7 Jahre später - immer noch so schlimm immer noch ratlos

  • Ich bin wirklich ratlos.

    Ich habe mich vor sieben Jahren
    von meinem damaligen Lebensgefährten, mit dem ich zwei Kinder habe (heute elf
    und acht Jahre) getrennt. Die Gründe: er ist herrschsüchtig und cholerisch,
    wird schnell ausfallend und wir waren und sind nicht in der Lage, uns auch nur
    über die einfachsten Dinge zu verständigen. Nach der Trennung hat er sehr
    schnell eine neue Partnerin gefunden, die ebenfalls vier Kinder hat (auch er
    hat noch zwei ältere Kinder aus einer früheren Beziehung). Von deren Kindern
    lebt die jüngste Tochter (10 Jahre alt) mit ihm und der neuen Partnerin im
    gemeinsamen Haushalt.Der Vater der Kinder ist Unternehmensberater
    und in der Woche stets unterwegs, an jedem 2. Wochenende und jeweils in der
    zweiten Ferienhälfte sind die Kinder bei ihm. Die neue Partnerin samt Umfeld
    ist von meinen Kindern von Anfang an gut angenommen worden. Das ist bis heute
    so.





    Unser Alltag zu dritt unter der
    Woche läuft sehr gut. Auch dass es immer mal wieder zu Konflikten mit dem Vater
    kommt, ist sicher nicht ungewöhnlich. Richtig schlimm ist nur die Art, wie
    diese ausgetragen werden. Er zieht vor den Kindern hemmungslos über mich her, scheut
    sich nicht, beide hemmungslos zu manipulieren, schreit übelste Schimpfwörter und
    macht jeden klein, der den von ihm vorgesehenen Weg verlässt. Er ist ein großer
    Mann und die Wucht seiner Ausbrüche kann sehr bedrohlich wirken.





    Im Moment
    (Sonntag Abend) ist es mal wieder besonders schlimm. Meine Tochter (8) weint,
    weil ihr Vater die Teilnahme an ihrer Kommunion abgesagt hat (schon beim
    letzten Mal; das meint er ernst; Grund war, dass ich das Kleid gekauft habe,
    statt alles ihm zu überlassen). Sie versucht aber, die größtmögliche
    Übereinstimmung mit ihm herzustellen. Sie krabbelt mit den Worten „Ich kann
    nicht mehr. Das ist alles so schwer“ zu mir aufs Sofa. Mein Sohn (11) weint,
    weil sein Vater ihm gesagt hat, dass er „so richtig Sch… geworden sei“. Mein
    Sohn wollte dann das Wochenende nicht bei ihm verbringen und wurde von
    seinem Vater direkt 20 Minuten später postwendend wieder zurück nach Hause
    gebracht, während er sich gründlich darüber beschwerte, von ihm ausgenutzt zu
    werden



    Und ich
    habe wie seit sieben Jahren immer wieder das Gefühl, dass mir die Art seines
    Umgangs mit den Kindern und mit mir die Luft abschnürt. All dies ist seit
    unserer Trennung immer wieder so und es fühlt sich nach all den Jahren zunehmend
    schlimmer an, weil jede neue Situation an alte Erinnerungen anknüpft.



    Eine
    Mediation haben wir bereits vor Jahren versucht und sie ist direkt gegen die
    Wand gefahren.



    Gleiches
    gilt für den gemeinsamen Besuch einer Familienberatungsstelle.



    Ich habe anfangs
    versucht, in Auseinandersetzungen sachlich zu argumentieren. Wenn ich aber
    seinen immer gleichen „Argumentationsmustern“ ausgesetzt bin, werde ich
    inzwischen so wütend, dass ich sehr schnell den Telefonhörer auflege.



    Ich habe
    versucht, einen neuen Blick auf die Dinge zu gewinnen, habe meditiert, um
    ausgeglichener zu werden und auch meine Verhaltensmuster zu durchbrechen –
    gescheitert.



