Jugendamt um Hilfe bitten???

  • Hallo ihr Lieben,


    ich leide an einer Depression,mittelschwer bis schwer. Im Moment wird es immer schwerer für mich,den Haushalt zu machen, mein Leben geordnet zu bekommen, mich um wichtige Sachen zu kümmern etc.
    Mit meinem Sohn komm ich einigermaßen klar,ich schau das er regelmäßige Mahlzeiten bekommt,pünktlich ins Bett kommt,wir spielen zusammen und sind auch oft draußen.
    Aber alles andere wächst mir über den Kopf.
    Meint ihr ich könnte beim JuA mal um Hilfe bitten? Evtl eine Familienhilfe oder so? Was an Hilfe könnte ich da genau bekommen? Ich will ja alles wieder auf die Reihe bekommen,aber mir erscheint alles wie ein riesiger Berg den ich niemals erklimmen kann.
    Dann ist da noch die Angst das mir das JuA meinen Sohn wegnimmt,auch wenn ich weiß das man besser um Hilfe bittet als das es hinterher ganz schlimm wird.
    Hat hier einer nen Rat für mich?
    Wäre euch wirklich dankbar. Habs die ganze Zeit mehr oder weniger allein versucht,aber ich merke das ich es jetzt allein nimmer schaffe.......


    Lg,sabine

  • Hallo Sabine,


    kontaktiere sie doch einfach mal. Ich habe dort angefragt, als ich mich in der tagesklinischen Behandlung befand. Man sagte mir, dass es evtl. eine abgeschwächte Form von Familienhilfe gibt, die in solchen Fällen greift. Bei uns kommt dazu, dass meine Tochter eben noch besondere Förderung bedarf und ich habe nun am 01.09. das Gespräch, um die "richtige" Familienhilfe zu beantragen.


    Ansonsten google mal unter Diakonie, Caritas oder frag mal in Deiner Gemeinde an.


    Viel Glück und gute Besserung!


    Das Jugendamt wird Dir Deinen Sohn definitiv nicht wegnehmen!!! :troest

    Einmal editiert, zuletzt von Northern Soul ()

  • Hallo Jaques Mama!


    Also ich kann deine Ängste verstehen, aber ich glaube es ist der richtige Schritt, sich Hilfe zu holen bevor es zu spät ist... und eine mittelschwere Depression ist kein Zuckerschlecken.


    Welche Hilfe stellst Du nDir konkret vor? Also wenn da jetzt ne gute Fee wäre, die Dir drei Wünsche erfüllt, woran mangelts grad am meisten?


    Unterstützung im Haushalt?
    Unterstützung bei der Betreuung?
    soziale/psychologisce Unterstützung?
    finanzielle Unterstützung?


    je nachem sind die Hilfsangebote sehr unterschiedlich..


    Wie alt ist Dein Kind?
    Arbeitest Du? Bist Du derzeit krank geschrieben?


    Je nach Schwere Deiner Erkrankung gibt es auch die Möglichkeit einer Haushaltshilfe über die Krankenkasse, damit Du z.B. in Therapie gehen kannst.


    Lass hören, vielleicht hab ich noch ein paar Idden wenn ich Genaueres von Dir weiß..


    ansonsten :knuddel



    Paula

  • Hallo Sabine,


    vielleicht ziehst Du die Möglichkeit in Betracht Dir über den Dich behandelnden Arzt eine Haushalthilfe verordnen zu lassen.
    Als weitere Möglichkeit Dir bei Bewältigung der Dinge des täglichen Lebens zu helfen kannst Du Dich vor Ort
    an den so genannt psychiatrischen Dienst zu wenden. Im Rahmen der Eingliederungshilf nach dem XII Gesetzbuch -
    ambulante Hilfen bei entsprechendem Einkommen gewährt
    Über weitere spezifische Fragen kanst Du Dich gerne per PN an mich wenden.
    LG WEE

  • Hallo Paula,


    im Rahmen der Eingliederungshilfe kommt vielleicht vergleichbar der Familienhilfe jemand ins Haus, der dem Betroffenen zur Seite steht.
    Du kannst Probleme des täglichen Lebens ansprechen etc. - das kann der gemeinsame Besuch bei Behörden, Bewältigung beim Schriftverkehr usw. sein.
    Hierbei entfällt z. B. die Unsicherheit, dass sich derjenige z. B. ( ohne Dein Wissen ) ans JA wendet.
    Alles wird mit Dir vorher abgesprochen.
    Die Helfer findet man z.B. über AWO, die Brücke, Kinderschutzbund, etc., diese Helfer verfügen über eine sozialpädagogische Ausbildung.

