Brauche Argumente fürs JA

  • Hallo!


    Dieses ist erst mein zweiter Beitrag, aber ich hoffe, Ihr könnt mir genauso gut helfen, wie beim ersten Mal.


    Bin frisch vom KV getrennt und es existiert ein völlig wahnsinnig und mittlerweile für die Kids unzumutbare Umgangsregelung zwischen KV und mir. Da die Trennung von mir aus ging und ich auch diejenige bin, die ausgezogen ist, war und ist er völlig durch den Wind, gekränkt, stinksauer and voller Trauer. Um ihm bei der Trennung nicht auch noch das Gefühl zu geben, ich will ihm auch noch die Kinder nehmen, habe ich der irrsinnigen Regelung (2 Tg. KV, 3 Tg.ich, 4 KV, 5 Tg.ich usw.) zugestimmt. Jetzt merke ich aber (was vorauszusehen war), dass die Kids (4) völlig überfordert sind mit diesem Hin und Her. Hab versucht ihm das "beizubringen", aber statt an das Wohl der Kinder zu denken, bekomme ich nur Vorwürfe. Ich bin für eine regelung 1,5 wochen bie mir und 0,5 Wochen bei ihm. Da ich bei ihm nicht weiterkomme, habe ich mich ans JA gewannt. Die wollen sich jetzt mit uns zusammen an einen Tisch setzen und eine Regelung finden. Er sagt mittlerweile ein wöchentlicher Wechsel sei auch ok. Aber das ist mir alles zu wenig... vor allem, weil die Kids ihre "Termine" haben, die bis jetzt immer ich mit ihnen wahrgenommen habe und die kids damit auch ganz gut fahren. Ich weiss, aber nicht, ob das beim JA als Argument gilt.


    Hat jemand für Euch noch schlagartige Argumente, die ich beim JA anbringen kann. So dass wir uns auf "meinen Vorschlag" einigen??

  • Ich würde meinen, es reicht, wenn du sagst, dass die Kinder durch den Wind sind und überfordert sind mit dem Hin und Her. Bisher gibt es kaum Stellen, die ernsthaft ein Wechselmodell bevorzugen, wie es dein Ex scheinbar möchte. Haben die Kinder denn mal dazu etwas gesagt, ob sie gerne öfter beim Vater sein möchten oder weniger? Inwiefern äußert sich das "durch den Wind sein" bei ihnen?

  • Hi Maesemama2007,


    das JA ist eigentlich nur zuständig, wenn das Kindeswohl gefährdet ist. Es ist keine Familien-Beratungs-Stelle. Und ich glaube, Du und Dein Ex, Ihr wärt bei einer Familien-Hilfe deutlich besser beraten, denn das Kindeswohl ist ja weder bei Dir noch bei Ex gefährdet. :hae:


    Wenn Deine Kinder einmal in den Akten des JA stehen, dann gelten sie immer als potentiell gefährdet. So ein Fall, wo die Presse drüber sagt: „die Familie stand schon lange unter Beobachtung des Jugendamtes“ So ein Etikett solltest Du nach Möglichkeit vermeiden. :nanana


    Geht besser zur Familien-Beratung. Da brauchst Du auch keine keine Argumente, denn die werden Dir sofort zehn denkbare Umgangs-Regeln vorschlagen können, mit allen Vor- und Nachteilen und die werden Dir zum Richtigen raten. :daumen


    Und schreib uns nachher, was Dir geraten wurde und wie Deine Geschichte weiter geht :winken:


    LG


    Flo

    Mein Traum: automatische Fabriken die alles produzieren was wir brauchen. Niemand muss arbeiten und alle haben Zeit für Kinder, Eltern und Freunde.
    Mein Alb-Traum: diese Fabriken gehören den Reichen und wir Menschen leben abhängig in Knechtschaft.

  • Na klar, sind sie durch den Wind, weil ncihts mehr so ist, wie es mal war. Ex war gerade auf Geschäftsreise für fast 2 Wochen und da hab ich den Unterschied ja erst gemerkt. Die waren verhältnismässig entspannt und ruhiger (das bestägt sogar die Kita).


