fühl mich ungut in der situation

  • hallo an alle



    nun ist es soweit
    die situation hat sich so weit zugespitzt das nur noch alles über jugendamt und anwalt läuft.
    ein weg den ich eigentlich nie einschlagen wollte.


    aber der vater meines sohnes möchte seine wünsche durchsetzen.
    er hat sein kind in 12 monaten nur einmal gesehen obwohl ich ihn immer wieder eingeladen habe
    und trotzdem will er das kind ohne mein beisein sehen.
    das kind kennt ihn doch garnicht.


    unterhalt zahlt er auch nicht.


    und nun will er das neue gesetz nutzen und das gemeinsame sorgerecht durchsetzen, sagt aber gleichzeitig das er privat mit mir nichts mehr zu tun haben will.
    wie soll das gehen?


    ich muß dazu sagen das er psychisch krank ist, borderlinestörung.


    und ich habe immer mehr das gefühl das wir in unterschiedlichen realitäten leben.


    nun habe ich morgen endlich den termin bei meiner neuen anwältin.



    ich bin schockiert wie sich all das entwickelt hat.
    ich bilde mir ein die kontakte zwischen vater und kind immer unterstützt zu haben.


    mir wächst das derzeit etwas über den kopf und ich fühl mich hilflos



    hat da jemand ähnliche erfahrungen?
    hat er eine chance mit seinen anträgen?



    danke fürs lesen

    man muß schon wissen wo man hin will-
    sonst kommt man woanders an
    :tuedelue

  • Das Sorgerecht soll nur dann nicht bei beiden Eltern liegen, wenn das Wohl des Kindes dadurch gefährdet ist.
    Den Beweis für die Kindeswohlgefährdung müsstest mutmaßlich du führen. Nun ist aber - aus welchen Gründen auch immer - noch kein Kontakt zwischen Kind und Vater vorhanden. Also gibt es keinen Beleg für Kindeswohlgefährdung, wird der antragstellende Anwalt argumentieren.


    "Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass der Vater große Chancen auf das gemeinsame Sorgerecht hat", würde es ein Kollege von mir in so einer Situation ausdrücken ...


    Du hast, bewusst oder unbewusst, ein paar Vokabeln bzw. problematische Aussagen in deinem Posting:
    1. Zum Umgang forderst Du "privaten Kontakt". Wie immer Du das meinst, für ein gericht hört sich das an: Ich möchte eine wie immer geartete private Beziehung zum Vater, dann könnte es Kontakt zum Kind geben. Die ziehen Dich sofort auf den Haken bei so einer Aussage! Das ist No-Go.
    2. Er zahlt keinen Unterhalt. Ärgerlich. Aber Du knüpfst Unterhalt an den Umgang. Das sieht kein Richter gern.


    Streicht man das, bleibt eigentlich kein Argument übrig. Da musst du vor Gericht mehr aufs Tapet bringen, sonst geht die Sache ganz schnell.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Gemeinsames Sorgerecht, ohne sich um das Kind irgendwie zu kümmern?
    Denke mal, dass man genau so gut auf der Mutterseite hier ausreichend Arguimente findet, die ein GSR nicht begründen.
    Ausserdem ist es nicht zum Wohle eines Kindes, wenn ein ET nur "pro Forma" GSR haben will.
    Ich finde, der Ausgang ist offen.

    Ich kann, weil ich will, was ich muss.

  • Volleybap


    Ich bin grundsätzlich ein Verfechter des GSR, aber ich bin der Meinung, es sollte dann zumindest ne Kommunikationsbasis zwischen den Eltern geben um nachträglichen Stress (zum Beispiel bei wichtigen Unterschriften) zu vermeiden.
    Klar man die notfalls vom Gericht ersetzen lassen, aber anders wäre es halt einfacher. Und wenn ein Vater partout keinen Kontakt zur Mutter will, was soll Mutter da machen?
    Hätte der Vater meiner Jüngsten einen so schlechten (ähm nicht vorhandenen) Umgang mit unserer Tochter wie der KV der TE, dann würde ich Zwerg auch nicht so ohne weiteres mitgeben. Ich gebe mein Kind ja auch nicht bei fremden Leuten ab. Und für ein Kind in dem Alter ist er definitiv fremd, umgekehrt ist ja auch das Kind fremd für den KV.


    Okay, bei uns funktioniert die Gesprächsbasis im Moment auch nicht, aber immerhin können wir uns über -unsere Tochter betreffende Themen- austauschen. Und bei dem was nicht geht steht das JA vermittelnd zur Seite.


    zwergi Holt Euch das Jugendamt ins Boot, eventuell können die Euch beratend zur Seite stehen, wie man es anstellen kann, das sich Vater und Kind annähern. Dann bist Du aus der Nummer raus und Dein Zwerg bekommt endlich das Recht auf beide Eltern.



    LG Carina

    Das mit s oder ß...ich steh dazu, ich kanns nicht...naja egal, Hauptsache Man(n)/Frau versteht was ich meine...


    Tippfehler dürft ihr gern behalten *fg


    ~und am Ende steht immer ein Anfang~ (Zitat City)
    ~Sommer ist was in Deinem Herz passiert~ (Zitat Wise Guys)
    manchmal bin ich ein ~Gänseblümchen im Sonnenschein~ (frei nach Ganz schön Feist)

  • 1. Zum Umgang forderst Du "privaten Kontakt". Wie immer Du das meinst, für ein gericht hört sich das an: Ich möchte eine wie immer geartete private Beziehung zum Vater, dann könnte es Kontakt zum Kind geben. Die ziehen Dich sofort auf den Haken bei so einer Aussage! Das ist No-Go.


    und nun will er das neue gesetz nutzen und das gemeinsame sorgerecht durchsetzen, sagt aber gleichzeitig das er privat mit mir nichts mehr zu tun haben will.
    wie soll das gehen?


    richtig lesen. Der KV wünscht keinen Kontakt mehr zur KM, um eine "private Beziehung" geht es doch garnicht. Aber ich kann schlecht ein gemeinsames Sorgerecht ausüben, ohne mit dem anderne ET zu kommunizieren. :frag


    Aber wenn der KV diese Aussage vor Gericht trifft, schießt er sich eher selbst damit ins aus.

    Einer muss mal anfangen mit dem aufhören...