Taufe, ja oder nein???

  • Mit der (Kinds-)Taufe übernehmen Eltern und Paten die Aufgabe, das Kind im christlichen Glauben zu erziehen. Eltern und Paten glauben quasi stellvertretend für das Kind, das die Taufe mit Kommunion bzw. Konfoirmation (in den Großkirchen) bestätigt.
    Gedacht ist das für Familien und Eltern, in denen letztlich Glaube praktiziert und Anbindung an die Kirche gesucht wird.


    Wenn man selbst wenig oder anders mit Glaube und Kirche etwas anfangen kann, ist das ein bisschen auch Verrat am Kind. Es bekommt letztlich von Eltern und Paten vorgegaukelt, so wäre der Glaube der Kirche. Er ist es aber nicht. Dann sollte man fair sein und das Kind nach eigenem Ermessen (religiös) erziehen, aber sagen: Treffe Deine Entscheidung, wenn du alt genug bist.


    Falls der Kindsvater übrigens über das Sorgerecht mitverfügt, muss auch er zur Taufe (in Deutschland) sein Einverständnis geben.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

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  • Meine beiden sind getauft.


    Es kommt auch ganz darauf an, ob die Eltern den Glauben auch leben, Gottesdienste besuchen und den Kids vermitteln können, woran sie glauben und was die ganzen Feierlichkeiten bedeuten etc. In meiner "Hoch-Phase" ging es jeden Sonntag zum Gottesdienst, die Kinder besuchten den Kindergottesdienst, ich war im Kirchenvorstand.


    Aber nach und nach ließen die Gottesdienstbesuche nach, weil der Sonntag unser einziger Tag war, wo man mal etwas länger schlafen oder gemeinsam etwas unternehmen konnte. Und ich als "Revoluzzer" hab ja auch einiges in Frage gestellt und somit sind wir keine Kirchgänger mehr, aber noch immer gläubige Christen.


    Zu meiner Zeit im Kirchenvorstand fragte ich die Kids aus der Gruppe mal, warum sie sich konfirmieren lassen wollen. Fast einstimmig kam: "wegen der Kohle!" und dann wollten sie aus der Kirche austreten, weil die Eltern das ja auch vor hätten. ;)


    Für meinen Ex und mich war es damals wichtig, dass sie durch die Taufe in die Gemeinschaft aufgenommen werden und wir würden das immer wieder so entscheiden.



    ~~~~~~


    Solltest du dich aber für eine Taufe entscheiden, dann würde ich an deiner Stelle auch den Vater und seine Familie einladen. Denn es wird sicher Fotos geben und dein Kind wird dich auch mal fragen, warum denn der Papa nicht dabei war. Vielleicht ist euer Verhältnis dann so gut miteinander, dass du die Entscheidung, ihn nicht dabeigehabt zu wollen dann irgendwo doch bereuen könntest!?


    Soll nur ein Denkanstoß sein...

    Echte Männer essen keinen Honig,
    sie kauen gleich die Bienen