Von Arbeit mit Schulkind zu......

  • Hallo zusammen


    Bevor meine 12 j. Tochter zur Welt kam, habe ich ca. 10 Jahre im Kindergarten als Erzieherin gearbeitet. Dann bin ich ersteinmal einige Jahre zu Hause geblieben. Die letzten 4 Jahre habe ich mit Schulkindern gearbeitet.


    Da ich demnächst alleinerziehend bin, muß ich mir eine neue Arbeit suchen, um mehr Stunden zu haben. Nun habe ich die Stelle im Kindergarten angeboten bekommen, die ich früher hatte.


    Habe nun Angst vor der Umstellung, wieder auf die ganz Kleinen. Wie seht Ihr das? Ist das machbar? Komme ich da so einfach wieder rein?


    Habt Ihr ähnliche Erfahrungen gemacht? Würde mich über Eure Beiträge freuen.


    Vielen Dank, Ilona :hilfe:hilfe:hilfe:hilfe

  • Ahnung oder Erfahrung hab ich definitiv keine.


    Für mich würde sich da zuallererst die Frage stellen, ob ich Lust zu dem Job habe, denn ich denke, das ist für eine gelingende Arbeit mit Kindern sehr wichtig.
    Dann: Wie stehts um mein Nervenkostüm, komme ich nervlich mit dem Lärmpegel und den Anforderungen klar?


    Vom Fachlichen her seh ich da eher geringe Probleme. Über grundlegende Veränderungen, die während der 12 Jahre, die du nicht gearbeitet hast, vielleicht entstanden sind, kannst du dich informieren.


    Gibts vielleicht die Möglichkeit, dass du mal ne Woche Praktikum dort machst? Denke mal, das könnte sehr helfen, in deiner Entscheidung sicher zu werden.

    :strahlen Je größer der Dachschaden, umso schöner der Ausblick in den Himmel! :strahlen

  • Ja, die Möglichkeit, dort zuvor zu arbeiten bekommen ich. Eine Kollegin soll in die Reha und da soll ich sie vertreten. Wann dies sein wird, weiß ich nicht.
    Natürlich ist es sinnvoll, diese Zeit erst einmal abzuwarten. Aber ich fühle mich zur Zeit, bedingt durch meine Trennungssituation schwach und unfähig. Ich weiß nicht, wie ich denken würde, wenn ich diese Gefühle nicht hätte.


    Es handelt sich ja sogar um meinen ehemaligen Arbeitsplatz und um vorwiegend die gleichen Kolleginnen. Wie gesagt, frage ich mich selbst, warum ich mich verrückt mache. LG Ilona :wand

  • Da ich demnächst alleinerziehend bin, muß ich mir eine neue Arbeit suchen, um mehr Stunden zu haben. Nun habe ich die Stelle im Kindergarten angeboten bekommen, die ich früher hatte.


    Hi Ilona,


    Du schreibst, Du müßtest zwangläufig mehr Arbeiten um natürlich auch mehr Kohle zu Verfügung zu haben. (Wie ich übrigens auch)
    Meine Frage wäre, welche Alternativen Du zur Zeit hast? Ich weiß nicht, wie momentan bei Dir die Jobangebote sind. Kannst Du es Dir leisten das gute Angebot abzulehnen? Wie stehen die Chancen schnell einen anderen Job zu bekommen?
    Ich glaube Du machst Dich wirklich zu sehr verrückt. Du kennst das Umfeld, die Kollegen und die Arbeit lenkt Dich ein wenig von Deinen Sorgen ab.
    In den Sack hauen kannst Du doch immer noch!


    Mach das, probiere das aus!!! ;)


    lg

    Mal biste der Baum, mal der Hund - so ist das Leben!!!

  • Alternativen gibt es zur Zeit keine! Die Arbeit mit Kindern macht auch ungeheuren Spaß, da sie mir sehr am Herzen liegen.
    Ist halt ein ganz schöner Unterschied, ob es SChulkinder, oder Kindergartenkinder sind.
    Allerdings dreht es sich hier um eine Einrichtung, in der es noch sehr wenige "auffällige" Kinder gibt. Und das ist natürlich auch ein entscheidender Punkt.
    Bei der Schulkindarbeit, gibt es von den "schwierigen" Kindern mittlerweile immer mehr. Leider!


