Hallo,
mein Name ist Yerenia und bin 32 Jahre alt.
Ich hoffe hierüber Gleichgesinnte mit ähnlichem Schicksal zu finden. Ich hoffe ich falle nicht mit der Tür ins Haus, doch momentan bin einfach nur traurig.
Ich habe 2 süße Kinder im Alter von 3 und 4 Jahren. Mein fast Exmann und ich teilen uns freundschaftlich das gemeinsame Sorgerecht und sind beide für unsere Kinder da. Ich bin sehr froh, dass es so gut klappt.
Im August letzten Jahres lernte ich einen neuen Mann kennen. Kristoffer ist sein Name, 35 Jahre alt. Unsere Beziehung war von Anfang an, da wir sehr unterschiedlich sind leider unerfüllt.
Es gab oft Streit, er war leider oft unzuverlässig, chaotisch, sehr eifersüchtig und ließ mich sehr oft, wegen seiner Arbeit allein.
Frust und Verzweiflung wuchs, ich habe mich oft alleine und unverstanden gefühlt. Ich machte im Februar diesen Jahres Schluss und kam auf die blöde Idee mich zur Ablenkung auf einer Singlebörse anzumelden.
Auf dieser Seite schrieb und telefonierte ich mit ein paar Männern und es half mir ein wenig Bestätigung zu finden. Zu mehr war ich nicht bereit! Es kam weder zu einem Treffen, noch zu einem sexuellen Kontakt.
Nach einiger Zeit näherten Kristoffer und ich uns wieder an. Meine Gefühle waren sofort wieder da und somit auch die Hoffnung, dass er es ernst meint.
Trotz der körperlichen Nähe und unserer gegenseitigen Liebe, sagte er mir, dass er nicht mehr an uns glauben würde. Er wäre durch die Streitereien sehr verletzt gewesen und sähe keine Zukunft für uns. Er könnte nur unverbindlich sein. Diese Worte trafen mich und ich mußte gleich weinen.
Ich blieb weiterhin auf der Singlebörse angemeldet, da ich im Februar dort auch ein Abo abgeschlossen hatte.
Es verging etwas Zeit und wir kamen wieder zusammen.
Ich erzählte ihm gleich von der Singlebörse und er ging gleich an die Decke....er wollte in mein Profil schauen...., verlangte das ich offen sei....vor lauter Verzweiflung und weil ich ihn auch nicht verletzen wollte löschte ich die Nachrichten, die ich Wochen und Tage zu vor geschrieben hatte. Weil er sehr darauf drängte gab ich ihm dann meine login Daten. Er schimpfte und verurteilte mich, machte mich fertig...trat seine Wohnungstür ein,....ich versuchte ihn zu beruhigen und ihm alles zu erklären, hatte Angst wirklich komplett offen mit ihm darüber zu sprechen, weil ich ihn nicht belasten wollte und weil ich seine Reaktion nicht einzuschätzen wußte. Trotz dieser Beschimpfungen zeigte er mir von sich eine andere Seite. Er hatte auf einmal mehr Zeit, machte sich Gedanken, was wir unternehmen könnten.....daraus schöpfte ich Hoffnung und zu dieser Zeit wurde ich trotz Verhütung von ihm ungewollt schwanger. Zu diesem Zeitpunkt sagte, er mir etwas, was mir wirklich gut tat,..er meinte, dass mit uns wäre jetzt was für die Zunkunft....Seit diesem Moment war die Singlebörse für mich tabu und mittlerweile bin ich dort auch nicht mehr angemeldet.
Dennoch gab es zahlreiche Diskussionen, eines seiner ersten Sorgen war, dass das Kind doch bitte seinen Nachnamen bekommen soll....
Es passierte sehr viel, Streit, sehr viele Vorwürfe, verbale Verletzungen usw.....nebenbei bemerkt, wir wohnen getrennt.
Gestern trafen wir uns nach einer Weile Kontaktpause wieder. Und es tat mir gut, dass er mal bei mir war. Wir haben Nähe ausgetauscht. Ich hatte und habe das Bedürfnis nach Vertrautheit, Nähe, Geborgenheit von ihm.
Nachdem er diese Nacht nach Hause fuhr, schrieb er mir eine sms, dass es ihm leid täte, weil er wüßte, dass ich mich geöffnet hätte, er aber nicht mehr zu mir zurückfinden würde, in ihm wäre zu viel kaputt gegangen. Er wäre sehr traurig darüber..Dann folgte eine weitere sms,...er fragte mich, ob er mich für einen Kinobesuch heute Abend abholen dürfte. Ich habe nicht geantwortet.
Ich bin heute Nachmittag 43km zu ihm gefahren, weil ich nicht mehr kann und mit ihm von Angesicht zu Angesicht sprechen wollte. Das Gespräch dauerte ca. 10 Minuten, dann fuhr ich.
Er sagte mir, dass er zwar keine andere Frau möchte, aber nicht mehr.....das Gleiche was er mir in der sms geschrieben hatte.
Ich sagte ihm, dass damit wohl dann alles gesagt wäre, ich daraus einen endgültigen Schlussstrich ziehe, weil ich einfach nicht mehr kann. Ich auch auf mich achten müßte, da in mir auch unser gemeinsames Baby wächst, auf das ich Rücksicht nehmen muß. Meine Stimme drohte bei diesen kurzen Sätzen zu kippen, ich war total traurig. Ich verließ seine Wohnung und die Tränen rollten...
Er fragte mich kurz bevor ich im Treppenhaus verschwand, ob er mich denn trotzdem anrufen dürfte um zu erfahren wie es mir geht. Ich sagte ihm, dass ich verletzt wäre und kein Roboter sei....dass ich nicht wüßte, was gerade gut ist.
Das war mein heutiger Tag. Ich bin sehr traurig, fühle mich ehrlich gesagt im Stich gelassen....
Was meint Ihr dazu?
Liebe Grüße,
Yeri
