Vater benimmt sich kontraproduktiv beim Abschied an den Vater-Kind-WE... Sohn übertraurig :-( - ist auch sonst sehr unzuverlässig! Jugendamt eingeschaltet bzgl. allgemeiner Situation, die für alle nicht mehr tragbar ist! Alkoholproblem!!

  • wir3ausSG, hast du schon mal Kontakt mit Angehörigengruppen gehabt? Ich habe da sehr gute von gehört. Vielleicht ist das ja ein Weg... denn die Menschen dort wissen, von was ihr redet, was ihr erlebt. Gemeinsam trägt sichs leichter.

    ja, hatte ich hier schon einmal erwähnt: hier - das ist meine "Geschichte", und dieses Forum hat mir sehr geholfen! Auch sonst hab ich mich sehr mit der Co-Abhängigkeit u. a. auseinandergesetzt! Ich weiß viel darüber, und das ist wirklich nicht mehr mein Problem...

  • ... hab dich schon verstanden. Dir gehts um deine Kinder.
    Das was mir dazu einfällt sind eben diese Gruppen und eine thrapeutische Begleitung, mindestens für deinen Kleinen. Den Umgang aussetzen, oder sonstwie unterbinden ist wahrscheinlich schwer, wenn du nicht sachkompetente Leute beim JA triffst. Versuchen könnte man das aber auch mal...


    Ich kann mir ebenfalls vorstellen, dass dir die ganze Geschichte zum Hals raushängt. Nur leider wird eben der Vater der Vater bleiben :frag . Das Thema wird euch bleiben... so sch... das auch sein mag.

    Ich kann, weil ich will, was ich muss.

    Einmal editiert, zuletzt von Loewenherz ()

  • Den Umgang aussetzen, oder sonstwie unterbinden ist wahrscheinlich schwer, wenn du nicht sachkompetente Leute beim JA triffst. Versuchen könnte man das aber auch mal...

    Naja, das möchte ich ja im Grunde genommen auch nicht, sonst hätte ich mich nicht so sehr dafür eingesetzt, dass die regelmäßigen Vater-Kind-WE stattfinden! Denn ich denke, dass der Vater - auch ein suchtkranker Vater - wichtig für die Kinder ist! Da denke ich schon eher an die Kinder als an mich... Klar ist alles nicht so einfach. Aber das kriegen wir auch noch hin! :-)

  • DAS, was du da schreibst ist genau, was ich meine. DAS ist wirklich schon ein Abrutschen in co- abhängiges Verhalten. Schlagt mich... aber das ist wirklich so.
    Kinder können das nicht begreifen, weil so ein ET ihre Welt auf den Kopf stellt. Der der stark sein muss, dem man vertrauen muss, der ist schwach, will gehalten sein... das Kind kommt in eine verkehrte Rolle.
    Hier müssen echt Therapeuten ran. Im besonderen für die Kinder. Man kann das nicht alleine schaffen. Darum gibt es ja auch für Angehörige suchtkranker Menschen Gruppen. Gerade auch für die Kinder. Was kriegen die für eine Last aufgebürdet, wenn so ein Mensch sich auf sie wirft, mit all seinen Problemen. (Und heulen, im Beisein der Kinder, oder schlimmer noch, das Kind in den Armen... das ist echt das aller Letzte).
    Mein Mutterherz würde da vor Schmerz fast zerbröseln! Kompromisse mit der Sucht, nie im Leben. Er aknn und soll doch wiederkommen, wenn er wieder er selbst ist.


    wir3ausSG, hast du schon mal Kontakt mit Angehörigengruppen gehabt? Ich habe da sehr gute von gehört. Vielleicht ist das ja ein Weg... denn die Menschen dort wissen, von was ihr redet, was ihr erlebt. Gemeinsam trägt sichs leichter.

    Löwenherz, einer von uns beiden versteht den anderen falsch, wer jetzt wen, darüber bin ich mir noch nicht sicher :idee


    Mal sehen, ob ich verständlicher formulieren kann, was ich meine.
    Es ist förderlich für das seelische Gleichgewicht der Kinder, wenn wir3ausGS die Sucht des Vaters als Krankheit anerkennt. Damit meine ich keinesfalls, dass sie für IHN da sein, ihm helfen oder das, was er tut, damit entschuldigen soll, nein!
    ABER: Wenn sie die Krankheit als solche anerkennt (nicht würdigt und gut findet, aber akzeptiert, dass es eine Krankheit ist, die nicht ausschließlich dem Willen unterliegt), macht sie es leichter für die Kinder. Nehmen wir mal als Beispiel, der Vater sagt kurzfristig einen Umgangstermin ab.