    Zur Zeit sagen sie noch nichts von wegen lieber zu Mama oder lieber zu Papa. Es ist noch immer "wir wollen, dass Mama wieder zu Papa ins Haus zieht"

  • also dieses hier 2 tage, da mal 3 usw ist quatsch. Das kann die Kids ja nur verwirren. Wöchtenlich dagegen könnte funktionieren, da ist ein fester Rhythmus drin. Und ich gehe mal davon aus, das der Vater die Kids genauso zu ihren Terminen bringen kann wie du.

    Einer muss mal anfangen mit dem aufhören...

  • in diesem falle eine mediation anbieten. für euch beide, damit der kv besser mit seiner trauer klarkommt.


    ich habe nach langem hin und her endlich die bestätigung, was man mir vor fast 4 jahren nciht glaubte, dass für meinen sohn dieses wechselmodell nicht gut ist(tatsächlich hat es der KV herausgefunden, ist aber nicht fähig, es sich einzugestehen, weil er von anfang an mir eins reinwürgen wollte) wir sind noch mitten in der phase, wo wir mit dem JA familienkonferenzen einberufen müssen, weil der kv es für besser hält, dass kind bei ihm besser aufgehoben ist, obwohl er keine zeit hat und ich nur halbtags bzw. freiberuflich arbeite und für meinen sohn da sein kann. plädiere da auf die vernunft des KV.

  • Hallo Rockhose!
    Ihr habt 4 jahre lang so einen Wechsel durchgezogen???
    Mein Ex arbeitet mehr als "nur" 40 Stunden die Woche und ich halbtags. Er sagt, er würde bei dem Wochenwechsel dann viel in "meiner Woche" arbeiten und weniger in "seiner Woche". Aber der ist völlig überfordert mit allem und sieht aus als wenn er jeden Moment zusammenbricht (hab ihn nach langer Zeit mal wieder gesehen)

  • Hallo Rockhose!
    Ihr habt 4 jahre lang so einen Wechsel durchgezogen???
    Mein Ex arbeitet mehr als "nur" 40 Stunden die Woche und ich halbtags. Er sagt, er würde bei dem Wochenwechsel dann viel in "meiner Woche" arbeiten und weniger in "seiner Woche". Aber der ist völlig überfordert mit allem und sieht aus als wenn er jeden Moment zusammenbricht (hab ihn nach langer Zeit mal wieder gesehen)


    herrjeee, nein, erst hatte ich ihn ganz und der kv von donnerstags bis sonntags alle 14 tage, dann den 7-tage-wochenwechsel, als er in die schule kam, dann kv 9 tage, ich 4 tage, litt das kind zu sehr darunter und nun seit einem jahr der 14-tage-rhythmus. noch schlimmer... eigentlich fand ich es okay, sohn auch, doch der kv meinte, weil er das kind zu sehr bearbeitete, dass er das kind ganz zu mir oder ganz zu ihm sollte. schielte aber eher auf "ganz zu mir", weil seine next ein baby erwartet. das ist gar nciht auf kindeswohl bedacht, der schubst nur nach seinem geradewohl. es ist zum schreien!!!!

  • Mein Ex arbeitet mehr als "nur" 40 Stunden die Woche und ich halbtags


    mit dem Argument würde ich sowohl beim JA, als auch (evtl. mal) vor Gericht besser nicht aufwarten- das kann sehr schnell ins Gegenteil umschlagen-
    ich würde Euch auch eine Mediation empfehlen- in der Hoffnung, dass er das erkennt-

    Lieber Gruss


    Luchsie


    Dein Denken kann aus der Hölle einen Himmel und aus dem Himmel eine Hölle machen.


    Wem genug zu wenig ist, dem ist nichts genug. (Epikur)


  • herrjeee, nein, erst hatte ich ihn ganz und der kv von donnerstags bis sonntags alle 14 tage, dann den 7-tage-wochenwechsel, als er in die schule kam, dann kv 9 tage, ich 4 tage, litt das kind zu sehr darunter und nun seit einem jahr der 14-tage-rhythmus. noch schlimmer... eigentlich fand ich es okay, sohn auch, doch der kv meinte, weil er das kind zu sehr bearbeitete, dass er das kind ganz zu mir oder ganz zu ihm sollte. schielte aber eher auf "ganz zu mir", weil seine next ein baby erwartet. das ist gar nciht auf kindeswohl bedacht, der schubst nur nach seinem geradewohl. es ist zum schreien!!!!


    oh gott, dass ist ja genauso ätzend und ewiges hin und her.


