Kein Unterhalt,Vater redet nicht mit mir, Umgang, Sorgerecht

  • Hallo liebe Forummitglieder,


    Ich bin neu hier und es geht um folgendes:


    Meine Töchter (5 & 10) leben bei mir, ich habe für beide das alleinige Sorgerecht.


    Zu dem Vater und seiner Familie meiner älteren Tochter besteht ein guter bis sehr guter Kontakt. Sie sehen sich regelmäßig (alle drei Wochen, Entfernung 150km), er zahlt seinen Unterhaltsanteil und wir als Eltern telefonieren (Ferien, Hobbies, Schule, Freunde etc.).


    Beide Töchter sind zu 40 % bei meinem Expartner gleichzeitig Vater meiner jüngeren Tochter. Sie fühlen sich dort wohl und das soll auch so
    bleiben.


    Jetzt zu den Problemen:


    1) Ich erhalte für unsere gemeinsame Tochter (5) keinen Unterhalt, obwohl mir dieser nicht nur vom Gesetz, auch vom Jugendamt zustehen
    würde. Es geht mir hierbei nicht um den vollen Satz, da er sich ja auch um seine Stieftochter mitkümmert, allerdings so ganz ohne alles schaffe ich es
    nicht alles für meine Tochter zur Verfügung zu stellen. Wir teilen auch keine Ausgaben im Sinne eines evtl. Wechselmodells. Alle Kosten (eigene Zimmer, Kita, Hort, Kleidung, Hobbies etc.) bezahle ich. Auch gehe ich allein mit ihnen zum Arzt (Vorsorge etc.), und habe allein die behördlichen und freizeitlichen Angelegenheiten zu klären usw. Ein eigenes Zimmer besitzen die beiden auch nicht bei ihm, so wegen Wohnraum vorhalten oder so etwas.


    Ich bin im Moment im Masterstudium, daher beziehe ich nur Bafög, aus dem meine ältere Tochter aufgrund ihres Alters bereits rausgerechnet wurde + 2 x Kindergeld und einmal Unterhalt für meine ältere Tochter 192 EUR. Dadurch, dass ich die Regelstudienzeit wegen meiner Kinder ab jetzt überschreite, wird auch mein Pflichtbeitrag für KV +PV auf Alumnabeitrag angehoben. Das heißt, dass ohnehin schon knappe Geld wird noch knapper und den bisherigen Wegfall vom Unterhalt werde ich nicht mehr durch andere Mittel kompensieren können. Und nun?


    2) Er redet nicht mit mir, Kommunikation läuft einseitig von mir aus. Ich erhalte keine Informationen über Ferienzettel, Feste im Hort, seine Eindrücke von schulischen Leistungen, angefangene Hausaufgaben die noch erledigt werden müssen, dass sein Vater im Endstadium Krebs hat (was die Kinder wissen,
    aber ich nicht), wer geht wann zum Elternabend, wann hat welches Kind einen Auftritt. Kurz gefasst, es gibt keinen kommunikativen Austausch über den
    Umgang, wichtige Lebensereignisse, keine Vereinbarungen. Ich kompensiere die fehlenden Informationen, was auf Dauer unheimlich schwer ist, auch um Dinge zu organisieren bzw. reagieren zu können, falls eine Einrichtung etwas von mir möchte, wenn die Kinder bei ihm sind, weil er mich ja nicht in Kenntnis
    setzt. Es zermürbt mich. Das einzige was fest ist, sind die Umgangstage.
    Ich möchte nicht den Eindruck machen hier Kontrollmäßig zu agieren, es geht mir um einen gleichberechtigten Austausch von beiden Seiten in der Art "Ich habe heute gehört..." "Weißt Du schon, dass…" "Donnerstag ist ja Elternabend, wer geht von uns beiden hin?" "Der Auftritt von… ist ja dann und dann, wer kommt von Dir, bei mir kommt…wo treffen wir uns?" Usw. Nicht existent.


    Ich möchte eigentlich, dass alles vom Rahmen her so bleibt, es ist schön für die Kinder, aber es ist schwer, dass so einseitig aufrechtzuehalten.


    Habt Ihr ähnliche Erfahrungen? Wie habt Ihr sie evtl. lösen können?


    Herzlichen Dank schon einmal für das lesen! :thanks: