10jähriger auf dem Schießstand

  • Sobald ich mit dem Kind in Urlaub ins Ausland fahren will muss ich den Papa um Erlaubnis fragen und um seine Unterschrift dafür bitten, fürs Schiessen muss er mich aber nicht um Erlaubnis fragen. :kopf

    Wer behauptet, dass Du den Papa um Erlaubnis fragen musst, wenn Du ins Ausland fahren willst? Wenn es sich nicht um ein zu exotisches Reiseziel handelt, musst Du mit Sicherheit NICHT um Erlaubnis fragen!


    Und meine Meinung zu Waffen im allgemeinen habe iach auch weiter oben geschrieben. Du bist mit Deiner Meinung mit Sicherheit nicht alleine!

  • OT Oh danke Aristo, da habe ich wohl etwas übers Ziel hinausgeschossen. Trotzdem kann ich TS verstehen, weil man da mitbekommt, dass Schießen Spaß macht. Und es verlieht ein ungeheures Machtgefühl, so ein Ding auch nur in der Hand zu halten.
    Shielover Also für Kanada und die USA braucht man die schriftliche Erlaubnis mit beglaubigter Übersetzung.

  • Der Sohn hat, so weit in den ersten Post richtig gelesen habe, nicht geschossen. Er war anwesend während der Vater geschossen hat.


    Dann kann die TS ja nur hoffen dass es beim Zuschauen bleibt, oder ob es nicht nur eine Frage der Zeit ist bis der "Kleine" auch mal darf ...

  • Shielover Also für Kanada und die USA braucht man die schriftliche Erlaubnis mit beglaubigter Übersetzung.

    OT: Es ist sicher besser, diese Erlaubnis zu haben, aber benötigen...auf welcher Grundlage? In den USA ist das Kind weder einer besonderen Gefährdung ausgesetzt, noch zählt das Land zu einem anderen Kulturkreis. Insofern ist der Urlaub eine Entscheidung des täglichen Lebens und darf ohne Erlaubnis angetreten werden (übrigens auch von dem KV in diesem Fall beim Umgang). Mich hat niemand nach einer Erlaubnis meiner Ex gefragt, als ich mit meinen Kids in die USA geflogen bin (übrigens hat meine Ex mir damals diese Erlaubnis auch nicht erteilt).

  • OT Oh danke Aristo, da habe ich wohl etwas übers Ziel hinausgeschossen. Trotzdem kann ich TS verstehen, weil man da mitbekommt, dass Schießen Spaß macht. Und es verlieht ein ungeheures Machtgefühl, so ein Ding auch nur in der Hand zu halten.
    Shielover Also für Kanada und die USA braucht man die schriftliche Erlaubnis mit beglaubigter Übersetzung.


    Für USA braucht man keine beglaubigte Übersetzung.


    VG

  • Hallo,


    was ist der Unterschied zwischen "Mann geht mit Sohn zum Fußball" und "Mann geht mit Sohn zum Schießstand"?


    Er darf erst mit 12 Jahren selbst schießen; diese Regelung ist Populismus geschuldet, es gibt Studien, in denen der bayrische Schützenverband eine Ausnahmegenehmigung bekommen hat, Achtjährige ans Schießen (i.d.R. Luftgewehr) heranzuführen.


    Ergebnis: Genau wie bei allen anderen Sportarten, unterscheiden sich die Schießsportler zu den in keinem Verein seienden Jugendlichen. Keiner ist besonders aggressiv geworden (dafür ist es auch definitiv der falsche Sport!!!), positive Effekte ergeben sich durch die Teilnahme an Rundenkämpfen etc. und die Einbindung in einen Verein unter einem professionellen Jugendtrainer. Der Sport (statisches Schießen - im Vergleich dazu gäbe es noch dynamisches, bei dem man auf nur eine bestimmte Zeit sichtbare Klappscheiben schießt, wie man es z.B. vom Biathlon her kennt) führt zu höherem Körperbewußtsein und besserer Konzentration.


    Wenn Dein Kind also mit 12 in einen Schützenverein zum Luftgewehrschießen gehen will, brauchst Du Dir keine Gedanken um seine unsterbliche Seele zu machen.


    Ist das eine Überreaktion meinerseits?