    1. sie ignoriert den Aspekt der Krankheit
    Das führt dazu, dass sie ausschließlich stinksauer ist. Wie um alles in der Welt soll sie dem Kind erklären, warum der Vater nicht kommt? Sieht man einen Alkoholiker lediglich als Schwachmat, der nix gebacken bekommt und seiner Famile das Leben zur Hölle macht, ist er lediglich ein blöder Assi, und damit offen umzugehen superpeinlich. Das heißt dann aber auch, dass die Kinder die Gene eines blöden Assis in sich tragen, da Kinder sich mit ihren Eltern identifizieren. Diese Schlussfolgerung werden die Kids irgendwann ziehen, und dazu müssen sie nicht erst 10 Jahre alt werden, das weiß ich aus eigener Erfahrung. Bekämpft wir3ausGS also in dieser Form ihren Ex, bekämpft sie indirekt auch ihre Kinder.
    Die Kinder sind traurig, wenn Papa nicht kommt, wir3ausGS ist stinksauer, Gefühlswelten, die kaum weiter auseinanderklaffen könnten. Sie nimmt dann mit einer Stinkwut im Bauch ihr trauriges Kind in den Arm :crazy , dieses sieht an ihrem Gesichtsausdruck ihre Wut. Wie sollen die Kinder auseinanderhalten, ob die Wut dem Vater gilt oder ihrer Traurigkeit bzw. ihnen selbst? Kinder neigen dazu, erstmal alles auf sich zu beziehen.


    2. sie akzeptiert den Aspekt Krankheit
    Dann kann sie ihren Kindern erklären, dass Papa nicht kommen kann, weils ihm wieder nicht gut geht. Sie kann viel offener damit umgehen und die Kinder würden sich in ihrer Trauer mehr angenommen fühlen, weil weniger Wut ihr Herz blockiert. Sie kann die Kinder mit dem (kind- und altersgerecht) Darüber-Sprechen aus der Verantwortung für Mamas Wut nehmen (die haben sie natürlich nicht, aber sie erleben die Wut ja im Zusammenhang (Papa)-ich traurig-Mama wütend und setzen dadurch Mams Wut und ihre Traurigkeit in kausalen Zusammenhang) UND sie vermittelt den Kindern damit, dass Papas Verhalten von einer Krankheit kommt und somit ganz sicher nicht durch die Kids ausgelöst wird. Es ist wesentlich einfacher, über die Folgen einer Erkrankung zu sprechen als über das "bescheuerte Verhalten eines besoffenen Idioten".



    In einer Familientherapie können die 3 lernen, damit besser umzugehen. Wir3ausGS hat einen kompetenten Gesprächspartner an ihrer Seite, der ihr dabei hilft, jedem ihrer Kind altersgerecht zu erklären was Sache ist und WAS man einem Kind sagen kann und was nicht. Wenn sie eine Familientherapie macht und es kommt als Ergebnis dabei raus, dass die einzig richtige Lösung für die Kinder ist, keinen Umgang mehr mit dem Vater zu haben, hat sie jemanden im Rücken, der das Ganze aus fachlicher Sicht beurteilen kann und sie in der Durchsetzung dessen unterstützt. Im Umgangsstreitfall hat man, denke ich, doch schon eine etwas bessere Position, wenn man einen Psychologen an der Seite hat, der die Familie seit Monaten begleitet, als wenn man als Ex da auftaucht und sagt, dass man den Vater für schädlich für die Kinder hält.




    Verstehst du jetzt besser, was ich meine? Irgendwie find ich nicht die richtigen Worte...........

    :strahlen Je größer der Dachschaden, umso schöner der Ausblick in den Himmel! :strahlen

  • Ich hab dem Vater eine 2. Email geschickt:


    "Es tut mir leid, wenn ich dich mit der Mail gestern angegriffen habe. Das war nicht meine Absicht! Ich möchte dir nur verdeutlichen, wie wichtig DEIN VERHALTEN für die Kinder iist! Ich hab Kontakt zum Caritasverband aufgenommen, um für die Kinder und mich eine Lösung zu finden, mit der Situation besser umgehen zu können!

