faszinierend worüber manche sich aufregen

Zitat von leasmama

und dachte wenn sie es von klein auf weiß, ist es das einfachste für sie.

jein. Das Papa nicht da ist - klar. damit wird sie groß, das ist nun mal so. Aber das muss auch reichen.

wenn ich das oben richtig verstanden hab hat ihr Vater ein Alkoholproblem? dann ist er per se schon mal nicht böse, sondern krank. (egal, was er aus der Sucht heraus angestellt hat). Jetzt erstmal so für dich, nicht für sie.

Für sie würde ich das echt neutral halten. Es gibt einfach Dinge, die gehen Kinder nichts an. Und schon gar nicht wenn sie so klein sind.

mach dir kein schlechtes gewissen
ich find gut, das du es einsiehst und ändern willst
da ist es von vorteil das sie noch so lüt ist, sie wird es vergessen mit der zeit und kannst ihr noch ein neutrales bild geben
fehler machen wir alle mal

Na ja, kurz gefragt:

War der Papa grundsätzlich und immer ein böser Mensch, oder war er zu dir böse oder was auch immer?

Das ist ein gravierender Unterschied!

überleg doch mal ......

irgendwann hört sie mal wie jemand sagt ich habe die selbe augenfarbe wie mama. oder ich habe die selbe angewohnheit wie mein vater. auch stammbäume werden in der schule durchgenommen.

sie weiß nur ihr papa ist böse...... hmm mama schimpft auch mal öfters mit mir ..... die lehrerin, die kiga tante die oma, usw

bin ich jetzt auch böse und will mich dann keiner kennen?

sie ist 2,5 ich glaube wenn du wirklich willst könntest du das ruder noch rumreisen.

nicht der papa ist böse neeeeeee der hat eben nur manchmal dumme ( böse ) sachen gemacht die man eben einfach nicht tut!

kinder wollen stolz auf ihre herkunft sein. spätestens im kiga sieht sie hmm gibt auch papas die sind nicht böse? aber wieso dann meiner.

tue was ich denke noch ist es nicht zu spät.......wenn du denn willst! für ein kind.

zu dem anderen hättest ja sagen können tut mir leid mein kind ist nicht blind die sieht schon das papa nicht zu hause ist. über die äuserung kann ich auch nur den kopfschütteln, allerdings denke ich die leute meinten das gesamt paket du siehst auch hier reagieren alle geschockt.

Wenn Papa nur mit Mama "böse" war, dann heißt das ja nicht, dass er eigentlich nicht doch ein netter Mensch sein kann. Mein Noch-Mann ist auch kein schlechter Mensch, nur weil er sich bei mir wie das letzte Arschl... verhalten hat... das meinte ich...

Bist Du Dir im klaren das sich Deine Tochter irgendwann sogar mal ganz mies fühlen kann, wenn sie realisiert das sie ein Teil vom Bösen ist!!

So etwas macht man nicht!

Das Kind soll und muss sich eine eigene Meinung bilden, woher weißt Du das er nicht als Vater irgendwann funktioniert?

Menschen können sich ändern und Kinder haben schon ganz harte Menschen weich bekommen, vllt. ist Euer KV auch so einer.

das ding ist einfach das,wenn der papa böse ist,ist sie dann auch zur hälfte böse?
es geht auch gar nicht um anlügen,aber die knallharte wahrheit muss man nem so kleinen kind nicht um die ohren ballern.
die versteht das doch gar nicht und auch sie wird sich nach einem papa sehnen,irgendwann zumindest sicher..
in dem wissen aufzuwachsen ,dass der eigene vater böse war(warum auch immer) ist weniger toll.
wenn du sagst,du weisst nicht wo er ist und warum er sich nicht meldet,ist das auch ehrlich,aber weitaus besser zu verarbeiten als zu wissen,er ist böse .
versuch das mal kindgerecht wieder geradezubiegen..
im moment quatscht sie scheinbar nur nach,aber bevor sie mehr versteht,musst du das klären.

Zitat von Malindi

Wenn du deinem Kind schon eine Meinung zum Vater mitgeben willst, wie waere es mit: dein Vater hat viele Probleme mit sich und tut deshalb manchmal Dinge, die nicht gut sind....

DAS würde ich so auch niemals meinem Kind sagen, weil die Probleme sein Verhalten entschuldigen und damit legitimisiert werden...letzten Endes idealisiert es den Papa auch, weil Papa kann ja nichts dafür...