    Einmal editiert, zuletzt von WEE ()

  • Hallo Paula,


    danke für deine Antwort.


    Also ich suche vor allem Hilfe im Haushalt und soziale Unterstützung. Gut wäre auch Hilfe bei Schriftkram,evtl. Behördengänge wenns nötig wäre.


    Ich habe ein Kind, er ist 2,5 Jahre alt. Ab Oktober mache ich eine Umschulung zur EDV-Medizin-Assistentin. Zurzeit bin ich noch in Elternzeit.


    Also festgestellt wurde im Mai eine mittelschwere Depression, mein Arzt (Psychiater) hat aber letzte Woche das AD um 10mg erhöht. Evtl. kann ich morgen nochmal um 10mg erhöhen,wenn ich das Gefühl habe die jetzigen 30mg reichen nicht.


    Ich schäme mich so dafür das ich es nicht mehr schaffe. Lasse auch kaum noch jemanden bei mir zuhause rein,weils hier so chaotisch ist. Aber danke für eure Antworten.
    Paula,ich hoffe du kannst mit den Infos was anfangen.


    Ach ja, Therapeuten sind hier kaum zu kriegen. Ich kann nur noch beim Gesundheitsamt anrufen,die haben da wohl auch sonen sozialpsychiatrischen Dienst. :frag Mal sehn ob die mir Therapeuten mit Wartelisten herzaubern können (ich komm nämlihc noch nicht mal auf die Liste bei den Docs :angry )


    So,das wars erstmal wieder.


    Lg,sabine

  • Ruf mal beim BSG an und frag nach diesem Beschluss: BSG Az. 6RKa 15/9


    Vielleicht magst du mal Dr. G*** zu den Stichworten "Trauerreaktion, verzögert" befragen. :troest

  • Wir haben einen Familienhelfer, da bei meinen großen die Geschwisterrivalität so groß ist.


    Ich würde beim JA anrufen und um Hilfe bitten. Sie nehmen dir dein Kind nicht weg, die sind doch froh, das man sich von alleine meldet.


    Familienhelfer werden nach Bedarf eingesetzt- du kannst also sagen, wo dein Problem liegt und dann wird ein Hilfeplan erstellt.

    Wenn Dir das Leben in den Arsch tritt,...nutze den Schwung um vorwärts zu kommen.
    Wenn Dir das Leben Zitronen bietet,...frag nach Tequila und Salz oder Ramazzotti ;)
    Wenn jemand zu Dir sagt: die Zeit heilt alle Wunden,...hau ihm in die Fresse und sag: "warte, is gleich wieder gut!!!" :-))

  • Hallo Jacphes Mama!


    Also, ich denke zunächst brauchst Du eine


    * Therapie begleitend zur medikamentösen therapie. Die allein wird Dich nicht weiterbringen.
    Was sagt der verordnenede Psychiater dazu / auch z.B. verzögerte Trauerreaktion / posttraumatische Belastungsstörung?
    Bitte hake konkret nach, dass er Dir entweder ambulante Therapie verschreibt oder ähnliches empfiehlt, er weiß die genaue Diagnose und muß Dich an entsprechende Stellen weiterleiten.
    Ich kann mir nicht vorstellen, dass es in Aachen da nichts entprechendes gibt...


    Wenn er nicht "zieht"... a la "das wird schon wieder mit der richtigen Dosis Ad" dann würde ich in Erwägung ziehen, den Arzt zu wechseln, damit es in andere Bahnen gelenkt wird.


    Ich weiß, es ist schwer, sich in so einem Moment aufzuraffen, aber Du hast ein kleines Kind und hier ist es wichtig dass Du mittelfristig bis langfristig wieder gut auf dei Beine kommst! Ok Süße? :troest


    Zweitens hole für die akute Phase Jetzt Hilfe, das was WEE angesprochen hat, klingt hervorragend, fast maßgeschneidert für Dich
    Ich habe den Eindruck, es ist wichtig, dass Dich jetzt jemand an die hand nimmt und Stück für Stück den Alltag mit Dir meistert, sozusagen eine Mutter für die Mutter ....


