Ohne Druck, aber wie dann?

  • Zitat

    Original von zozzy
    Ich würde einem Kind bei mir im Hort keine Seite rausreissen,weil da gibts schnell mal Ärger mit den Eltern,aber bei meiner Tochter mache ich das so,wenn sie mir Hausis vorlegt,die einfach nur hingerotzt sind.


    Wow...das ist heftig...

  • Hm, also NOCH ist es nicht das große Problem.


    Tochterkind ist jetzt 2. Klasse und erledigt ihre Hausaufgaben im Hort. Da dort aber nur darauf geschaut wird, DASS sie gemacht werden und nicht WIE, guck ich sie mir schon immer noch mal an, und wenn sie mir ZU schlampig und unleserlich sind, muss sie es nochmal machen.


    Sohnemann ist 6. Klasse und da läuft es so: Da er ab 2. Halbjahr 4. Klasse nicht mehr in den Hort wollte, haben wir folgendes vereinbart (ich arbeite ja Vollzeit und komme erst zwischen halb und um 5 nach Hause): wenn er nach der Schule heimkommt, macht er sich sein vorgekochtes Essen warm und isst, spielt/döst/liest eine halbe Stunde und dann werden Hausaufgaben gemacht. Damals hab ich gesagt, wenn das nicht klappt, melde ich ihn wieder im Hort an. Hat gezogen und er hält sich bis heute daran. NUR, da der Knabe die unangenehme Angewohnheit hat, sich die Hausaufgaben zu MERKEN, statt sie aufzuschreiben, ging da natürlich schon so einiges durch.


    Bisher musste ich wegen Hausaufgabenerledigung an sich noch keinen Druck ausüben, darüber diskutiere ich auch nicht. Hausaufgaben sind Bestandteil der Schulzeit und basta. Und für mich kein Thema basisdemokratischer Diskussionen.


    Zum Thema freiwillige Hausaufgaben habe ich meinen Kindern das gesagt, was mir meine Schwester (die selber Lehrerin ist) gesagt hat: Wenn der Lehrer sagt "freiwillig", erwartet er trotzdem die Erledigung.

  • Was ist daran heftig?
    Die Lehrerin kümmert sich nicht darum,aber ich finde das wichtig und habe mir schon den Mund fusselig geredet.
    Wenn ich die Schrift kaum lesen kann und sehe,dass sie sich kein bisschen Mühe gegeben hat,dass es einigermaßen anständig aussieht,dann muss sie es neu schreiben und die alte Seite fliegt raus.
    Nur reden hat bei meiner Tochter nix gebracht .
    Ich bin der Meinung,das ist eigentlich die Aufgabe einer Lehrerin,den Kindern von der 1.Klasse an beizubringen,wie man schriftliche Arbeiten abzuliefern hat.
    Es gibt durchaus Lehrerinnen,die das ganz klar erklären und auch darauf achten,dass eine gewisse Form eingehalten wird und das finde ich richtig und wichtig .

    ...Wer immer nur der Herde folgt,braucht sich nicht zu wundern,wenn er nur Ärsche vor sich hat...

  • All diese Tipps nützen aber nur was, wenn man Zeit hat, die Aufgaben mit den Kindern zusammen zu machen.


    Für mein Problem suche ich noch nach der Lösung:
    Ich bin vollzeit berufstätig, komme mit Kind abends nach Hause - 18.00 bis 20.00 Uhr, je nachdem, ob wir zu Hause oder unterwegs essen. Das Kind geht zwar in den Hort, aber irgendwie haut es dort mit den Hausaufgaben auch nicht immer hin. Um die Zeit noch Hausaufgaben machen zu wollen ist auch illusorisch - Kind und ich sind müde.

