Vollzeit - pack ich das?

  • Vanilla, ja, ich finde, Du hast schon auch recht.
    Das ist ja das Zerrissensein. das Hin und Her und was soll/kann ich. Es soll ja allen Familienmitgliedern gut gehen. Ist das je zu schaffen?
    Ja, und wo bin ich? Was gäbe ich um einen gut bezahlten 25-Stunden-Job und netten Partner, der uns unterstützt...


    Ich verurteile übrigens die Vollzeitmütter nicht. Nur, für mich war schon immer sonnenklar, dass ich, wenn ich Kinder bekomme, mich um sie kümmere, prioritätsmässig, sozusagen. Es war ja in meiner Familie auch schon immer so. Die Mamas kamen mittags heim von der Arbeit und waren für uns da.

  • Nein, es ist nicht zu schaffen Jupiler, denn es fehlt ein Part in der Familie, ich muss kompensieren, dass kein Papa da ist.


    Ich hab einen Job, in dem Teilzeit nicht machbar ist und clevere KV´s, die ihr Geld lieber für sich als für die Kids ausgeben.
    Ich hab keine Wahl, ausser der ganz oder gar nicht zu arbeiten. Gar nicht, wäre keine Alternative, weder finanziell noch für meine Psyche.
    Man macht halt das Beste draus, wie wohl jede von uns.


    Ich bleib so oder so auf der Strecke, zeitmässig, finanziell, kräftemässig, aber ich hab keine Wahl und ich machs für die Kids. Je älter sie werden, desto besser verstehen sie das auch.


    LG


    vanilla

    Wer andere erkennt, ist gelehrt.
    Wer sich selbst erkennt, ist weise.
    Wer andere besiegt, hat Muskelkräfte.
    Wer sich selbst besiegt, ist stark.
    Wer zufrieden ist, ist reich.
    Wer seine Mitte nicht verliert, ist unbezwingbar.
    (Laotse)

  • Ich finde, wir AE sind wirklich nicht gut dran :kopf Also zumindest die echten (partnerlosen) AEs. Die ALLES alleine können und schaffen sollen.
    Und - auf die Gefahr hin, dass ich gleich wieder gelyncht werde - ich finde, die Männer haben es einfach besser und einfacher.
    Zunindest in mancherlei wichtiger Hinsicht. Ununterbrochene Karriere, bessere Gehälter, freie Abende, nicht das Risiko, dass die Kinder krank werden und therefore viel weniger Druck...
    Selbst wenn ich wollte ginge VZ nicht, weil ich einen furchtbar faulen Gymi-Buben habe, der viel Unterstützung braucht. Den muss ich tägl. zum Lernen "prügeln". Und dann sitzen wir erst mal...
    Dann kommt meine aufmüpfige Legasthenie-/Dyskalkulie-Tochter (ein ansonsten wirklich sagenhaft tolles und intelligentes Mädchen) und es wird gepaukt. Wenn das nur die Schule erledigen täte....
    Tja, unsere honoren Damen und Herren an der Regierungsspitze, die das Sagen im Lande haben, solten mal differenzierter über die Dinge nachdenken, finde ich.

  • Zunindest in mancherlei wichtiger Hinsicht. Ununterbrochene Karriere, bessere Gehälter, freie Abende, nicht das Risiko, dass die Kinder krank werden und therefore viel weniger Druck...


    Ich seh das anders, mein Exmann hats leichter, dafür ist er ne arme Sau, der freiwillg das Kostbarste in seinem Leben versäumt. Ich möchte für nichts auf dieser Welt mit ihm tauschen.


    LG


    vanilla

    Wer andere erkennt, ist gelehrt.
    Wer sich selbst erkennt, ist weise.
    Wer andere besiegt, hat Muskelkräfte.
    Wer sich selbst besiegt, ist stark.
    Wer zufrieden ist, ist reich.
    Wer seine Mitte nicht verliert, ist unbezwingbar.
    (Laotse)

  • Ich gehe mal, um der Themenstarterin gerecht zu werden wieder back to topic...


    Erstmal finde ich es wirklich klasse, daß du nach so vielen Jahren des "Hausfrauendaseins" dich so gut in deinen Beruf wieder eingefunden hast. Das Ganze auch noch so gut , daß die dich gleich dabehalten wollen. Das ist doch mal Balsam für die Seele, oder?