    Jupp, absolut!


    Zitat


    Das Thema ist leider durch. Wenn ich freundlich frage, ob er das bitte nicht mehr machen könnte, weil ich es nicht erlaube, passiert entweder
    a) er lacht mich aus oder


    Jupp, genau das ist die zu erwartende natürliche Situation in diesem Falle.


    Zitat

    Ich habe Junior nun eingebläut, dass er das bitte niemandem erzählen soll oder die Bilder schicken (er ist ja total stolz und findet das aufregend).
    Am Ende ist er derjenige, vor dem die anderen Mamas ihre Kinder warnen und mit dem keiner mehr spielen soll, weil sie Angst haben. Ich glaub, ihr versteht, wie ich das meine.


    Ob es wirklich hilft, ihm Sprechverbote zu geben, bloß damit irgendwelche Hysto-Mamis nicht anfangen, den Teufel an die Wand zu malen? Ich bezweifle es.


    Wenn jemand sein Kind zu meinem Schützenverein mitbringt, dann achtet jeder aus dem Augenwinkel auf es; Fragen werden natürlich gerne beantwortet, und wenn es 12 Jahre alt ist, findet sich i.d.R. auch eine Aufsicht, die ihm den Luftdruck-Schießstand aufsperrt und ihm erklärt, wie man mit Luftgewehr schießt. Wenn es dadurch Interesse am Schießsport bekommt - um so besser, Schützenvereine haben dieselben Nachwuchsprobleme wie jeder andere Sportverein auch.


    Wenn Du mehr über das statische Schießen erfahren willst, besorg' Dir Eugen Herrigels "Zen in der Kunbst des Bogenschießens" - natürlich wird in Schützenvereinen kein Seon-Buddhismus gelehrt, aber "es" schießen zu lassen, kommt ziemlich genau auf die Kunst raus, durch ein Dioptervisier auf 15m Entfernung auf einer Scheibe mit Bierdeckelgroßem Spiegel ("das Schwarze") den Mittelpunkt mit 5mm Durchmesser zu treffen.


    ...und dementsprechend "aggressiv" macht Schießen: ohne zur Ruhe zu kommen und sich zu konzentrieren, trifft man nichts und "verschönert" den Gips-Kugelfang. Selbst dynamisches Luftpistolenschießen kann man nur machen, wenn man uhrwerksmäßig alle fünf Ziele abarbeitet und trotz der nötigen Bewegung nicht erregt wird.


    Diese Form des zur-Ruhe-kommens, das man in Rundenkämpfen auch in Streßsituationen trainiert, läßt sich dabei 1:1 auf Klassenarbeiten übertragen.


    Von der Seite aus, es ist bei KEINER Sportart des Deutschen Sportbundes schlecht, wenn sich ein Kind dafür interessiert.


    Gruß
    diadem

  • Auch wenn du wohl (leider) nicht viel dagegen unternehmen kannst, mir wäre das bei einem 10jährigen auch zu früh, ich kann dich also gut verstehen.


    Echte Waffen gehören nicht in Kinderhände. Da kann man, meiner Meinung nach, auch nix schön reden, egal wie "cool" das auf Fotos 'rüber kommt :kopf


    Deutsche Vorschriften: Mit 12 Jahren darf ein Kind mit Luftdruckwaffen schießen (i.d.R. Luftgewehr, weil man für LuPi eine gewisse Armstärke braucht).


    Mit 14 Jahren darf jemand mit Kleinkaliber (.22lr) schießen.


    Großkaliberschießen ist erst mit 18 Jahren möglich.


    Exakt so lange wird es also mindestens dauern, bis ein Kind in Deutschland auch mitschießen darf.


    Gruß
    diadem

  • dass er damit nicht in die falsche Bahn gelenkt wird.


    Deine Bedenken kann ich nachvollziehen-
    allerdings erschliesst sich Deine Schlussfolgerung mir in keinster Weise :frag


    Wenn 18 (also "etwa") Jahre Erziehung durch einen Schiessstandsbesuch gefährdet sein sollen, dann finde ich das mehr, als nur weit hergeholt-
    da kann und könnte ich niemals einen Zusammenhang sehen-


    ansonsten- ob scharf, oder nichtscharf- auch da seh ich im Ergebnis persönlich keinen Unterschied....


