Bin NEU hier und brauche Euren Rat - Pubertierender Junge12 - wie soll ich mich verhalten? HILFE!

  • Hallo alle zusammen,


    selbst wenn ich eigentlich immer auf alles eine Antwort oder Erklärung weiß,hier bin ich nun völlig ratlos :-( und der momentane Zustand lähmt mich. Mein Sohn 12-jähriger Sohn (bin alleinerziehende Mutter mit drei Söhnen 9,9 +12) geht in die 6ste Klasse der Realschule. Seine Noten waren bisher ganz o.k. im letzten Halbjahr hat er jedoch ganz schön nachgelassen, macht seine Hausaufgaben nicht mehr, lernt kaum (Versetzung ist nicht gefährdet Durchschnittsnote 3,0 schade ) unterschlägt mir Mitteilungen der Schule, surft im Internet und sucht sich pornographische Inhalte, kleine Sexvideos leistet aber sonst keinerlei Widerstand - somit habe ich noch die Möglichkeit, diesen Zustand etwas zu steuern.
    Er hat meiner Meinung nach die absoluten falschen Freunde, die ihn jedesmal auf eine Mutprobe stellen - fand z.B. gestern einen gebauten "Pseudo-Joint" (der Inhalt war Früchtetee) und stellte fest, dass er sich in meinem PC auf Pornoseiten getrieben hat (seinen PC habe ich bereits für derart Seiten gesperrt).
    Wir hatten gestern ein langes und ruhiges Gespräch und er teilte mir mit, er könne gegen seine Klassenkamerade, selbst wenn er es nicht gut findet, nicht gegen sprechen, denn dann würden sie im einfach verhauen und daher habe er Angst.
    Die Sache mit dem vermeintlichen Joint war nur eine Art Experiment ohne Bedeutung - nachdem einer seiner Klassenkammeraden ihm mitteilte, dass man auch Tee rauchen könnte, wollte er es ausprobieren. Die kleinen Pornostreifchen aus dem Internet interessieren ihn scheinbar schon länger und ich stellte (natürlich als Mutter erstmal schockiert) fest, er findet Gefallen an z.B. analen Sexpraktiken.
    Ich hoffe, dass ist für Euch so o.k., wenn ich ganz offen meine Problematik anspreche, denn nur so macht es Sinn und hilft mir auch weiter.
    Unser Gespräch verlief gestern ganz ruhig und brach dann seinerseits in Tränen aus mit der Bitte, all das für mich zu behalten, niemand etwas davon zu erzählen da er sich dafür schämen würde und es auch lassen wird in Zukunft.
    Ich verließt sein Zimmer mit der abschlieneden Aussage, dass ich einfach nur traurig und enttäuscht bin darüber, dass er mit mir nicht darüber spricht und mich versucht zu belügen. Alles andere sei einfach ein Reifeprozess für uns beide und nicht "sehr" ungewöhnlich. Ich gestehe, dass es mich schon sehr aufarbeitet und ich zwar suverän das Zimmer verließ doch am liebsten würde ich schreien vor Wut und Verzweiflung. Ehrlich gesagt weiß ich nicht wie ich weiter machen soll und was ich tun soll.
    Nächstes Schuljahr wechselt mein Sohn (haben wir gemeinsam entschieden) die Schule und kommt von diesen Typen aus der jetzigen Schule raus, dann ist zumindest eines der Problemchen gelöst aber wie geht es weiter? Was soll ich tun? Kann mir jemand einen Rat geben?
    Vielleicht handle ich überstürzt jetzt hier zu fragen aber ich bin nun mal Mutter und das bin ich auch gerne und bezeichne das Verhältnis zu meinen 3 Söhnen als wirklich gut aber was passiert jetzt? Das ist mir so fremd und ich kann damit nicht umgehen - Vorpubertät klar aber ich habe einfach Angst, Falsches zu tun.
    Es gibt bei uns hier im Hashalt ein paar Richtlinien und Regeln an die wir uns alle halten und auch halten müssen - dennoch mein Sohn (vergißt) diese manchmal leistet aber auch keinerlei Widerstand wenn ich ihn auffordere seinen Verpflichtungen nachzugehen.
    Danke schon mal fürs Ohr :-) und hoffe auf ein paar Zuschriften :-)


