geteilter Kindergartenplatz beim Umgang im Wochwechsel?

  • Hallo, :winken:



    hier meine Frage an euch und wer kann helfen?



    Kennt einer von euch etwas zum Thema geteilter Kindergartenplatz beim Umgangsrecht im Wochenwechsel. Das heisst 1 Woche im Kindergarten bei meinem Mann und die nächste Woche im Kindergarten bei mir?



    Danke und Gruss für eure Antworten :thanks:

  • So etwas habe ich noch nie gehört, glaube kaum, dass ein Kindergarten das macht. Für das Kind stelle ich mir das auch nicht besonders gut vor, dass es wochenweise den Kindergarten wechselt. Da würde ich mir doch überlegen, die Wohnungen der Eltern so zu wählen, dass der Kindergarten für beide gut erreichbar ist.
    Wie soll das denn später mit der Schule aussehen?

  • Das würde ich meinem Kind nicht zumuten wollen..... Im Sinne einer kontinuierlichen Erziehungsarbeit in einer Kita kann das nun wirklich nicht sein... ich würde auch zusehen, daß ich dei Wohnungen so wähle das beide denselben Kindergarten gut erreichen können..

  • Nicht nur für die Erziehungsarbeit, auch die Sozialen Kontakte des Kindes leiden darunter. Kindergarten ist ja nicht einfach nur ein "betreuter Spielplatz". Und gerade in dem Alter sind Freundschaften viel schwerer zu schließen, wenn das Kind ständig eine Woche "aus den Augen" ist.

    Einer muss mal anfangen mit dem aufhören...

  • ich halte es für keine gute Idee, zwei Kindergärten zu wählen-
    wie wäre es, wenn ihr Euch auf einen auf halbem Weg einigen könntet?

    Lieber Gruss


    Luchsie


    Dein Denken kann aus der Hölle einen Himmel und aus dem Himmel eine Hölle machen.


    Wem genug zu wenig ist, dem ist nichts genug. (Epikur)

  • Hallo,


    ob ich dir da helfen kann, weiß ich nicht. Aber wer ist den auf diese Idee gekommen ?


    Selbst wenn das Wechselmodell beide Eltern anstreben, bleibt fraglich, ob dies gerade in Bezug auf den wöchentlichen Kindergartenwechsel für das Kind eine geeignete Lösung ist.


    Mal Hand aufs Herz: Willst du das eurem Kind wirklich zumuten? Jeder Kindergarten hat so sein eigenes System. Ich denke da bspw. nur an Kindergartenaufführungen, z.B. zu Weihnachten oder so. Soll euer Kind zwei Aufführungen einstudieren? geht wahrscheinlich auch gar nicht, weil die Kids schon Wochen zuvor mit den Proben beginnen und eures würde ja öfter fehlen, in dem einen oder anderen Kindergarten.


    Kinder stecken zwar Vieles weg, aber förderlich muss es deshalb noch lange nicht sein.

  • Nicht nur für die Erziehungsarbeit, auch die Sozialen Kontakte des Kindes leiden darunter. Kindergarten ist ja nicht einfach nur ein "betreuter Spielplatz". Und gerade in dem Alter sind Freundschaften viel schwerer zu schließen, wenn das Kind ständig eine Woche "aus den Augen" ist.


    Genau! Da fällt mir wieder dieses oft in einem Atemzug mit dem Kindeswohl genannte Kontinuitätsprinzip ein. Auch wenn man dieses Prinzip meiner Ansicht nach nicht allzu ernst nehmen sollte, lässt sich nicht leugnen, dass Kindern eine gewisse Kontinuität gut tut.

  • Noch ne blöde Frage hinterher : wollt ihr dann auch zwei getrennte Grundschulen nehmen ? Ich finde diese Idee gelinde gesagt immer absurder je länger ich drüber nachdenke..

  • Nicht nur für die Erziehungsarbeit, auch die Sozialen Kontakte des Kindes leiden darunter. Kindergarten ist ja nicht einfach nur ein "betreuter Spielplatz". Und gerade in dem Alter sind Freundschaften viel schwerer zu schließen, wenn das Kind ständig eine Woche "aus den Augen" ist.


