Babysitter suchen - Eingewöhnen - wie habt ihr das gemacht?

  • Ich bin am Überlegen, ob ich einen Babysitter zu mir kommen lasse. Es ist nämlich so, dass ich dienstags immer bis mind. 18:30 Uhr arbeiten muss, ggf. auch mal bis 19 Uhr; die Krippe bzw. Kita nur bis 17 Uhr geöffnet haben. Bis jetzt wurden meine Kinder dann um 17 Uhr dort von der Tagesmutter abgeholt und bei ihr betreut. Organisatorisch geht das nur, weil ich einen Zwillingskinderwagen hinterlasse, sie dann ca. 15 Minuten mit den Jungs zur Bushaltestelle schiebt, dann ca.20 Minuten mit ihnen Bus zu ihrer Wohnung fährt. Ihre Wohnung liegt ca. 15 Gehminuten von meiner Arbeit enternt. Nun ist es so, dass wenn ich die Jungs abhole, sie manchmal schon schlafen oder sehr aufgedreht sind und noch viel Zeit mit mir verbringen möchten. An sich ist aber ihr ganzer Tagesablauf sowieso schon durcheinander, weil sie eigentlich schon um 19 Uhr ins Bett kommen und dienstags frühestens um 20 Uhr. Meist wird es aber 20:30 Uhr oder später. Somit sind sie Mittwochmorgens noch sehr müde und auch unausgeglichen, wie ich finde, und quengelig.


    Nun überlege ich, ob es nicht vielleicht besser wäre, eine Babysitterin für die beiden zu haben. Ich sehe darin leider auch viele Nachteile, denn sie müsste ca.40 Minuten mit den Kindern Bus fahren, dabei auch noch nach ca. 25 Minuten einmal umsteigen, und die beiden wollen beschäfitgt werden im Bus. Ein Auto kann ich mir finanziell nicht leisten. Somit wäre sie über eine Stunde mit den beiden unterwegs, müsste ihnen zu Hause dann was zu essen machen und dann geht es auch schon ins Bett. Somit haben die Kinder keine richtige Spielzeit mit ihr. Wie nehmen Kinder so etwas auf? Ist das überhaupt machbar? Noch ein Nachteil finde ich, dass sie mich dann evtl. gar nicht mehr sehen, weil sie schon schlafen wenn ich komme und morgens haben sie mich auch kaum gesehen, weil ich sie um 6 Uhr wecke, fertig mache und dann mit dem Bus zur Krippe bzw. Kita bringe, wo sie ab spätestens 7:15 Uhr sind. Andererseits sehe ich auch Vorteile darin, denn die Kinder sind zu Hause in ihrer gewohnten Umgebung und können zu 19 Uhr ins Bett und in ihrem Bett ein- und am besten auch durchschlafen. Am liebsten hätte ich, dass die Tagesmutter zu uns nach Hause kommt, aber das möchte sie nicht. Sie hat damals den Kleinen auch in ihren vier Wänden betreut und den Großen nur aus "Nettigkeit", wie sie heut sagt, mit dazu genommen.


    Ich finde es auch schwierig, meine beiden jemanden anderen zu übergeben. In der Krippe bzw. Kita wollen sie ungern bleiben, schreien und klammern sich an mir und sind kaum zu lösen. Sie weinen meist noch ca. 5-10 Minuten nachdem ich gegangen bin. Ich kann es vor der Tür hören. Danach hören sie auf und wenn ich komme und sie mich nicht sehen ist alles ok und ich sehe, wie schön sie spielen. Aber wenn sie mich sehen beginnen sie zu weinen. Wenn sie mal woanders bleiben sollen, bei meinen Eltern, dann ist es genauso. Letzte Woche, am Wochenende, war von Freitag bis Sonntag meine Schwester zu Besuch, weil ich Samstagabend weg wollte. Soweit ich das Zimmer verließ begannen beide zu weinen und der Große noch mehr als der Kleine. Der Kleine lässt sich noch teilweise ablenken, aber er lässt sich auch vom Großen anstecken. Der Große lässt sich kaum ablenken und ich habe ihr dann auch schreiende, um sich tretende Kinder hinterlassen und dabei ein schlechtes Gewissen gehabt. Da frage ich mich nun, ob sie bei der Babysitterin auch so reagieren werden? Und ich glaube auch, dass es die Babysitterin abschrecken würde. Ansonsten sind es ganz liebevolle Kinder und die Tagesmutter mögen sie sehr. Sie gehen problemlos bei ihr mit, wenn sie die beiden abholt, das hat mir eine Erzieherin erzählt. Weinen allerdings wenn ich komme und sie abhole und klammern sich dann an mich. Ich weiß dann auch nicht, wie ich da richtig reagieren soll und versuche dann beide auf den Arm zu nehmen. Hab oftmals das Gefühl, dass die Tagesmutter denken muss, dass ich ihre Arbeit nicht wertschätze, weil die beiden immer weinen, wenn sie mich sehen. Andererseits frage ich mich auch, ob es ihnen wirklich gut geht dort und das frage ich mich auch bei der Krippe bzw. Kita. Wie geht ihr mit sowelchen Situationen um bzw. würdest damit umgehen?