    Ja, vielleicht mache ich mich wirklich zu verrückt. :frag Danke, Ilona

  • ich fühle mich zur Zeit, bedingt durch meine Trennungssituation schwach und unfähig.


    Das kann ich sehr gut verstehen :troest .


    Da hilft nur eins: Gegenmaßnahmen ergreifen!


    Vielleicht magst du dich mal in Ruhe hinsetzen und "Die 100 Erfolge meines Lebens" aufschreiben. Dürfen auch gerne "Kleinigkeiten" wie laufen lernen oder auf nen Baum klettern sein.
    Wenn du das gemacht hast, schreib mal 1 oder 2 Wochen jeden Abend auf, was du an diesem Tag gut gemacht und/oder bewältigt hast.


    Mir hat diese Vorgehensweise klar gemacht, dass neben dem Versagen, das ich aufgrund der Tatsache empfand, dass ich nicht in der Lage war, eine Beziehung so zu führen, dass sie gelingen konnte, ich auch eine ganze Menge richtig und gut gemacht habe.
    Es ist immer beides da: Klasse "Arbeit" und Fehler. Wichtig ist, den Blick, wenn er so einseitig ist wie deiner gerade, auch wieder auf die andere Seite zu richten. Ich bin überzeugt, dass du da ne ganze Menge finden wirst.

    :strahlen Je größer der Dachschaden, umso schöner der Ausblick in den Himmel! :strahlen

  • Jetzt fang ich ja schon wieder an zu heulen! :wand
    Ich glaube, Du hast recht: Ich fühle mich gedemütigt, aber auch unfähig. Die Idee mit den Dingen, die ich gut gemeistert habe, ist sehr gut. Vielen Dank!
    Liebe Grüße, Ilona :thanks:

  • hallo ilona,


    also ich hoffe ich verstehe dass jetzt richtig,
    du bist in einer betreuten grundschule!?
    da kommst du natürlich nicht auf genug stunden,
    das problem kenne ich... und dann nützt auch eine andere stelle
    an einer anderen grunschule nichts, da es dort auch nicht mehr stunden
    für die betreuung gibt...
    ich weiss jetzt leider nicht,
    wie dies in deinem bundesland geregelt ist.


    du hast jetzt zwölf jahre nicht im kindergarten gearbeitet.
    denke schon, dass du es noch "drauf" hast,
    allerdings solltest du dich speziell nochmal mit dem kibiz
    im kiga auseinandersetzen.
    das hat nämlich einiges verändert.


    aber das wirst du ja auch aus der grundschule kennen,
    also die veränderungen.
    nur du selber musst ja auch wirklich lust darauf haben
    im kiga zu arbeiten, sonst wirkt sich das auf deine arbeit aus...
    denn erzieherin ist immernoch ein beruf, den man gerne machen muss...
    klingt blöd, ist aber so...


    ich drücke dir die daumen...
    lg von einer erzieherin im anerkennungsjahr!!! :blume

    "Zwei Dinge sollen Kinder von ihren Eltern bekommen: Wurzeln und Flügel."
    (Johann Wolfgang von Goethe)

  • Ja, Du hast recht: Die Stunden reichen nicht aus, da es ja immer nur um Vertretungsstunden geht. Damit kann man sich und sein Kind nicht versorgen. Da ich Kinder sehr liebe, wird mir die Arbeit sicher viel Spaß machen, auch wenn mir Schulkinder mehr liegen. Aber die Arbeitszeit ist ideal und die Kolleginnen sind sehr nett. LG Ilona

  • Mir kommt da gerade noch ein Gedanke:


    Du gehst an den Arbeitsplatz zurück, den du schwanger und voller Hoffnung auf dauerhaftes Familienglück (vermute ich jetzt mal einfach) damals verlassen hast.
    Zwischenzeitlich existiert die Familie nicht mehr, und du gehst wieder an den Ausgangspunkt zurück, fängst auf mehreren Ebenen wieder von vorne, an der gleichen Stelle wie damals, an.
    Du hast die Erfahrung gemacht, dass du deine Ziele, die du damals hattest (Familie dauerhaft) nicht erreicht hast. Kann es vielleicht sein, dass du dies auch in deine jetzige Zukunft hineinprojezierst, gerade weil der Ort der Gleiche ist für den Neubeginn damals wie jetzt?


