Entscheidungen eines 3-jährigen

  • Ich habe da ein Problem:


    Mein Sohn will seit etwa 3 Wochen nicht mehr von dem KV abgeholt werden, weder aus der Kita und schon gar nicht am WE. Wenn ich ihm sage das Papa ihn abholen will sagt er immer ich will nciht das Papa mich abholt Mama du sollst mich abholen.


    Ich weiß nicht wie ernst ich diese Entscheidung von ihm nehmen muss.



    Könnt ihr mir einen rat geben???

  • ich denke, dass ein 3jähriger an solchen Entscheidungen nicht beteiligt werden sollte...


    Vater holt ihn ab, das ist halt so PUNKT-


    wahrscheinlich ist er einfach mit der Situation überfordert, und versucht sich in ersten "Machtspielchen" Mama gegen Papa-
    wenn Du ein gutes Gefühl hast, dann entscheidest Du (und der Vater) wie verfahren wird!

    Lieber Gruss


    Luchsie


    Dein Denken kann aus der Hölle einen Himmel und aus dem Himmel eine Hölle machen.


    Wem genug zu wenig ist, dem ist nichts genug. (Epikur)

  • Danke erstmal für deine Antwort allerdings ist es so das als er vorletztes We zu seinem Papa sollte er im Flur gesessen hat geschrien hat, die Schuhe wieder ausziehen wollte und immer gesagt hat ich will nicht zu Papa.


    Leider ist es auch so wenn er selbst zu seinem Papa sagt ich will nicht zu dir, sagt er wollen wir nicht wieder mal zu Oma fahren??? Der Kleine sagt dann, ja du darfst mich abholen.


    Leider gibt es bei uns keine feste Regelung der Besuchzeiten da er nicht bereit ist.


    Ich bin echt am Ende...

  • ja du darfst mich abholen


    da fehlt dem Vater wohl noch ein bischen die "Vaterrolle" :kopf
    nicht der Kleine hat ihm etwas zu erlauben- er ist der Vater, und er entscheidet (mit Dir) was passiert... diese Sicherheit braucht das Kind


    Leider gibt es bei uns keine feste Regelung der Besuchzeiten da er nicht bereit ist


    das ist nicht besonders gut, und mach vielleicht klar, warum der Kleine so durcheinander ist...
    versuch doch nochmal mit Dem Vater über klare Regeln (evtl. mit Hilfe einer Erziehungsberatung oder des JA) zu reden- feste Regeln erleichtern gerade bei kleinen Kindern den
    Umgang für alle Seiten erheblich-


    wie fühlt sich der Vater denn dabei? Ihm müsste doch auch daran gelegen sein, dass sich diese (für ihn sicherlich peinliche) Situationen durch feste Regeln entspannen-

    Lieber Gruss


    Luchsie


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    Wem genug zu wenig ist, dem ist nichts genug. (Epikur)

  • Ich kenne das hier in ähnlicher Form. 2 von 3 Kids wollen nichts mehr von der KM wissen und sie nicht einmal mehr "Mama" nennen. In unserem Fall bin ich gegen den Rat der Kinder Kinderphyologen und wiederspreche meinen Kindern nicht.


    Aber generell denke ich, sollte man seinen Wunsch ernst nehmen, aber sich nicht "Erpressen" lassen. Ist den da irgendwas passiert was dieses Erklären könnte?


    Wenn etwas vorgefallen ist, solltest du vielleicht auch wenn dein Sohn erst 3 ist mit ihm reden. Ich weiß, solche Gespräceh sind "nicht einfach" aber meistens helfen sie.


    Und eine Frage für mich zur Verständniss, du schreibst keine "festen Regelungen" . Heißt das er kommt, dann mal nicht usw. ?


    Weil grad der kleine braucht da in dieser Hinsicht doch Stabilität und "feste Zeiten" damit er sich auch drann gewöhnen kann.



    LG aus Gladbeck

    Die Menschen sind so einfältig und hängen so sehr vom Eindrucke des Augenblickes ab, daß einer, der sie täuschen will, stets jemanden findet, der sich täuschen läßt. ~~Niccolò Machiavelli~~

  • Na wenn der Papa nicht wollen darf, dann will das Kind halt auch nicht wollen dürfen.
    Im Gegensatz zum Papa ist das Kind tatsächlich in der Trotzphase.


    Wie oft sehen sich die beiden denn?

  • Luchsie: Leider versuche ich seit 2 Jahren mit ihm zu reden und auch auf meine Briefe reagiert er nicht... leider


    zum Thema Vaterrolle ich habe in den 2 Jahren seit denen wir getrennt sind noch nicht gehört das er etwas mit seinem Sohn gemacht hat, er erzählt immer nur Oma hat mit mir gespielt Oma war mit mir Kastanien sammeln usw. Ich glaube das er seinen Sohn nur holt weil seine Mutter das erwartet...

  • Das ist keine Entscheidung eines Dreijährigen, sondern am ehesten Ausdruck dessen, dass er mit dem unvorhersehbaren Wechsel in unregelmäßigen Abständen nicht gut zurecht kommt.


