Koalition will Hartz-IV-Satz um fünf Euro erhöhen

Der betrieb der angezeigt wurde ist ein Mittlerer Betrieb --- so um die 300 Leute wohl etwa..

Und natürlich kann man das auch anzeigen in einem kleinen Betrieb..... Wie gesagt: macht man sowas mit als AN dann ist man selber der Dumme wenn was passiert.... Man muss bei nem Wegeunfall nicht mal selber schuld sein...... DIe BG zahlt dann nicht. die KK kann sich ev auch weigern - weil ja die BG zuständig ist... etc etd.. Letztlich läuft es drauf hinaus , daß man den Vorgesetzten der solche Arbeitszeiten verlangt auf Zahlung verkalgen muss und der Haftet dann persönlich...... Ich würde mir das auch alsAG schwer überlegen...

Zitat von Laetitia

Nur mal so -- Bei uns wird zZt sogar Samstags und Sonntag druchgeabeitet . In drei schichten......

Viele der Leiharbeiter melden sich da freiwillig weil sie sich dann Überstdn auszahlen lassen können. Die haben einen Stundenlohn von so um die 6,50 bis 7,00 Euro - und arbeiten dann von Montag bis Sonntag druch.... Gut frü den Sonntag muß ein Ausgleich genommen werden innerhalb von 4 Wochen .... aber so kommt man eben auf etwa 60 Std die Woche....Und da wird die tägliche Arbietsziet eingehalten...

Nebenbei : Arbeitszeiten von über 10 Std täglich sind verboten ( Arbeitszeitgesetz) - wen man das anzeigt bekommt der AG einen drauf und der AN der es mitmacht ist nicht über die BG versichert.. Passiert ihn was macht er NÄÄSe--- Das sollte man mal im Hinterkopf für sich selber behalten...

Mamille: bei einem Studium kommt es im wesentlichen darauf an was man studiert und wo ( Uni oder FH ) obs stressig ist oder nicht. Ich habe damals sehr gut dazuverdienen können... Und in den Semsterferien kann das jeder.... Mein Studium hatte eine Regelstudienzeit von 10 Semestern - Ich habe aber auch länger gebraucht ... auch wg der Arbeit aber nicht nur... Sondern auch weil best Seminare die nötig waren eben nicht so angeboten wurden , daß jeder sie für jeden dann zugänglich waren wenn nötig.....Und das war wirklich schlimm - weil man selber nix dazi konnte..

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Obwohl ich dazu gar nichts mehr sagen wollte, tue ich es nun doch...
Ich habe ein privates Studium gemacht, obwohl ich Stipendien für staatliche Unis hatte. Und warum? Ganz einfach, um nach 8 Semestern wirklich fertig zu sein. Mir war klar, dass es später in der freien Wirtschaft auch nicht anders läuft-da kann man auch nicht sagen, ok, ich bin langsamer als andere, oder muss aus diversen Gründen meine Zeit anders einteilen. Und nein, meine Eltern konnten mich nicht unterstützen, ich habe in den Semesterferien 12-14 Stunden täglich gearbeitet und während des Semesters jedes Wochenende. Vorteil dieser Plackerei waren 11 angebotene Top-Jobs bei Studienabschluss und eine überdurchschnittliche Ausbildung. Deswegen halte ich diese ganze Studiengebühren-Diskussion für absolut lächerlich. Wer im Studium zeigt, dass er alleinverantwortlich leben kann, der wird sicher auch im späteren Leben nicht scheitern. Und es ist definitiv möglich.

Und Laetitia, klar ist die Arbeitszeit auf 10 Stunden beschränkt. Und? Geregelt ist das auf dem Papier eh erst ab einer bestimmten Firmengröße. Und in manchen Branchen ist ein 10-Stunden-Tag eine Illusion und gar nicht durchführbar. Freizeitausgleich? Fehlanzeige. Entgeltausgleich? Ebenso. In unserer Branche steht in jedem Arbeitsvertrag, dass Überstunden im angemessenen Rahmen zu erfolgen haben und nicht abgegolten werden. Hieß im Klartext mind. 240 Stunden im Monat und ich rechne mir jetzt nicht den Stundenlohn aus... Und dabei gelte ich als Sehr gut Verdiener :wow Nur wie gesagt, keiner weiß, was dahinter steckt (an Stunden)

Falsch! Das Arbeitszeitgesetz gilt für alle Arbeitnehmer in D ! Es ist nicht nach Firmengröße unterschiedlich...

Solnage die Mehrheit das alles so mitmacht und 12 bis 14 Std ohne zu murren arbeiten - und ohne was zu sagen zu Chefe zum BR oder zum Gewerbeaufsichtsamt - solange wird sich da auch nix ändern... Man sollte daran denken als AN daß man selber nicht versichert ist wenn dann was passiert...

Zitat von Laetitia

Falsch! Das Arbeitszeitgesetz gilt für alle Arbeitnehmer in D ! Es ist nicht nach Firmengröße unterschiedlich...

Solnage die Mehrheit das alles so mitmacht und 12 bis 14 Std ohne zu murren arbeiten - und ohne was zu sagen zu Chefe zum BR oder zum Gewerbeaufsichtsamt - solange wird sich da auch nix ändern... Man sollte daran denken als AN daß man selber nicht versichert ist wenn dann was passiert...

Hat damit wenig zu tun. Ich würde genau das jederzeit wieder so machen. Weil es nicht anders ging, ohne Kompetenzen abgeben zu müssen, weil manche Projekte kein Splitting erlauben, weil ich gerne so arbeite. Und für manche Menschen der Job eben nicht allein dem Broterwerb dient.

