Umgang mit psychischen Erkrankungen

  • Du sagst das ist deine Ex und die Problem der Ex sind nicht mehr deine Probleme. Damit bist du gleich eine große Sorge los. Wenn sie sich was antut: ihr Problem, wenn sie sich irgendwo daneben benimmt: ihr Problem, versenkt sie ihren Job, die Wohnung usw.: ihr Problem. Ich fand das war eine Erleichterung.


    Tja genau das hab ich gesagt..das ist ja wohl nicht mehr mein problem..seit dem herscht funkstille.

    *Alles Häschen und so *

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  • Tja genau das hab ich gesagt..das ist ja wohl nicht mehr mein problem..seit dem herscht funkstille.


    Diese Problem hatte ich auch... Ich fand die Funkstille merkwürdig, habe die Zeit dann für mich genutzt und im Nachhinein hat´s mir sehr gut getan... Das war die ersten Abende schon komisch, Kinder waren im Bett und ich hatte Zeit für mich! Das war ich gar nicht mehr gewöhnt so als typische koabhängige! :pfeif
    Na ja, die Funkstille hat sich mit der Zeit aufgelöst. Vielleicht braucht es bei dir auch nur etwas Zeit? Und wenn nich sieh´s positiv... denn eine Funkstille kann auch sehr entlastend sein (siehe Grünschnabel)

    LG Campusmami



    Sonne muss von Innen scheinen :sonne


    Das Leben findet draußen statt :rainbow: .

  • Das war alles vielleicht ein bisschen zu viel auf einmal und zu wenig konkret:
    Also mich beschäftigt gerade die Frage/Angst, dass meine Kinder an die gleiche Erkrankung bekommen, wie ihr Vater. Ich weiß, dass die meisten psychischen Krankeiten nicht einfach vererbt werden, sondern dass es familiäre Häufungen gibt. Meist ist zusätzlich die Kindheit "schuld". Nun haben meine Kids eine erbliche Disposition , hinzukommt das Erleben diverser Zusammenbrüche des KVs und letztendlich eine Trennung. Manchmal denke ich, oh Mann -dass kann nur schief gehen? Und dann dreht sich das Fragenkarusell in meinem Kopf... Was kann ich machen um meinen Kindern diesen Weg zu ersparen, liegt es überhaupt in meiner Macht?


    Die und ähnliche Fragen stelle ich mir auch immer und immer wieder - aufgrund meiner Erkrankung (ptbs). Je mehr ich über die Hintergründe, Behandlungsmöglichkeiten sowie Neurobiologie und Neuropsychologie weiss und mir Veränderungen in kleinen Schritten real erarbeite, desto optimistischer sehe ich es für die Kinder. So wird mir dies auch von Fachleuten bestätigt.
    Mir hilft es auch, wenn ich den Fokus weniger auf die möglichen "Störungen" richte, sondern mir überlege, welche positiven Aspekte eine schwere Erkrankung zu Tage fördert - viele bekannten Künstler,z.B., haben, äh, ihre "Eigenheiten"...



    Das sehe ich genauso, da meine Ex ja angeblich spontan geheilt wurde also gesund ist, intressiert mich das gar nicht mehr. Das Spielchen immer krank wenn es ihr nutzt, immer gesund wenn es ihr nutzt hab ich mir zu lange angetan.

    oh, ein Wunder ist geschehen... ;) - Das siehst du schon richtig.

  • Ich denke, man muss schon etwas genauer beobachten bei den eigenen Kindern, wobei man das auch nicht uebertreiben darf und hinter jeder schwierigen Phase gleich eine beginnende psychische Problematik sehen darf.


    Ich denke, dass wir alle hier ausreichend sensibel und reflektiert sind, dass wir noetigenfalls nicht die Augen zumachen, wenn sich eine psychische Labilitaet abzeichnet, sondern unserem Kind rechtzeitig in der dann notwendigen Form helfen.

  • Naja Funkstille herrscht zwischen mir und schwester.


    Meine ex war heute hier und wir haben HEUTE ;) darüber geredet was für Sachen sie nun mit nimmt am Sonntag.
    auch das wir den umgang/betreung besser bei der meditation besteht nun einigkeit ,obwohl sie mir ein für mich erstmal komischs model vorgeschlagen hat.