    Grüße
    urmeli39

  • :welcome @ urmeli


    12 ist echt schwierig


    er zeigt interesse an analen praktiken?( muß rein gar nix heißen)



    mein mittlerer bruder war in der pupertät durchaus an mädchen interessiert ( inwieweit es wunschdenken war weiß ich nicht.....) jahre später outete er sich als homosexuell


    ist jetzt nur ne idee, keine feststellung!


    hat dein junge vielleicht einen "schlechten" stand bei den anderen jungs?


    ich denke , das er auf der suche nach seiner sexuellen identität ist!


    mutproben um sich bei den "starken" jungs zu beweisen ... nicht als "weichei" dazustehen ( was eh blödsinn wäre)


    mag sein das ich falsch liege .... klingt aber ähnlich, wie bei meinem bruder


    beobachte dein kind , stärke ihn und versuch ihn anzunehmen wie er ist


    ( wie geschrieben , ich kann komplett falsch liegen ... aber ähnlich ist es)


    lg rübli

  • Hallo und vielen Dank für die promte Antwort. Nun, seine sog. "Klassenlammeraden" sind die richtigen "coolen" und ich denke, dass er, da er im Moment wirklich für alles offen ist und nach seiner Persönlichkeit sucht, sich da auch ganz gut mit verleiten läßt um eben nicht als "looser" oder gar "unwissender" da zu stehen.


    Selbst wenn mein Sohn homosexuell sich mal outen würde bliebe er mein Sohn, den ich seswegen nicht weniger lieben würde oder verachten würde. Erzeigt auch Interesse für Mädels und wenn ich ihn mnchmal so ganz unscheinbar frage, so erzählt er mir mal von der einen oder anderen, die er nett findet...also die Phase wo er Mädels doof fand, die hatten wir schon mal :-)


    Im Moment ist es einfach das überbreite und leicht (meines Erchtens zu leicht) zugängliche Info-Inputt und Angebot an Medien, die Weiblichkeiten, Sexualität, Alkohol oder sonstige Szenen recht unverhüllt anbieten. Klar, mehr als wachsam beobachten und immer wieder mal ein "unverbindliches" Gespräch suchen kann ich nicht, denn schließlich will ich mir den Zugan zu meinem Sohn nicht ganz verwehren oder meinst Du ich kann auch mehr tun? Sollte ich etwa?


    Ich biete mich immer wieder als offener Gesprächspartner an in allen Lebensfragen, ich glaube mehr kann ich im Moment nicht tun oder?


    Es ist einfach auch Neuland für mich, bei den anderen beiden werde ich dann denke ich etwas erfahrener sein - ich habe einfach Angst, das ist alles.

  • Hallo urmeli,
    ich würd das nicht so eng sehen, du hast prima reagiert :respekt , der bub kommt halt in die pubertät, um in der gruppe mitreden zu können oder auch mal was zum prahlen zu haben, sind so pornoseiten dann eben interessant. ich denke, man sollte mit ihm offen darüber reden, was für ein frauenbild da verkauft wird und welche werte ihr in der familie für wichtig haltet etc....
    aber besorgniserregend, dass er da mal geguckt hat, find ich es nicht.
    schwieriger finde ich die angst vor der gruppe, und denke dass ess ne gute idee ist, die schule zu wechseln.
    Bleib gelassen, redet miteinander und über das, was ihn beschäftigt und sei nicht traurig, dass er groß wird


    liebe grüße Schlotterlotte

  • Was Dir da passiert, ist eigentlich Standard. Neugier, Interesse an Sexualität in allen Spielarten, leben in der Gruppe, Loslösung von den Eltern ...
    Dein Knabe ist sich selbst fremd in allem, was er tut. Wenn er schon nicht weiß, wo es langgeht, ist es ihm hilfreich, wenn Du feste Regeln setzen kannst. Auch wenn es jetzt über mehrere Jahre von ihm bitter kritisiert wird.


    Das Problem ist, dass Du jetzt immer weniger sein Gesprächspartner, sein Gegenüber sein wirst. Die Abnabelung gehört einfach zu seiner Persönlichkeitsentwicklung dazu. Er wird sich an Dir reiben müssen, sich streiten müssen mit Dir. (Zieh schon mal den Helm auf...)
    Und Du stehst dann allein da. Musst alles auffangen.
    Wenn Du es irgend organisieren kannst, dann schau mal, ob irgendwo ein "Vorbildmann" greifbar ist. Wenn schon nicht der Vater, dann ein Fußballtrainer, ein Onkel, ein Jugendleiter, ein älterer (vernünftiger) Jugendlicher aus der Nachbarschaft - halt jemand, der ihn auch mal anspitzt und Dir zur Seite steht in den Erziehungsversuchen. Jemand, der auf andere Art Zugang bekommt zu Deinem Sohn.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Hallo urmeli39,


    deine Reaktionen auf das Verhalten deines Sohnes verdienen :respekt .


