verliebt in einen witwer, doch liebt er mich wirklich???

  • hallo, ich fange einfach mal an,wie es mir grade einfällt.
    ich habe schon heftige probleme in meiner beziehung.



    seine frau ist vor ca. eineinhalb jahren gestorben im letzten jahr dezember
    lernten wir uns kennen.


    ich wollte mich nicht verlieben, denn ich hatte immer das gefühl mich in
    eine intakte beziehung zu drängen.


    aber irgendwie kam es anders.


    nun sind wir fast acht monate zusammen, und noch immer zweifle ich.


    ich denke er hat den tod seiner frau noch lange nicht verarbeitet.


    deswegen kann ich mir nicht vorstellen das er mich wirklich echt
    liebt.


    dazu kommt ich habe zwei pupertäre kinder die auf grund voran gegangener
    beziehung verhaltensaufällig sind.und es wenn er bei uns ist immer wieder zu auseinandersetzungen führt.es gab schon oft situationen wo ich dachte
    nun geht er und kommt nie wieder.aber blieb, sagt aber ehrlich das es ihm schon
    zu viel ist.


    er sagt er muss erst seine weg finden, er weis nicht ob wir immer zusammen
    bleiben werden, ob er die kraft aufbringen kann.ob er es will.er ist auf der
    suche nach sich selbst, einen neuen leben nach dem tod seiner frau.


    auch habe ich ihn letztens wegen seiner frau weinen sehen, weswegen ich
    davon ausgehe er hat noch längst nichts verarbeitet.


    wir wohnen nicht zusammen und auch so, brauch er viel zeit für sich, seine
    familie. wenn es hoch kommt sehen wir uns ein zwei mal die woche.die we verbringt er
    meist in familie.


    noch weis auch seine familie nichts von mir.


    ja er nahm mich vor kurzen mit an das grab von seiner frau und zeigte mir bilder.
    aber ich merkte das er damit nicht so recht klar kommt.irgenwie ist seine frau
    auch ein tabuthema.


    ja ich möchte ihn nicht verletzen, und er mich wohl auch nicht.


    ich finde es schön, wie sehr die beiden sich geliebt haben.ja sowas hätte
    ich mir sicher auch gewünscht.


    aber ich denke er wird sie nie vergessen.soll er ja auch nicht. aber werd ich
    je einen ähnlichen stellenwert wie sie bekommen.


    werden seine tränen irgendwann versiegen.


    wird er irgendwann bereit sein eine echte beziehung eingehen zu
    können.


    er sagt ich erdrücke ihn oft mit meiner liebe.verständlich, weil ich weis
    das er mich nicht so sehr liebt wie ich ihn, wenn er mich überhaupt liebt, oder
    nur gerne hat.


    nun bin ich auch noch borderliner, das macht es wohl noch schwerer.ich
    komme auch anderen sozialen schichten, obwohl ich versuche aus dem harz4 zum
    beispiel rauszukommen.


    trotzdem fühle ich mich sehr oft wie das letzte.


    ja seine frau war perfeckt.


    und was bin ich, ist es von seiner seite nur mitleid, weil er weis wie sehr
    ich ihn liebe.
    kann er zwei menschen in seinem Herzen tragen und vorallem lieben?


    gleichwertig lieben? oder ist es nur ein mögen, eine gern haben.
    gruss vino

  • So leid es mir für Dich tut, aber beim genauen Lesen gibst Du Dir die Antwort doch schon selbst. Wir hier kennen Deinen Freund nicht, können nur nach dem urteilen, was Du über Euch schreibst. Und da drängt sich mir ein deutliches Bild auf, was mit gegenseitiger gleichwertiger Liebe nur wenig zu tun hat. Ich kann Dir schlecht raten, schließlich kenne ich Dich nicht. Aber ich möchte Dir ganz dringend raten, vorsichtig zu sein, vorsichtig mit Dir und Deinen Gefühlen und vor allem auch mit Deinen Kindern. Für mich sieht es nicht nach einem Happy End aus, auch wenn ich es Dir wünschen würde...
    Dieser Mann scheint noch sehr an seiner Frau zu hängen, er idealisiert sie und Dir sagt er, Du würdest ihn mit Deiner Liebe erdrücken? Du hast ganz bestimmt recht, er ist noch nicht so weit und Dich wird das auf Dauer kaputt machen. Gib auf Euch acht.