    Ich würde nun gerne eine Meinung von euch bekommen und wissen, was ihr machen würdet.


    Ach ja, die Jungs sind jetzt 1;10 Jahre und 3;3 Jahre alt. (Erste Zahl das Alter, zweite Zahl die Monate.) Der Kleine ist seit Oktober 09, da war er 9 Monate, bei einer Tagesmutter, weil ich ab Mitte Oktober 09 wieder arbeiten gehe. Neuer Job, nachdem ich im Juni 08 meine Ausbildung beendet habe und wegen der bestehenden Schwangerschaft vom Kleinen eher keine Arbeit gefunden habe. Seit September 10 ist er jetzt in der Krippe der Kita; da war er 1;7 Jahre. Der Große ist seit August 09 in der Kita; da war er 1;11 Jahre. Vorher war über eineinhalb Jahre lang in einer Krippe, aber weil ich den Kitaplatz bekam und er dort vier Jahre hingehen kann, habe ich den angenommen.

    Ani mit Großer (08/2007) und Kleiner (01/2009)

  • Beide Kinder weinen jeden Morgen, wenn du sie abgibst, obwohl sie beide schon länger in die Krippe/Kita gehen?
    Ich finde das ehrlich gesagt sehr ungewöhnlich. Meine Tochter geht jetzt seid 18 Monaten in den Kindergarten (sie ist 2 Jahre alt) und weint nur, wenn wir von unserer Routine abweichen.


    Sonst weiß sie ganz genau, Mama bringt mich und holt mich nachher auch wieder.
    Allerdings ist meine Tochter nur von 8 bis 15 Uhr im Kindergarten.


    Denke von 7 bis 17 Uhr ist auch ganz schön lange für die beiden. Vorallem weil es dann ja auch noch einen weiten Heimweg gibt den sie bewältigen müssen.
    Ich weiß ja nicht wie die Möglichkeitgen bei euch sind, aber ich würde eine Veränderung vornehmen. Denn ich würde niciht wollen, das mein Kind jeden morgen weint und sich an mich klammert.
    Entweder näher zum Kiga ziehen, bzw. Kiga wechseln, oder die Stunden im Job reduzieren. Denn viel Zeit bleibt da ja momentan wohl eher nicht für die Kinder.