    Vielleicht machst du so etwas ähnliches auch für dich? Wäre ja mal eine Überlegung wert... du musst das für dich selbst lösen, wenn du es möchtest... denk an deine Kinder, sie sollten es dir wert sein, in dieser Sache (Gefühle im Griff usw.) etwas zu unternehmen..."


    vielleicht bringts ja was... mal sehen... mehr werde ich erst mal nicht tun in bezug auf ihn. Jetzt sind erst mal nur WIR3 dran und wichtig ;-)

  • Genau da möchte ich hin!
    Es ist trotz Erkenntnis und allen Wissens oft nicht leicht, das alles so in die Tat umzusetzen, und ich hoffe dass der Caritasverband auch mich dabei unterstützt, besser mit der Situation umgehen zu können! Dass ihr Vater krank ist, und er dehalb "manchmal Mist erzählt", das habe ich bereits ansatzweise versucht, ihnen zu erklären.... schließlich gehe ich schon ziemlich offen mit seiner Krankheit um, und das finde ich auch sehr wichtig!


    So, da ich gestern soooo lange hier vor dem PC gehockt hab, geh ich jetzt mal schnell ins Bettchen, denn ich bin eben schon um 20 Uhr!! auf der Couch eingeschlafen ;-)

  • HAllo Yvonne,


    hab Deine Posts nun alle gelesen und kann mich darin wiedererkennen.
    Mein Ex ist nicht Alkoholkrank sondern psychisch krank, das Ergebnis aber so ziemlich das selbe.


    Du kannst noch tausend Mails schreiben. Die werden ihn nicht erreichen.
    Die Frage, ob er an seinem Leben und seiner Krankheit was ändern will, kannst du mit GAR NICHTS beeinflussen. Nicht mit Geduld, nicht mit Wut, nicht mit aufrichtiger Anteilnahme. Es sind alles verschwendete Energie!


    ICh hab auch sehr viel Energie verschwendet. Ich habe mir die Finger wund geschrieben, den Mund fusselig geredet, war wütend, hilflos, mitleidig, verständnisvoll.
    NICHTS davon hat mich weitergebracht.


    Das einzig sinnvolle ist, die Energie in das eigene Leben zu stecken und das der Kids.
    Wir nehmen den Papa nun so wie er ist. Wenns gut geht, fein, wenns nicht gut geht, bleibt mein Kind bei mir.
    Ich kann nicht planen, nichts ausmachen, ich stehe immer parat. Es macht mir aber auch nichts mehr aus. Das ist mein Kind, ich habe mich entschieden, es in diese Welt zu setzten. Ich bin in der Lage, für das Kind zu sorgen und wenn der Papa das nicht kann, weils ihm nicht gut geht, kümmere ich mich um den Kleinen.
    Mein Groll ist weg und seither stresst es mich auch nicht mehr. Der Kleine geht selbstverständlich damit um. Er ist fröhlich und geniesst die Zeit mit Papa und wenn der mal wieder ausfällt, ists auch kein Beinbruch, weils ihm ja hier gut geht und er weiss, dass es kein Dauerzustand ist und er ja wieder zu Papa kann, wenn der einigermassen auf dem Damm ist.


    Es ist besser fürs Kind, besser für mich und entspannter für alle Seiten. Es mag nicht gerecht sein, aber das ist mir inzwischen egal.
    Viel Frust entsteht nicht aus der Situation und den Gegebenheiten, sondern aus der eigenen Sicht darauf.
    Du kannst Deinen Ex nicht ändern, nur Deine eigene Art und Weise damit umzugehen. UND diese Sicht kannst Du auch den Kindern weitergeben, das mindert deren Schmerz.


    Manchmal muss man die Dinge einfach so annehmen, wie sie sind, das macht es leichter, statt dagegen zu kämpfen. Mir hats geholfen.


    Lg


    vanilla

    Wer andere erkennt, ist gelehrt.
    Wer sich selbst erkennt, ist weise.
    Wer andere besiegt, hat Muskelkräfte.
    Wer sich selbst besiegt, ist stark.
    Wer zufrieden ist, ist reich.
    Wer seine Mitte nicht verliert, ist unbezwingbar.
    (Laotse)

  • Ich bin in der Lage, für das Kind zu sorgen und wenn der Papa das nicht kann, weils ihm nicht gut geht, kümmere ich mich um den Kleinen.