    Verlässlich regelmäßige Kontakte für ein paar Stunden in kurzen Abständen (2 - 4 mal pro Woche) wäre dann das Mittel der Wahl. Dann wird es Normalität und die Szenen hören auf.


    So etwas Regelmäßiges solltet ihr unbedingt vereinbaren.

  • @ Christian80


    feste regeluneg bedeutet er meldet sich wann er den kleinen holt und ich stimme zu oder nicht, mal einmal die Woche mal zweimal mal gar nicht, je nachdem wie er Zeit hat....


    @MarlenE


    leider habe ich den ersten Satz nicht verstanden...


    Segelpapa


    Richtig aber ich kann ja auch nicht mehr als versuchen mit ihm eine Regelung zu finden nur dann bekomme ich als Antwort ich kann dir keine Termine nenen.
    Und wenn ich ihm dann sage das er nciht zu ihm will kommt immer nur er ist noch ein Kind die sagen so was

  • Und wenn du ihm sagst, dass du glaubst, dass das Theater des Kindes mit der fehlenden Vorhersehbarkeit und den manchmal langen Zeitabständen zwischen den Treffen zusammenhängt und dass Normalität und Regelmäßigkeit mit festen Terminen gut wäre für die Vater-Kind-Beziehung?

  • @MarlenE


    leider habe ich den ersten Satz nicht verstanden...


    Damit meine ich, dass Dein Kind das gleiche Spiel macht wie der Papa.
    Es hat zu wollen, wenn der Papa grad mal Lust und Laune hat.
    Es hat aber keine festen Zeiten und auch keine Sicherheiten.
    Also hat's halt auch keine Lust - der Papa darf das ja auch.

  • Manchmal kann es hilfreich sein bei Beratungsstellen von Caritas oder Diakonie ein Gespräch zwischen beiden Eltern zu führen, z.B. mit dem Ziel mehr Regelmäßigkeit zu vereinbaren (dir geht es ja um die Vater-Kind Beziehung).


    Manchmal auch nicht...

  • Manchmal kann es hilfreich sein bei Beratungsstellen von Caritas oder Diakonie ein Gespräch zwischen beiden Eltern zu führen, z.B. mit dem Ziel mehr Regelmäßigkeit zu vereinbaren (dir geht es ja um die Vater-Kind Beziehung).




    Ich kann da Segelpapa nur zustimmen. Entweder Caritas oder Diakonie bzw. ich würde auch versuchen das Jugendamt als Vermitlier einzubeziehen.


    Generell würde ich jetzt erstmal alle weiteren Termine streichen, und schnellstmöglich Hilfe beim Jugendamt, und oder Caritas/Diakonie suchen.


    Wenn der KV darauf "sauer" reagiert, sag ihm wie es ist, du wirst dir Hilfe nehmen und diese werden dann mit Euch versuchen alles in "feste Regelungen und Abläufe" zu bekommen.


    Aber so sollte es nicht weiter gehn.


    Bei festen Tagen z.B. Kann sich ja dein Kind drauf freun, so wird er jedesmal "überrannt" und kann sich nicht drauf einstellen.



    Hoffe konnte ein wenig Helfen;)


    LG

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  • @MarlenE


    das kann natürlich gut sein, aber wie verhalte ich mich am besten


    Die Beratungsstelle kann versuchen, den Papa mit in's Boot zu holen.


    Danach hast Du alles versucht: Mit Engelszungen reden, bitten, beraten. Es müssen dann also Vorgaben sein.

  • Ja , Ja und wieder Ja ;)



    Es war richtig. Für dich und dein Kind auf jedenfall.


    Ich hab regelmäßig Kontakt zum Jugendamt und zur Caritas. Beide helfen wo sie nur können und auch von der Rechtlichen Seite bist du dann gut beraten den 1. Schritt gemacht und dir die Hilfe geholt zu haben.


    Laß ihn Motzen, Sauer sein oder was auch immer, da hast du richtig gehandelt.


    Versuche eine Lösung mit ihnen zu finden und meistens können die Damen und Herren von dort besser Vermitteln.


    Und wenn der KV an seinem Kind irgendwie hängt, wird er sich drauf einlassen und mit machen.


    LG

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  • Generell würde ich jetzt erstmal alle weiteren Termine streichen,


    Eher nicht. Das führt zur Eskalation. Wenn man die Anzahl der Kontakte erhöhen will, dann darf man sie nicht von sich aus (als Erziehungsmittel) reduzieren. Erziehen funktioniert nicht unter Erwachsenen.


    Es bleibt eine Aufgabe für die nächsten 15 Jahre, dass die Beziehung des Kindes zum anderen Elternteil gefördert wird. Ein: "Jetzt versuche ich das noch und danach ist Schluss" oder ein "Kind tut das gleiche wie der Vater, also behandle ich beide gleich (als Kinder)" gibt es in dem Spiel nicht.