    Für mich ist das eine generelle Frage des Umgangs mit Waffen etc.- und ich persönlich halte es nicht unbedingt für schädlich, wenn Kinder/Pubis sehen, was damit "in echt" angerichtet wird-
    virtuell wird Dein Sohn es vermutlich so oder so irgendwann mal tun :-(


    Ab 11 Jahren ist Kinderbiathlon in den entsprechenden Gegenden durchaus "normal" (Luftgewehr, ab 15 Kleinkaliber)- und ich denke nicht, dass diese Sportkinder später gewalttätiger werden, als Kinder, die diesen Sport nicht ausüben....


    Es kommt immer drauf an, von wo man schaut und vor allem, auf die generelle Erziehung-
    Soooooooo einfach ist Erziehung nicht ;-)

    Lieber Gruss


    Luchsie


    Dein Denken kann aus der Hölle einen Himmel und aus dem Himmel eine Hölle machen.


    Wem genug zu wenig ist, dem ist nichts genug. (Epikur)

  • wir haben damals als kinder , im ferienlager (die kinder aus dem osten werden sich erinnern)
    das schießen gelernt ....
    und kann es heute noch....
    und nein, ich bin weder gewaltätig geworden deshalb noch einer der anderen kinder.....


    heute stehe ich auf der kirmes und schieße meiner prinzessin beim schiesstand die rosen oder teddys

  • Hi,
    ich wäre auch nicht mega-begeistert. Kommt allerdings drauf an, unter welcher Prämisse geschossen wurde. Mit politisch eingefärbtem Hintergrund: Hätte mein Kind demnächst keine Zeit mehr für Umgang.
    Jäger: Ballern eigentlich nicht einfach so.
    Sportschützen: dito


    Auf einen normalen Schießstand dürften meine, ich erwarte, sie lernen dort, verantwortungsbewusst mit den Dingen umzugehen.


    Autos sind eine riesige Gefahr im Alltag und dennoch erlauben wir unseren Kindern täglich, sich dieser riesigen Gefahr auszusetzen.
    Merke: Gefahr ist, was man draus macht.


    Dir alles Liebe

  • Mal so zur Info...was ich schon persönlich für Leute getroffen habe, die einen Jagdschein gemacht haben und somit legal Waffen besitzen dürfen, da graust es mich wahnsinnig und ich hoffe jeden Tag, dass da nichts passiert.


    Auch beim Schießen gibt es schwarze Schafe, die eben nicht so verantwortungsbewusst damit umgehen wie die überwiegende Mehrheit. Das Problem ist nur, beim Schießen bzw. mit Waffen bedeutet bereits ein schwarzes Schaf eine Gefahr, die bei Tischtennis oder Fußball (um mal bei Sportarten zu bleiben) so nie vorkommen.

  • Ich bin durch die USA so dermassen abgehärtet, dass mich das nicht besonders stören würde. Ich ärgere mich eher darüber, dass jeder Dödel in den USA concealed weapons tragen darf und ich letztendlich selbst beim 'rechts überholen" auf der Strasse mir überlegen darf, ob das den anderen so sehr aufregt, dass er mich eventuell erschiessen möchte.


    Ich würde an Deiner Stelle vermeiden, dass Thema unnötig interessant zu machen. Es ist nicht schön aber auch nicht zu vermeiden. Ich gehe davon aus, dass Dein Ex-Mann schon länger das Interesse an Waffen hat (also auch vor und während der Beziehung) und dass Dich das damals nicht abhielt eine Familie mit ihm zu gründen. Es ist dann recht schwer einen solch' moralisches Gegengewicht zu etablieren.

  • Ich muss also annehmen, dass du deinem Ex unterstellst, nicht verantwortungsvoll mit Waffen umzugehen.
    Dann darfst du ihm das Kind nicht mitgeben. Punkt.
    Dann wird seine gesamte persönliche Einstellung aber auch grenzwertig sein und ich würde das meinem Kind nicht zumuten wollen.


    Wenn du nur vermutest, dass ..., höre mal aufrichtig tief in dein Herz, dann spricht doch nicht wirklich was dagegen?