    Das ist auch völlig i. O. Ich sehe es allerdings nicht ein, für das Kind zu sorgen, wenn der Papa zwar Zeit hat, aber keine Lust!!! Das ist ein großer Unterschied...


    Zitat

    Wir nehmen den Papa nun so wie er ist. Wenns gut geht, fein, wenns nicht gut geht, bleibt mein Kind bei mir.

    Ich hab ihm das auch schon mal angeboten, dass er mir sagen soll, wenn es ihm schlecht geht etc., weil ich nicht möchte, dass die Kinder darunter leiden und dass ich dann immer da bin! Leider sagt er mir nicht, wenns ihm schlecht geht, und hier habe ich wenig Einfluss drauf... :-( Das kommt bei ihm auch meistens von einer auf die andere Minute... Für mich wäre das auch völlig OK - für meine Kinder sage ich eh alles ab, was ich geplant hab - ich meine, das ist doch völlig normal, oder nicht? Die Kinder sind das allerwichtigste in meinem Leben!!!


    Für diese Fälle kennt meine Tochter meine Handy-Nr. auswendig und kann mich IMMER anrufen, auch nachts! Als wir damals mal irgendwann ein wenig über den Alkohol geredet haben (sie fragte mich irgend etwas), da hab ich ihr versucht zu erklären, dass Menschen sich durch den Alkohol manchmal verändern, schlechte Laune bekommen und auch böse Sachen sagen - und wenn sie sich nicht wohl fühlt oder der Papa irgendwie komisch ist oder anders als sonst und sie gerne nach Hause möchte, sie mich IMMER anrufen kann! Auch nachts!! Ich finde, so etwas sollten die Kinder auch wissen!

    Zitat

    Du kannst noch tausend Mails schreiben. Die werden ihn nicht erreichen.

    Zitat

    ICh hab auch sehr viel Energie verschwendet. Ich habe mir die Finger wund geschrieben, den Mund fusselig geredet, war wütend, hilflos, mitleidig, verständnisvoll.
    NICHTS davon hat mich weitergebracht.


    Das einzig sinnvolle ist, die Energie in das eigene Leben zu stecken und das der Kids.

    Das weiß ich alles, deshalb hab ich ja auch geschrieben, das war es jetzt, was ich in Bezug auf ihn getan hab. Jetzt kümmere ich mich nur noch um uns 3! Alles andere wäre ein zusätzlicher Schritt zurück in die Co-Abhängigkeit, und die bewirkt rein gar nichts und raubt einem den letzten Nerv und alle Energie, die man hat! An diesem Punkt war ich vor ca. 1,5 Jahren, jetzt geht's mir mittlerweile gut, viel besser als damals mit ihm, und ich bin schon viele Schritte gegangen in eine bessere Zukunft. Leider geht nicht alles auf einmal, ich erwarte manchmal einfach zu viel von mir selbst. Aber ich werde diese Probleme für uns lösen, da bin ich mir ganz sicher!


    Ich bin echt froh, mich hier mit euch allen austauschen zu können!

  • Das "Wissen" und das Verinnerlichen sind leider 2 verschiedene paar Stiefel. Ich hab wirklich sehr lange dafür gebraucht. Klar, geht nicht alles auf einmal.


    Ich habe den Vorteil, noch 2 ältere Kinder zu haben und zu sehen, wie schnell die gross werden und flügge und einen nicht mehr brauchen, insofern fällt es mir sehr leicht, die Zeit mit dem Kleinen zu geniessen, wenn der Papa mal wieder einen Ausfall hat.
    Ich bin hin und wieder auch noch stinkesauer, wenn man eine Party dem Kind vorzieht und dann ist auch dicke Luft angesagt. Meistens geht es aber inzwischen problemlos. Seit ich keinen Widerstand mehr leiste, haben sich die Ausfälle auch dezimiert.
    Mein Ex kommt mir bisweilen wie ein trotziges Kind vor, der mich boykottiert, wenn ich Widerstand leiste.
    Heute beispielsweise, rief er mich an, er sei zum Geburstag eingeladen. Ich sagte wahrheitsgemäss, es sei mir egal, dann solle er den Kleinen eben morgen abholen. Das Ergebnis: Er blieb zu Hause und der Kleine ist dort. Früher hätte es einen Megakrach gegeben.


    Man darf nicht unterschätzen, dass ein Elternteil, der vernünftig und zuverlässig für die Kinder sorgt, noch genug Sicherheit bietet, um den Kids eine psychisch stabile Kindheit zu gewährleisten. Kämpft man aber gegen den anderen Elternteil, geraten sie leicht ins Schwanken.