    Am ende hab ich ihr dann auch nochmal gesagt das ich im Moment nicht groß befreundet mit ihr sein kann. dass hat ihr zwar nicht gefallen
    aber ich denke trotzdem das es a) bessser für mich ist. im endefekt auch für unsere tochter weil das eh nur zu Spannungen führen würde.
    und das fällt dann irgendwie doch auf sie zurück
    und b) sie das auch ruhig nochmal hören kann weil ich denke das sie dort falsche Erwartungen hat.


    Sie sah auch nicht besonders gut hmm gesund aus sag ich mal. hab aber der Versuchung widerstanden sie darauf anzusprechen.
    So ganz sicher bin ich mir nicht ob das alles so richtig ist..naja erstmal will ich eigentlich möglichst viel Abstand um mich dann vielleicht mich langsam wieder heran zu tasten. denn so ganz uninteresannt kann mir ihr zustand auch nicht sein.

  • Sie sah auch nicht besonders gut hmm gesund aus sag ich mal. hab aber der Versuchung widerstanden sie darauf anzusprechen.


    Warum hast du´s nicht einfach gemacht? Auch Exilein freut sich bestimmt über ein Kompliment?! Ich mache das inzwischen... so Kleinigkeiten sind schon sehr hilfreich und tragen zu einem entspannteren Verhältnis bei! ;)

    LG Campusmami



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  • Hallo,
    ich selber bin in der kindererziehung die psychisch kranke. schwere depressionen, burn out, posttraumatische belastungsstörung sind bisher die diagnosen. was es genau ist, wird sich wohl nie klären lassen. einerseits gibt es bestimmte genetische dispositionen bei mir, andererseits auch viele, sehr heftige erlebnisse in meinem leben. beides zusammen führte letztes jahr zum komplettzusammenbruch und 9 wochen psychosomatische klinik. einen therapeuten für die ambulante therapie suche ich, ein jahr später, immer noch. medikamente nehme ich noch etc.
    der kv ist sicher auch nicht ganz gesund, aber da will ich keine diagnose stellen, in behandlung war er, soweit ich weiß, nie.


    für tochter ist es sicher kein guter start ins leben. einmal kein vater, dann eine mutter, die irgendwann die notbremse zog und sie zu den großeltern gab. seitdem ist es eher ein wechselmodell zwischen meiner familie und mir. wenn ich merke, dass es mir zu viel wird, besucht sie die großeltern.
    dazu kommt, dass es bei ihr auch vorerkrankungen gibt. das ganze ist keine leichte mischung zusammen. aber bisher geht es ganz gut, klar habe ich ein auge drauf, dass ich mit ihr rede, wenn es wieder schlimmer wird. dazu bekommt sie di nötigen therapien, die sie wegen ihrer erkrankung braucht und bisher haben wir ein sehr offenes verhältnis zueinander. wir reden viel und sie kommt mit allen problemen zu mir. wenn das nicht mehr geht, gibt es noch andere bezugspersonen, denen sie vertraut.
    ich hoffe, dass ich damit einiges abfangen kann. wenn ich aber merke, dass sie nicht mehr zurecht kommt, würde ich mir weitere hilfe suchen.


    mehr tun kann ich, denke ich nicht. ich hoffe trotzdem, dass es gut gehen wird...

  • ich selber bin in der kindererziehung die psychisch kranke. schwere depressionen, burn out, posttraumatische belastungsstörung sind bisher die diagnosen. was es genau ist, wird sich wohl nie klären lassen. einerseits gibt es bestimmte genetische dispositionen bei mir, andererseits auch viele, sehr heftige erlebnisse in meinem leben. beides zusammen führte letztes jahr zum komplettzusammenbruch und 9 wochen psychosomatische klinik. einen therapeuten für die ambulante therapie suche ich, ein jahr später, immer noch. medikamente nehme ich noch etc.


    HuT ab!!! Ich finde es toll, wie offen, du mit deiner Erkrankung umgehst und wie du das meisters! :thanks: für diesen Beitrag! Würde "unser" KV ähnlich mit seiner Krankheit umgehen, wäre es wahrscheinlich niemals zur Trennung gekommen!

    LG Campusmami



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  • es hat bei mir 15 jahre und ein auslösendes erlebnis gebraucht um mir wirklich hilfe zu suchen. es ist wie bei süchtigen, man muss ganz unten sein um einzusehen, dass es so nicht mehr weiter geht...
    vielleicht kommt das bei deinem ex ja noch?

