Was kann/sollte man tun?

  • Hallo zusammen!


    Ich habe gerade erfahren, dass meine Vermieterin Leukämie hat... sie geht morgen ins KKH und bekommt Chemo... Das wird wohl ein paar Monate dauern...


    Irgendwie würde ich gerne was tun, aber ich weiß grade nicht so recht, was angebracht ist, was nicht,...
    Sie waren einfach immer super lieb, haben uns viel geholfen, füttern immer unsere Katzen wenn wir wegfahren, helfen mir im Garten...


    Eine Karte basteln hatte ich mir überlegt- aber was rein schreiben?


    Das is doch doof. :heul

  • Sie mit der selbstgebastelten Karte und einem Blumenstrauss im KKH besuchen?


    Und das dann auch öfter?

    Verzage nicht, es geht immer weiter- ob Du willst oder nicht willst- Also mach das Beste draus

  • Als mein Tantchen (wir waren fast gleich alt) wegen Leukämie mit Chemo behandelt wurde, war das mit Mitbringsel nicht so einfach. Alles, was von außen kommt, könnte/ist keimbehaftet und für die extrem empfindlichen Patienten nicht zumutbar. Sie hätte sich das Mitgebrachte später anschauen können...


    Eine Karte mit Mut machenden Worten könnte eventuell so plaziert werden, dass sie sie sehen kann vom Bett aus. Und dann musst Du wohl nachfragen, ob Besuch angenehm ist oder nicht. Ich weiß ja nicht, wie Du genau zu Deiner Vermieterin stehst, aber meine Tante hat nur ganz wenige Menschen "in diesem Zustand" zu sich gelassen.

    Sag den Problemen, ich komme nach dem Frühstück. Aber sie brauchen nicht zu warten...echt nicht!




    Kindererziehung ist gar nicht so schwer. Schwer ist manchmal nur, das Ergebnis zu lieben.


  • Was ich mir auch gut vorstellen könnte, wenn Deine Vermieter etwas älter sind: Wenn Du ihr gute Wünsche etc. zukommen lässt und anbietest, ihren Mann etwas zu unterstützen. Der wird sicher so oft wie möglich bei ihr sein wollen und evtl. sich selbst dabei vernachlässigen. (Kenne so einen Fall, da ging es dem Mann hinterher schlechter als der Frau...)


    In eine Karte würde ich sinngemäß schreiben "Wir sind in Gedanken bei Dir, Du schaffst das!"

    Im Forum gängige Abkürzungen:
    ABR: Aufenthaltsbestimmungsrecht (kann sich auf das alleinige ABR beziehen) / ASR: Alleiniges Sorgerecht / GSR: Gemeinsames Sorgerecht / SR: Sorgerecht
    BU: Begleiteter Umgang oder Betreuungsunterhalt / KU: Kindesunterhalt / UHV: Unterhaltsvorschuss / WM: Wechselmodell / BET: Betreuungselternteil / UET: Umgangselternteil
    TE bzw. TS: Threadersteller bzw. Themenstarter / JA: Jugendamt
    KV: Kindsvater / KM: Kindsmutter / ET: Elternteil / GE: Großeltern

  • Sie sind so alt wie meine Eltern... in den 50igern...


    Sie ist eine sehr starke und würdevolle Persönlichkeit, hat 2 Erwachsene Töchter die im gleichen Haus eine Wohnung haben (deshalb is für ihren Vater denke ich nichts zu tun), dazu ihre Mutter im DG die sie pflegt...
    Besuche gehen auch wegen der Entfernung nicht, in die Klinik sind es wohl gut 100km.


    Lissy,
    wie läuft das ab bei Leukämie? Er sagte, es dauert ein paar Monate- ist sie da dauerhaft in der Klinik oder immer wieder?



    Könnte ich eine Karte basteln, einlaminieren und dann von den Schwestern mit Desinfektionsspray besprühen lassen?

  • wie läuft das ab bei Leukämie? Er sagte, es dauert ein paar Monate- ist sie da dauerhaft in der Klinik oder immer wieder?