    Oder hast du vielleicht Angst, dass die Erinnerungen an die Hoffnungen und Freude auf Kind und Familie, mit denen du gegangen bist, dich dort erwarten und du dann noch deutlicher den Verlust spürst?


    Ich glaube, das wäre für mich ziemlich schwierig.

    :strahlen Je größer der Dachschaden, umso schöner der Ausblick in den Himmel! :strahlen

  • Nein, auf die Idee bin ich nicht gekommen. Als ich geheiratet habe, wohnte und arbeitete ich wo anders. Ich glaube nicht, daß dies das Problem ist. Aber die Anforderungen in einem Kindergarten sind heute andere als damals. Ich weiß, daß ich mich sehr gut auf eine neue Situation einstellen kann, aber das braucht in dem Fall auch die Gedult der Kolleginnen. Die Leiterin ist ein sehr lieber Mensch, aber auch anspruchsvoll in ihren Anforderungen an das Kollegium. LG Ilona

  • Ich glaube, das ist wie Radfahren. Wenn man es ein paar Jahre nicht mehr gemacht hat, ist's am Anfang vielleicht wacklig und unsicher-machend. Aber irgendwann kommt's dann wieder.


    Kriegst Du denn die Mehrstunden auch organisatorisch auf die Reihe? Kinderbetreuung, Haushalt etc.?

    Einmal editiert, zuletzt von MarleneE ()

  • Kriegst Du denn die Mehrstunden auch organisatorisch auf die Reihe? Kinderbetreuung, Haushalt etc.?


    wie alt ist dein kind denn???


    ich hab die erzieherausbildung mit kind gemacht...
    und das anerkennungsjahr in vollzeit steht jetzt auch vor mir...


    es ist alles machbar...

    "Zwei Dinge sollen Kinder von ihren Eltern bekommen: Wurzeln und Flügel."
    (Johann Wolfgang von Goethe)

  • Ich glaube, das ist wie Radfahren. Wenn man es ein paar Jahre nicht mehr gemacht hat, ist's am Anfang vielleicht wacklig und unsicher-machend. Aber irgendwann kommt's dann wieder.


    Kriegst Du denn die Mehrstunden auch organisatorisch auf die Reihe? Kinderbetreuung, Haushalt etc.?



    Ja, ich werde es auf die Reihe bekommen. Ich würde 22 STunden pro Woche arbeiten. Das heißt, Montags langer Tag, bis 16 Uhr 30, aber den Rest der Woche nur von 8 Uhr 45 bis 12 Uhr 30 . Das kann auf jeden Fall gut klappen.

  • wie alt ist dein kind denn???


    ich hab die erzieherausbildung mit kind gemacht...
    und das anerkennungsjahr in vollzeit steht jetzt auch vor mir...


    es ist alles machbar...


    Ausbildung brauche ich ja keine mehr machen. Bin ja schon Erzieherin.
    Mein Kind ist 12 Jahre alt und eh lange in der SChule. Montags wäre der einzige Tag, an dem sie mal evtl. länger alleine wäre. Aber sie kann nach den SChularbeiten auch eine Freundin besuchen. Das geht schon, bzw. das muß dann klappen.

  • das hab ich schon verstanden, dass du schon erzieherin bist. :-)


    ich meinte ja nur, dass es bestimmt machbar ist...
    mein sohn ist damals fast 3 gewesen, als ich die ausbildung angefangen habe...
    jetzt im anerkennungsjahr ist er 5 und ich muss in vollzeit los...


    also wird das mit 12 wohl kein problem sein bei 22 stunden die woche... ;)


    und dein bauchgefühl spricht jetzt für die stelle,
    oder dagegen???