  • servus @ all



    ich habe in verschiedenen bereichen mit psychiatrischen besonderheiten zu tun
    zum einen arbeite ich seit 10 jahren in der forensischen psychiatrie im sozialtherapeutischen feld
    zum zweiten hat mein ex eine diagnostizierte borderlineerkrankung, die wirklich deutlich zu spüren ist
    zum dritten hatte ich mal mit depressionen zu tun



    ich finde es auch fatal das leichtfertig mit betitelungen umgegangen wird, denn man darf nicht vergessen das man nicht einfach so erkrankt.
    viele betroffene haben traumatische erlebnisse hinter sich.
    und viele mechanismen die diese krankheiten negative stigmatisieren sind schutzmechanismen.
    trotzdem verstehe ich die angst der übertragung auf kinder.


    ich persönlich lebe in der situation das mein ex das kind nicht besuchen kommt.
    würde er es aber tun, würde ich darauf bestehen dabei zu sein.
    das aber nur wegen seiner impulsivität.
    jeder mag das anders handhaben.


    es kam die frage zur co-abhängigkeit, dazu möcht mich gern fachlich äußern:


    Co-Abhängigkeit von Angehörigen
    (trifft auf suchtkranke wie auf borderlinekranke zu)





    Suchtkranke Menschen führen in der Regel auch kranke Beziehungen.



    Der Angehörige kann sich nur zwischen der Trennung oder aber der Co-Abhängigkeit entscheiden.






    Was ist Co-Abhängigkeit?






    Es bedeutet nicht, das die Angehörigen automatisch mit süchtig sind - wobei auch das vorkommt.



    Co-Abhängigkeit bedeutet das der Angehörige den Kranken unterstützt,
    die Krankheit ausblendet, toleriert. In der Regel baut sich der Prozess
    soweit auf, das der Co-abhängige Partner sich so verhält, das er die
    Suchtkrankheit noch verstärkt.






    Handlungsprozesse die eine Co-Abhängigkeit deutlich machen:


    => Belastungen werden abgenommen. Dadurch reduziert der Partner
    die Konsequenzen für den Suchtkranken, was diesen natürlich nicht sazu
    motiviert an seinem Problem zu arbeiten.





    => Verheimlichung der Suchtkrankheit des Partners. Der
    Angehörige beginnt das Problem klein zu machen und zu verheimlichen.
    Dadurch hat der Kranke das Gefühl, das er sich ja eigentlich normal
    verhält und sein Problem garkein so großes Problem ist.





    => Entschuldigung von Fehlverhalten. Der Angehörige versucht den
    Kranken vor allem zu beschützen, er nimmt ihm die Konsequenzen ab. Doch
    nur durch die Konsequenzen kann der Kranke das Ausmaß seiner
    abhängigkeit erleben. Mit diesem Entschuldigen nimmt der Angehlrige dem
    Kranken seine Verantwortung ab.





    => Verantwortung für den Kranken übernehmen. Wie oeben schon
    erwähnt nimmt der Angehörige dem Kranken seine Verantwortung ab.
    Allerdings ist für eine Veränderung der Lage das tragen von
    Eigenverantwortung unerlässlich.





    => Sich stark fühlen. Es gibt Angehörige, die diese Krankheit
    des Kranken brauchen um sich selber zu bestätigen. Hier beginnt oft ein
    Helfersyndrom. Der Angehörige wertet sich auf, weil er vermeindlich
    stärker ist als der Kranke. Vermutlich ist sein eigenes
    Selbstwertgefühle gering. In dem Falöl baucht der Partner die Krankheit
    des Kranken um mit sich im reinen zu sein - ergo, er wird die Krankheit
    nur noch unterstützen.












    Kein Mensch wird absichtlich Co-abhängig. Es ist ein Prozess in den man hinein wächst, meist ohne es zu merken.



    Man ist sich dessen nicht bewußt, das man die Sucht des Partners noch verstärkt.


    Eben darum sollten Angehörige von Suchtkranken entsprechende
    Selbsthilfegruppen besuchen um sich selber eine Reflektionfläche zu
    geben, um sich zu hinterfragen.








    Eine Co-Abhängigkeit muß nicht nur bei suchtkranken Partnern
    entstehen, auch im Kontext zu psychischen Krankheiten kann sich eine
    solche Co-Abhängigkeit entwickeln, besonders häufig im Kontakt mit dem
    Bordelrinesyndrom!



    ich persönlich kann das buch, wenn lieben weh tut, sehr empfehlen.




    alles gute

    man muß schon wissen wo man hin will-
    sonst kommt man woanders an
    :tuedelue

  • es hat bei mir 15 jahre und ein auslösendes erlebnis gebraucht um mir wirklich hilfe zu suchen. es ist wie bei süchtigen, man muss ganz unten sein um einzusehen, dass es so nicht mehr weiter geht...
    vielleicht kommt das bei deinem ex ja noch?