    Schwierig ist bei Dir natürlich, dass die Kids noch sehr klein sind. Da kann man noch nicht so viel erklären.


    Es wird leichter, die Kids werden älter. Du kriegst das schon noch hin!


    Lg


    vanilla

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    Wer sich selbst erkennt, ist weise.
    Wer andere besiegt, hat Muskelkräfte.
    Wer sich selbst besiegt, ist stark.
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    Wer seine Mitte nicht verliert, ist unbezwingbar.
    (Laotse)

  • Mein Ex kommt mir bisweilen wie ein trotziges Kind vor, der mich boykottiert, wenn ich Widerstand leiste.

    Genauso ist das bei meinem auch! Wie ein Kind. Seit der Trennung hab ich nicht mehr 3 Kinder, sondern nur noch 2 ;-)

    Zitat

    Man darf nicht unterschätzen, dass ein Elternteil, der vernünftig und zuverlässig für die Kinder sorgt, noch genug Sicherheit bietet, um den Kids eine psychisch stabile Kindheit zu gewährleisten. Kämpft man aber gegen den anderen Elternteil, geraten sie leicht ins Schwanken.

    Das weiß ich, ich kämpfe auch nicht gegen ihn, ich bin da schon viel lockerer geworden. Wenn ich da so an früher denke - jetzt reagiere ich anders, es hat ja eh keinen Sinn, es ist genauso, wie du schreibst - es stößt nur auf noch mehr Widerstand. Manchmal habe ich zwischendurch allerdings so eine Wut, dann kommt alles raus, und ich finde, das ist auch normal! Man kann halt nicht an jedem Tag gut damit umgehen... man ist schließlich auch nur Mensch :-)

  • Hallo!


    Habe mich jetzt komplett "durchgearbeitet" durch diesen Thread und mich würde noch interessieren, ob ihr das gemeinsame Sorgerecht für die Kinder habt.(?)


    Ich denke, mit deiner Kontaktaufnahme zur Caritas hast du einen sehr guten Schritt für dich und die Kinder gemacht. Ich lese allerdings bei dir immernoch heraus, dass du, obwohl du weißt, dass es nicht klappt, versuchst den Vater miteinzubeziehen.
    Versuch dich davon zu befreien, es hemmt dich nur. Konzentriere dich auf die Hilfe für dich und deine Kinder...und versuche ihn da komplett aussen vor zu lassen. Ihn über eure Hilfe zu informieren ist gut, aber die Aufforderung, sich selbst einer Therapie zu unterziehen?-aus Erfahrung zwecklos oder?
    ...du hast dich von ihm getrennt, um dich aus der Co-Abhängigkeit zu befreien und deinen Kids ein besseres Leben zu ermöglichen.


    Ich hatte selbst einen suchtkranken Vater und hatte nicht das Glück eine Mutter zu haben, die uns darüber aufgeklärt und uns zur Seite gestanden hat. Deine Kinder sind noch klein, ich denke, du bist auf einem sehr guten Weg! :daumen Ich wünsche dir und deinen Kinder weiterhin viel Kraft!
    LG
    Summmaja

  • Zitat

    und mich würde noch interessieren, ob ihr das gemeinsame Sorgerecht für die Kinder habt.(?)

    Ja, wir haben das gemeinsame Sorgerecht für die Kinder. Alles normal geregelt - er zahlt auch regelmäßig Unterhalt!

    Zitat

    Deine Kinder sind noch klein, ich denke, du bist auf einem sehr guten Weg! :daumen Ich wünsche dir und deinen Kinder weiterhin viel Kraft!

    Das denke ich auch!

  • Also, ich muss doch noch mal ein paar Zeilen schreiben...


    Am Montag war mein Sohn ziemlich traurig, rief abends seinen Vater weinend an, weil er ihm noch gute Nacht sagen wollte. Der bot ihm an, ihn am Donnerstag noch mal vom Kindergarten abzuholen und das mit mir zu besprechen. Mein Sohn fand das natürlich super, von seinem Vater kam nichts, und es kam auch nicht zu einem Treffen am Donnerstag zwischen Vater und Sohn... Gott sei Dank hat mein Sohn nicht großartig daran gedacht am Donnestag, denn so richtig kann er die Tage noch nicht zuordnen, aber trotzdem...


