"Aktiv" getrennt...

  • Hallo,





    meist liest man hier, dass Frau oder Mann verlassen wurde... Wem ging es denn andersherum, und wie habt Ihr das erlebt..?


    Ich bin eine solche jenige, die sich getrennt hat, es ging von mir aus. Ich konnte nicht mehr, ich war ein psychisches Wrack - was man kaum vermutet, wenn man mit meinem Ex nicht zusammengelebt hat. Er ist ein typisches dauerbehütetes Kindchen gewesen, hatte sich überall ins gemachte Nest gesetzt, nie alleine gelebt, andere sorgen ja schon für ihn, es reicht, wenn er "nett lächelt"... Mami hat für ihn geputzt und gekocht...


    Ex war eifersüchtig auf die Kinder - total Banane. Kontrollfreak ohne Ende - eine Zeitlang war er arbeitslos, wir hatten nur ´ne kleine Wohnung, da stellte er sich dann den Sessel so hin, dass er uns überall beobachten konnte, Türen zumachen "streng verboten", ich konnte weder ein Liedchen noch ein Spiel mit einem der Kinder machen, ohne dass er dazwischenging und was furchtbar wichtiges hatte...


    Verschiedene Nachlässigkeiten kamen dazu und häuften sich - z.B. hat er eine Zeitlang als Fenstermonteur gearbeitet, aber er hat´s nicht gepackt innerhalb eines halben Jahres, die (von mir gekauften) abschließbaren Griffe zu montieren - auch als der "Große" halb auf dem Balkon war, nur ein müdes Schulterzucken... Er hat sich nie für seine Söhne eingesetzt, egal was.


    Da war so viel, was sich summiert hatte. Ich hab mir immer gesagt: Solange ich mich noch freue, wenn der Schlüssel in der Tür klappert, hat die Beziehung noch ´ne Chance... Aber das war irgendwann vorbei. Irgendwann hatte ich die Achtung vor ihm verloren.


    Und ich habe lange gezweifelt, ob ich das richtige mache... Stand immer mit dem Rücken zur Wand, so richtig verstanden haben es nur wenige, dazu kamen die Schuldgefühle gegenüber unseren Kindern...


    Ich weiß, dass ich das richtige gemacht habe, ich hätte so nicht weiterleben können. Und trotzdem kam ich mir lange wie eine Rabenmutter vor - auch weil der Vater der Kinder ihnen das immer mal wieder so sagte und auch heute noch sagt - ICH bin ja die gewesen, die ihn rausgeschmissen hat... Toll, dass er die Kinder da reinzieht. Perfekt bin ich auch nicht - aber ich denke, man sollte da schon trennen...

  • Hallo


    Auch ich habe mich getrennt,nach 10 Jahre Ehe,wie ich das erlebt habe?
    Es war ein schmerzhafter Prozes,wir hatten eigentlich immer Probleme,von Anfang an aber man gibt ja nicht so schnell auf und die Liebe war ja auch noch da.
    Blos wenn man dann merkt,das es seiner seits gewisse Heimlichkeiten gibt ,Sachen mit denen ich nicht leben kann und will,er verspricht es nicht mehr zu tun aber eigentlich nur möglichkeiten sucht es besser zu vertuschen oder zu verheimlichen und dies dann auch nocht tut als ich mit unseren dritten Kind zur Entbindung(Kaiserschnitt) im Krankenhaus lag....


    jo,tut mir leid


    ohne vertrauen gehts nich,ich will vertrauen können


    Nicki.....

    Sag es laut
    Dass ich alles für dich bin
    Sag es laut
    denn danach steht mir der Sinn!
    *SMILE*


    sorry

  • Ich bin auch gegangen. Die Beziehung war definitiv gescheitert, er hatte kein Interesse daran zu arbeiten, hätte sich aber auch nicht getrennt. Also habe ich die Entscheidung getroffen, weil unser Zusammenleben für alle Beteiligten nur noch eine Qual war.
    Ich bin mit meiner Tochter umgezogen, aber in der Stadt geblieben. Mein Ex-Freund ist dann zwei Monate später in die Stadt gezogen, in der er auch arbeitet (ca. 35 Min. Autofahrt).

  • Hallo Bonnie!


    Auch ich bin damals gegangen! Ich bin nun seit Oktober 2004 getrennt von meinem Ex Mann und die scheidung war am 18 Januar letzten Jahres! Ich war 17 Jahre mit ihm zusammen und habe oft!!! die Hölle mitgemacht! Bis ich wach wurde und mich getrennt hab! Für Kinder ist es besser lieber den schnitt zu bewältigen,als in einer "art" Mühsehligkeit zu Leben! Wie lang bist Du schon getrennt?

  • *hier* *ichauch*


    ja, ich bin diejenige, die sich getrennt hat. Er ist ein liebevoller Mann und sicher auch einer der besten Väter, die man sich für seine Kinder wünschen kann. Aber er hat eine große Macke - und zwar will er alles für sich allein. Keine Aktivitäten ohne ihn. Ich war wie in einem goldenen Käfig zu hause. Ich bekam kein Geld, um mal mit dem Bus zu Freunden fahren zu können. Und in unserem Viertel in Hamburg war nicht viel drin. Nur mit GEld kommt man/frau da weiter. Und deshalb war irgendwann Schluß für mich. Ich bin gegangen, aber der Junge ist bei ihm geblieben. Ich hatte Verlustängste was das Kind anging. Der Junge hatte grad genau das Alter, das meine Tochter hatte als sie starb. Und ich war psychisch nicht in der Lage, mich um ihn zu kümmern. Da kam es gut, das die Fronten da auch geklärt waren und er den Jungen behielt. Ich bin gegangen.


    Meine erste Ehe hab ich auch beendet. Schade nur das ich zu spät mitbekommen hab, das mein erster Mann nur heiraten wollte um eine Aufenthaltsgenehmigung zu bekommen. Aber so ist das Leben, ich war damals grad 19 und viel zu jung, naiv und unerfahren.


    In beiden Fällen bin ich gegangen. Ich bin ein dominanter Typ :lgh :lgh :lgh das meine mein Ex mal zu mir. Naja, er ist ein Weichei - manchmal jedenfalls. Allerdings weiß ich nicht, warum ich denn die Ehe nicht angeführt hab. Naja, jetzt bin ich für mich und bin glücklich. Endlich führe ich eine Beziehung, wie ich sie immer wollte. Meine Partnerin geht mir nicht ständig auf die Nerven, wir vertrauen uns blind. Jede hat ihre Rückzugsmöglichkeiten. So muß es sein. So ist jede von uns damit zufrieden.


    LG Danii