Kleinkind & wieder arbeiten ... wie mache ich das am besten???

  • Hallo,


    ich habe einen kleinen Sohn (29.06.2009, also knapp 2,5 Jahre alt) und bin nun zu meinem Freund gezogen (in die Stadt, eigene Wohnung), allerdings ist das hier eine Kleinstadt, ich bezeichne es als Düsseldorferin auch gerne als "Kaff" *g* ...


    Ich habe 4 Semester Jura studiert, musste es aus finanziellen Gründen jedoch abbrechen, ich bekam dann starke Depressionen und habe auch Schulden gemacht, da ich für andere gebürgt habe. Demnach macht ein Studium erstmal wenig Sinn, ich möchte erstmal die Schulden begleichen und einen Führerschein machen, denn ohne den geht hier gar nichts ...


    Naja, ich lebe von Hartz IV und mir fällt die Decke auf den Kopf ... ich möchte keine Jobs auf 400,00€ Basis machen, denn das rechnet die ARGE komplett an und dann könnte ich auch gleich weiter faul auf dem Sofa liegen bleiben ... ;)


    Ich habe mich nun bei verschiedenen Stellen vorgstellt, angeblich passe ich auch ins Profil, aber mit Kind ... nein danke ... ;) ... dazu kommt halt, dass ich halt die EV abgegeben habe und es wahrscheinlich eh zu Lohnpfändungen kommen wird, wenn ich zu viel verdiene. Also habe ich 2 Punkte, die schonmal abschrecken ... aber das Hauptproblem ist, dass ich nicht flexibel bin. Bei dm hat man mich nicht einmal aussprechen lassen, die haben nur mein Kind gesehen und mich nicht ausreden lassen.


    Mein Freund arbeitet ab 17.00Uhr (da macht er sich auf den Weg), ist aber als Restaurantleiter auch nicht immer zuverlässig, da er auch spontan mal Veranstaltungen hat (Ritteressen, usw.), daher bat das JA mir Tagesmütter an ... davon gibt es hier nur eine und die hat schon alle Plätze voll. Alle anderen sind ohne Auto nicht zu erreichen.


    Mit einem Führerschein hätte ich zumindest schonmal die Möglichkeit, auf Aushilfsbasis anzufangen, mit Chance auf Übernahme. Aber woher einen Führerschein bezahlen? Würde die ARGE mir ein Darlehen geben? Habt ihr da Erfahrungen?


    Und wann habt ihr wieder gearbeitet? Ich habe bis Lukes 1. Geburtstag studiert, lebe also nun fast 1,5 Jahre von Hartz IV ... und ich kann nicht mehr ...


    Ich würde sogar so arbeiten, dass ich meinen Freund nur noch Nachts sehe, nach seinem Feierabend, aber ich finde hier niemanden, der Lukas den ganzen Tag betreuut und demnach auch keine Stelle ... also hier direkt in Bad Arolsen finde ich nix ...


    Habe ich nicht mal das Recht, mich zu bewerben, nur weil ich ein Kind habe?


    Mich macht das so fertig ... :(

  • Also mir wäre es jetzt neu das beim 400 Euro-Job das die kompletten 400 Euro angerechnet werden :hae::hae::hae:

  • So hat die ARGE es mir gesagt ... wenn ich 140,00€ verdiene rechnen die nix an, aber wenn es mehr ist, wird es komplett angerechnet!


    Darum geht es aber auch nicht ... ;)

  • Ich kann jetzt nur von mir reden ich bin auch erstmal in einen 400 Euro-Job eingestiegen in meinen Beruf und das es komplett angerechnet wird ist definitiv nicht richtig. So hatte ich ein Jahr lang Zeit meinem Arbeitgeber zu beweisen , dass ich ebenso gut arbeiten kann wie jeder andere auch egal ob AE oder nicht und es hat funktioniert. Nach einem Jahr 400 Euro-Basis wurde ich festeingestellt.

  • ich bezeichne es als Düsseldorferin auch gerne als "Kaff" *g*


    du meinst jetzt aber nicht Köln, gelle? :aetsch


    Ich habe mich nun bei verschiedenen Stellen vorgstellt, angeblich passe ich auch ins Profil, aber mit Kind ... nein danke ... ... dazu kommt halt, dass ich halt die EV abgegeben habe und es wahrscheinlich eh zu Lohnpfändungen kommen wird, wenn ich zu viel verdiene. Also habe ich 2 Punkte, die schonmal abschrecken ... aber das Hauptproblem ist, dass ich nicht flexibel bin. Bei dm hat man mich nicht einmal aussprechen lassen, die haben nur mein Kind gesehen und mich nicht ausreden lassen.


    Mein Freund arbeitet ab 17.00Uhr


    Zu Deiner Situation fällt mir folgendes ein-
    das Kind spielt ja grds. in der Bewerbung erst mal keine Rolle- bzw. kann es erwähnt werden (muss aber nicht)-
    eine sichere geordnete Versorgung des Kindes während der Arbeitszeiten wäre für mich der erste nötige Schritt (hat er schon einen Ganztageskitaplatz, bzw. hat er den ab 3 Jahren? wielange hat die von Dir geplante Kita auf? bzw. welche gibt es überhaupt in der Gegend? wäre Dein Freund bereit, eventuell entstehende Lücken bis 17:00 Uhr zu überbrücken etcpp.)
    never ever ein Kind mit zu einem Bewerbungsgespräch nehmen- das hat da einfach nichts verloren! Du bist die Person, um die es geht.... und sowohl Du, als auch der Arbeitgeber sollten die Chance haben, über das zu reden, was vor Ort wichtig ist (der JOB!!!!)
    Was die Privatinsolvenz angeht, musst Du da irgendwann mit einem AG drüber reden- natürlich darfst Du mehr verdienen!!! und so mancher Arbeitgeber nimmt die Beine in die Hand, wenn Bewerber äussern, sie wollen ja nicht mehr verdienen, weil sie dann ja ihre Schulden zahlen müssen :ohnmacht: das geht gar nicht-
    Der Wille sollte zumindest grds. mal da sein-



    Ich denke, hier ist es wichtig, einen Schritt nach dem anderen zu gehen-

    Lieber Gruss


    Luchsie


    Dein Denken kann aus der Hölle einen Himmel und aus dem Himmel eine Hölle machen.


