Umgang mit Kind bei einem Job im Ausland

  • Hallo,
    ich habe eine frage bezüglich es Umgangs.


    Meine Tochter ist jetzt 2 Jahre und ich habe regelmäßigen Kontakt zu ihr ( im Monat 4 Übernachtungen sowie mehrere Tage ohne Übernachtungen ).
    Die KM stellt sich bei mehr Umgang quer und ist nicht zu mehr umgang bereit. Ihr wäre es am liebsten wenn ich den Kontakt endlich abbrechen würde und aus ihrem leben verschwinden würde. Dies möchte ich nicht, da mir meine Tochter sehr viel bedeutet und ich für sie da sein will.


    Jetzt habe ich das Glück bzw. Problem, das meine Firma mir jetzt ein sehr sehr lukratives Angebot (Arbeitsbereich und Geld) gemacht hat, dafür müsste ich 2 Jahre nach Shanghai gehen. Meine Firma übernimmt die Flugkosten um alle 2 Monate nach Deutschland zu fliegen. Für Hotel/ Unterkunft und Mobilität muss ich in Deutschland selbst zahlen.


    Ich stehe in Zwickmühle, ich würde die Aufgabe in Shanghai sehr gern wahrnehmen, aber ich befürchte das meine Ex diese 2 Jahre zum anlass nimmt, mir meine Tochter soweit zu entfremden, das wenn ich wieder im Land bin keinerlei kontakt mehr möglich sein wird bzw. der soweit reduziert wird das ein beziehungsaufbau nach so langer zeit nicht mehr möglich ist. Wie gesagt die Mutter ist nicht bestrebt den umgangskontakt zu fördern, sondern eher im Gegenteil.


    Hatte jemand von euch schon eine ähnliche Situation?? Was kann ich im Vorfeld machen um es nicht soweit kommen zu lassen. Regelung beim Jugendamt zwischen der KM und mir treffen? Um Festzulegen wie der Umgang nach den 2 Jahren in Shanghai laufen soll bzw. wie der Umgang geregelt wird, oder auch wir man das bei meinen besuchen in Deutschland regelt.


    Oh man ich habe keine Ahnung was man da machen kann.


    Habt ihr einen Rat oder Tipps??


    Grüße seb

  • Hallo,


    wie lange wärst du denn dann immer in Deutschland, wenn du jede zwei Monate zurück kommst? Also wieviele Tage?


    An deiner stelle würde ich mich da mit dem Jugendamt in verbindung setzten, die Situation schildern. Du könntest sie ja dann bei deinen Aufenthalte immer zu dir holen, das genemigt sicher das JA...also Papawe eher am Stück. Und für die Zeit danach würde ich eine Regelung mit dem JA und der KM treffen...am besten schriftlich fixiert und auch wie es mit Anrufen steht. Feste Zeiten ausmachen, das ist am Besten. Auch wenn deine Tochter noch nicht so alt ist, aber telefonieren würde ich regelmäßig mit ihr.


    Was du aber bedenken musst, meist wird aus den zwei Jahren Auslandsaufenthalt mehr oder du gehst noch woanders hin...ist in vielen Fällen so.

  • Da hilft eigentlich nur, Absprachen zu treffen und das Jugendamt mit an Bord zu holen.
    Aus einem anderen "Fall" hier im Forum weiß ich, dass sich da Eltern und Kind zwischen den Besuchszeiten über Internet/Internetkamera kontaktiert haben. Das geht auch schon bei so einem Zwerg. Es setzt aber eine entsprechende Bereitschaft der Eltern voraus.


    Wenn der eine Elternteil den Umgang boykottieren will, wird er immer Mittel und Wege finden, das zu tun. Egal, ob Du da Wand an Wand lebst oder auf der anderen Seite der Erde. So ein "Fernkontakt mit regelmäßigem "Einreisen" kann auch sehr positiv für das Elternverhältnis sein. Weisst du, warum die Mutter den Kontakt einschränken will? Welche Ängste dahinter stehen? Das könnte Aufschluss darüber geben, ob "Shanghai" hilfreich, zerstörend oder wertfrei sein könnte ...