    ...und ich kann mir auch nicht vorstellen, dass irgendeine einrichtung dies überhaupt mitmacht...



    weil das kind auch den platz für ein anderes kind " besetzt ", welches regelmässig in den kindergraten kommen würde...

    Das Leben ist wie ein Spiegel.
    Lächelt man hinein, lächelt es zurück.




  • Ich hoffe sehr (!) dass keine Einrichtung so was mitmachen wird.


    Zum einen werden für ein Kind zwei Plätze belegt, zum anderen kann so was für ein Kind nicht gut sein!

  • Zwar ist es schon eine Weile her, aber ich schreibe es trotzdem mal.


    Während meiner Ausbildung habe ich ein Praktikum (2 Tage/Woche, 1 Jahr lang) im Kindergarten absolviert. Da waren zwei Jungs (3+5 Jahre), die alle zwei Wochen für zwei Wochen nicht anwesend waren. Die Eltern hatten sich getrennt, als der Kleine ca. ein Jahr alt war. Der Vater ist dann weggezogen (ich meine, es war irgendwo in Bayern) und die Mutter ist mit den Kindern zurück geblieben (in Niedersachsen). Das Umgangsrecht wurde so gelegt, dass die Kinder zwei Wochen bei der Mutter und dann zwei Wochen beim Vater verbrachten. Da der Große da schon drei Jahre war, auch schon im Kindergarten war, sollte er den Kindergarten bei nun der Mutter auch weiterhin besuchen. Der Vater meldetet ihn ebenfalls bei sich in der Stadt in einem Kindergarten an und er bekam dort auch einen Platz. Und er zwitschte seitdem hin und her. (Als ich dort war, war er bereits 5 Jahre.) Zwei Wochen hier, dann zwei Wochen dort. Wenn er wieder kam von seinem Vater war nicht nur der Verlust des Vater groß, natürlich war die Freude bei Mama zu sein auch da, aber es war auch immer wieder der Kindergartenwechsel. Seine Freunde hatte er zurück gelassen, in zwei Wochen war bei uns viel passiert. Er brauchte jedes Mal erstmal 2-3 Tage um sich wieder zurecht zu finden, sich den Kindern hier wieder anzunähern, usw.. Und dann war er gerade wieder richtig drin, dann hieß es auch schon wieder zwei Wochen Papa. Also weg von uns und hin zum Papa und dessen Kindergarten. Förderlich war das sicherlich für den Jungen nicht. Das Geschwisterkind hatte ein Au Pair. Es reiste mit dem Kleinkind hin und her. Und als es dann gerade drei Jahre wurde kam er auch in den Kindergarten und zwitschte ebenfalls hin und her. Er war mit seinem Bruder in einer Gruppe, weil es sich die Eltern so wünschten und die beiden brauchten es auch. Für den Kleinen war es noch schwieriger als für den Großen, der nun schon zwei Jahre lang damit lebte. Schlussendlich folgte dann ein paar Wochen später ein Streit zwischen den Eltern und die Kinder waren zwischendrin mal vier Wochen beim Vater, dann sechs Wochen bei uns. Es gab keinen Rhythmus mehr. Und dann fiel die Entscheidung, dass die Kinder ganz zum Vater kommen und die Mutter nur noch ein Besuchsrecht hat. Die Kinder sind dann auch schnell zum Vater gezogen und waren nicht mehr bei uns. Die Kinder haben uns wenige Wochen später nochmal besucht und erzählten uns freudig von ihrem Kindergarten. Selbst der Kleine, der sonst kaum was davon erzählte und viel weinte. Er blühte dort endlich auf, was er bei uns wegen dem immer zu kurzen Zeitraum nicht konnte. Die Mutter ist übrigens wenige Wochen später ebenfalls in die Stadt vom Vater gezogen und die Eltern verstehen sich wieder miteinander. Ein Au Pair haben sie nicht mehr, seit der Kleine im Kindergarten ist. Wie das heute in der Familie ist, weiß ich nicht. Aber es war schon schwer, für beide Kinder.

    Ani mit Großer (08/2007) und Kleiner (01/2009)