    ICH bin wirklich froh, dass sich die Frage mir nicht stellt.

  • vorneweg - ich kann einerseits deine abwehrhaltung durchaus nachvollziehen.
    auch ich mag waffen nicht als sportgerät (keine, auch keine bögen oder luftgewehre zb) und bin folgerichtig auch nicht im schützenverein.


    allerdings glaube ich, dass du dir eine falsche vorstellung von grosskaliberschützenvereinen bzw schiessanlagen machst.
    mein ex und die schwiegereltern waren bzw sind aktive ipsc schützen (da rennt man bei wettbewerben durch einen parcour und schiesst auf pappscheiben aus verschiedenen positionen auf zeit) von daher war ich gerade in der anfangszeit öfter mit auf wettbewerben, training, uä
    habs natürlich auch selber ausprobiert (also statisch, nicht iwo durchrennen hätt ich auch gar nicht dürfen,selbst wenn ich gewollt hätte)
    und ja klar kann man als gastschütze bei einem verein "einfach so" mal mitschiessen, oder auch bei einem der wenigen gewerblichen schiesstände ohne verein.


    aber: nie und nimmer drücken einem die einfach eine pistole in die hand und "baller mal los"
    das läuft alles sehr streng nach schema ab - es ist _immer_ ein schiessleiter anwesend, der 1. die verantwortung trägt und schon von daher streng auf die einhaltung der regeln achtet und die natürlich auch einem gast eindringlichst nahebringt, wann und wie er schiessen kann
    zb die waffen werden mit magazin _daneben_ abgelegt bis der schiessleiter die bahn freigibt - was er erst tut, wenn niemand mehr auf der bahn ist.
    erst dann darf das magazin in die waffe, es wird geschossen - es darf sich nicht umgedreht werden blickrichtung gibts ausschliesslich richtung kugelfang etcpp sonst wird sofort unterbrochen.
    unterbricht der leiter gehts wieder retour, das magazin raus, die pistole gesichert und getrennt voneinander abgelegt. dann kann man sich seine scheibe holen.
    usw usf.
    da fuchtelt keiner mit der waffe durch die gegend oder posiert mit grinsend locker über die schulter geworfener langwaffe für die kamera wie mans gern auf amifotos sieht.
    man wird da auch sehr sehr schnell des hauses verwiesen, wenn man sich nicht absolut an die regeln hält oder meint mr cool persönlich zu sein.


    zum klientel: grosskaliberschiessen ist ein sehr teurer spass, die vereine alleine schon - von daher eher keine leute aus der untersten gehaltskategorie aus dem sozialen brennpunkt der nächsten grossstadt, sondern solide mittelschicht und aufwärts.
    da aber durch das komplette band - vom arzt über den techniker oder bäcker zum juristen.
    die meisten selbst familienväter oder mütter - oder gleich die ganze familie.
    von daher waren da auch immer ganz viele kinder mit dabei, auf die zum einen sofern mit auf der bahn extrem geachtet wurde, ansonsten in den angegliederten gaststätten, gärten etc rumliefen und waffen von klein auf eben nicht aus dem western oder dem krimi als cool ala lucky luke kannten, sondern eben als etwas, das mit grosser vorsicht und einem elend grossen regelwerk behandelt wird.
    (nett war auch, wenn die im sommer tatsächlich mal cowboy und indianer spielten - sehr selten übrigens, im vergleich zu gleichaltrigen ohne schützeneltern: man kennt das so mit zeigefinger raus und peng peng in sämtliche richtungen - die "schützenkinder" stehen da eher dann breitbeinig und mit dem finger weg vom imaginärem abzug, wie sies von den eltern sehen, aber das nur am rande, zeigt ein bisschen, was bei den kindern ankommt: eben _nicht_ boah cool *knall*)


    unser sohn kam damit übrigens nie in berührung, wie gesagt die vereine sind teuer und mein ex fing gerade eine ausbildung an als kind zur welt kam - da war die hk schon lange verkauft. entsprechend zeigt kind auch das jungstypische "boah cool western lucky luke etcpp" spielverhalten obwohl er von uns nie kriegsspielzeug bekam.
    ich hab das nicht unterbunden, aber dennoch ruhig und sachlich gesagt, dass und warum ich das "so tun als ob er mich erschiesst" weder cool noch witzig fand und bin auf das spiel einfach nicht eingegangen. kann er mit seinen kumpels in aller ausführlichkeit tun, tat ich als kind auch.
    auch einen revolver für plastikringe für fasching hat er zb und ein paar ritterschwerter soll er auch haben, ich bewerte das nicht über, aber natürlich sprechen wir hin und wieder, wenns grade passt, was waffen in der welt und der zeit so angerichtet habe und immer noch tun.


