Wechselmodell - gut oder schlecht für Kinder?

  • Wechselmodell, bei uns schlecht einführbar , da sich der Vater nach der Trennung gleich 500km weit verdünnisiert hat . Das erste Jahr fand noch aller 14 Tage der Umgang statt , mittlerweile ist es nur noch einmal im Monat . Überlang oder kurz wird es noch weniger werden , es ist Schade aber die Entscheidung vom Ex . Zum Glück gibt es ja noch Telefon und Internet so wird der Kontakt halt so aufrecht erhalten.

  • Hallo Letitia,


    das ist natürlich absolut unakzeptabel, wenn der Vater (wie in deinem Fall offensichtlich) seiner Verantwortung nicht nachkommt.


    Bloss sind das an anderer Stelle zu führende Diskussionen:
    Hier geht es doch um das 50/50-Modell und nicht darum, ob ein Eltenrteil etwas nicht auf die Reihe bekommt.
    Sprich, der Vater eures Kindes würde sich in jedem Modell höchstwahrscheinlich genauso verhalten.


    sg, Andre

  • Mir ist die Frage "Wechselmodell,gut oder schlecht für Kinder"zu schwammig,denn was für das eine Kind gut ist,ist für das andere Kind noch lange nicht optimal.
    An sich finde ich aber das Wechselmodell,so in der Theorie,ein Traum.
    Obwohl man getrennt ist,teilt man sich die Verantwortung,den Spass,die Sorgen,die Arbeit etc so gut es geht.
    Wenn Expartner in der Lage sind,ihren persönlichen Knatsch aussen vor zu lassen und an einem Strang zu ziehen,dann ist das sicher ne Überlegung wert,denn mal abgesehen von dem Kinderalltag,hätte jeder Elternteil auch Luft für sich.
    Nur sehe ich in meinem Alltag kaum Expaare,die auch nur im Ansatz in der Lage wären ,dass anständig durchzuziehen und ich glaube auch nicht ,dass verbindliche Mediatorengespräche daran was ändern würden.
    Wenn es verzwickt ist zwischen den Ex- Partnern,wird es das trotz Gesprächen in einem Maße bleiben,dass das Wechselmodell zum Scheitern verurteilt ist.
    Da gehört schon ne Menge dazu..denn das Wechselmodell ist doch ziemlich anspruchsvoll.
    Ich finde es aber schön zu lesen,dass es scheinbar manchen gelingt .
    Trotzdem darf man nicht vergessen,dass es wirklich Elternteile gibt,die gar nicht scharf auf so ein Modell sind.

    ...Wer immer nur der Herde folgt,braucht sich nicht zu wundern,wenn er nur Ärsche vor sich hat...

  • Hi,

    Mit welcher rechtlichen Grundlage. SR Entzug ist ziemlich hart das wird normal noch nicht mal entzogen wenn ein Elternteil nicht zahlt.

    hier war Frankreich gemeint, die rechtliche Grundlage ist dann so ähnlich wie bei uns, denn auch hier in Deutschland kam es schon zum SR-Entzug beider ET, wenn diese sich "fetzen". Nur das bei uns, erst alles vor Gericht geht, und wie radex schon sagte, dann erst die Mediation vorgeschlagen wird....und das "nur" eventuell. Auch ist es so, dass wenn ein ET nicht hingeht, dann werden schwerste Represalien fällig, weil einem dann unterstellt wird, das man kein Interesse am Kind hätte.
    Zu deiner Frage, wegen "wenn einem der Mediator nicht mag"...so denke ich, dass man diesen begründet auch ablehnen kann/könnte, und einen anderen vorschlagen.


    Gruß
    babbedeckel

    Die Männer, die mit den Frauen am besten auskommen, sind dieselben,
    die wissen, wie man ohne sie auskommt. (Charles Baudelaire)


    Jedes Kind bringt die Botschaft,
    dass Gott die Lust am Menschen noch nicht verloren hat.

  • Jedenfalls wäre ich bei jeder Trennung für eine Zwangsmediation.......Die sollte man beim Jugendamt beantragen können und nicht erst beim Gericht, damit schon während der Trennung vernünftige Regelungen getroffen werden...


    Wüde mir sehr sehr entgegenkommen.....

  • Hi,

    hier war Frankreich gemeint, die rechtliche Grundlage ist dann so ähnlich wie bei uns, denn auch hier in Deutschland kam es schon zum SR-Entzug beider ET, wenn diese sich "fetzen".

    Also da entscheidet dann ein Richter weil ein Elternteil Stress macht "OK die waren jetzt 2x mit nem Antrag hier denen nem ich jetzt das Sorgerecht weg!"
    Die Vorstellung ist ziemlich gruselig.

    Zitat

    Nur das bei uns, erst alles vor Gericht geht, und wie radex schon sagte, dann erst die Mediation vorgeschlagen wird....und das "nur" eventuell. Auch ist es so, dass wenn ein ET nicht hingeht, dann werden schwerste Represalien fällig, weil einem dann unterstellt wird, das man kein Interesse am Kind hätte.
    Zu deiner Frage, wegen "wenn einem der Mediator nicht mag"...so denke ich, dass man diesen begründet auch ablehnen kann/könnte, und einen anderen vorschlagen.

    Grundsätzlich vorher eine Mediation ist sicher nicht schlecht aber was wenn es nicht funktioniert? Manchmal kann man ein Problem nicht wegreden.

  • So einfach kann ein Familiengerichtsverfahren laufen:


    Familienrichter Prestien:
    "Guten Tag Frau und Herr X. Ich habe gerade mit Ihren Kindern gesprochen und kann sie zu diesen Prachtkindern nur beglückwünschen. Und Ihnen, liebe Frau X., gegenüber sitzt der Vater Ihrer Kinder und das bleibt er sein Leben lang. Ich gebe Ihnen als Eltern den Auftrag, außerhalb des Gerichtssaales innerhalb von sechs Wochen eine gemeinsame Lösung zu finden. Tun sie das nicht, werde ich eine Entscheidung treffen, die Ihnen nicht passt. Die Sitzung ist geschlossen."
    Während der Ansprache nahm er die Brille ab und zeigte mit den Bügeln jeweils auf die Eltern, was die Eindringlichkeit seiner Worte unterstützte. Eine richterliche Entscheidung war nicht mehr notwendig.


    http://wikimannia.org/index.ph…e=Hans-Christian_Prestien