    "Zwei Dinge sollen Kinder von ihren Eltern bekommen: Wurzeln und Flügel."
    (Johann Wolfgang von Goethe)

  • Mein Bauchgefühl spinnt total :party
    War heute wieder in der Einrichtung, um zu schnuppern. Habe mir die Konzeption angeschaut, mich mit den Kindern vertraut gemacht und mit ihnen gesungen und es hat riesigen Spaß gemacht. Aber meine Gefühle veranstalten eine Berg - und Talfahrt: Mal denke ich: Alles bestens, das schaffe ich und will ich und dann plötzlich habe ich wieder Angst vor dem ganzen Drumherum, wie Entwicklungsberichte, Elterngespräche, Elternabende, Kigafeste......
    Dabei habe ich das früher auch auf die Reihe bekriegt und habe heute körperlich sogar mehr Power als früher. Ich kapier mich da selbst nicht. Es nervt mich schon gewaltig. Allerdings: Wenn sich nichts anderes, super-tolles ergibt, bleibt mir eh nichts anderes übrig. Ich muß die Stelle dann nehmen. Und dann ist mir klar, daß ich in alles wieder hineinwachsen werde. Die Kinder sind eh so süß und mir schmilzt schon das Herz, wenn ich sie nur ansehe. :wow
    Ich warte nun einfach ab. LG Ilona

  • hm, könnte das nicht vielleicht eher mit deiner privaten situation derzeit zusammen hängen?
    also wenn ich das richtig gelesen habe, dann trennst du dich jetzt,
    oder lässt dich scheiden, oder wie das war...
    da oben steht, dass du bald allein erziehend bist...
    das steht also kurz vor dir...


    das geht natürlich an die nerven und wenn dann noch ein jobwechsel stattfindet,
    ist das natürlich mehrfachbelastung...
    aber wenn du dich doch schon wohlfühlst mit den kindern und es dir ja auch scheinbar spass gemacht hat,
    klingt das doch gut... :-)


    und irgendwelche kiga feste musst du ja auch nicht komplett alleine vorbereiten und planen,
    es gibt ja noch ein paar kollegen...
    und mit eltern hast du doch in der grundschule auch bestimmt zu tun, oder nicht!?


    lg eve :wink

    "Zwei Dinge sollen Kinder von ihren Eltern bekommen: Wurzeln und Flügel."
    (Johann Wolfgang von Goethe)

  • Ja, ich glaube auch, daß meine Angst damit zusammenhängt, was bei mir gerade abgeht: Mann hat mir Ostern gesagt, daß er sich trennt, ich suche mir einen Job, dann Wohnung und habe Angst vor der Zukunft.
    Hinzu kommt, daß die Leiterin aus gesagtem Kindergarten ein echt toller Mensch ist, aber auch dominant sein kann. Und mit dominaten Menschen habe ich schon mein ganzes Leben lang Probleme. Mir ist heute bewußt worden, daß ich mich der Situation stellen muß, weil ich nicht mein Leben lang vor dominanten Leuten davonlaufen kann. Das war heute eine ganz gute Erkenntnis. LG Ilona :idee

  • Hallo Ilona,


    also wenn ich mir Deine Beiträge so ansehe, meine ich hauptsächlich heraus lesen zu können, dass Dir die kleinen kids schon sehr viel Spaß bereiten.
    Du scheinst doch eigentlich in Deinem Job aufzugehen und von daher glaube ich, solltest Du es wirklich versuchen.
    Wie ich schon sagte, in den Sack hauen kannst Du später immer noch, FALLS sich denn herausstellen sollte, dass es das doch nicht ist.


    Ich suche auch gerade einen neuen Job, da ich wie Du nun mal auch gezwungen bin, mehr arbeiten zu gehen.
    Komischerweise kann ich mich auch schlecht dazu aufraffen. Eigentlich bin ich ansonsten ganz gut drauf, dennoch in mancher Beziehung etwas antriebslos was eigentlich gegen meine Natur spricht.
    Meine Trennung ist ja auch noch nicht so lange her und ich bin mir sicher, es hängt damit zusammen. Wahrscheinlich ist es bei Dir auch so. So ein Jobwechsel kann ja schon schönes mit sich bringen aber es verursacht ja auch ein wenig Angst vor der neuen Situation. In Deinem Fall, kennst Du ja schon die Einrichtung, die Kollegen, Du weißt wie der Hase läuft. Eigentlich beneidenswert, von daher ..... GREIF ZU!!!!!!


    :wink

    Mal biste der Baum, mal der Hund - so ist das Leben!!!