    lange rede kurzer sinn - vom zusehen bei einem geregelten schiessbetrieb wird keiner zum schiesswütigen vollpfosten, eher im gegenteil - und das der vater seinen sohn zu einem neuen hobby mitnimmt finde ich normal.
    selber schiessen darf er ohnehin nicht (und wird auch kein schiessleiter, verein oder schiessanlage mal eben so zum ausprobieren zulassen) - erst ab 12 mit luftgewehr, ab 14 mit kleinkaliber (beides in anwesenheit oder mit schriftlicher genehmigung des erziehungsberechtigten und sonst gar nicht) und grosskaliber ohnehin erst ab 18 )
    also vielleicht mal durchatmen und etwas differenzieren.


    q

  • ps
    angst machen mir da eher diese "trachtenvereine" die jährllich ihren schützenkönig wählen und beim schützenfest nach dem x. bier auf die für alle vom kind bis zum opa aufgestellte offene bahn schiessen gehen.
    oder jäger - die mit dem jagdschein im revier lang wie kurzwaffen _führen_ (heisst in einsatzfähigem zustand damit rumlaufen, sportschützen müssen die munition getrennt von der waffe transportieren) - übermüdet in der dämmerung auf wildschweine oder sonstwas entlang von joggern bevölkerten wegen sitzen und das mit dem "nur auf sicht schiessen" relativiert sich nach x stunden in der kälte rumsitzen auch schnell, und deutlich weniger regelmässniges angeleitetes sicherheits und präzisionstraining absolvieren als jeder sportschütze.


    natürlich sind die nicht alle so, eher die schwarzen schafe, das weiss ich.

  • was ist der Unterschied zwischen "Mann geht mit Sohn zum Fußball" und "Mann geht mit Sohn zum Schießstand"?



    naja, also das finde ich, kann man nicht wirklich vergleichen. Meiner Meinung nach, gibt es da schon einen "kleinen" Unterschied :hä




    Ich persönlich halte da nich unbedingt was von. Mein Mann war auch Zeitsoldat, ist im Schützenverein, macht bei den Reservisten mit, hat genug davon daheim :angry etc. etc.


    Mein Sohn weiß auch, das ich das nicht möchte, das er da Kontakt mit hat. Mein Mann versteht das auch nicht (gut, da erwarte ich jetz auch ma nix anderes), mein Sohn kann gern mit seiner Nerf schießen oder an Fasching :party


    Wenn er älter ist, muss er selbst entscheiden, wobei ich hoffe, meine Erziehung hat genug Einfluss :whistling:


    :amok: Scharfe Munition.... :nanana
    Wenn nachher doch mal was passiert, dann is das Geschrei wieder groß :motz: und jeder sagt dann, ich hätte das auch nich erlaubt, der is schuld, die is schuld, warum hat denn niemand was gesagt, gesehen etc. :kopf

    "Leben ist nicht genug", sagte der Schmetterling.

    "Sonnenschein, Freiheit und eine kleine Blume muss man auch haben!"


    :blume

  • naja, also das finde ich, kann man nicht wirklich vergleichen. Meiner Meinung nach, gibt es da schon einen "kleinen" Unterschied :hä


    Nu, dann nehme ich den Ball mal auf:


    Beim Schießen geht es nur darum, ein zwischen 4,5mm und 9mm großes Projektil über 15-1.000m bestmöglich in einen nicht viel größeren Mittelpunkt einer Scheibe zu befördern.


    Mannschaftssportarten stammen durch die Bank aus der Jahrhundertwende 19./20. Jahrhundert und werden immer noch nach nahezu identischen Regeln gespielt.