    Gruß Annemarie

  • Wir haben ein Ritual. Beide übergeben erst ihr Kuscheltier an die Erzieherin und dann gehen sie auf ihren Arm. Nur sind nicht immer die gleichen Erzieher da und wenn die Bezugserzieherin fehlt, dann ist es noch schlimmer als sowieso schon. Und ja, sie weinen jeden Tag. Die Erzieher meinen, es sei normal und es sei der Trennungsschmerz, den jedes Kind hat, aber so heftig? Andere Kinder weinen gar nicht wenn die Mutter/der Vater gehen. Und ich muss die beiden nun mal nacheinander abgeben. Und wenn ich zuerst den Kleinen abgebe, der Große problemlos die Krippe wieder mit verlässt (leider merkt er dann schon, das er gleich in die Kitagruppe muss und klammert sich dann schon an mich und lässt den Kleinen nicht mehr die Möglichkeit mich drücken zu können). Wenn er aber problemlos die Gruppe mit verlässt, ohne Klammern und jammern, dann schreit der Kleine auch nur wenige Sekunde und soweit die Tür zu ist ist schon Ruhe. Aber die Unruhe vom Großen steckt ihn einfach an. Und wenn ich erst den Großen weg bringe gibt es ein große "Tara" und der Kleine ist hin und weg und ich bringe ihn schon schreiend in die Gruppe. Dort geht er nämlich meist noch ruhig rein und erst wenn er merkt, dass ich gehe und der Große klammert, dann klammert er auch. Die Regelung mit dem Kuscheltier haben wir damals schon beim Großen eingeführt und sie Erzieher sagen auch, dass sich die Kinder davon dann auch beruhigen und wir es beibehalten sollen. Denn jedes Kind hat sein Ritual.


    Die beiden sind nich immer von 7-17 Uhr in der Krippe bzw. Kita. Nur dienstags sind es die ganzen Stunden. Ansonsten werden sie zweimal die Woche schon um 15 Uhr von mir abgeholt, kommen dann um 7 Uhr, und an zwei anderen Tagen kommen sie erst zu 9 Uhr in die Einrichtung. Dafür bleiben sie dann auch bis 16:30/17 Uhr dort. Mittwochs werden sie auch immer von der Tagesmutter abgeholt um 16 Uhr und ich hole die beiden um ca.17:15 Uhr bei ihr ab. Anders wäre es nicht möglich, weil ich bis 17 Uhr arbeiten muss.


    Ich arbeite 30h/Woche und muss es aus finanzieller Sicht auch, da ich ohne ergänzende staatliche Unterstützung auskommen möchte und zurzeit kein Unterhalt vom KV bekomme.

    Ani mit Großer (08/2007) und Kleiner (01/2009)

  • Ich arbeite auch 30 Stunden, aber dadurch das ich die Wege optimiert habe, muss meine Tochter nie lange in der Kita bleiben.


    Wie gesagt, ich finde es wirklich nicht normal, das die Kinder nicht gerne in die Einrichtung gehen. Das sie nicht jeden Tag gleich gerne dort bleiben, aber das sie sich jeden morgen so wehren, finde ich ungewöhnlich.


    Ich würde schauen ob ich eine andere Betreuungseinrichtung finde, oder wie gesagt, die Wege verkürzen. Denn das sie an einem Tag vollkommen aus ihrem Rythmuss gerissen werden, tut ihnen sicher nicht gut.
    Vorallem weil Ihnen die Trennung von dir eh so schwer fällt. Und da sie das Theater ja auch bei anderen Leuten machen, haben sie scheinbar riesen Verlustängste.

  • vielleicht kannst du die tagesmutter fragen, ob sie deine kinder bei euch zu hause betreut? so dass du gleich von der arbeit nach hause fährst und deinen kindern den weg sparst. vielleicht kann die tagesmutter sie ja dann ins bett bringen, oder du, sobald du daheim bist. das würde auch dazu beitragen, dass sie den schlaf rhythmus beibehalten könnten.

  • vielleicht kannst du die tagesmutter fragen, ob sie deine kinder bei euch zu hause betreut? so dass du gleich von der arbeit nach hause fährst und deinen kindern den weg sparst. vielleicht kann die tagesmutter sie ja dann ins bett bringen, oder du, sobald du daheim bist. das würde auch dazu beitragen, dass sie den schlaf rhythmus beibehalten könnten.


    Hat sie schon geschrieben, das möchte die Tagesmutter nicht.