    Das würde mich für ihn und die Kinder zwar sehr freuen... für mich soll es jedoch keine Rolle mehr spielen. Aus dieser Hoffnungsnummer habe ich mich verabschiedet!

    LG Campusmami



    Sonne muss von Innen scheinen :sonne


    Das Leben findet draußen statt :rainbow: .

  • ich meinte es auch nur für die kinder. ob und unter welchen bedingungen es zu einer beziehung kommen könnte, ist allein deine entscheidung. und dazu ist wohl zu viel passiert...

  • Vielen Dank für deinen Beitrag zwergi, ich finde mich da sehr gut wieder!


    Nur an dieser Stelle würde ich dir widersprechen wollen. Ich glaube, dass die Angehörigengruppe zumindest in meinem Falle die Co-Abhängigkeit noch gefördert hat... vielleicht wars´s einfach keine gute Gruppe? :frag Ich denke, dass ich auf Grund der Tatsache dort, so unverblümt sprechen zu können, dass ich meinen Alltagsfrust losgeworden bin, ohne auch mit Freunden oder Familie darüber sprechen zu müssen. Sprich: Diese Gruppe hat in meinen Augen den Verhamlosungsprozess nach Außen sehr gefördert.

    LG Campusmami



    Sonne muss von Innen scheinen :sonne


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  • Stimmt.
    Wenn ich bedenke, dass in einer Krise locker 80 % der Ptbs-Symptome mit denen einer Borderline-Erkrankung identisch sind, dann weiss ich, dass viele sog. Borderliner eine Falschdiagnose erhalten haben, die aufgrund der veränderten Handlungsspielräume der Klinik teilweise zu schweresten Retraumatisierungen führen.


    Eine BPS kann nicht bei einer Akuteinweisung zuverlässig diagnostiziert werden und auch im Rahmen einer ambulanten Therapie bräuchte es den richtig ausgebildeten Therapeuten... - von denen es viel zu wenige gibt...


    Zitat

    Psychische Erkrankungen sind schwer zu fassen und noch schwerer zu therapieren.
    Ohne Zutun des Erkrankten kaum möglich.


    Du hast Recht, ohne Schwerstarbeit des Betroffenen, wird sich der Zustand nicht ändern. Ich bin für mich Patient, Chefarzt und Anästhesist in einem... mein Therapeut kann mich "nur" begleiten.
    Insgesamt finde ich es recht schwierig, von "psychischen Erkrankungen" pauschal zu sprechen. Selbst eine schwere Depression hat andere Prognosen als eine Bipolare Erkrankung, eine Ptbs andere als eine BPS und ist immer abhängig von der Komorbidität, sofern es diese gibt.

  • Ich würde gerne Tipps sammeln, wie man am besten mit einem nicht so belastbaren ET umgeht?
    Wie man sich aus der eigenen Coabhängigkeit befreit?
    Was man seinen Kindern erklärt?
    Wie gestaltet man den Balanceakt zwischen zuviel erwarten und indirekt entmündigen?


    Ich spreche sehr ungerne darüber, aber ich denke, da du dich wirklich darüber infomieren möchtest, krame ich mal mein Innerstes nach aussen. ;)


    Ich selber litt vor einigen Jahren (mein Sohn war gerade mal 5 Jahre) an Anorexie (ich wog nur noch 40 kg) und SVV (ich schnitt bis zum Knochen), was dem Borderline doch ziemlich nahe kommt.
    Was für die betroffene Person sehr wichtig ist, dass ihm das Gefühl und Vertrauen vermittelt wird, alles zu schaffen. Nicht in den Wattekasten packen, aber auch auf tiefe Phasen Rücksicht nehmen. Nicht viel reden, einfach nur zuhören und wenns möglich ist auch in den Arm nehmen.
    Indirekt entmündigen ist das falscheste was man tun kann. Unterstützen und helfen ist am sinnvollsten. Klar ist das für den anderen ET nicht einfach. Da gibt es Möglichkeiten einer Selbsthilfegruppe für Angehörige betroffener Personen.