    Alles, alles Liebe
    DM

  • Da dieser Mann seine Frau durch den Tod verloren hat, hat seine Beziehung zu ihr nen ganz anderen Stellenwert als zu ner "normalen Ex".


    An einen toten Menschen herankommen bzw. sich nen gleichwertigen Platz erkämpfen ist fast ein Ding der Unmöglichkeit.


    Meine Eltern waren 38 Jahre verheiratet und 40 Jahre ein Paar, mein Vati starb vor 8 Monaten mit grad mal 61 Jahren. Meine Ma ist gerade mal 58, ich glaube zumindest im Moment, dass sie bis an ihr Lebensende alleine bleiben wird, da niemand meinem Vater wohl für sie das Wasser reichen kann.


    Ich selber hätte kein Problem damit wenn sie doch nochmal jemanden finden würde, aber ich glaubs eigentlich nicht das das passieren wird.

    Es ist besser,
    ein eckiges Etwas zu sein,
    als ein rundes Nichts.

  • Ich gebe Doppelmama recht, aber mir stellt sich auch die Frage, wieso hat er es dann mit dir angefangen und/ oder
    wieso macht er dann nicht Schluss? Lass ihm einfach Zeit, auch wenns schwer fällt.
    Vielleicht kommt er dann von ganz allein richtig zu dir :(



    @ Elin, finde sowas ja eigentlich sehr traurig, aber vielleicht findet sie ja nochmal jemanden. Aber ich wüsste es auch nicht an meiner Stelle.

  • Ich gebe Doppelmama recht, aber mir stellt sich auch die Frage, wieso hat er es dann mit dir angefangen und/ oder
    wieso macht er dann nicht Schluss


    angst vorm allein sein :frag
    sehen sich vielleicht nicht oft aber es ist die gewissheit das trotzdem jemand da ist

    ich hab so viel mit so wenig so lange versucht, dass ich jetzt qualifiziert genug bin, fast alles mit fast nichts zu bewerkstelligen!


    früher hätte ich den Boden geküsst auf dem du gegangen bist, heute würde ich nicht mal mehr in deine richtung kotzen

  • Ich gebe Doppelmama recht, aber mir stellt sich auch die Frage, wieso hat er es dann mit dir angefangen und/ oder
    wieso macht er dann nicht Schluss? .


    Es tut gut, jemanden in solch einer Zeit um sich zu haben... Schlimm für die TS, aber verständlich für einen Menschen in solch einer Situation.

  • aber er hat ja seine family bei der er ja soweiso jedes WE ist. ich weiß es ja auch nicht, war auch noch nie in so einer situation.
    man sollte halt über sowas reden :brille

  • aber er hat ja seine family bei der er ja soweiso jedes WE ist. ich weiß es ja auch nicht, war auch noch nie in so einer situation.
    man sollte halt über sowas reden :brille


    Ich habe mir auch schon Trösterchen gesucht, um über eine "verlorene Liebe" hinweg zu kommen... :Hm

  • Was der "Andere" fühlt, das weiß man nie, egal ob es ein Witwer, ein Fremdgänger oder ein Liebender ist...


    Mir scheint, du zweifelst daran, dass überhaupt jemand dich liebenswert findet.
    Versuche bitte, seine Gefühle zu seiner verstorbenen Frau und zu dir nicht zu vergleichen, denn diese Gefühle sind nicht vergleichbar.
    Du hast einen "Vorteil".... du bist noch greifbar!

  • aber er hat ja seine family bei der er ja soweiso jedes WE ist. ich weiß es ja auch nicht, war auch noch nie in so einer situation.
    man sollte halt über sowas reden :brille


    :rotwerd:rotwerd:rotwerd


    Hüstel, mit der Family kann man aber schlecht - na Du weißt schon..... :brille

    Es ist besser,
    ein eckiges Etwas zu sein,
    als ein rundes Nichts.