    30 Stunden die Woche, das sind 6 Stunden am Tag, kannst du nicht mit deinem Chef reden, das es gleich bleibend ist? Also jeden Tag von 8-14 Uhr, beziehungsweise mit Pause 14:30 Uhr? Mit Fahrtweg und so, könntest du sie immer um 7:15 Uhr bringen und um 15:15 Uhr abholen?
    So wäre es immer fest und für die Kinder auch nachvollziehbar. So habt ihr eigentlich täglich einen anderen Plan. So wie ich das jetzt verstanden habe, 2 mal die Woche von der Tagesmutter geholt, 3 mal von dir, aber auch das unterschiedlich und auch werden sie unterschiedlich gebracht. Alles sehr verwirrend für so ein kleines Kind. Besonders wenn sie sehr an dir hängen. Sie können sich nicht an bestimmte Zeiten gewöhnen und wissen dann und dann holt Mama mich. Für uns ist das einfacher, wir denken, die Wochen sind doch alle gleich, aber bei den Kids geht es um den Tag.
    Meiner weiss genau, morgens aufstehen, anziehen, Zähne putzen und so weiter. Dann geht es zum Taxi und selbst im Kindergarten, weiss er oft was als nächstes dran kommt. Weil es oft gleich ist, gleiche Zeit Frühstück, gleiche Zeit Essen, gleiche Zeit das Schlusssingen und so weiter. Das tut ihm total gut.


    Vielleicht lässt dein Chef ja mit sich reden und du bekommst das irgendwie so geregelt.


    LG

  • Ich find den Vorschlag von dragonlady84 gut! Das könnte eine Entlastung für Euch alle sein. Falls es sich an einzelnen Tagen nicht machen lässt, finde ich die Idee mit dem Babysitter auch gut für die Kinder. Und wenn es niemand ganz Junges ist, kommt der/die bestimmt auch damit klar, die Kinder mal eine Weile im Bus zu bespaßen. Und Deine Dienstage wären abends nicht so hetzig!
    Zum Weinen denke ich, dass so ein Wechsel von der Tagesmutter zu Krippe und von der Krippe zur Kita auch eine ganz schöne Umstellung bedeutet. Wir hatten eine ähnliche Umstellung im letzten Jahr (Tagesmutter - KiGa für die Kleine und KiGa-Schule für die Große) , ich fand es unglaublich belastend - aber es wurde besser! Die Kinder finden sich irgendwann ja doch in die neuen Gegebenheiten - und Du Dich auch. Ich fand das Loslassen jedenfalls bedeutend leichter, als die neue Situation für mich vertrauter war.

  • Die Tagesmutter möchte partout nicht in meiner Wohnung auf die beiden aufpassen, weil es mit einem längeren Fahrweg für sie verbunden ist und sie dann auch noch wieder nach Hause müsste.


    Gleiche Arbeitszeiten ist mein Wunsch, aber leider nicht machbar. Da ich nur Teilzeit arbeite und eine Kollegin ebenfalls Teilzeit arbeitet, teilen wir uns qausi die Dienste. Somit arbeite ich zwei Vor-, und zwei Nachmittage und einen ganzen Tag und bei ihr ist es ähnlich. Gerne würde ich nur vormittags bzw. über Mittag arbeiten, aber das würde für sie bedeuten, dass sie immer über Mittag und nachmittags arbeitet und das möchte sie auch nicht. Andersherum möchte ich auch nicht nur über Mittag und nachmittags arbeiten, denn dann müsste ich von 10/11 - 16/17 Uhr arbeiten und das würde bedeuten, dass meine Kinder täglich von 9-17 Uhr in der Krippe bzw. Kita sein müssen und ich sie tageweise trotzallem nicht selber pünktlich abholen kann. Und das Problem von Dienstag wäre dadurch auch nicht gelöst, weil wir da Besprechung haben, die immer bis 18:30 Uhr geht.


    Ein Babysitter wäre nun eine Idee von mir gewesen, aber ich habe Bedenken, dass sie nicht damit klar kommt, wenn meine Kinder schreien und um sich treten. Ich fühle mich dabei dann auch nicht gut. Was würdet ihr nun machen? Ausprobieren?

    Ani mit Großer (08/2007) und Kleiner (01/2009)

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  • JA!
    Gibt es nicht vielleicht eine Praktikantin (sind ja meist Mädels) in KiTa oder KiGa, die nach Toresschluss noch ein paar Euro dazuverdienen möchte, Deine Jungs schon ein bisschen kennt und sie nach Hause bringt? Die Praktikantinnen in unserem Kindergarten machen das öfter mal. So hättest Du jemanden mit einiger Erfahrung.