    Ich hatte viele Menschen um mich, die mich richtig unterstützt haben, was mir sehr gut getan hat. Leider gab es aber auch Menschen, die mich in eine Schublade der Dummheit gesteckt haben oder mir gar mein Kind nehmen wollten. Dieses Wissen und die Vorstellung daran hatten mich noch kränker gemacht. Am Ende ist mir durch Ärzte usw. der Kontakt zu diesen Menschen untersagt worden. Gut so, sage ich im Nachhinein.


    Meinem Sohn habe ich damals eine Geschichte aufgetischt, die er mir nie geglaubt hat. Nach vielen Jahren hat er mir das gesagt und mir mitgeteilt, dass er da doch ziemlich böse und enttäuscht über mich war. Heute denke ich mir, ich hätte ihm ziemlich die Wahrheit sagen sollen (natürlich nicht in allen Details). Damit wäre er wohl besser klargekommen.

  • Vielen Dank für deinen Beitrag zwergi, ich finde mich da sehr gut wieder!


    Nur an dieser Stelle würde ich dir widersprechen wollen. Ich glaube, dass die Angehörigengruppe zumindest in meinem Falle die Co-Abhängigkeit noch gefördert hat... vielleicht wars´s einfach keine gute Gruppe? :frag Ich denke, dass ich auf Grund der Tatsache dort, so unverblümt sprechen zu können, dass ich meinen Alltagsfrust losgeworden bin, ohne auch mit Freunden oder Familie darüber sprechen zu müssen. Sprich: Diese Gruppe hat in meinen Augen den Verhamlosungsprozess nach Außen sehr gefördert.

    ich persönlich halte auch mehr von gruppen die von einem fachmann moderiert werden, die gefahr das der sinn kippt ist groß bei den themen.




    dann wollte ich noch was zu dem beitrag sagen das alle menschen in krisen borderlnieähnlich sind.


    das stimmt.


    man lese von fritz riemann grundformen der angst.


    jedes krankheitsbild resultiert aus etwas gesundem.


    depression aus normaler trauer


    narzismus aus selbstbewußtsein


    selbstunsicherheit aus unsicherheit


    borderline aus vielleicht unsicherheit und angst


    usw


    es läßt sich zu jeder diagnose ein gesunder gegensatz finden.
    laut icd:10 ist es so das eine krankheit erst dann diagnostiert wird wenn der betroffene oder aber sein umfeld (bei narzismus) starken leidendruck hat.
    weiterhin sind die symptome zeitgebunden.
    wenn ich mal ausraste und einen teller zerschlage bin ich noch nicht krank.
    tue ich das aber öfters, gerate also oft in die situation wo ich mich nicht mehr lenken kann, wird es schon fraglich



    sagen wir mal eine normale trauer ist im zentrum eines kreises angeordnet,
    desto weiter der punkt nach außen driftet, desto eher geht es ins pathologische.
    so lautet zumindest riemans theorie die ich persönlich stimmig finde

    man muß schon wissen wo man hin will-
    sonst kommt man woanders an
    :tuedelue

    Einmal editiert, zuletzt von zwergi ()

  • Also, wenn eine Mutter / ein Vater nicht kann/will/was auch immer, dann sollte man sie lassen.
    Wenn sie Hilfe annimmt, sollte man sie unterstützen. Tut sie das nicht, dann soll man sie lassen.
    Ich habe seit Monaten mit einer psychisch kranke Mutter zu tun und hier gab es Unterstützung, dann ließen wir sie, nun geht es halbwegs.
    Und ich kann sie gut verstehen. Ich habe Borderline konbiniert mit einer anankastische Persönlichkeitsstörung. Ich bin gesund, daher kenne ich das Denken und die Verzweiflung wenn man krank ist. Ich kann die Mama meiner Stiefkinder oft gut verstehen.


    Du bist hier in einer schwierigen Situation. Mach das beste draus ich wünsche dir viel Kraft.

  • Gerade bei Traumafolgen finde ich den Ansatz mehr als bedenklich. Neurobiologie und Neuropsychologie werden nicht berücksichtigt. Mir ist das zu pauschal.


    Ich, z.B. reagiere und agiere im Rahmen der natürlichen Möglichkeiten völlig gesund (!) auf ein hochpathologisches Ereignis. Blöd nur, dass gesunde Bewältigungsversuche letztendlich krankmachend sind..., dass das Verarbeiten des pathologischen Zeit und Ruhe bedarf...