    Jetzt weiß
    ich einfach nicht mehr weiter.



    Es geht
    wahnsinnig viel Energie in der Auseinandersetzung verloren – und das auch noch
    fruchtlos. Ich fühle mich völlig erschöpft.



    Wie kann man seinen eigenen Standpunkt erkläre
    (und danach werde ich inzwischen gefragt) ohne negativ über ihren Vater zu
    sprechen.



    Wie geht
    es, Haltung zu zeigen, ohne den Umgang der Kinder mit dem Vater zu torpedieren
    (den bricht er nämlich ab, wenn ihm etwas nicht passt und erklärt dann
    langatmig und ausschweifend, dass die Mama Schuld ist)? Usw.

    Ich war lange nicht mehr bei den Alleineriehenden, weil mir der Zorn der Beiträge auf Dauer zu viel war.
    Jetzt sitze ich hier und frage mich und Euch: was macht Ihr nach all den Jahren, wenn sich der Umgang immer als schwierig erweist?

  • Vielleicht solltest du endlich damit aufhören mit ihm Übereinstimmungen herstellen zu wollen?
    Er scheint ja nicht daran interessiert zu sein.
    Diskutierte nicht mehr mit ihm, verbiete ihm Streit vor den Kindern.
    Regele die Termine schriftlich(E-Mail)


    Deine arme Tochter hat ja schon dein (vergebliches Bemühen) Verhalten übernommen :(

  • Sehe ich genauso wie juwi.


    Es geht doch nicht, das KV nach 7 Jahren immer noch solch einen Einfluss auf deinen Familienalltag hat, OBWOHL du und die Kids mit der ganzen Situation nicht zufrieden seid.
    Ganz ehrlich? Sobald mein Bengel zu mir kommen würde und sagt, er hat keine Lust mehr auf Papa und da is irgendwas ganz gewaltig schief, dann greif ich ein und gehe auf KV zu um ihn zu befragen, was los ist.
    Das brauchst du ja nicht, du kennst sein Problem. Er ist cholerisch und lässt sich an den Kindern über dich ab. Laufen die nicht in der Spur, werden sie zurück gebracht, weil unkonform und unbequem.
    Was brauchst du noch für Argumente? Umgang nach Minuten abgebrochen? Tja dann hat Umgang nicht statt gefunden über die vereinbarte Zeit. Ein Fall für die "Offiziellen". Aber willst du das überhaupt? Die Kinder wollen es wohl eher nicht.


    Ich habe dasselbe Problem mit diesem "der BET muss sich ja immer kümmern". Aber meiner ist 3, deine sind wesentlich älter und können sich bei Dir, beim Amt und beim KV sicherlich vernünftig äussern über die Situation. Und dann sagen, was sie denken. Danach wird entschieden...


    Stärke den beiden den Rücken, das finde ich wichtig! Sie sollten nicht denken müssen, das Mama einknickt und das macht was KV sagt. Sie müssen dich als behauptende Frau erleben.



    In diesem Sinne...

    Wer für 50 Cent isst, kann nicht für 5 Euro kacken... :bldgt:


    Damit schönen Gruss an K. :wink

  • Manchmal ist es besser keinen vater zu haben als so einen.Das denke ich wen ich das lese....Wer sich nicht unter Kontrolle hat läuft gefahr alles zu verlieren. meine Kinder dürften nicht zu so einen Vater,der sich so gehen lässt.

  • Manchmal ist es besser keinen vater zu haben als so einen.Das denke ich wen ich das lese....Wer sich nicht unter Kontrolle hat läuft gefahr alles zu verlieren. meine Kinder dürften nicht zu so einen Vater,der sich so gehen lässt.


    Wer entscheidet den ob ein Vater dann so schlimm ist das Kind besser kein Kontakt hat?
    Wer entscheidet ob Kind da nicht auch eine wichtige Erfahrung macht?