    Hast Du eigenes soziales Umfeld? Familie? gute Freunde? Scheint mir nicht grade so... schau auch dass Du das mittelfridtig aufbaust Krabbelgruppen, andere AE oder so vielleicht Leihoma, Du wirkst auf mich sehr vereinsamt... oder täusche ich mich?
    Sprich das mit der Hilfe die Du hofentlich bald bekommst, an.


    Also
    erstens und kurzfristig: FEUERWEHR: sozialpsychaitrischer Dienst Familienhilfe, Nachbarschaftshilfe etc


    zweitens: Therapie auf gute Beine Stellen mit Maß und Ziel wieder alltagsfähig zu werden Stichwort. Trauer, PTBS, reaktive Depression


    drittens / mittelfristig: soziales Netzwerk


    Konnte ich Dir helfen?
    Es ist so schwierug, das hier reinzutippen, wenn man denjenigen nicht mal sieht oder kennt


    Alles Gute


    :wink Paula

  • Hallo zusammen,


    grad vorhin wollt ich an euch schreiben,da klingelts JuA an meiner Tür. Habe heute schon mit einer Frau am Tel gesprochen und sie kam dann direkt mit einer Kollegin raus.
    Es sieht jetzt so aus das ich eine Familienhelferin bekomme und sone Art Haushaltsorganisationshilfe. Morgen früh ist ein Gespräch mit mir,dem JuA und dem KV. Wir haben ja gemeinsames Sorgerecht und da muß er ja mitziehen.
    Bin jedenfalls jetzt erleichtert das ich jetzt Hilfe bekomme. Auch wenn es nicht einfach war mich da zu melden.....
    Sohnie und ich fahren jetzt gleich erstmal zum Tierpark,bissel frische Luft atmen.


    Danke für eure Hilfe! :)


    Lg,sabine

  • Hey Sabine,


    die Sonne geht auf - es wird alles gut! Es dauert zwar, aber es wird!


    Ich freu mich für Euch!

  • Hallo ihr Lieben,


    so wir hatten heute das Gespräch mit dem KV und den beiden Damen vom JA. Das Gespräch ist ganz gut gelaufen,ich finde die Damen haben es gut erklärt und wir haben uns geeinigt,das - wenn - ich eine Familienhilfe bekommen würde.
    Tja,nur das WENN ist das Problem. Bzw der KV. Er ist eh immer sehr skeptisch,besonders Ämtern gegenüber und will das so nicht durchgehen lassen weil er Angst hat das wir dem JA damit alle Türen öffnen uns am Ende doch das Kind abzunehmen.
    Jetzt will er morgen mit dem Teamleiter vom JA sprechen,ich hoffe der kann ihn überzeugen. :anbet
    Jedenfalls war es heute ein anstrengender Tag,der Kleine war nachmittags auch sehr knatschig.........


    Drückt mir mal die Daumen das das morgen klappt!!!!


    Lg,sabine

  • Ich drücke Dir die Daumen, wenn Du sie mir morgen auch drückst ;-). Bei mir geht es morgen auch um den Antrag auf Familienhilfe, übrigens aus dem gleichen Grund wie bei Dir. :anbet

  • Hallo ihr Lieben,


    ufff - so langsam setzt es sich. Der KV hat zugestimmt!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! Ich bekomme eine Familienhilfe!!!!!! :tanz:D Ich bin sehr glücklich und kann es noch gar nicht richtig glauben.
    Ich hoffe das jetzt alles gut wird und ich mit der Familienhilfe zusammen meinen Alltag wieder auf die Reihe bekommen.
    :thanks: euch fürs Daumendrücken.


    @Northern Soul - wie ist es bei euch gelaufen????


    Lg,sabine

  • Hey, suuuper, das freut mich!


    Wir haben den Termin auf Montag verlegt, da der Husten meiner Tochter unsere Nachtruhe erheblich gestört hat - wir hatten Nachholbedarf, hängen erkältungsbedingt ein wenig in den Seilen momentan.