    Damals ging es um das, was man heute "Small Unit Tactics" nennt: Das Training der Fähigkeit, in einem Trupp oder einer Gruppe zu operieren. Schießfertigkeiten sind dabei zweitrangig; hier sind die üblichen Kampfentfernungen 15 bis max. 50m. In der Regel im britischen Kolonialreich.


    Damit vermittelt reell Mannschaftssport deutlich mehr brauchbare Kampffertigkeiten als klassische "Kampfsportarten" wie Schießen oder Fechten; beide Reglements sind mittlerweile (bewußt!) sehr weit vom "praktischen Einsatz" entfernt worden.


    Das soll keine Verteufelung der einzelnen Ballsportarten sein. Wir alle erinnern uns noch an den "Terrorgruppe"-Song: "2/3 Heizöl, 1/3 Benzin / 4/68 in Westberlin / diese Mischung ist wirkungsvoll / denn diese Mischung knallt ganz toll!" 2009 habe ich "Amokläufe" mal nachgehalten und bin auf irgendwas um die sieben vereitelte oder ausgeführte gekommen; eines war der Kleinwagen beim Koniginentag in Appeldoorn/NL, eines war ein Messerstecher in Berlin (eines der ersten verletzten Opfer war dabei HIV-positiv), und zwei(!) gerade noch "erwischte" Schul-Amokläufe mit Brandflaschen und Messer bzw. Axt, einer in Kempten, einer in St.Augustin - und einer davon war sogar ein Mädchen!


    Unangefochten seit Jahrzehnten Mordwaffe Nr. 1 in Deutschland: Das Tranchiermesser. Wer hat die außer Reichweite von Kindern in einer abschließbaren Geschirrschublade?


    Wenn man das weiterdenkt, stellt man fest, daß in der industrialisierten Gesellschaft einfach ALLES irgendwo gefährlich ist; und seit den Bauernkriegen sollten wir wissen: Das war auch niemals irgendwie anders.


    Eine richtige "Erziehung" gegen "Amokläufe" hat also nichts, aber auch gar nichts mit Waffen zu tun; Luchsie war es glaube ich, die sehr richtig schrieb, über "Counterstrike" bzw. wie der aktuelle Ego-Shooter heißt bekommen Kinder und Jugendliche schon genug "Waffenhandhabung" mit, ohne daß die Eltern was dagegen tun können.


    Gemeinsam allen "Amokläufern" (egal ob mit Schußwaffe, Messer, Kissen (Jupp, ein weiblicher Anwalt hat damit die Kinder und den Ex-Mann erstickt), "Molotow-Cocktail" oder VW Polo) ist, daß sie kein soziales Umfeld hatten, daß sie schon frühzeitig auffangen konnte. Warum hört man nichts von "Amokläufern", die zu der Zeit im Sportverein (auch Schießsport), beim THW, im Posaunenchor, im Kaninchenzüchterverein, im Mütterfreudenschutzverein.......... aktiv sind, obwohl dort auch genug Leute mit Depressionen, Persönlichkeitsstörungen, und anderen NuP-Befunden sind? Ganz einfach, wer in so einer Gruppe integriert(!) ist, der WIRD einfach nicht zum "Amokläufer". Gerade bei PTSD nach belastenden Ereignissen z.B. in der Feuerwehr kann da aber ein gerüttelt und gestrichen Maß an "Peer"-Betreuung notwendig sein, das aber eine echte Gruppe auch aufbringen kann.


    DAS wären also GENAU die Punkte, bei denen eine Erziehung ansetzen muß: Sich nicht isolieren, soziale Kompetenzen vermitteln, und wenn gerade wieder "alles Sch..." ist und der Mensch mit seiner "Paintball-Gruppe" einen Trinken geht - läuft er nicht "Amok".


    Schießen ist eine sehr starke "Konzentrations"-Sportart; mir fällt keine andere Sportart ein, bei der es so notwendig ist, "runterzubremsen", den Alltag auszublenden und eine mehrfach wiederholte Konzentrationsleistung zu erbringen (60 Schuß mit einigen Probeschuß z.B. pro Durchgang). Fechten schult die Reaktionsgabe und die periphere Sicht; regelmäßige Fechter haben signifikant weniger Unfälle im Straßenverkehr als der Durchschnitt.


