Der mein meiner Ex lebende Sohn hat gestern sein Halbjahreszeugnis bekommen. Seit der Trennung ist er enorm schwierig und befindet sich seit kurzem in der Kinderpsychatrie zur Therapie. In der Schule ist er bereits in vor einem Jahr in der dritten abgesackt vom guten Durchschitt auf überwiegend ausreichende Leistungen. Dass das Zeugnis nicht gut werden würde war mir klar, aber als ich die schriftliche Beurteilung gelesen habe, viel ich aus allen Wolken. Wir beide versuchen ihn nun an der Gesamtschule anzumelden, da er eine Hauptschulempfehlung bekommen hat. Diese hier vor Ort möchten wir ihm wirklich ersparen. In den letzten Wochen hat er auch vereinzelt wieder bessere Noten geschrieben und eingesehen, dass es so nicht weitergeht. In der schriftlichen Beurteilung wird hierzu garnicht eingegangen. Er selbst hat das Zeugnis noch nicht gesehen.
Hier mal Auszüge aus der Begründung (auf Grundlage des Leistungsstandes, der Lernentwicklung und der Fähigkeiten des Schülers).
Name geändert!
Peter stand den Aspekten des Schulvormittages und den Unterichtsinhalten mit wechseldem Interesse und Einsatzwillen gegenüber. Je nach Tagesform war er bereit, den Unterrichtsstoff zu erlernen. Peter arbeitete im mündlichen Bereich nur sehr unregelmäßig mit und lenkte häufig sich und andere ab. Es bereitete Peter manchmal Schwierigkeiten, neue Lerninhalte zu erfassen und anzuwenden und den behandelten Unterrichtsstoff im Gedächnis zu behalten, da seine Konzentration oft schon nach kurzer Zeit nachließ. Peter führte schriftliche Aufgaben meist sehr flüchtig und wenig sorgfältig aus. Seine Hausaufgaben erledigte er oft nachlässig, unsauber und fehlerhaft.
Peter hatte im Allgemeinen ein gutes Verhältnis zu seinen Mitschülern und fügte sich in die Klassengemeinschaft ein. Er erfüllte unaufgefordert die ihm aufgetragenden Klassendienste. Peter konnte anderen zuhören und auf deren Beiträge eingehen, Vorschläge einbringen und über Lösungen in der Gruppe abstimmen.
Kopfnoten:
Leistungsbereitschaft - befriedigend
Sozialverhalten - befriedigend
Zuverlässigkeit/Sorgfalt - unbefriedigend
Die Noten
einmal gut
sechsmal befriedigend
dreimal ausreichend
einmal mangelhaft
Meine Tochter aus dem anderen vierten hat überhaupt keine schriftliche Beurteilung. Finde ich auch besser so.
Kann ich verlangen, dass die schriftliche Beurteilung neu geschrieben oder gestrichen wird. Die Anmeldung für die Gesamtschule ist bereits in der nächsten Woche.
Mit dieser Beurteilung sehe ich schwarz für die Anmeldung auf die Gesamtschule (wo auch er unbedingt hin will).
Kennt sich hier jemand aus mit dem Schulgesetz NRW, ob man dagegen vorgehen kann.
Ich habe mal gehört, dass nichts negatives in der Beurteilung stehen darf. Stimmt das. Ich kenne das nur von Arbeitszeugnissen.