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Da ihr euch nicht ganz grün seid würde ich es an deiner Stelle sein lassen wenn dir dein Kind und die Beziehung zu ihm etwas bedeutet. Ich erkläre dir auch warum:
    Dein AG bezahlt dir alle 2 Monate eine Hin-/Rückflug nach good old germany. Prima. Vorher müsstest du aber mit der KM (per mail oder Telefon) klären, dass an dem Wochenende dann auch Umgangswochenende ist. Das alleine wird bestimmt schon mal nicht einfach sein. Und um noch eins drauf zu setzen würde ich drauf wetten, dass just an dem Wochenende wo du in Deutschland bist, das Kind entweder krank ist oder schon was anderes vor hat oder die KM schlichtweg "vergessen" hat, dass der Papa kommt und nicht da ist.
    So vergehen dann ganz schnell die ersten zwei Monate ohne Kontakt. Dann noch zwei und noch zwei. Zu guter letzt sagt das Kind nach 2 Jahren wenn du klingelst "Mama, da steht ein Mann an der Tür und sagt er sei mein Papa..."


    Wenn zwischen den Eltern alles reibungslos läuft würde ich in dem Angebot deines AG eine richtig gute Chance (für alle - schließlich gibt es bestimmt auch mehr Unterhalt) sehen. Aber auch nur dann!

  • Vielen Dank für die Antworten,



    leider habe ich noch keinen Termin beim JA, da der Sachbearbeiter gerade im Urlaub ist.


    Ich mache mir sehr viele gedanken, aber für mich steht es schon so gut wie fest das ich für 2 Jahre dahin gehe. Es ist einfach meine Chance, die ich nutzen will, denn niemand kann mir garantieren das der Kontakt viel besser wird und dieser Terror, der jetzt auch schon 2,5 jahre geht endlich aufhört.
    Also ich würde ca. aller 2 Monate für ungefähr eine Woche kommen und auch dann für sie da sein und dann auch versuchen die umgangszeit maximal zu haben.
    Desweiteren war eine Überlegung min. einmal die Woche per Skype oder ähnlichem mit ihr in kontakt zu tretten, ich würde ihr auch einmal im Monat was schönes Schicken.
    Auch war ein gedanke, das wenn meine Eltern mich besuchen kommen, sie meine Kleine mitnehmen und ich so die Zeit mit ihr in Shanghai verbringen kann.
    Ein weiterer Gedanke wäre auch, ( aber da müsste von ihr auch spürbare kooperation da sein), meiner Ex mit Tochter den Hin und rückflug inkl unterkunft bezahle, damit meine Tochter mich besuchen kann.
    Um ihr das ganze etwas schmackhafter zu machen, würde ich ihr anbieten monatl. ca. 50 Euro zusätzl. zum KU zu überweisen.


    All die Umgangsregelungen würde ich dann aber auch verbindlich beim JA aufschreiben lassen, so das ich im zweifelfall auch von china aus, einen Anwalt bezüglich einer klage beauftragen kann.


    Was denkt ihr, welche möglichkeiten gibt es denn noch??


    Grüße seb

  • Was würdest du denn tun, wenn du das Wechselmodell hättest? (das wolltest du doch unbedingt)


    "Hej, Ex, schön, dass du dich auf das Wechselmodell eingelassen hast, jetzt grad ist es nicht mehr so wichtig für mich, aber wenn ich wiederkomme, machen wir da weiter, wo wir aufgehört haben?"


    Also, wenn der Umgang, bis hin zum Wechselmodell so wichtig war, für wen eigentlich?, wieso kann dieser jetzt derart eingeschränkt werden?

  • Fuer ein Kind in dem Alter ist der Umgang alle paar Monate extrem schlecht. Ihr solltet euch ueberlegen, ob ihr es dann nicht wirklich ganz lasst. Wir haben das durch (mein Ex hat "angeblich" nur 3000 km weit weg von uns einen Job bekommen und als er den geschmissen hat, hat er angeblich nur 10.000 km weit weg einen Job bekommen... Unser Kind war im gleichen Alter wie euer Kind und es war die Hoelle fuer sie. 2 Monate oder lass es mal 4 werden ist eine EXTREM lange Zeit fuer so ein kleines Kind. Das ist jedesmal, wie wenn du ganz von der Bildflaeche verschwindest und wenn du doch wieder da bist, ist die Freude gross, nur um dann wieder der Verzweifelung zu weichen, denn du bist weg, aber das Kind versteht noch nichts von wie lange weg und warum weg und wann kommst du wieder und wie lang sind ueberhaupt 2 oder 3 oder 5 Monate?


    Ja klar, das Angebot ist sicher attraktiv, aber mal ehrlich: deine Ex kann sich ja auch nicht einfach fuer ein attraktives Angebot aus dem Staub machen. Ueberleg dir das sehr sehr gut. Im Sinne des Kindes ist es jedenfalls nciht, wenn du den JOb annimmst.

