Rat gefragt,für eine Pflegemutter

SaSi1977 · 1. Oktober 2013

Ich bräuchte mal ein Rat bzw Hilfe für eine Pflegemutter

Und zwar gehts darum,das das Kind während der Rehakur der Mutter bei einer Bekannten (meine Nachbarin) untergebracht wurde.Diese fungiert mit Rücksprache vom JA derzeit als Pflegemutter.JA entzog mit Einverständnis des Vaters das Sorgerecht,damit das Kind zur Bekannten konnte und diese zusammen mit dem JA die Fürsorge übernahm.

So,nun ist die Mutter schon längere Zeit wieder zu Hause,Kind verweilt immer noch bei der Pflegemutter(weiterere Hintergründe gerne per PN,nicht hier nur als Hinweis weitere Kinder wurden Mutter früher genommen weil Kindeswohlgefährdung bestand/besteht)

Das Kind sieht Mutter regelmäßig,allerdings außerhalb der mit ihr bewohnten Wohnung.(auch hier Hintergrund per PN)

Jetzt siehts so aus ,das das Kind nach diesen Besuchen stets verstört ist und sich einkotet.
Psychologe ist eingeschaltet.

Anrufe nach diesen Besuchen von der Mutter will das Kind nicht annehmen,sprich es will keinen telefonischen Kontakt haben.Hatte es vorher immer,war allerdings auch hiernach stets verstört,agressiv und kotete sich ein.

KV wünscht auch ,das das gemeinsame Sorgerecht entzogen wird und teilte dies dem JA sowie der Dame vom Allgemeine Soziale Dienst für unseren Bezirk mit, da ja bis dato das Sorgerecht beim JA ist.
Sowohl JA und ASD wollen eine Rückführung erwirken,trotz Kenntnis der Gründe die dagegen sprechen.

Soweit so gut,nun fragt die Bekannte,inwiefern sie das Kind "zwingen" muß die Telefonate der Mutter anzunehmen?
Laut Dame vom ASD O-Ton: " Das Kind hat mit der Mutter zu telefonieren,diesen Kontakt dürfen Sie nicht unterbinden.Außerdem entscheidet das Kind mit seinen fast 10 Jahren das nicht ."

Inwiefern MUSS die Pflegmutter nun das Kind "zwingen" den telefonischen Kontakt zu haben,wenn dieses es absolut ablehnt.
Sie hat schon mehrere Pflegekinder gehabt,aber bei diesem stößt sie oft an ihre Grenzen,was zum Teil am Hintergrund liegt.

musicafides · 1. Oktober 2013

Nein, ich finde, die Pflegemutter muss das Kind nicht zwingen, zu telefonieren.

Mein Vorschlag wäre: regelmäßige Telefontermine vereinbaren, das Kind ermutigen, zu telefonieren, und wenn es nicht mehr möchte, dann ist das Telefonat eben zu Ende. Wenn zudem noch ein Kinderpsychologe sich um die Auffälligkeiten des Kindes im Zusammenhang mit den Umgängen mit der Mutter kümmert, dann halte ich das für genau den richtigen Weg, um hoffentlich die Gründe für das Verhalten des Kindes zu verstehen und geeignet damit umgehen zu können.

SaSi1977 · 1. Oktober 2013

Zitat von musicafides

regelmäßige Telefontermine vereinbaren, das Kind ermutigen, zu telefonieren, und wenn es nicht mehr möchte, dann ist das Telefonat eben zu Ende.

Es wird ermutigt,verweigert diese stets,deshalb ja Rücksprache mit ASD und dann halt die Aussage vom ASD.

Kinderpsychologe wird heute drüber informiert,das das Kind den telefonischen Kontakt nicht möchte(letzte Termin liegt schon etwas her,drum Sachlage bis dato nicht bei ihm bekannt)

Tinchen1 · 1. Oktober 2013

Ein zehnjähriges Kind muss bei solchen Ansagen vom JA von der Pflegemutter animiert werden zum Telefonieren und da sollte sie emotional auch hinterstehen. Das Kind spürt wenn sie wenig Widerstand bekommt.
"Zwingen" in solchem Sinne der körperlichen Gewalt ist natürlich tabu und auch sicherlich vom JA nicht erwünscht.
Es geht vielmehr darum, dass die Pflegemutter ihren Stand in dieser Familiensituation überdenken sollte. Sie fungiert als Ersatzfamilie ohne/mit wenig Entscheidungsgewalt. Dennoch hat sie ebenso Möglichkeiten positiv auf die gesamte Situation einzuwirken, indem sie neutral hinter dem Kind steht.

Ich finde es schon richtig wie deine Freundin das macht, dennoch wie gesagt sollte sie in sich hineinhorchen:
"Kann ich unbefangen die Ansage vom ASD annehmen? Vllt. suche ich mir positive Animation für das Kind zum Telefonieren und knacke so die Abwehr!"

Liebe Grüße
Tinchen

luvi · 1. Oktober 2013

Zitat von SaSi1977

Soweit so gut,nun fragt die Bekannte,inwiefern sie das Kind "zwingen" muß die Telefonate der Mutter anzunehmen?
Laut Dame vom ASD O-Ton: " Das Kind hat mit der Mutter zu telefonieren,diesen Kontakt dürfen Sie nicht unterbinden.Außerdem entscheidet das Kind mit seinen fast 10 Jahren das nicht ."

:Hm Also das Kind entscheidet schon alleine dadurch wie weit es sich an Gesprächen beteiligt.

Mein Rat wäre entweder Telefonate aufzeichnen oder ein Mitarbeiter von ASD soll mal mithören. Die Pflegemutter kann auch mal mithören, auch wenn es Ihr widerstrebt es geht hier nicht um abhören sondern darum herauszufinden was das Verhalten des Kindes verursacht.

Klar nicht die feine Art. Aber die einzige Möglichkeit entweder die Ursache zu finden die zu den Reaktionen des Kindes führen und diese dann Belegen zu können. Oder es bewirkt das die KM sich beim telefonieren zusammen reißt und das Telefonat in einen anderen Rahmen abläuft.

Schnubbel2004 · 1. Oktober 2013

Zum Thema kann ich leider nichts beitragen!! Aber erstaunlich finde ich, dass ein Kind von fast 10 Jahren vor Gericht sagen soll, wo es z.B. wohnen möchte und die Richter da in der Regel dem Wunsch folgen (wie der Wunsch zustande kam, mal außen vor gelassen)!

ABER auf der anderen Seite hat ein fast 10 jähriges Kind nicht zu bestimmen, mit wem es telefonieren oder eben nicht telefonieren möchte??!!

Für mich spiegelt das wieder vollkommen die Gesellschaft wider: es geht gar nicht ums Kind, sondern ausschließlich um das Wohlbefinden von Vater oder Mutter!!

Sorry, aber bei so etwas reißt mir die Hutschnur!!

Würde auch die Gespräche aufzeichnen, obwohl..inweiweit macht sie sich da strafbar bzw. kann sie verwenden? Gar nicht, oder? Aber die Aufzeichnung soll ja eigentlich zum WOHLE DES KINDES der betreffenden Therpapeuten und Psychologen zur Einschätzung vorgespielt werden!

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