschichte
    die Zukunft ein Geheimnis
    doch dieser Augenblick
    ist ein Geschenk

  • Und ja, manchmal fand ich es nach einem anstrengenden Therapietag schwierig, nicht wie die anderen abends noch die Dinge des Tages sacken lassen zu können oder mit den anderen faul abhängen zu können. Aber ich hatte keine andere Lösung.


    Deswegen sollten Kiddis wenn es nur irgendwie geht aussen vor bleiben. Hier wurden Erwachsene selbst wieder zu Kindern, weil sie einfach mal richtig Freizeit hatten. Einige, darunter auch ich, haben sogar das Lachen wieder gelernt.


    Danke Dir für Deine Auskunft.


    lg


    Camper

  • Hallo,


    ich komme jetzt einmal mit einem ganz anderen Gedankenansatz.


    Dieses weil der Rentenversicherungsträger beim Alter Deiner Jungs die Kosten der Begleitung nicht übernehmen wird.


    2008 waren meine Töchter so alt wie Deine Kids jetzt.
    Da Kinder speziell sich in der Pubertät befindende, sich nicht unbedingt mit der Situation
    in einer psychosomatischen Klinik auseinandersetzen wollen und besser auch nicht sollen.
    Wenn ein Elternteil solche gesundheitlichen Probleme bewältigen müssen, tut ein Abstand einfach gut.


    Aus diesem Grunde entschloss ich mich meine Töchter in eine Pflegefamilie auf Zeit zu geben.
    Es lief für alle super. Meinen Kindern tat es gut Abstand zu haben, mit dem Wissen Mama tut etwas für sich.
    Wir haben alle drei von dieser Zeit profitiert.


    LG WEE

  • Ich empfehle Dir,die Ostseelkinik Kühlungsborn.
    Es ist eine psychosomatische Reha und auch eine die auch Mutter-Kind Kuren anbietet.
    Die Kinder haben hier auch als Begleitkinder (auch ältere Kinder) viel Angebote.So das Du dich auch mit den Kindern erholen kannst.

  • Dieses weil der Rentenversicherungsträger beim Alter Deiner Jungs die Kosten der Begleitung nicht übernehmen wird.


    2008 waren meine Töchter so alt wie Deine Kids jetzt.
    Da Kinder speziell sich in der Pubertät befindende, sich nicht unbedingt mit der Situation
    in einer psychosomatischen Klinik auseinandersetzen wollen und besser auch nicht sollen.
    Wenn ein Elternteil solche gesundheitlichen Probleme bewältigen müssen, tut ein Abstand einfach gut.


    Der RV-Träger zahlt sehr wohl die Kosten für die Kinder als Begleitkinder.


    Um an der individuellen Situation tatsächlich etwas ändern zu können, kann es auch ganz sinnvoll sein, die Familie als "Ganzes" zu erleben. Das geht schlecht, wenn die Kinder in einer Pflegefamilie sind.

  • wer gibt denn schon seine Kinder in eine Pflegefamilie?
    Da musst Du nachher mit rechnen,das Deine Kinder einen psychischen Knacks wegbekommen.


    :wow:kopf

    Werden Hummeln von anderen Insekten gemobbt, weil sie dick sind?


    Ich gönne mir das Gefühl, durchgehalten zu haben.

  • wer gibt denn schon seine Kinder in eine Pflegefamilie?
    Da musst Du nachher mit rechnen,das Deine Kinder einen psychischen Knacks wegbekommen.


    Wer?
    Also ich würde es machen wenns mir ganz schlecht geht und nicht mehr meine Kinder gut versorgen könnte!


    Und ich habe Kinder als Pflegemami bei mir gehabt, wo die Mütter eine Pause brauchten...die sind OHNE psychischen Knacks zurück!


    LG Tinchen

    Liebe Grüße Tinchen

    "Sacrificium Intellectus!"
    :-)
    "Ama et fac quod vis!"