    DEN Ablauf gibt es nicht. Ein Begriff (Leukämie), unendlich viele Möglichkeiten, was sich im Einzelnen dahinter verbergen kann bzw. wie sie das in Symptomen äußert. Hängt ja auch von der genauen Therapieform ab. Während der Chemo ist sie natürlich in der Klinik. Danach ist der Körper meist so fertig, dass es Zeit braucht, sich wieder einigermaßen zu stabilisieren. Dann könnte sie, wenn alles nach Lehrbuch verläuft, zwischendurch für ein paar Tage nach Hause. Dann wieder rein.... Kommt dann auch darauf an, wie die Therapie vertragen wird und wie sie darauf anspricht usw usf. Also zu viele Unbekannte, um Prognosen abzugeben. Leider

    Könnte ich eine Karte basteln, einlaminieren und dann von den Schwestern mit Desinfektionsspray besprühen lassen?


    Das hört sich machbar an. Auf so was muss man erstmal kommen. Das mach mal, das kann sie sicher gut brauchen.


    Alles Gute für Deine Vermieterin.

    Sag den Problemen, ich komme nach dem Frühstück. Aber sie brauchen nicht zu warten...echt nicht!




    Kindererziehung ist gar nicht so schwer. Schwer ist manchmal nur, das Ergebnis zu lieben.


  • Als ich damals meine Diagnose bekommen habe, war das allerschlimmste, das plötzlich mein umfeld nichtmehr "normal" war...


    wenn du wirklich was richtig Gutes tun willst, dann geh völlig normal mit ihr um.
    Rede weiter über die katzen, das zu fegende treppenhaus oder was weiß ich...
    Frag sie ruhig wie es ihr geht, hab keine Angst vor ihren Antworten
    wenns ihr gut geht, freu dich mit, wenns ihr schlecht geht, nimm sie in den Arm
    Frag ruhig offen, ob du irgendwas tun kannst
    wirf ihr keine tausend Therapieideen um die Ohren: ich hab gelesen, mit dem und dem Kraut überlebst du, du mußt undbedingt das und das ausprobieren, warum gehst du nicht zum heilpraktiker, usw... sie wird sich für den für sie stimmigen Weg mit der Krankheit entscheiden, bestärke sie, dass sie für sich weiß, was IHR Weg ist
    behandel sie nicht, als wenn sie schon so gut wie tot ist
    lad sie weiter zu nem Käffchen ein


    überleg nicht so lang, was du jetzt wohl richtig oder falsch machst: mach einfach, was du auch machen würdest, wenn es nicht leukämie, sondern vielleicht die Masern wären ;)



    In diesem Sinne: bastel deine Karte, weil ihr da grade Lust zu habt. So schnell geht das auch nicht, dass das Immunsystem soweit runtergefahren ist, dass sie sie einlaminiert haben müßte. Bring sie ihr oder schick sie, so wie du es sonst auch machen würdest.

  • wirf ihr keine tausend Therapieideen um die Ohren: ich hab gelesen, mit dem und dem Kraut überlebst du, du mußt undbedingt das und das ausprobieren, warum gehst du nicht zum heilpraktiker, usw... sie wird sich für den für sie stimmigen Weg mit der Krankheit entscheiden, bestärke sie, dass sie für sich weiß, was IHR Weg ist
    behandel sie nicht, als wenn sie schon so gut wie tot ist


    Na das sowieso nicht :lach


    Das mit dem einladen und über den Weg laufen ist eh nicht mehr oft passiert... ich habs halt auf den Winter geschoben, im Sommer hatten wir immer die klassischen Gartenzaunpläusche, sie wohnen im Haus hinter unserem und die Gärten grenzen aneinander.
    Egtl hatte ich mich jetzt schon drauf gefreut, dass wir uns wieder öfter sehen...


    Ich werd ma mit Zwerg basteln und rüber schlapfen... Mal fragen wann sie wieder daheim ist...
    Ihr Mann klang am Telefon einfach nicht als wär ihm nach Fragen... drum hab ich nur gesagt, er soll ihr liebe Grüße ausrichten und alles Gute und nicht weiter nachgehakt.



    Mich hat das vorhin auch einfach vom Hocker gehauen... :frag



    Danke euch :blume

  • genau das meinte ich: ihr Mann klang vorhin nicht so, als ob....
    plötzlich klingt keiner mehr wie immer.
    Alle sind - verständlicherweise- betroffen, traurig, ängstlich....mit ihrem eigene Problem mit "meiner" Krankheit beschäftigt...
    und "ich" als Patient habe plötzlich niemanden mehr, der so wie immer ist...
    manchmal hatte ich das Gefühl, ich muß meine Angehörigen noch auffangen.


    Das meinte ich. Sei einfach ganz normal!

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