    Es ist einfach schwierig von außen zu beurteilen was da die richtige Entscheidung für dich, bzw euch ist. Vielleicht kann ein pro und contra Zettel helfen (und auch deine Kinder können etwas dazu steuern)
    Vielleicht kannst du dir auch neue Strukturen im Alltag überlegen:
    Könnten die Geschwister mit anpacken? Wie sieht es eigentlich mit anderen Bezugspersonen aus: Oma, Opa, Onkel...? Könntest du dir eine Putzfrau oder Bügelfrau leisten, um den Mist schonmal wegzuhaben?
    Manchmal muß man einfach Umdenken....



    Halte uns auf dem Laufendem...


    Lg
    Friday

    Liebe Grüße


    Friday

    Einmal editiert, zuletzt von friday72 ()

  • Vanilla,
    meinem Ex geht es prächtig. Er hat eine neue, sehr junge Frau geheiratet, sie planen Kinder. Seine Kids, die ihn lieben, sind für ihn fast "gestorben". Ich denke, das hängt immer vom Charakter ab. Aber ja, in gewisser Weise ist er durchaus auch eine ziemlich arme Sau....

  • Mein Exmann hat ne Schraube, die alles dransetzt, dass er die Kids so selten wie möglich sieht.
    Sie holt die Kids ab oder begleitet ihn, alleine darf er mich nie sehen :lach
    Ich find, er hat sich die verdient :pfeif


    Und skihütte, sorry fürs OT...ich geb Dir mal wieder ein Glas Rotwein aus ;):blume

    Wer andere erkennt, ist gelehrt.
    Wer sich selbst erkennt, ist weise.
    Wer andere besiegt, hat Muskelkräfte.
    Wer sich selbst besiegt, ist stark.
    Wer zufrieden ist, ist reich.
    Wer seine Mitte nicht verliert, ist unbezwingbar.
    (Laotse)

  • hallo skihütte,
    was hat der familienrat beschlossen? wie wirst du dich entscheiden?
    aber egal wie deine entscheidung ausfällt, ich wünsche dir viel glück :daumen

  • Wenn dies für dich eine Chance ist, dann mach es. Die Kinder gewöhnen sich sehr schnell daran. Gibt es denn keine Tagesbetreuung bei euch für Nachmittags?


    Ich habe ab dem 1. Lebensjahr bei meiner Tochter und ab dem 3. bei meinem Sohn Vollzeit gearbeitet und es ging. Nur mit der Schule geht es nicht ( Abenschule).


    lg Janni :blume

  • Hallo!


    Also erstmal meinen vollen :respekt , dass Du Dich nach so langer Zeit wieder so toll in das Berufsleben eingefunden hast!!


    Aus eigener Erfahrung bleibt mir zu sagen, dass Vollzeit mit Kindern zwar durchaus machbar ist, aber eben richtig gut organisiert sein sollte....


    Klar, wachsen die Kids da rein und man selbst wächst ja auch mit seinen neuen Aufgaben...


    Aber ein par wichtige Dinge solltest Du unbedingt vorher klären bzw. organisieren:


    - Was ist, wenn ein Kind längere Zeit krank ist und betreut werden muss? (Die Tage, wo man auf KK daheim bleiben kann, sind gezählt und gelten nur bis 12 Jahre...)


    Es ist sehr wichtig, sich darüber vorher Gedanken zu machen, informieren, welche Organistationen (Zu Hause Gesund Werden, Diakonieschwester, Verwandte...)


    - Wie sind die Ferien geregelt? Die Kids haben ca. 13 Wochen Ferien....., gibt es Ferienangebote (Stadtjugendamt o.ä.) für Kids in Eurer Nähe, springen Verwandte ein?


    - Falls Du einen Mo-Fr Job hast, kein Problem, falls, wie ich, auch Wochenende und Feiertage, wer betreut?


    Das nur ein par Sachen am Rande...., wie gesagt, wenn man für evtl. auftretende Probleme o.ä. einen Joker im Rücken hat, dann klappts auch mit der Vollzeit!!!


    Alles Gute und lass uns wissen, wie die Entscheidung gefallen ist!! :daumen

  • Hallo,


    so, der Familienrat hat getagt....


    zunächst mal kam von allen drei Kids die Aussage, wenn ich vor die Wahl gestellt werden sollte, Vertragsverlängerung nur in Vollzeit oder gar nicht, dann soll ich mich auf jeden Fall für Vollzeit entscheiden.