    Heute ist bei uns Nikolausfeier im Turnverein. Hatte dem Vater bescheid gesagt, dass er ja auch kommen könnte, wenn er Lust hatte. Er wusste das allerdings schon von meiner Tochter (die hatte ihn wohl auch gefragt), und er hat zugesagt. Gerade erhielt ich eine email, dass es ihn und die ganze Firma total erwischt hätte (was ich ihm nicht abnehme), und er noch nicht 100%ig sagen könnte, ob er gleich käme... Ich selbst hab die ganze Woche meinen Kindern immer gesagt, das WIR 3 zur Feier gehen werden, ihren Vater ließ ich dabei immer außen vor, weil ich schon mit so etwas gerechnet hatte...


    Soweit so gut, juckt mich nicht weiter. Was ich allerdings absolut unverschämt finde ist, dass er den Kindern immer zusagt und dann immer absagt. Und ich bin hier immer der schlechte Nachrichtenübermittler.


    Jetzt möchte er ja weitere Besuchstermine zu seinen Vater-Kind-We, das hatte er mir letzte Woche gesagt... unter diesen Umständen werde ich dem aber auf gar keinen Fall zustimmen, weil das - wie man ja sieht - nur Ärger gibt und man sich absolut nicht auf ihn und Abmachungen mit ihm verlassen kann... (das liegt natürlich auch an der Alkoholabhängigkeit, ich weiß!)


    Wenn er da gleich nicht erscheint, werde ich ihm folgende Email schicken:


    "„als ... dich am Montag Abend weinend anrief, weil er dich vermisste und dir gute Nacht sagen wollte, sagtest du ihm, du holst ihn am Donnerstag vom Kindergarten ab und besprichst das noch mal mit mir... es kam nichts, und du hast ihn auch nicht abgeholt...


    Das heute mit der Nikolausfeier, das war unsere erste außerhalb des normalen Umgangs vereinbarte Abmachung bzw. deine Zusage dazu, weil du deine Kinder öfter sehen und an ihrem Leben mehr teilhaben möchtest (und ich das auch eigentlich befürworte), und du sagst direkt wieder ab. Du sagst, du bist krank - OK - kann ja mal passieren - ich glaube dir allerdings nicht!! Es ist mir egal aus welchen Gründen du ständig absagst und wie du dein eigenes Leben gestaltest, das ist einzig und alleine deine Sache. Aber dieses Verhalten (zusagen und dann doch wieder absagen) schadet den Kindern. Ständig eine Abfuhr zu bekommen ist einfach nur deprimierend, wir können uns einfach nicht auf dich und deine Äußerungen und auf unsere gemeinsamen Abmachungen verlassen. Egal, um was es geht!


    Deshalb habe ich mich dazu entschlossen, keine weiteren Besuche außerhalb der Besuchszeiten stattfinden zu lassen! Denn ich habe keine Lust mehr auf deine Absagen und das ständige Hin- und Hergeplane - ich bin hier immer der "schlechte Nachrichten-Übermittler", denn eigentlich hattest du schon letzte Woche zu Kim gesagt, dass du mit zur Nikolausfeier kommst! Ich habe den Kindern diesbezüglich noch nichts gesagt und immer davon geredet, dass WIR 3 heute zur Feier gehen werden, weil ich schon mit so etwas gerechnet hatte. So geht das einfach nicht!


    Wenn du dein Leben im Griff hast, normal und vor allem zuverlässig bist und ausschließlich an das Wohle deiner Kinder denkst und auch dahinterstehen kannst, dann können wir sehr gerne über weitere Termine mit den Kindern reden. Ich bin da normalerweise immer für und auch nicht abgeneigt, aber nicht auf diese Art und Weise. Das tut keinem gut und schadete den Kindern in der eh schon schwierigen Situation zusätzlich, und ich lasse nicht zu, dass sie sich erst immer freuen und dann hochgradig enttäuscht sind... ich denke, das siehst du ein...“


    Was haltet ihr davon?


    Es ist einfach ein Unding, welcher Zeitaufwand schon alleine dahintersteckt, sich ständig über diese Dinge Gedanken zu machen, sich mit diesem leidigen Thema immer wieder auseinanderzusetzen - im Grunde genommen für nichts... dafür ist mir meine Zeit einfach zu schade. Ich lasse mich nämlich ungern verarschen! :nawarte:


    Desweiteren hab ich mir ja eh jetzt vorgenommen, erst einmal den Termin beim Caritasverband wahrzunehmen und dann zuzusehen, das Problem für mich und meine Kinder zu lösen - ohne ihn da großartig mit einzubeziehen! Ich hab einfach die Schnauze gestrichen voll, mich ständig für etwas einzusetzen, was im Grunde genommen doch nichts nützt... tut mir leid, dass ich mich hier so auskotze, aber es nervt mich einfach!