    Ich habe einen 21-jährigen Sohn und eine 15-jährige pubertierende Tochter und denke mal das ich in dieser Hinsicht meine Erfahrungen gesammelt habe. Verhalte dich weiterhin so, biete dich als Gesprächspartner an und halte an die Regeln in eurer Familie fest. Das kann mitunter mühselig sein, aber die Kinder brauchen auch weiterhin ihre Struktur und auch die Konsequenz.
    Beide Kinder haben in der Zeit schulisch nachgelassen, da es für sie etwas wichtigeres gibt, nämlich mit sich selber auseinanderzusetzen und die eigene Identität zu finden.


    Besorgniserregend ist es wirklich, das er Angst vor seinen Mitschülern hat, aber dieses Problem habt ihr zusammen gelöst und das ist gut so.


    Mach weiter so, du wächst in die Aufgabe hinein.


    Viele Grüße
    Ines
    :wink

  • unterschlägt mir Mitteilungen der Schule, surft im Internet und sucht sich pornographische Inhalte, kleine Sexvideos leistet aber sonst keinerlei Widerstand - somit habe ich noch die Möglichkeit, diesen Zustand etwas zu steuern.

    Wegen der Schule helfen da nur kurze Dienstwege, also wenn Der Klassenlehrer und die Schule mit macht, keine Mitteilungen sondern gleich Anrufe oder vielleicht Mitteilungen über Email. Wo bei darauf achten solltest das man mit Dir selber spricht mein Großer hat auch schon mal AB gelöst. Und habe auch schon mitbekommen das ganz schlimme Gesellen die Post vorsortieren. Ansonsten hilft nur viel kontrollieren die Kids kommen auch irgendwann dahinter das man den Browser verlauf löschen kann


    bin alleinerziehende Mutter mit drei Söhnen 9,9 +12

    :ohnmacht: Wenn der Doppelpack nachkommt wird es noch schlimmer. Am besten soweit es geht klare Regeln und direkte Konsequenzen


    Die kleinen Pornostreifchen aus dem Internet interessieren ihn scheinbar schon länger und ich stellte (natürlich als Mutter erstmal schockiert) fest, er findet Gefallen an z.B. analen Sexpraktiken.


    Frag Ihn doch mal wie er es finden würden wenn Du solche Sachen machen würdest. Oder jemand mit Dir es so macht.
    Das so etwas angesehen wird kann man leider nicht vermeiden, wenn nicht daheim dann bei Freunden oder in der Schule. Nur irgendwie traurig im welchen Alter und mit welchen Sachen da schon angefangen wird.


    Es gibt bei uns hier im Haushalt ein paar Richtlinien und Regeln an die wir uns alle halten und auch halten müssen - dennoch mein Sohn (vergißt) diese manchmal leistet aber auch keinerlei Widerstand wenn ich ihn auffordere seinen Verpflichtungen nachzugehen.


    Das ist doch sehr Positive ( wird sich aber auch noch ändern ). Manchmal geht es nach der ersten Erinnerung, meist erst nach der dritten :angry

    Nächstes Schuljahr wechselt mein Sohn (haben wir gemeinsam entschieden) die Schule und kommt von diesen Typen aus der jetzigen Schule raus, dann ist zumindest eines der Problemchen gelöst aber wie geht es weiter? Was soll ich tun? Kann mir jemand einen Rat geben?


    In der neuen Schule kann er genauso oder noch schneller an solche Typen kommen oder sogar noch schlimmere :frag .

    Er hat meiner Meinung nach die absoluten falschen Freunde, die ihn jedesmal auf eine Mutprobe stellen

    Mutproben wird es in jeden Freundeskreis geben es kommt immer auf die Art an


    und stellte fest, dass er sich in meinem PC auf Pornoseiten getrieben hat (seinen PC habe ich bereits für derart Seiten gesperrt).

    Warum ist deiner nicht auch für solche Seiten gesperrt :brille :nixwieweg

    Probiers mal mit Gemütlichkeit mit Ruhe und Gemütlichkeit

    jagst du den Alltag und die Sorgen weg