16 jährige bekommt Einladung zum Arbeitsvermittler

  • jetzt muß ich mal kurz ice verteidigen: sie arbeitet ja, und ist aufstockerin. einen gewissen Frust kann ich da schon nachvollziehen.


    Und es ist schon ein Unterschied, ob ein Kind arbeiten geht und dann in Absprache mit den Eltern Kostgeld abgibt, oder ob das Kind arbeiten geht, und es wird einfach direkt vom Geld der Mutter abgezogen. Es geht also nichtmal um die vom Kind verursachten Kosten ( dafür werden ja schon KiGe und Unterhalt angerechnet), sondern darüber hinaus. Das hat dann mit Kostgeld mal so garnichts mehr zu tun.


    Ob richtig oder nicht sei dahin gestellt. Ich bin auch der Meinung: selbst, wenn es auf den Bedarf angerechnet werden sollte, sollte die Alternative Ausbildung zur Debatte stehen und auch genutzt werden, wenn es mit dem Schulabschluß und dem Studium nicht klappen sollte (und die Möglichkeit besteht ja anscheinend, dass es nicht klappt). Aber den Frust an sich kann ich trotzdem nachvollziehen.

    Einer muss mal anfangen mit dem aufhören...

  • es werden kosten der bedarfsgemeinschaft gemindert. wenn die kosten abgezogen werden, dann vom bedarf der tochter oder in form von kindergeld bei der mutter. ist doch logisch und richtig. somit kann das kind sich auch an den kosten der lebenshaltung mit beteiligen: sie isst, sie trinkt, sie wäscht sich, die wäsche wird gewaschen, sie verbraucht strom etc. somit sind 48 euro beteiligung nicht viel. is doch ok.
    nur die einstellung die einem kind hier von einer mutter vermittelt wird, ist doof. vor allem wenn sie selbst noch aufstockt und nicht ohne leistungen lebt.

  • wenn die kosten abgezogen werden, dann vom bedarf der tochter oder in form von kindergeld bei der mutter.


    Die Aussage ist ja mal quatsch. Wenn der Bedarf der Tochter gedeckt ist, wird auch weiter abgezogen, dann vom Bedarf der Mutter. Und mit dem Kindergeld hat das überhaupt nichts zu tun.


    Zur Kostendeckung vom Verbrauch des Kindes ist das Kindergeld und der Unterhalt da. In einer "normalen" Familie (wobei, was ist denn heute noch normal ? ) geht ein Kind neben der Schule arbeiten und bessert damit sein Taschengeld auf. Das darf es gewöhnlich auch komplett behalten. In einer ALG II Familie geht das Kind neben der Schule arbeiten und muß davon im Grunde die Mutter ernähren. ( Denn der errechnete Bedarf ist gewöhnlich mit Unterhalt und Kindergeld schon fast abgedeckt, je nach Alter).


    Und da wunderst du dich, wenn dann eine Mutter ihrer Tochter sagt: verdien nicht mehr, da hast du nichts von? Da wirfst du ihr diese Aussage sogar noch ernsthaft vor?


    Traurig, dass ein Mensch nicht mal da gefrustet sein darf, ohne direkt noch :nudelholz zu bekommen.

    Einer muss mal anfangen mit dem aufhören...

  • Den Frust kann ich durchaus nachvollziehen.



    Trotzdem ist das hier nicht richtig.


    In einer "normalen" Familie (wobei, was ist denn heute noch normal ? ) geht ein Kind neben der Schule arbeiten und bessert damit sein Taschengeld auf. Das darf es gewöhnlich auch komplett behalten. In einer ALG II Familie geht das Kind neben der Schule arbeiten und muß davon im Grunde die Mutter ernähren. ( Denn der errechnete Bedarf ist gewöhnlich mit Unterhalt und Kindergeld schon fast abgedeckt, je nach Alter).


    Was ist denn eine normale Familie? Ich kenne genug Familien, die keine Transferleistungen beziehen und in denen die jugendlichen (!) Kids trotzdem etwas abgeben von ihrem Einkommen. Damit ernähren sie nicht die Mutter, sondern tragen ihren Teil bei zur Solidargemeinschaft Familie.
    Es gibt auch Kids, die arbeiten neben ihrer Ausbildung sozialversicherungspflichtig und zahlen Steuern und bestreiten damit ihre eigenen Bedürfnisse (Pflege, Schulmaterial, Benzin zur Ausbildung, Mietanteil in der Familie) - da redet auch kein Mensch von "wegnehmen".
    Ob Unterhalt reinkommt oder ob der Papa vielleicht sogar noch in der Familie lebt, finde ich in diesem Moment unerheblich, ganz abgesehen davon, dass er in diesem Fall wohl eher nicht reinkommt.
    Erwachsen zu werden bedeutet nicht nur "Freund haben, Disko gehen, mehr Bedarf haben", das bedeutet ein Stückweit auch "Mitverantwortung tragen".


    Übrigens: Erst wenn das Kind viele hundert Euro im Monat verdient, ernährt es damit die Mutter und Schwester mit. ;)


    Ich kann nicht nachvollziehen, wie in diesem Falle das "Arbeit nur, wenn es sich für mich alleine lohnt" gelebt wird /gelebt werden soll.



    *edit sagt*: Ein gewisses (!) Verständnis bringe ich auf, wenn eine Schülerin dann nicht so viel jobben will. Gar kein Verständnis habe ich dann eben für die Sache mit der Ausbildung: Lieber keine machen, weil sonst Geld in die Familie fließt - und der Kommentar "so was darf man denken aber nicht sagen". Darauf war und ist mein Ausgangspost bezogen. Meiner Meinung nach darf man beides nicht.

    2 Mal editiert, zuletzt von MarleneE ()

  • Gar kein Verständnis habe ich dann eben für die Sache mit der Ausbildung: Lieber keine machen, weil sonst Geld in die Familie fließt - und der Kommentar "so was darf man denken aber nicht sagen". Darauf war und ist mein Ausgangspost bezogen. Meiner Meinung nach darf man beides nicht.


    Falsch verstanden, und aus dem Zusammenhang gezogen.


    Erste Wahl ist Fachabitur
    zweite Wahl, wenn das nicht geht falls der Abschluss nicht erreicht wird ist BGJ und somit den Realabschluss nachholen, dann Fachabi.


    Sie wird auf jeden Fall eine Ausbildung machen, und wenn es eine schulische ist.


    Daheim bleiben und nix machen ist nicht (in dem Fall könnte sie sogar in eine 1 € Job Maßnahme gesteckt werden).


    Und durch ihr verdientes Geld entlastet sie mich ja eh schon, da sie davon ihr Klamotten und Kosmetika etc kauft.

    [font='Comic Sans MS, sans-serif']Vergiß die Welt, aus der Du kommst, akzeptiere die Welt, in der Du nun lebst

  • und der Kommentar "so was darf man denken aber nicht sagen". Darauf war und ist mein Ausgangspost bezogen. Meiner Meinung nach darf man beides nicht.


    gott sei dank sind die Gedanken frei ;)

    Einer muss mal anfangen mit dem aufhören...