    Das werde ich auch ganz sicher tun: ich habe so gekämpft, um wieder in den Job zurückzukommen und möchte nicht noch einmal aus der Arbeitslosigkeit neu starten müssen; im Übrigen ist das eine wirklich einmalige Chance, die ich so kein zweites Mal bekommen werde...


    Meine Bedenken konnten die Kinder natürlich alle verstehen, meinten aber auch, dafür gebe es Lösungen.....


    Ich habe dann noch einmal mit meiner Vorgesetzten geredet und meine Bedenken offen angesprochen.....da sie sehr verständnisvoll ist und mir bislang auch sehr entgegengekommen ist (sie war selber viele Jahre allein-erziehend!!!!) kann ich hoffen, dass das auch weiterhin so sein wird.


    Nun mache ich erst mal eine Woche Urlaub mit den Kindern (zwar daheim, aber das zählt auch) und wir haben Zeit, darüber ausführlicher zu sprechen....


    nach dem urlaub werd ich dann weitersehen.....


    Gruß an euch alle und danke an für eure Beiträge.....


    @ vanilla: danke für die einladung zum rotwein......ich sehe schon, unsere Ex sind sich irgendwie sehr ähnlich.....auch ich sage mir immer häufiger, dass mir mein Ex im Grunde nur noch sehr leid tut, bei dem was er durch seine Haltung zum Umgang mit den Kindern alles verpasst.....

  • Hallo skihuette!


    Also, ich persönlich würde wohl nicht lange fackeln! Ich meine, du hast es ja selbst schon richtig erfasst: Das ist mit Sicherheit eine einmalige Chance!!


    Können dir deine großen nicht unter die Arme greifen?? Oder wie wär´s mit nem Hortplatz für deine kleinste??


    Du darfst bei dieser Entscheidung nicht ausschließlich an deine Kinder denken, sondern auch an dich! Wenn du jetzt nicht zugreifst und dann arbeitslos wirst.......es wird dir niemand danken! Und in ein paar Jahren, wenn deine Kids aus dem Haus sind, dann sitzte da und denkst "Hätte ich mal.......!"


    Machen! Du schaffst das! Da bin ich mir ganz sicher!!! Glaub an dich und deine Kinder! :daumen

  • Wenn es für mich nur die Wahl gäbe Vollzeit oder Job weg würde ich persönlich auch erstmal den Versuch Vollzeit starten.
    Den Job kann man wenn es nicht klappen sollte immer noch kicken.
    Ich finde es auf jeden Fall klasse dass deine Kinder dich da so gut unterstützen.
    Ich arbeite Vollzeit seit der Kleine 1 Jahr alt ist.
    (Eigentlich sogar mehr als Vollzeit da wir Bereitschaftsdienste machen ohne Freizeitausgleich)
    Zum einen wegen der Finanzen, und weil es in meinem Job nicht so leicht ist eine Teilzeitstelle zu bekommen.
    Ausserdem wäre mein Job in Teilzeit für mich nicht attraktiv.
    Meine Jungs sind jetzt 5 und 7 und ich habe den grossen Vorteil der Grosseltern vor Ort.
    Auch wenn meine Kids krank sind kann ich arbeiten gehen.
    Meine Kids und ich haben zwar nicht viel Zeit miteinander, aber diese Zeit wird dann äusserst intensiv genutzt.
    Für mich zählt da mehr die Qualität des Zusammenseins.
    Wenn die Vollzeitstelle für dich eine berufliche Steigerung darstellt wirst du sicher auch zufriedener sein und das werden auch deine Kinder merken.
    LG Tanja

  • Ich arbeite Teilzeit im Handel und möchte es gar nicht anders haben. Meine Arbeitszeit liegt zwischen 6.30 und 22.00. Wenn ich Vollzeit arbeiten würde, kriege ich meinen Sohn kaum noch zu sehen. Es fällt mir jetzt schon schwer am Abend zu arbeiten und meinen Kleinen nicht ins Bett zubringen. Ich möchte auch bei ihm sein wenn er krank ist und habe dann nie andere Betreuungspersonen. Sicher ist bei Vollzeit das Geld ein Argument, aber mein Kind ist mir da wichtiger und ich verdiene für Teilzeit auch nicht so schlecht.

    Der größte Reichtum ist die Armut an Bedürfnissen.