Der Vater meines Kindes verhält sich alles andere als löblich. Er ist nicht da. Meine kennt es ebenfalls nicht anders, aber stell dich drauf ein, leasmama, sie wird fragen...
Meine hat mit drei Jahren erklärt, sie hätte keinen Vater. Ich habe ihr gesagt, dass sie auch einen Vater hat. Sie hat mich gefragt, wo er ist? Ich habe ihr wahrheitsgemäß geantwortet, dass ich nicht weiß, wo er ist und wohnt. Sie hat mir noch erklärt, wenn ich das mal weiß, gehen wir ihn besuchen. Ok.
So halt ich es. Ich sage ihr, dass ich nicht weiß, wo er lebt und das wird auch noch einige Jahre so bleiben. So lüg ich auch nicht

Sie hatte auch mal ein paar Tage, da wollte sie morgens Fotos von ihm anschauen. Das habe ich ihr gelassen und mit ihr zusammen die Bilder angeschaut. Nach einiger Zeit war es erstmal vorbei.
Ich habe trotzdem gemerkt, dass es ihr wichtig ist, zu wissen, wer da noch war...weitestgehend neutral.

lg,
cola

Genau das finde ich schwierig, Malindi.
Ich habe da auch einige Zeit drüber nachgedacht, was und wie ich es der Kleine sage. Bei ihrem KV liegt eine ausgeprägte BTM-Problematik vor.

Mit der Krankheit wird alles entschuldigt...All das wirklich schlimme Verhalten auch gegenüber des Kindes. Besteht irgendwann wieder Kontakt, Vater verhält sich sagen wir mal mehr als grenzwertig dem Kind gegenüber, wird beim Kind entstehen: Ist ok, er kann ja nichts dafür...
Bevor Kontakt besteht wird eine Idealisierung entstehen, weil Papa kann ja nichts dafür. Ohne Krankheit wäre Papa absolut toll...

Vielleicht habe ich da einen Denkfehler, einen blinden Fleck oder denke mich da falsch in (m)ein Kind herein. Das eine Krankheit oder Sucht gewisses Verhalten produziert oder zur Folge hat, ist auch so...trotzdem bin ich der Auffassung, Krankheit hin oder her. Es geht ums Kind.
Wenn sie alt genug ist, werde ich es ihr erklären oder es findet sich ein Weg/eine Möglichkeit, dass wir beide es ihr erklären können.

Um aber all das zu umgehen - vielleicht auch, weil ich mich tatsächlich täusche - habe ich mich für die Variante entschieden, Papa wohnt woanders und ich weiß nicht wo.

lg,
cola

Oje...jetzt hast Du hier wirklich ziemlich eins drübber gekriegt,hm?
Komm mal her :knuddel

Ich war ja selbst ganz entsetzt,als ich das gelesen habe,aber Du hast zugehört und bist nachdenklich geworden.
Das ist gut.

Manchmal stehen einem die eigenen Emotionen so im Weg (und es sind leider meist die Schlechten :schiel ),daß man den Frust der an einem nagt nur noch looswerden will und nicht klar sieht.
Dann will man eigentlich das Richtige tun und dem Kind die Dinge erklären und verliert sich darin.

Jetzt morgen aus lauter schlechtem Gewissen mit einem "ohhh..ich muss das schnell gutmachen", Dir die Lütte zu schnappen und mit ihr darüber reden ist aber sich nicht der richtige Weg und überstürzt.
Das wird sie ebenfalls überfordern.

Lieber mal in einer ruhigen Minute oder wenn sie nach Papa fragt oder wenn sie wieder ein ihr in die Wiege gelegtes "Papa is böse" äussert,dann würd ich mich mit ihr hinsetzen und mit ihr reden.

Um sie nicht vollends zu verwirren(könnte ja gut sein,daß ein"aber Mama Du hast doch gesagt...." kommt),hilft es vielleicht erstmal zu sagen,das es einfach Streit zwischen Mama und Papa gegeben hat und Du verletzt bist.
Der Papa ist jetzt nicht da,weil Papa und Mama sich so gestritten haben,daß sie nicht mehr zusammen leben können und möchten.
Du weißt nicht,wo Papa jetzt ist.......

Es werden,wenn sie größer wird immer mehr Fragen geben und Du wirst eine Antwort darauf finden müssen,ohne den Papa als böse zu titulieren.
Das ist und bleibt eine Sache zwischen den Eltern und hat auf Kinderschultern nix zu suchen.

Zitat von maschenka

Aber als wichtiger empfinde ich, dass das gesamte Umfeld aufhört schlecht über den Mann zu reden -

DAS steht mal ganz vorne an!
Das Umfeld MUSS sich da einfach raus- und zurückhalten.
Sowas geht einfach nicht.

Auch,wenn die es sicher gut meinen und zeigen,daß sie auf Deiner Seite stehen.....