    Wem genug zu wenig ist, dem ist nichts genug. (Epikur)

  • Danke für eure Antworten ...


    wenn es nicht angerechnet wird, umso besser ... denn ... der Hauptgrund, warum ich wieder arbeiten möchte ist nicht nur, dass ich mal rauskomme und was mache, sondern auch meine Schulden ...


    und ich möchte mehr verdienen, damit ich eben meine Schulden abzahlen kann.


    Meine Pfändungsfreigrenze liegt mit Kind bei 1150€, soweit die Tabelle noch aktuell ist. Gepfändet wurde bisher noch nichts, da ich diese Grenze niemals erreiche ...


    Zu meiner finanziellen Situation:
    Ich zahle 250,00€ Miete (warm, das ist ein absoluter Witz hier^^, 3-Zimmer, 45m²^^) und 100,00€ für Gas & Strom. Mit Internet/Telefon/Versicherung habe ich also knapp 400,00€ an Fixkosten. Ich brauche zum Leben im Monat knapp 500,00€, da ist aber alles drin, neue Klamotten, Essen, Kosmetikartikel & auch die Fahrt nach Duisburg zu den Heimspielen ... ;)


    Mir bleiben im Monat knapp 100,00€, die ich für mich habe und die ich an Gläubiger überweise. Aber dann kann ich mal einen Gläubiger nicht zahlen und zack, sind die Schulden höher als vorher. Ich muss also mehr verdienen, als ich von der ARGE z.Z. bekomme ... ich brauche eine Stelle, wo ich wirklich um die 900,00verdiene, dann bekomme ich ja noch Kindergeld, UVG und Wohngeld ... wäre also bei gut 1250,00€ ... jeden Monat 250,00€ für die Gläubiger ... dann wäre ich in 3,5 Jahren schuldenfrei (knapp 20.000€, davon 11.000€ Studienkredit, die ich in montalichen Raten von 30,00€ abzahle).


    Das mit meinem Freund ist halt so eine Sache ... Montags hat er immer frei, da hat der Laden zu ... Mittwochs muss er ab und zu auch vormittags in den Laden, hat dann aber Abends frei ... das kann man halt nie zu 100% sagen ... seine Schwester könnte ggf. auch noch aufpassen, aber die ist selber arbeiten und man weiss halt nie genau, wie die beiden nun genau arbeiten. Generell kann ich aber sagen: Montags ganztags, Dienstags - Freitags bis 16.00Uhr (ich muss um 5 zu Hause sein, da muss mein Freund los), Samstag auch nach Absprache bis 16.00Uhr und Mittwochs bis 15.30, da muss Sven schon um halb 5 los.


    Das Problem ist ja, dass ich mein Kind bei Bewerbungen nicht verheimlichen kann ... ich werde ja gefragt, wie ich arbeiten kann und dann muss ich ja zur Sprache bringen, dass ich feste Arbeitszeiten brauche ... bei dm suchen die jemanden für 20 Stunden und ich habe ihnen gesagt, dass ich für 20 Stunden definitiv jemanden finde, aber nein, kein Interesse. Ich habe denen gesagt, dass ich Abitur habe und Erfahrungen im Verkauf, aber nein danke, wollen die nicht. Und ansonsten gehe ich halt immer direkt in die Geschäfte, wenn ich die Zettel sehe, dass sie jemanden suche, da habe ich Lukas meistens dabei ... morgen wollte ich mal im Schwimmbad nachfragen, da werde ich Lukas wohl bei meinem Freund lassen ... ;)


    Aber wenn das Problem bei der Pfändung meist daran liegt, dass einige Leute nicht mehr verdienen wollen, also das hätte ein AG bei mir nicht, ich möchte meine Schulden ja los werden ... gibt nicht schlimmeres, als die gelben Briefe ... :(


    PS: Köln? Pfuiiiii ... Köln ist kein Kaff ... zu Köln fällt mir schon gar nix mehr ein ... ;)

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  • Tja, die Frage ist, als was bewirbst du dich und warum bist du besser als andere Bewerber ?
    Eine Mutter stellt niemand ein - außer er sucht eine Tagesmutter... die wollen dich als Arbeitskraft und wenn du
    dich bei mir bewerben würdest, dann würde ich davon ausgehen, das die Kinderbetreuung gesichert ist.


    Wie soll es weitergehen ? Das Studium komplett wegwerfen ? Fernuni ?
    Ausbildung ?


    Was ist mit den Schulden ? Wie ist dein Zahlungsplan ? Wäre eine Privatinsolenz eine Lösung ?
    Ein Schudenplan mit den Gläubigern - ohne Pfändung ?


    Gibt es bei euch einen Verein/eine Selbsthilfegruppe die da unterstützt ?