    Im Forum gängige Abkürzungen:
    ABR: Aufenthaltsbestimmungsrecht (kann sich auf das alleinige ABR beziehen) / ASR: Alleiniges Sorgerecht / GSR: Gemeinsames Sorgerecht / SR: Sorgerecht
    BU: Begleiteter Umgang oder Betreuungsunterhalt / KU: Kindesunterhalt / UHV: Unterhaltsvorschuss / WM: Wechselmodell / BET: Betreuungselternteil / UET: Umgangselternteil
    TE bzw. TS: Threadersteller bzw. Themenstarter / JA: Jugendamt
    KV: Kindsvater / KM: Kindsmutter / ET: Elternteil / GE: Großeltern

  • Zitat

    Die Deutschlehrerin argumentiert aber mit "Förderung der Selbstständigkeit".


    Das halte ich in der zweiten Klasse für totalen Schwachsinn. Tut mir leid.
    Ein Kind in der zweiten hat so viele andere Dinge, die es ablenken, da achtet es nie von selbst drauf, dass das Heft ordentlich geführt wird.
    Und wenn es in der Grundschule schleift, reden wir uns am Gymmi den Mund fusselig. Ich trabe derzeit täglich durch die Reihen und sage mindestens 3x "Rand ziehen", "Datum und Buchseite und Nummer hinschreiben", "unterstreiche mit Lineal" etc. pp.
    Was die Form angeht, bin ich bei Tests auch knallhart. Die Schüler erwarten von mir ein ordentliches Tafelbild oder Folien, also erwarte ich ordentliche Hefter und Klausuren.


    Man muss es fordern und vormachen, sonst lernen die Kinder es nicht. Und später im Studium und in der Ausbildung kämpfen sie dann mit den einfachsten Normen.

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


    „Mach‘s wie Gott - werde Mensch.“ (Franz Kamphaus)

  • Unterschreib :daumen


    Ein Zweitkläßler weiß garnicht, was "ordentliche Heftführung" überhaupt ist. Er merkt nicht unbedingt, dass wenn die Stifte nicht angespitzt werden, die Schrift schmierig aussieht.
    Er denkt nicht daran, dass seine Ausgaben nicht sooo gut lesbar sind, wenn er mit einem gelben Stift schreibt.
    Und ganz sicher auch nicht daran, sich eine Seitenzahl im Matheheft zu merken, wenn gleich Mittagspause ist, er Hunger hat und danach von seinem Kumpel WrestlingChips abzocken kann.


    Das ein Lehrer Ordnung schafft und Anforderungen stellt ist meiner Meinung nacht nicht "Druck", sondern absolute Notwendigkeit. Unsere Kinder haben schließlich nicht Zähneputzen gelernt, dadurch, dass wir gesagt haben, och, das kann er selbst entscheiden. Er muss schließlich selbständig werden.

  • Bei uns in der Grundschule wird eigentlich sehr viel Wert auf heftfuehrung usw. gelegt. Frage mich manchmal aber fuer was, denn auf der weiterfuehrenden schule scheint es echt egal zu sein.
    Mein grosser hat mittlerweile eine heftfuehrung das ist zum k.....wenn ich was sage, dann heisst es den lehrern ist das egal und das scheint zu stimmen, denn die hefte werden weder eingesammelt noch benotet :kopf


    Mit dem Druck ist so ne sache. Habe sehr viel Druck ausgeuebt und die ganze zeit war das okay aber mittlerweile ist der Druck in der schule so gross, dass er nicht noch mehr druck braucht sondern eher positive unterstuetzung.

  • tja Thema Hausaufgaben.. Ein Thema für sich.
    Meine hat jeden tag ordentlich hausaufgaben auf. Bei Mathe wird gerne mal gemotzt. Sie kann es, aber interessieren tut es sie nicht wirklich. ich find es sehr schade. weil ich echt ein mathefreak war. Nun versuche ich mit semplichen Ideen- und auch Späßen meiner Tochter irgendiwe Mathe schmackhaft zu machen.
    Gar nicht so einfach.
    Aber so manchmal hab ich das gefühl es macht ihr Spaß.
    Deutsch.. kein Problem. Lesen tut sie eh so als wenn sie nie was anderes gemacht hat - sie verschlingt abends ein buch nach dem anderen und auch so langsam platzt ihr Bücherregal aus allen Nähten - und schreiben.. kein Ding.. Macht ja spaß..
    Der Rest.. ja wird mal eben nebenbei gemacht.