Kennt ihr das vielleicht auch....

Ich weiß jetzt nicht, wie alt deine Maus ist - das ist immer ein wichtiger Punkt. Aber ich finde es GRUNDSÄTZLICH richtig, wenn man sich irgendwo an kometenter Stelle Hilfe holt und Beratung in Anspruch nimmt. Denn das ist das Beste was du für dich und dein Kind tun kannst. Letzten Endes musst du immernoch selbst entscheiden, was richtig und falsch ist.

Wenn du dir jetzt mal die Zeiten anschaust, wo das Kind sonst beim Vater war, sie schläft nachts - davon geh ich aus - da ist es theoretisch egal, wo das stattfindet. Und wenn dir geraten wird (warum auch immer), dass es besser ist, dass sie erst mal nicht mehr beim KV schläft, dann hat das sicher Hand und Fuss und es mag vielleicht wirklich besser sein, wenn ihm diese Zeiten beschnitten werden und er die wenigen Stunden INTENSIV mit ihr (alleine) nutzt und genießt.

Wenn ich von uns ausgehe, dann muss ich sagen, dass meine Tochter durch die Trennung WESENTLICH mehr von ihrem Vater hat, als jemals zuvor. Seither nutzt er die Zeit WIRKLICH um sich mit ihr zu beschäftigen (gut inzw. nach all den Jahren ist da auch Routine eingekehrt), vorher hatte er als einzige Gemeinsamkeit abends mir ihr zusammen Sponge Bob im Fernsehen zu kucken. Sogar zum Spielpaltz am Sonntag musste ich alleine gehen, weil der Herr den Bobbes nicht vom Sofa bekam. Nach der Trennung nutzte er die Zeit tatsächlich intensiv um sich mit seiner Tochter zu beschäftigen und das betrachte ich für sie als absoluten Gewinn, auch wenn er sonst aus ihrem Alltag herausgefallen ist.

Du beschneidest dein Kind nicht - du kuckst, was für sie das Beste ist. Und das heißt auch (wenn du die Übernachtungen momentan streichst), dass du auf freie Abende verzichtest. Das ist FÜR dein Kind, nicht gegen. Und es heißt ja nicht, dass das auf ewig so bleibt.

Vielleicht hilft es ja als Anstoß für den Papa, wenn du nur ein bis zweimal das Übernachten streichst. So eine Kuschelzeit ist VIEL VIEL wert, für Eltern UND Kind! Und wenn sie das genießt mit Papa kuscheln zu können, dann würde ich das vielleicht nicht allzu lange aussetzen. Aber wenn er einen Anstoß zum Aufwachen braucht, dann kann das möglicher Weise schon von Nutzen sein.

Prinzpiell - ich kann mich nur wiederholen - ist es absolut richtig sich Hilfe von Außen zu holen. Überleg dir nur bei allem was du tust und iniziierst, tue ich das für mein Kind oder um meinem Ex irgendwie doch zu zeigen, dass ich die Hosen anhabe. Und wenn du ohne Wenn und Aber sagen kannst, dass es im Sinne deines Kindes ist, dann zieh durch, was sein muss. Sonst denke drüber nach, ob es eher auf die Paarebene gehört und du irgendwo etwas vielleicht nicht so verarbeitet hast, wie du solltest.

Es ist verdammt nicht einfach die Paarebene von der Elternebene zu trennen.

Zitat von Shanaja

Und wenn du ohne Wenn und Aber sagen kannst, dass es im Sinne deines Kindes ist, dann zieh durch, was sein muss.

Ich bitte dabei aber zu bedenken, dass das rechtlich gesehen eigentlich nicht so einfach geht, auch nicht, wenn die Diakonie dazu rät. (Aus Erzählungen heraus? Oder war jemand von der Diakonie dort?)

Vater und Tochter haben ein Umgangsrecht, und das darf nicht "einfach" von der Mutter beschnitten werden. Auch nicht von und mit Diakonie und/ oder JA (obwohl JA Wuppertal - zumindest in Barmen - da anderer Meinung ist, aber rechtens ist das nicht).
Der Vater kann - zurecht -klagen, und da kann das vorbringen irgendwelcher Vorwürfe a la: ja die streiten sich aber und sitzen immer vor dem PC ganz schnell nach hinten losgehen, zumindest aber quasi wirkungslos verpuffen und mit einem in einem Urteil festgelegten Umgang enden.

Nochmal: wo kein Kläger, da kein Richter. Aber wenn er klagt, weil du einfach sein Umgangsrecht einschränkst könnte er durchaus Erfolg haben. Auch, wenn du es "nur" reduzierst, denn rein rechtlich darfst du das nicht, auch wenn dir die Umstände dort nicht gefallen und er sich deiner Meinung nach zu wenig um das Kind kümmert. Auch Diakonie und JA dürfen das nicht, allerdings weiß ich, dass zumindest das JA in Barmen sich da gerne sehr sehr weit rechtlich aus dem Fenster lehnt und auch schon kompletten Umgangsboykott unterstützt hat. Bei den anderen hier in Wuppertal weiß ich es nicht.

Wenn dein Ex seine Rechte kennt oder an einen guten Anwalt kommt könntest du ein Problem bekommen, denn bislang ist der einzige "haltbare" Grund die vermüllte Wohnung. Und auch nur, wenn es dafür Beweise gibt.

dann schenk ihnen alle zeit der welt und gönne dir deine....
du solltest sehr wohl ein schlechtes gewissen haben wenn dir einfällt du stiehlst ihnen zeit, um was gehts hier um geld?
gehr es um vertrauen, nur weil ihr nicht mehr reden könnt?
geht es um wut, weil er keinen untehalt bezahlt?

oder geht es um zeit...zeit kann man nicht bezahlen, alöso gib sie ihm
ihr müßt nicht wetteifern, das sollte niemand

Du beklagst, der Umgangselternteil habe zuwenig Zeit für Eure Tochter - und als Konsequenz soll diese Zeit noch eingeschränkt werden? Wie willst Du das der Tochter vermitteln? Und wie dem Vater?

Stellt sich der Vater wegen der Umgangszeiten auf die Hinterbeine, wird es schwierig. Du müsstest jurisdizierbare Nachweise seines "schlimmen" Verhaltens bringen. Eine 8-jährige alleine auf den Kinderspielplatz zu schicken, ist - unter üblichen Umständen - keine Aufsichtspflichtverletzung. Bei 4- und 2-jährigen sieht das anders aus. Da müsste dann aber an dieser Stelle reagiert werden, nicht bei Eurer Tochter. Da scheint das JA aber kein Problem zu sehen, oder?
Dass ein weiteres Kind in der Familie anderen Kindern Zeit "wegnimmt", ist ein üblicher Vorgang. Wie sollte es anders sein. Nur: Man muss dieses "ich - werde - nicht - mehr (so-sehr)-geliebt-Gefühl" anders bewältigen. Nicht dadurch, dass man ins Kinderhorn tutet, sondern erklärt, dass Liebe und Zuneigung keine verteilbare Menge ist, sondern immer 100prozentig erfolgt.
Irgendwie scheint die Diakonieplanung da noch nicht ganz abgerundet zu sein.