Gestern hatte ich einen Brief mit einer Vorladung für den 25.08. in der Post! - Aber erstmal schön der Reihe nach...
Zu meiner Situation:
Drei Monate vor der Geburt meiner Tochter habe ich mich von meinem Mann getrennt und er ist aus unseren gemeinsamen Wohnung ausgezogen.
Das Trennungsjahr ist mittlerweile um, die Scheidung eingereicht.
Ich habe Antrag auf das alleinige Aufenthaltsbestimmungsrecht gestellt (die Gründe hierfür würden jetzt den Rahmen sprengen, nur soviel: ich befürchte, dass er unsere Tochter nach Afrika entführen könnte).
Nach der Geburt zeigte er erst großes Interesse, hat seine Tochter regelmäßig alle 7- 10 Tage besucht (öfter konnte er nach eigener Aussage nicht) und auch ansonsten war das Verhältnis relativ gut.
Nach der ganzen Vorgeschichte, die letztendlich auch zur Trennung geführt hat (unter anderem habe ich rausgefunden, dass unsere Ehe von seiner Seite nur eine Scheinehe war, denn er war/ist in Ghana bereits verheiratet...) war zwar keines der Treffen wirklich entspannt, aber unserer Tochter zuliebe habe ich mich sehr zusammengerissen und es traten auch erstmal keine größeren Probleme auf.
Das ganze änderte sich schlagartig, als meine Tocher im Alter von drei Monaten eine (obstruktive) Bronchitis bekam und mein Mann meinte, dass ichsofort meine Katze weggeben müsste :hä
Ich habe mich daraufhin mit meiner Kinderärztin besprochen. Sie meinte, dass dies eine häufige Krankheit bei Säuglingen und Kleinkindern sei und da meine Tochter nach der Behandlung (Inhalator) wieder völlig beschwerdefrei war, gäbe es überhaupt keinen Anhaltspunkt für eine allergische Ursache.
Im Laufe der letzten zwei Monate wurde zwei weitere Male obstruktive Bronchitis diagnostiziert und erfolgreich innerhalb des normalen Zeitraums behandelt.
Verängstigt durch die Reaktion meines noch- Gatten fing ich aber an "Gespenster zu hören". Ich rannte ständig zu meiner Kinderärztin weil meine Tochter häufig beim atmen "pfiff".
Diese versuchte mich zu beruhigen und versicherte mir, die Gräusche die ich höre seien lediglich auf eine Verschleimung der oberen Luftwege zurückzuführen (normal bei einem Infekt) und würden von selbst wieder verschwinden.
Sie konnte beim Abhören keine Verengung der Bronchien feststellen. Auch ein zweiter zu Rate gezogener Kinderarzt bestätigte diese Aussage.
Da es aber immer wieder zu Auseinandersetzungen wegen meiner Katze kam, mein Mann ständig meinte die kleine würde jetzt wie er Asthma bekommen, und ich schon ganz verrückt war von dem ganzen Theater, habe ich bei meiner Tochter einen Bluttest machen lassen.
(Zusätzlich kam auch noch der Verdacht auf Schimmel in der Wohnung auf, der sich aber glücklicherweise nicht bestätigt hat).
Der Allergietest sagt, dass meine Tochter auf keine der getesteten Substanzen (u.a. Schimmel, Katzenhaar, Hausstaub, diverse Gräser) allergisch reagiert.
Diesen Test habe ich am 23.06. machen lassen.
Am 24.06. hatte ich Post von Anwalt des KV- er würde mir das Sorgerecht entziehen, wenn ich nicht umgehend die Katze aus meinem Haushalt entfernen und sämtliche Bodenbeläge austauschen würde.
Man setzte mir hierfür eine Frist von drei Wochen :devil: !
Nun konnte meine Anwältin ja glücklicherweise schon zwei Tage später mit dem Allergietest kontern, nur folgte leider keine Antwort von der Gegenseite....
Die Antwortfrist verstrich, die Nachfrist ebenfalls und als auch auf das nächste Schreiben meiner Anwältin keine Antwort
kam, wendeten wir uns direkt an das Familiengericht, denn ich lasse mir natürlich nicht einfach mit dem Entzug des Sorgerechts drohen.
Nun gab es gestern wieder Post vom Anwalt des KV (die erste Reaktion seit dem 24.06!) indem mir erneut vorgeworfen wird, dass ich die Gesundheit meiner Tochter gefährde und im übrigen unfähig wäre, meine Tochter zu erziehen. Außerdem behauptet mein noch- Gatte, dass ich ihm seine Tochter vorenthalten würde! :motz:
Fakt ist, dass er die kleine seit dem 25.06. nicht mehr gesehen hat. Fakt ist aber auch, dass er ohne vorher abzusagen zum letzten Treffen einfach nicht erschienen ist und seitdem überhaupt nicht an einemneuen Termin interressiert war! :wand
Nun steht eben diese Anhörung beim Familiengericht an. Und obwoh meine Anwältin ganz klar sagt, dass ich rein garnichts zu befürchten habe, habe ich Anst vor diesem Termin.
Ich werde so vieler Gemeinheiten beschuldigt, und es steht Aussage gegen Aussage.
Besonders wurmt mich die Behauptung, ich würde Ihm seine Tochter vorenthalten.
Bis auf ein paar SMS habe ich keine Beweise gegen diese dreiste Lüge und soviel ich weiß, ist das in einem Sorgerechtsprozess eine wirklich schwere Anschuldigung.
Ich habe Zeugen, die viele meine Aussagen bestätigen könnten. Ansonsten ist das einzige was ich sicher beweisen
kann dieser Allergietest...
Den Besprechungstermin mit meiner Anwältin kann ich erst nächste Woche machen und ich habe schlaflose Nächte weil mir so viele Gedanken und Fragen im Kopf umherschwirren...
Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht? Was erwartet mich vor Gericht? - Ich bin völlig am Ende mit meinen Nerven...