    So sollte eine Sportart auch ausgewählt werden: Welche Fähigkeiten sie schult, die das Kind braucht bzw. an denen es besonderen Spaß hat. Auch Schach, Skat und Bridge zählen als Sportarten.


    Zitat

    Wenn er älter ist, muss er selbst entscheiden, wobei ich hoffe, meine Erziehung hat genug Einfluss :whistling:


    Ahem... darauf erwartest Du keine ehrliche Antwort, oder? ;-)


    Sportschießen ist für die meisten Menschen deswegen uninteressant, weil es sehr besondere Fertigkeiten schult/erfordert. Klar kann Deine Erziehung dafür sorgen, daß er der Meinung ist, wenn etwas so verboten ist, dann muß das doch gut sein; allerdings das reicht bei den wenigsten, daß sie auch dabei bleiben.


    Zitat

    :amok: Scharfe Munition.... :nanana
    Wenn nachher doch mal was passiert, dann is das Geschrei wieder groß :motz: und jeder sagt dann, ich hätte das auch nich erlaubt, der is schuld, die is schuld, warum hat denn niemand was gesagt, gesehen etc. :kopf


    GENAU das ist der Unterschied zwischen "Counterstrike" und Schießplatz; die Sicherheit wird gerade im Schießsport extrem groß geschrieben auf eine Art und Weise, die er in keinem Ego-Shooter lernen wird.


    Der übliche Effekt, warum es im Haushalt deutlich mehr und schwerere Unfälle gibt als in der Industrie: Dort lernt man Gefahrenbewußtsein, die Gefahr ist zwar "größer", aber es wird ungleich mehr drauf geachtet.


    "Hausfrau", die einen Stuhl mit wackligem Bein auf einen Tisch stellt und dann draufsteigt - beweist daß es wirklich NICHTS gibt, mit dem man sich hier und heute nicht umbringen kann.


    Gruß
    diadem

  • @ diadem


    verbieten in dem sinne tu ich meinem sohn das nicht. er ist auch erst 7 un hat somit auch noch zeit ;-)


    sein vater is gerad erst wieder kreismeister oder sowas geworden, wie die letzten jahre auch.


    meist ärgert mich auch mehr, wenn die leute dann nicht mit den sachen richtig umgehen können :angry weil das sollte ja wohl das mindeste sein.


    counterstrike spielt hier keiner (zumindest die kids nicht)


    ich habe aber auch nicht geschrieben, das zwangsläufig jeder der im schützenverein is, zum amokläufer wird :)


    habe früher selber ma geschossen, das war aber vor den kids. mach ich jetz schon lang nich mehr. un jaaaa ich hab selbst eine (zumindest ne kleine RG Schreckschuss). aber die liegt außer reichweite natürlich von kids un ja sogar ich hab einen kleinen waffenschein :Hm aber ich bin auch erwachsen....


    und das ding ist halt in dem fall hier, wenn der mutter nich wohl dabei ist, find ich es zumindest vom vater blöd, wenn er darüber lacht.


    lg

    "Leben ist nicht genug", sagte der Schmetterling.

    "Sonnenschein, Freiheit und eine kleine Blume muss man auch haben!"


    :blume

  • diadem


    Sorry, aber da ist so viel durcheinander und vermengt in Deinem Beitrag, dass ich es echt müßig finde und auch am Thema des Threads vorbei führen würde, alles haarklein zu kommentieren.


    Die TS hat ihre Antwort bekommen, dass sie nichts gegen den Besuch eines Schießstandes während des Umgangs machen kann, solange alle Vorsichtsmaßnahmen befolgt werden. Das wird ihre Haltung zu Waffen im allgemeinen aber wahrscheinlich nicht ändern, genauso wie es meine Haltung dazu nicht ändert.

  • Hallo,


    @ diadem


    verbieten in dem sinne tu ich meinem sohn das nicht. er ist auch erst 7 un hat somit auch noch zeit ;-)


    sein vater is gerad erst wieder kreismeister oder sowas geworden, wie die letzten jahre auch.


    Na, dann kann man ihm gratulieren - das besagt allerdings auch nichts anderes, als daß er in seinem Sport regional erfolgreich ist.


    Zitat

    meist ärgert mich auch mehr, wenn die leute dann nicht mit den sachen richtig umgehen können :angry weil das sollte ja wohl das mindeste sein.