  • Hallo,


    ich finde, dass die Mail keine Gute Idee ist-
    Man kann ganz klar rauslesen, dass er die "Macht" hat, und Du dich mies fühlst, und (noch immer) die Verantwortung für sein Fehlverhalten übernimmst- ausserdem enthält der Text sehr viele Vorwürfe, die nicht weiterhelfen werden....


    Ich fände gut, ihm das Ganze wesentlich kürzer und knapper und ohne Vorwürfe mitzuteilen-


    "Hallo X,
    leider hat es diese Woche zweimal wieder nicht mit Besuchen aus der Reihe geklappt, da Du leider abgsagen musstest. Für die Kinder ist das schwer zu verstehen. Von daher möchte ich Dich bitten, zukünftig nur noch dann Termine zu vereinbaren, wenn Du sicher bist, diese einhalten zu können.
    Lieber Gruss
    X"

    Lieber Gruss


    Luchsie


    Dein Denken kann aus der Hölle einen Himmel und aus dem Himmel eine Hölle machen.


    Wem genug zu wenig ist, dem ist nichts genug. (Epikur)

  • Hallo Yvonne,


    ich würde das mit der eMail ganz lassen.
    Es ist verschwendete Lebenszeit.
    Dein Ex hat ganz bestimmt gute Absichten, die aber von der Sucht vereitelt werden.


    Alles, was Dir helfen wird, ist konsequenter Rückzug.


    Du appellierst immer noch an seinen Verstand und sein Mitgefühl, das ist alles sinnlos, solange er den Kampf gegen seine Krankheit nicht aufnimmt. Und das liegt alleine in seinen Händen.
    Du schreibst immer, Du bist raus aus der Co-Abhängigkeit, aber dieses Verhalten ist noch ein Teil davon. Diese Apelle, dieser Kampf um Einsicht, da bist Du noch nicht ganz am Ende des Weges angekommen.


    Ich versteh ´Dich wirklich gut, ich werfe Dir auch gar nix vor, nicht, dass das bei Dir so ankommt. Ich bin diesen Weg auch gegangen und seit ich mich nur noch um meine Angelegenheiten kümmere, mit dem Kind eine schöne Zeit verbringe, geht es uns allen viel viel besser.


    In dieser Situation würde ich auch von den Telefonaten abraten. Lenk das Kind lieber ab. Er kommt ja dauernd durcheinander, wenn er immer wieder telefoniert und dann wieder versetzt wird.


    Ich weiss, es ist megaschwer, aber Alkoholiker beschliessen oft erst, sich gegen ihre Krankheit aufzulehnen, wenn man sie komplett fallen lässt.


    LG


    vanilla

    Wer andere erkennt, ist gelehrt.
    Wer sich selbst erkennt, ist weise.
    Wer andere besiegt, hat Muskelkräfte.
    Wer sich selbst besiegt, ist stark.
    Wer zufrieden ist, ist reich.
    Wer seine Mitte nicht verliert, ist unbezwingbar.
    (Laotse)

  • Ich hatte mich komplett zurück gezogen, allerdings hab ich leider mit ihm vereinbard, auf weitere Treffen mit den Kindern einzugehen, weil ich dachte, das wäre gut für meinen Sohn... usw. Deshalb muss ich jetzt schreiben, dass das nicht klappt, bzw. ich nicht bereit bin (wegen seiner Unzuverlässigkeit!) das zu machen.... Oder nicht?

  • Ja, schon, aber kurz und knapp.


    Bei mir würde das heute so aussehen:


    Da Du Dich nicht an die vereinbarten zustätzlichen Treffen hältst, wird es erst mal keine mehr geben.
    PUNKT.

    Wer andere erkennt, ist gelehrt.
    Wer sich selbst erkennt, ist weise.
    Wer andere besiegt, hat Muskelkräfte.
    Wer sich selbst besiegt, ist stark.
    Wer zufrieden ist, ist reich.
    Wer seine Mitte nicht verliert, ist unbezwingbar.
    (Laotse)