Ich weiß nicht, wie ich reagiert hätte, wenn man mich nach 8 Stunden, also quasi zur Mittagszeit, heim geschickt hätte :brille

Glaub mir : ein Montagearbeiter , oder Dachdecker oder Straßenbauer wird nicth noch weitermachen wollen nach 10 Std....Sprich alle mit körperlich anstrengenden Arbeitwn...Die sind froh wenn ihre Arbeitszeit um ist.... Der wird dazu vom Vorgesetzten genötigt. Und da muss und sollte man sich wehren...

Was Du machst ist allein deine Sache...Aber auch du bist nach 10 Std nicht mehr versichert..... Fährt dir einer ins Auto und du bist invalide und kannst nicht mehr arbeiten zahlt nicht die BG deine Rente..... Überlebst Du nciht - bekommt dein Kind keine BG Rente.... So was muss man sich da mal klarmachen...... Solange nix passiert ist alles easy...

Zitat von Raanan

Wer sich davon angesprochen fühlt:
Einheit: Gauck ermahnt Migranten und Hartz-IV-Empfänger

"Es schwächt die Schwachen, wenn wir nichts mehr von ihnen erwarten" ... diesen Satz unterstreiche ich dick und fett. Ich finde die Rede von Gauck bemerkenswert und richtig.

Zitat von Raanan

Wer sich davon angesprochen fühlt:
Einheit: Gauck ermahnt Migranten und Hartz-IV-Empfänger

Dick und fett unterstreiche ich diesen Kommentar:

"Predige Wasser und trinke selbst Wein."

ww

Jetzt hab ich mich auch versehentlich bedankt. Und mein Rechner ist vor Empörung abgeschmiert.

Zitat von MarleneE

"Es schwächt die Schwachen, wenn wir nichts mehr von ihnen erwarten" ... diesen Satz unterstreiche ich dick und fett. Ich finde die Rede von Gauck bemerkenswert und richtig.

Gauck wie er leibt und lebt: Leere Worthülsen, von der Kanzel gesprochen. Ich kann nicht sagen, das ich von Wulff begeistert bin, die beiden nehmen sich nichts, aber ein paar Reden von Gauck genossen und die bleierne, kirchliche Müdigkeit stellte sich bei mir ein.
Sei's drum. Es wird doch eine ganze Menge von den Schwachen erwartet, z.B. das Unmögliche möglich zu machen. Sieht man doch auch in diesem Thread, was Volkes Stimme ist. Als 50+ noch einen lebenserhaltenden Job zu finden, als AE-Mutter 3h vor Kitabeginn am anderen Ende der Stadt zu sein, EinEuroJobs anzunehmen, Würgeverträge wie die Eingliederungsvereinbarung zu unterschreiben, niedrig entlohnte Jobs anzunehmen um das Gefüge weiter von unten unter Druck zu setzen oder überhaupt Arbeit zu finden die zahlenmäßig garnicht da sein kann.
Aber Hauptsache ein paar Phrasen gedroschen :daumen.
Und sicherlich hat er ein paar Takte gesagt zum Thema "Es schwächt die Schwachen, wenn die Starken immer gieriger werden", nur wurde das nicht berichtet. Nie und Nimmer würde er nicht neutral sein, und alle Mißstände in diesem schönen Land berücksichtigen :engel.

Ich hab mir gestern überlegt, das er sich nächtlich bestimmt wälzt, das Sarrazin mit seinem Buch ein paar Takte schneller war. Soviel Geld, v.a. soviel mediale Aufmerksamkeit durch die Lappen gegangen, echt ärgerlich.

Edit:
Und davon mal abgesehen: Als ehemalige H4.Empfängerin verbitte ich mir den Ausdruck "Die Schwachen". Seit wann ist es ein Zeichen von Schwäche, keinen Job finden oder annehmen zu können? Dieser <insert Kraftausdruck>

Zitat von Raanan

Richtig. In dem Moment wo das Arbeitszeitkonto abgebummelt wird, bekommt jemand Lohn obwohl er in diesem Monat nicht arbeitet und in Vorleistung gegangen ist. Das ist nochmal eine ganz andere Hausnummer als "für 900,- Euro 80h arbeiten". Aber der Satz hat natürlich was.

es sind nicht 900 euro netto für 80 stunden im monat sondern bis zu 60 stunden in der woche. das sind mind. 160 euro im monat die vergütet werden, überzeit wird aufgeschrieben und vielleicht irgendwann abgebummelt.

da wurde ich wohl missverstanden...
mich stört folgendes:
die arge vermittelt mir keinen job - nicht die arge ist für die jobsuche zuständig, sondern ich allein
der staat schafft mir keine kinderbetreuung - nicht der staat ist dafür zuständig, sondern ich allein.

ich erinnere in dem zusammenhang mal an den thread zum thema 24h-kita

edit:
ich arbeite 60-80h, für nen stundenlohn unter 1€, als azubi normal in meiner branche.
wenn ich mich jetzt beschweren würde, wäre ich meinen job schneller los, als ich bis 3 zählen kann, auch anonym.
theorie und wirklichkeit.

Zitat von janiundced

es sind nicht 900 euro netto für 80 stunden im monat sondern bis zu 60 stunden in der woche. das sind mind. 160 euro im monat die vergütet werden, überzeit wird aufgeschrieben und vielleicht irgendwann abgebummelt.

Das es ist nicht um 80h im Monat geht war mir schon klar, das wäre noch im Rahmen bzw. über Mindestlohn. Normalerweise redet mal auch von "Stundenwochen" (20h, 30h, 40h) nicht von Monatsstunden, warum sollte ich den Begriff anders nutzen`?

Topic:
SPD-Länder wollen Hartz-IV-Reform stoppen

und der Vollständigkeit halber:
Metallbranche: Arbeitgeber wettern gegen gleichen Lohn für Leiharbeiter