Kinder und neuer Partner...ich finde es schwierig

  • huhu,


    nachdem wir ja mittlerwiele seit 10 Monaten ausgezogen sind (meine beidenJungs 9 und 20 Monate und ich) habe ich im Mai jemanden kennengelernt, in den ich mich verliebt habe. er ist alleinerziehender papa von einer 7 jährigen tochter. so weit so gut. wir haben ca 2 monate gebraucht, bis ich erst seine tochter kennengelernt habe und ende juli er dann meinen kids. soweit alles gut, aber er findet das verhalten meines sohnes teilweise sehr gewöhnungsbedürftig, da er z.b. nicht so unbedingt gerne neue menschen kennenlernt.


    er ein kind ist, was mittlerweile versucht seinen standpunkt durch argumente klar zu machen und diskutiert. das sind alles dinge, die für ihn befremdlich sind, weil er es von seiner tochter nciht kennt. zudem ist er auch sehr streng.


    so, nun mein problem, ich fühle mich sofort angeriffen und bin der meinung, dass ich mein kind verteidigen muss und auch meine erziehung vertedigen muss. er versucht es meinem kleinen abzugewöhnen, die finger in den mund zu nhemne, was für mich kein problem ist.


    das sind dinge, die bei mir dazu führen, dass ich das gefuehl habe, dass seine tochter besser ist als meine jungs...


    ich tue mich so schwer...ist das normal, geht das vorbei?
    was kann ich tun?


    danke für eure meinungen


    lg


    muckel

  • Das beste, was Ihr tun könnt als Eltern Eurer Kinder, ist: miteinander reden über die Dinge, die Euch aneinander stören, hier bzgl. der Erziehung der Kinder.


    Warum ist es denn problematisch für Dich, wenn er Deiner Tochter abgewöhnen möchte, die Finger in den Mund zu nehmen?


    Ihr solltet halt nur an einem Strang ziehen, wenn Ihr grundsätzlich damit einverstanden seid, Euch in der Erziehung unterstützen zu wollen.


    Seine Tochter ist seine Tochter, aber nicht besser oder schlechter als Deine Jungs. Warum diese Vergleiche? Und warum meinst Du, Deine Erziehung verteidigen zu müssen?

  • ja ich habe ihm mittlweile gesagt, was in meinem kopf vorgeht. was ich denke und empfinde. wir müssen nochmal in ruhe reden. ich weiss nciht, warum ich solche gedanken habe. es ist alles so neu und anders. dazu kommt, dass es auch solche diskussionen mit dem papa der kinder gibt, weil sie ihn recht häufig sehen und er auch sein kommentare zur erziehung bringt und wenn dann der eine so udn der andere so ist udn redet und ich dann noch mitten drin, dann ist mir das phasenweise einfach zuviel.


    der grosse ist momentan recht schwierig, weil er keien lust hat zu nichts, ständig diskutiert, an allem was auszusetzen hat und mein freund das als respektlos mir gegenüber sieht. und das tut ihm weh...aber ich muss da alleien surch. wir wohnen nciht zusammen und ich muss den alltag mit den beiden alleien wuppen...


    ja und wegen den fingern...ich denke, wenn es mcih nciht stoert, warum muss er es ihm abgewöhnen, wenn er ihn mal 10 minuten auf dem arm hat und danach bei mama ist es wieder okay. ich hätte mir gewünscht dass er mir sowas sagt ...


    vielleicht sind es aber auch alles befindlichkeiten....

  • Ich denke, dass vor allem die Eltern die Hauptverantwortlichen für die Erziehung der eigenen Kinder sind, gerade wenn Du mit Deinem Freund (noch?) nicht zusammenlebst.


    In Erziehungsdingen, finde ich, gibt es keine Diskussionen zwischen Eltern und Kindern. Es ist m. E. erforderlich, dass Dein großer auf Dich hört und Du Dich durchsetzt. Es ist nun mal keine Beziehung unter Gleichen zwischen Kindern und ihren Eltern.


    Es erfordert halt viel Ausdauer, denn Kinder versuchen immer wieder, ihre Grenzen auszutesten und zu erweitern. Ich kenne das sehr gut. Manchmal hilft nur, die Dinge gebetsmühlenartig und mit viel Geduld ständig zu wiederholen.