    Ich denke, dass mein KV mir einfach nur eins reinwürgen will. er merkt selber, dass er elendig überfordert ist. Klar, wäre ich auch, hätte ich 2 Kinder, ein riesen Haus mti Garten und nen Fulltime Job. Er soll es nur einfach zugeben. Ich würde ihm ja auch am liebsten die beiden alle 2 Wochen vom Mi-So (bzw. montag morgen) geben

  • Hi,


    wie wäre es du gehst Ganztags arbeiten, und der Papa. Die Kids dann zu 75% bei ihm, und 25% bei dir ?


    Ich frage mich, ob die Kids durch die Trennung durch den Wind sind, oder das was du sagst :Hm


    Gruß
    babbedeckel

    Die Männer, die mit den Frauen am besten auskommen, sind dieselben,
    die wissen, wie man ohne sie auskommt. (Charles Baudelaire)


    Jedes Kind bringt die Botschaft,
    dass Gott die Lust am Menschen noch nicht verloren hat.

  • Also grundsätzlich befürworte ich das Wechselmodell. Jedoch gibt es dabei verschiedene Modelle und je nach Lebenssituation ist mal das eine, mal das andere besser.


    Dass die Kinder durch den Wind sind kann ich mir denken, aber das heißt nicht automatisch, dass deshalb für alle Zeiten die Kinder bei Muttern leben müssen, um normal leben zu können. Familienberatung ist dabei das Beste und bitte nicht vergessen, die Kinder brauchen beide Elternteile, und wenn es schon nicht zusammen geht, dann wenigstens so, dass sie weder den Verlust des einen noch den Verlust des anderen befürchen müssen. Was nicht heißt, dass alle 14 Tage Vaterwochenende ausreicht. Das führt oft nur in einen schleichenden Vaterverlust. Und bitte auch nicht automatisch annehmen, Mutter ist das bessere Elternteil, weil weiblich. Auch das ist diskriminierend.


    Das Papa seine Arbeitszeit reduziert und Mama dafür steigert, auch das ist eine Möglichkeit. Bißchen kreativ sein, dann wird das schon. :klimper


    lg
    mannallein :wink

  • es gibt schon seine Gründe, warum ich so denke und rede... aber danke auch für deinen beitrag

  • Ich denke, dass mein KV mir einfach nur eins reinwürgen will.


    Als ob bisher noch nie eine Mutter dem Vater eins reinwürgen wollte, in dem sie die Kinder für sich reklamierte. Auch oberflächlich betrachtete Unterstellungen können sich im Gespräch als Verlustängste herausstellen. Erst Emotionen abkühlen lassen, dann stellt sich vieles oft anders dar als gedacht.


    lg
    mannallein :wink


  • du meinst wohl 25% mama und 75% hort, hä?!?!?! :kopf:kopf:kopf:kopf

  • Mutter ist das bessere Elternteil, weil weiblich. Auch das ist diskriminierend.
    Das Papa seine Arbeitszeit reduziert und Mama dafür steigert, auch das ist eine Möglichkeit. Bißchen kreativ sein, dann wird das schon. :klimper

    gaaaaaaaanz realistisch gesehen gibt es nicht soooo viele tolle papas, und noch realistischer gesehen gibt es mamas, die nciht so einen gutbezahlten job oder eine gute stellung haben, um für alle parteien befriedigende ergebnisse zu erzielen. es kommt immer auf die situation an.es lässt sich immer einfacher schreiben als es in wirklichkeit ist.

  • es kommt immer auf die situation an.es lässt sich immer einfacher schreiben als es in wirklichkeit ist.


    Hast ja recht... aber wenn es für die TE ok ist, wenn das Kind von Mi bis So bzw. Mo morgen beim Papa ist, warum dann nicht direkt die 2 Tage mehr, um die Woche voll zu machen? Fände ich auch weniger verwirrend fürs Kind, wenn ich ehrlich bin.