    Ja, da gibt es auch einen klaren Generationenunterschied. Bei den "Alten Hasen" waren viele Dinge selbstverständlicher, und Sicherheit hat m.E. nicht den hohen Stellenwert, wie bei den in den 80ern und später dazugekommenen.


    Zitat

    counterstrike spielt hier keiner (zumindest die kids nicht)


    Früher waren es Horror-Videos, heute sind es Ego-Shooter - egal, ob man Zombies jagt oder Terroristen.


    Irgendein Spiel in dem Genre gibt es eigentlich immer; ansonsten Diablo, Warcraft...... Allesamt gewinnen die keine Preise für Gewaltlosigkeit.


    Ich denke es ist normal, daß Eltern da erst was von mitbekommen, wenn irgendwas aus dem Ruder läuft.


    Zitat

    und das ding ist halt in dem fall hier, wenn der mutter nich wohl dabei ist, find ich es zumindest vom vater blöd, wenn er darüber lacht.


    Hatte da die letzten TAGE mehrere Gespräche mit einer Familienberatung und einem Jugendamt. Leider ist es viel zu oft so, daß solches "nicht wohl dabei sein" einfach vorgeschoben wird - auf der Rennbahn, auf dem Schießstand, auf..... ist es doch zu gefährlich, zuviel Schmutz....................


    Sehr oft scheint unter dem Strich durch, daß ein Gemeinschaftserlebnis mit dem Vater / UET immer solche "zu..." auslöst. Wenn Du drauf achtest, stellst Du das auch in vielen Threads hier im Forum fest.


    Der deutsche Schützenbund ist der sechstgrößte Verband im Deutschen Sport-Bund. Es gibt Eltern, die würden ihre Seele verkaufen, wenn ihr Kind freiwillig den Weg vom Rechner/TV in eine Sportstätte - n'importe quoi, und wenn's der Bridge-Club ist - findet.


    Im Gegensatz zu Volleyball etc. ist jeder, der eine "scharfe" Waffe (Kleinkaliber aufwärts) besitzt, permanent auf seine Zuverlässigkeit geprüft; damit ist keiner vorbestraft, mißbraucht Alkohol oder Drogen,.......


    Unfälle auf Schießständen sind ohnehin schon selten; NOCH seltener sind welche, bei denen "Fremde", geschweige denn Kinder, anwesend sind - weil dann jeder aus dem Augenwinkel drauf achtet, daß da nichts passiert.


    Was macht die Mutter? Sie geht zum Jugendamt und erfrägt, ob sie damit dem Vater eine Kindswohlgefährdung reindrücken kann. Sie redet nicht im Vorfeld mit dem Vater; und wäre wahrscheinlich auch nicht für Argumente empfänglich.


    Ja, darüber zu lachen und es sonst zu ignorieren gehört DA noch zu den besten Reaktionen; schließlich hätte keiner (und am wenigsten das Kind) was davon, wenn eine Anzeige wegen übler Nachrede und eine Begutachtung der Erziehungsfähigkeit wegen aus der Luft gegriffener Vorwürfe gemacht würde.


    Ganz ehrlich? Wenn ich in der Situation als BET wäre, daß ich nicht sicher bin, was der UET mit dem Kind macht, dann gehe ich einfach mit und lasse mir mal zeigen, wie es da abläuft.


    HÖLLE, in einem Rollenspielclub, in dem ich war, haben wir regelmäßig Eltern von Mitgliedern rumgeführt, ihnen ein Charakterblatt in die Hand gedrückt und sie eine Runde mitspielen lassen, weil die ELTERN einfach sehen wollten, was für "komische Typen" da zur Freizeitgestaltung des Kindes gehören. Bevor jemand sich überhaupt ein BILD gemacht hat, erstmal zum Jugendamt zu laufen, ist, wenn man mal ehrlich statt höflich ist, einfach nur unterste Schublade und ein BRASCHER Mißtrauensbeweis. Da fragt man sich mal wieder, ob das gemeinsame Kind denn bei einem Unfall beim Geräteturnen entstanden ist, oder was da in der Zwischenzeit schiefgelaufen ist.


    Gruß
    diadem