  • Ich formuliere es mal so.


    Ich hätte sehr gern das Wechselmodell und würde meine Ex es mir anbieten würde ich sofort zustimmen und das ganze mit Shanghai Absagen und hier bleiben. Denn das Wechselmodel setzt eine gute Beziehung zwischen den Eltern voraus. Dies würde auch heißen, das es keine Spannungen/ Machkämpfe mehr in einem maße gibt die Antwälte und Gerichte benötigen und man über Probleme reden kann.
    All das ist bei mir nicht der Fall, sie stellt auf stur und fordert nur, ist aber nicht bereit in einem Rahmen den Umgang zufördern, obwohl sie hohe finanzielle leistungen von mir erhält. Im gegenteil, es wird versucht zu holen was gibt und den Umgang nach willkür zu bestimmen. ( außerhalb der sehr minimal bemessenen Umgangsregelung ).
    Es gibt keinerlei Kommunikation die auf einem einigermaßen erwachsenem Level wäre.
    All dies hat mich zu der Entscheidung gebracht, das ein Wechselmodell niemals zustande kommen wird. Auch wenn es immernoch mein Wunsch ist. Da hier kein Richter bereit wäre dies ohne willen der Mutter zu erzwingen und die mutter mir in absehbarer Zeit ( 2 Jahren ) dies auch nicht machen würde.


    Ein weiter Entscheidungspunkt ist, das ich seit 3 Jahren in der Region wohne und ich mich hier maßig unwohlfühle, ich aber immer für meine Tochte hier geblieben bin.


    Diese Streitereien mit dazugehöriger Geldvernichtung (Anwalt Gericht etc. ) und dieses Lokale Unwohlsein, haben mich nervlich an einen Punkt gebracht an dem ich eine Entscheidung treffen muss um mich und mein Leben wieder in die richtigen Bahnen zu lenken.
    Dafür ist dieses Angebot perfekt.
    Denn ich bekomme Antrittsprämie die bei weit über 10Tsd Netto liegt und ein Gehalt welches um ca. 1500Euro netto höher ist, als mein jetziges.
    All dies würde mich finanziell sanieren, so das ich überhaupt erstmal wieder leben kann. Denn momentan ist es so, das nicht viel übrig bleibt.


    Natürlich denke ich auch sehr viel über meine tochter nach und der eindruck soll hier nicht erwecken werden, das es mir ausschließlich ums Geld geht.
    Schon vor der Schwnagerschaft habe ich ihr gesagt das ich def. noch ins Ausland will und dies auch mein Ziel sei.


    Ich habe die Hoffnung, das wenn ich mich zurück ziehe sich die Ganzen Spannungen verflüchtigen und man evtl. nach den 2 Jahren endlich vernünftig miteinander umgehen kann.
    Denn evtl. kann auch die Entfernung es erst möglich machen, den abstand zu bekommen den man die ganze zeit benötigt hat.
    Mir wird es sehr schwer fallen, diesen Schritt zu gehen, weil ich meine Tochter wirkl. sehr liebe und ich so sehr angst habe, das wenn ich diesen schritt gehe,das ich sie komplett verlieren werde.
    Aber so wie es jetzt lund die letzten 2 Jahre lief, kann es nicht weiter gehen. Denn auch unsere Tochter leidet under diesen Spannungen sehr.
    Ich hoffe das die große Distanz, auch das verhältnis zwischen mir und meiner Ex verbessert und somit dies auch unserer Tochter zu gute kommt.


    Ich möchte jetzt mit dem JA versuchen lösungen zu finden die mir, einen gewissen Umgang und Kontakt garantieren und unserer Tochter ein zusätzlichen Finanziellen Vorteil/Sicherheit bringen.
    Daher auch die Überlegung mit dem Urlaub für meine Ex und unsere Tochter und den zusätzlichen 50 Euro pro Monat aufs Sparkonto.


    Mir ist absolut klar, das all die Lösungen und Ideen, kein Ersatz für wöchendlichen Umgang ist, aber gerade durch die Überlegung mit der Webcam und Skype und den monatlichen Briefen/Paketen/Bildern denke ich wird dies erträglicher sein. Als wenn keinerlei regelmäßiger Kontakt zwischen den Umgangen besteht.


    Daher auch meine Fragen hier, welche Möglichkeiten und Ideen euch noch einfallen um die Bindungen weitestgehen aufrecht zu erhalten und die trennung für unsere kleine so sanft wie möglich zu gestalten.