    Einer muss mal anfangen mit dem aufhören...

  • Zitat von »mannallein«
    Mutter ist das bessere Elternteil, weil weiblich. Auch das ist diskriminierend.
    Das Papa seine Arbeitszeit reduziert und Mama dafür steigert, auch das ist eine Möglichkeit. Bißchen kreativ sein, dann wird das schon. :klimper


    gaaaaaaaanz realistisch gesehen gibt es nicht soooo viele tolle papas, und noch realistischer gesehen gibt es mamas, die nciht so einen gutbezahlten job oder eine gute stellung haben, um für alle parteien befriedigende ergebnisse zu erzielen. es kommt immer auf die situation an.es lässt sich immer einfacher schreiben als es in wirklichkeit ist.


    Schon richtig, es lässt sich einfacher schreiben als es in Wirklichkeit ist. Ich habe als Beispiel meine eigene Situation vor Augen. Meine Nochfrau meinte, es wäre für sie schwer, etwas passendes zu finden. Sie wolle auch nicht immer an den Samstagen im Verkauf arbeiten. Auf meinen Vorschlag hin, da ich zeitlich wesentlich flexibler bin, dass sie ja auch Arbeiten annehmen könnte, die zeitlich besser passen aber mehr Stunden verlangen und ich kümmere mich entsprechend mehr um unsere Tochter, meinte sie nur "Nö". Soviel dazu. In meinem persönlichen Fall hat sie einfach keine Lust, etwas anderes als halbtags arbeiten zu gehen, auch auf die Gefahr hin, dass sie dann auf bestimmte Branchen reduziert bleibt und auch weniger verdient. Es wurmt sie immer noch, dass sie von mir keinen Trennungsunterhalt bekommt. Jetzt muss eben Next in die Bresche springen, auch wenn ich bezweifle, dass dort die große Liebe Einzug gehalten hat, was ich so höre :D Aber das geht mich nichts an.


    Dass es nicht leicht ist, sich zu verändern, ist mir bewußt. Aber es muss auch nicht der Weisheit letzter Schluss sein, dass zwar die Trennung durchgepaukt wurde, ansonsten finanziell und arbeitstechnisch bitte alles so bleiben muss wie bisher. Sonst könnte man dort ja etwas verlieren. Für die Kinder sollte man aber alle Alternativen in Erwägung ziehen. Auch wenn man sich bei einem Wechselmodell vllt. sogar entscheiden müsste, den gut bezahlten Managerposten gegen einen zeitlich flexibleren Job als Berater zu tauschen, um Zeit mit seinem Kind zu verbringen. Oder umgekehrt den Halbtagsjob bei Schlecker gegen einen Bürojob in einem Versandhaus in der Nähe, damit man dem Kind finanziell mehr bieten kann und nicht vom Ex oder einem möglichen Next abhängig zu sein. Es gibt viele Möglichkeiten.


    lg
    mannallein :wink

  • Hallo Maesemama,


    ich würde auch vorm JA darlegen, dass sich die Kinder gar nicht mehr auskennen. Und dieses Hin und Her ist sehr belastend. (Meine eigene Erfahrung, meiner ist fast 3).
    Natürlich können die Kinder es noch nicht so richtig sagen, aber du merkst es ja, wenn plötzlich mal Ruhe einkehrt (1 Woche bei dir).
    Und Klar kann es der KV nicht zugeben, aber beim JA wird schon gesehen, dass du das Kindeswohl im Auge hast.


    Die Kinder brauchen Regelmäßigkeit in ihren Abläufen und Alltag. Wenn das nicht gegeben ist, fühlen sie sich nirgendwo zuhause, kommen evtl. mit der ständigen umgewöhnung nicht klar.


    Zusätzlich würde es helfen, zur Familienhilfe/Mediation gehen, oder zur Trennungsberatung. Gerade wenn so viel Schmerz noch vorhanden ist. Um raus von der Paar- und rein in die Elternebene.


    Ich hoffe, ihr kriegt das hin, ist oft gar nicht so leicht (ächz - unmöglich ohne Gericht mit meinem Ex weiterzukommen oder zu reden...), aber ich drück euch die Daumen...



    liebe Grüße von der blumenelfe
    :blume