  • :rotwerd:rotwerd:rotwerd


    Hüstel, mit der Family kann man aber schlecht - na Du weißt schon..... :brille


    naja, das hab ich auch nicht gemeint. Verstehe aber nicht, wie man dann an sowas denken kann. sorry

  • bei meinen eltern siehts ähnlich aus wie bei elin..mein vater ist jetzt 4 monate tot ,meine mutter so alt wie elins und ich kann mir auch nicht vorstellen,dass sie jemals wieder einen mann so lieben kann wie meinen papa.
    auch ich würde es ihr wünschen,aber wenn der tod 2 menschen auseinanderreißt,die sich aufrichtig und von ganzem herzen geliebt haben wird da kein platz mehr sein für jemand anderen...
    zumindest nicht nach relativ kurzer zeit...
    manche gehen vielleicht eine beziehung ein nach wenigen monaten,aber ich kann mir beim besten willen nicht vorstellen,dass das etwas mit liebe zu tun hat.
    ablenkung...und die sehnsucht nach geborgenheit mögen gründe sein...
    absichtlich jemanden ausnutzen wird es nicht sein,das wird einfach unbewußt so passieren...
    manche ziehen sich zurück,andere sind rastlos suchen nach dem verlorengegangenen,aber das werden sie in einer anderen person nicht finden und erst recht nicht,wenn kaum zeit verstrichen ist.
    der oder die verstorbene wird immer auf einem hohen podest stehen an dem sich ,wenn auch unbewusst,die anderen messen lassen müssen.
    er hat dir nichts versprochen,er würde sicher gerne wieder eine beziehung haben ,aber ich denke er kann nicht ...
    1,5 jahre sind eine kurze zeit...und ihr seid schon 8 monate zusammen....das war sehr schnell..
    man kan da keine zeitangaben abgeben,aber so wie du ihn beschreibst ist es fast offensichtlich.
    er würde gerne,aber es geht einfach nicht,zumindest nicht so wie du es brauchst.
    es ist hier jetzt leicht zu sagen,pass auf dich auf,aber wenn man schon mittendrin steckt,ist das alles andere als einfach.
    du siehst das schon relativ klar,nur ist da eben noch die hoffnung...
    ich möchte nicht mit dir tauschen,weil das wirklich eine ganz schlimme situation ist,
    man liebt und weiss genau,man wird nie den stand erreichen den der oder die andere einmal hatte ,
    ín konkurrenz mit einer toten zu treten ist blödsinn,aber man wird wohl immer das gefühl haben,2.wahl zu sein und niemals wirklich aus vollem herzen geliebt zu werden,erst recht,wenn der andere noch mitten in der trauerphase ist.
    ich kann dir nichts raten,aber ich wünsche dir,dass du daran nicht kaputt gehst.

    ...Wer immer nur der Herde folgt,braucht sich nicht zu wundern,wenn er nur Ärsche vor sich hat...

  • Da ich selbst Witwe bin, versuche ich mal eine Antwort. (Die ist natürlich subjektiv und total aus meinem Befinden heraus)


    Es wird immer eine Art Verbindung zu den Verstorbenen bleiben. Wir Verwitweten können uns ja nicht so einfach "entlieben". Die Menschen, die wir liebten und die jetzt nicht mehr hier sind, bleiben aber immer noch in unserem Herzen.
    Das ist fundamental anders zu Leuten, die eine Scheidung hinter sich haben.


    Diese Tatsache sollte allerding auf einen neuen Partner nicht die Auswirkung haben, dass hier "alt und neu" ständig verglichen wird.


    Der neue Partner sollte auch einen neuen, eigenen Platz im Herzen bekommen. Und ich bin fest davon überzeugt, dass das möglich ist.


    Unabhängig davon, wird es immernoch Momente der Trauer geben. Schwierige Tage sind Geburtstage, Todestage, Hochzeitstage usw. Das wird vielleicht mit der Zeit schwächer - aber wird immer bleiben.
    Da kannst Du auch gar nicht abmildern irgendwie - am besten einfach annehmen, wie es so ist.


    Aber egal wie - Er sollte Dich als Person lieben und annehmen. Und nicht als Lückenbüßer hernehmen. Dazu haben auch wir Verwitweten nicht das Recht.


    PS: Ich bin seit 4 Jahren verwitwet und jetzt erst so langsam kommt bei mir mal die Idee, dass es mit einem neuen Partner auch ganz schön sein könnte. Aber sicher bin ich mir noch immer nicht.