Vater unbekannt - zum Wohle des Kindes?

  • Hallo,


    ich verstehe einfach nicht warum sich Männer für die Vaterswchaft qualifizieren zu müssen. Sind der leibliche Vater und Punkt.
    Warum er auf einen Vaterschaftstest besteht? Vielleicht weil ihr euch getrennt habt und er dir kein Wort mehr glaubt. Nur in Erscheinungtreten muß er.
    Gütige Einigungen sind manchmal schwer. Glaube mir, ich weiß wovon ich rede. Aber leider manchmal der einzige Weg. Laß die Vaterschaft klären und belegen und schau dann weiter.
    Roland

  • Also ich würde ihn in jedem Fall angeben.
    Was er draus macht, ist dann seine Baustelle.
    Klar mit Lügen und Psychoterror ist es nie einfach.
    Kenne das aus eigener Erfahrung.
    Aber dein Kind hat ein Recht auf den Vater.
    Und vielleicht findet bei ihm ja auch noch ein Umdenken statt.
    Vor dem Vater schützen, kannst du das Kind eh nicht dauerhaft.
    Wenn es wirklich so schlimm war und bleibt, wird es eh früher oder später mit ihm und seinem Verhalten konfrontiert werden.
    Egal ob es damit aufwächst oder erst zu einem späteren Zeitpunkt vom Vater erfährt.

  • Angegeben hat sie ihn doch bereits.
    Er wurde sogar vom Anwalt zur Anerkennung und Unterhaltszahlung aufgefordert.
    Unbekannt ist er also bei weitem nicht mehr.
    Und wenn er einen Test will, soll er den machen. Oder soll sie ihm auch den Test auf dem Tablett hinterher tragen?
    Auf sein Schreiben kann man eigentlich nur antworten "mach doch". Den Rest muss er schon selbst machen.

  • Ich bin zwar kein Trennungskind, aber meine Eltern haben auch nicht so eine dolle Ehe geführt. Und leider hat meine Mutter auch mehr erzählt, als nötig war. In 1. Linie hat mich das traurig gemacht, in 2. Linie fand ich es irgendwann unpassend, aber ich hab dann den Kummerkasten gespielt. Und tue es heute noch, wo Vati langsam schusselig wird.


    Eltern hat man nur einmal, sie nehmen eine altehrwürdige Rolle ein. Ob sie nun fremdgehen oder wie fies sie im Detail sind, ist keine Lektion die man einem Kind beibringen sollte. Eltern-Kind-Beziehung ist was besonderes, oder sollte es wenig sein. Dafür hat man selbst Freunde, bei denen man sich auskotzen kann. Hoffentlich.
    Kurz nach der Trennung, als Sohn noch klein war hätte ich auch noch Bände erzählen können. Aber die Zeit macht vergeßlich, und ich schaff die richtigen Cliffhanger in 20 Sätzen, denke ich. Mittlerweile ist er 11, wenn er fragt warum sein Vater "weg" ist, beschränke ich mich auf ein: "Wir haben uns nicht verstanden, das ist manchmal so, du kennst doch auch Kinder, bla...". Das ist so ähnlich informativ, wie die Todesursache auf Herzstillstand zu reduzieren.
    Mehr wird er auch nicht erfahren. Er kann sich, sofern er will, irgendwann selbst ein Bild machen von 50% Genanlagen bzw. sein jetziges vervollständigen. Es gibt Charaktereigenschaften, die sind sehr beziehungsspeziell (fremdgehen), andere für jedermann: Unzuverlässigkeit usw. Erstere mögen einen als Ex auf die Palme bringen, letztere u.U. auch eine Wirkung aufs Kind haben. Das aber relativ unabhängig von diesem Elternteil ist.
    Und sollte sein Vater horrende Lügen erzählen, was ich schlicht nicht glaube, weil das alles olle Kamellen sind, werde ich das aushalten. Weil mein Kind mich nach sovielen Erziehungsjahren kennen sollte.


    Es käme mir 2x nicht in den Sinn dreckige Wäsche zu waschen, geschweige Beweise dafür aufzuheben. Ich bin Mutter, kein Weichei. Nichts für ungut.
    Und b) natürlich sollte ein Kind nicht nur wissen wer sein Vater ist, sondern auch alle "Weihen" erfahren, die ein Kind haben sollte: Dazu gehört die staatlich bescheinigte Vaterschaftsanerkennung.
    Darauf zu verzichten, das würde auch heißen, es (auch) zu einem "Opfer" eines dämlichen Elternteils zu machen. (Dein Vater, der Typ, von dem du zur Hälfte abstammst, ist so kagge, den kann man garnicht zugeben).


    Edit: Was hat man in diesem Fall konkret unter "Psychoterror" zu verstehen? Das kann so ziemlich alles sein, von Gewaltandrohung bis verbal fertig machen, wie doof/fett/häßlich man doch ist.

    Einmal editiert, zuletzt von butterblum ()


  • Manche Menschen kann man nur vor dem Kopf schauen!
    Das wahre Gesicht zeigt sich meist erst nach der Trennung....


    Davon abgesehen, dass das ja wohl für beide Seiten gilt, stellt sich hierbei dann die Frage, weshalb man sich überhaupt getrennt hat?
    Ein Kind hat ein Recht auf seinen Vater und das nicht erst, wenn es erwachsen ist.

  • Mich macht bei dieser Schilderung schon die Art, wie du das Kind ständig als Schutzschild vor deine Interessen hälst leicht aggressiv...


    Wie der Vater sich dem Kind gegenüber verhalten hat, willst du dem Kind erklären? Als es ungeboren war und somit deiner Idee nach alles, was er dir an den Kopf geworfen hat automatisch auch für das Kind gedacht war?
    Du erklärst nichts. Du wirfst diverse Alarmworte in den Raum, noch ein bisschen "Kindeswohl!" hinterher und dass du dir ernsthaft Gedanken darum machst, wie du den Vater los wirst, noch bevor es je eine Chance gegeben hätte zu beurteilen, ob er das mit der Vaterschaft hinbekommt oder nicht. Das ist die Privatvariante von "Baby vom Jugendamt direkt im Kreissaal weggenommen". Plus du bist nicht im Ansatz objektiv, neutral oder dazu qualifiziert zu entscheiden, ob das Kind in dem Ausmaß vor seinem Vater geschützt werden muss.


    Wenn es dir wirklich um das Kind geht - und das glaub ich dir jetzt grade nicht - dann hab den A.. in der Hose offiziell feststellen zu lassen, dass der Vater für das Kind nicht gut ist. Dann klär das ganze ordentlich mit Jugendamt und ggf. Familiengericht. Wenn diese neutralen Stellen dir Recht geben und nach Prüfung(!) feststellen, dass es ernste Probleme gibt - gut.

  • Dass Du Probleme in der Schwangerschaft hattest, ist völlig natürlich. Kaum eine Frau mit Problemen mit dem Vater des Kindes hat eine normale Schwangerschaft. Frühgeburten und/oder Kaierschnitte sind da an der Tagesordnung. Ich schreib Dir nochmal eine PN, vielleicht liest Du sie. Ich hatte schonmal eine geschrieben.