  • Ich finde es fraglich, Erziehungsmethoden zu verteidigen wenn es darum geht das ein 9 jähriger den halben Tag lang die Finger im Munde herumträgt und anscheinend auch noch erfolgreich gegen dich diverse Diskussionen führt. Wie sieht das bitte bei euch aus wenn er in die Pubertät kommt? :schiel
    Andererseits finde ich, dass er quasi nur Vorschläge machen darf und von einer vehementen Umsetzung Abstand halten sollte. Es sind deine Kinder und zudem wohnt er nichtmal mit euch unter einem Dach. Wäre dies aber der Fall bin ich der Meinung, dass er auch alles äußern darf wenn ihn etwas stört denn auch der Patchworkdaddy sollte sich zu Hause wohlfühlen. Und das geht eben nur wenn man auch eine Erzieherrolle zugeschrieben bekommt. Ich würde mir nicht geben das Kinder mitunter zu Hause über Tische und Bänke gehen und ich dazu nichts sagen dürfe weil ja Kindsmutter am Ende alle Fäden zieht. Das wäre kein Zustand welchen ich länger als eine Woche dulden könnte. Genauso kann seine kleine doch auch nicht machen was sie möchte, während den Besuchszeiten. Aber so weit ist es ja bei euch noch nicht und es war auch nicht herauszulesen, dass du deine Kinder nicht im Griff hast. Vielleicht sollte er sich einfach ein Stückweit zurücknehmen und du dich deinerseits etwas kritischer mit Erziehungsfragen auseinandersetzen?

  • danke für die sichtweise...die finger hat der kleine (20 monate ) im Mund, was ich persönlich etwas anders finde...wenn der grosse das machen würde, dann würd eich sicherlich anders reagieren ;-)


    ich denke, dass ich meine kinder sicherlich im griff habe und lasse mir ja normnalerweise auch vorschläge machen. denn ich merke, dass auch ich ein wenig eingefahren bin und mich dem alter meines sohnes anpassen muss...ich kenne solche dinge von ihm nicht und muss sicherlich auch konsequenter werden.


    und ja, ich denke die situation waere komplett anders, wenn wir zusammen wohnen, aber das tun wir noch nicht, und ich denke da müssen sicherlich auch einige dige vorher noch fester werden...


    aber meine kinder sind zumindetsens nach aussage der anderen, wenn ich nciht dabei bin, durchaus in der lage sich zu benehmen, bei mir allerdings wird getestet von dem grossen...

  • Oh, tut mir leid - ich habe die Sachverhalte anscheinend durcheinander gebracht. Er mäkelt an dem Kleinen herum wegen den Fingern im Mund? Also ich habe die Kinder meiner Partnerin erst kennengelernt als die Kleine 4 Jahre alt war von daher kann ich das nicht einschätzen. Ich glaube aber kaum das es einen Grund gibt, dies mit 20 Monaten nicht mehr tun zu dürfen. Ich glaube, hier kommt wirklich arg heraus das er einfach sehr streng im Umgang mit Kindern ist. Sowohl mit seiner Tochter, als auch mit deinen Zwergen. Das klingt nicht so gut wenn man mal etwas weiter denkt und einen Zusammenzug plant. Das könnte dir durchaus noch Probleme bereiten, wenn es ständig zu Reibereien kommt. Ich hoffe das Beste für euch und das sich das noch besser einspielt. Er evtl. bedeutend lockerer wird. Ich finde, du reagierst total korrekt.

    3 Mal editiert, zuletzt von Tom Dooley ()

  • Äh, sorry. Da würde ich als Mutter mal gewatig auf den Tisch hauen.
    Jemand, der ein paar Monate mein Kind und mich kennt, hat da nicht herumzuerziehen. Punkt.
    Er erzieht sein Kind, Du Deine.


    Mal ganz davon abgesehen, dass ein Kind mit 20 Monaten die Finger den ganzen Tag im Mund haben darf .


    Ich bin selber Patchworkelse, und wenn mein Liebster mit meiner Tochter schimpft dann nur, wenn er genau weiß, dass das mit meinem
    Erziehungsstil konform geht, oder sie SEINE Grenzen überschreitet.
    Dann darf er das, ansonsten liegen grundsätzliche Dinge in meiner Hand.


    Stell Dir vor, es hält nicht mich euch... dann kommt irgendwann ein neuer Mann... der darf dann auch wieder irgendwas blöde finden und versuchen, Deinem
    Kind das abzuerziehen ?

  • danke für eure meinungen. so oft haben wir mit den kids noch ncihts zusammen gemacht und ja ich habe ihn darauf angesprochen und am we wollen wir mal in ruhe reden, wenn die kids bei papa und mama sind und wir frei haben.


    ich habe es ja genau so empfunden, als ich es mitbekommen habe, wollte aber einfach mein gefuehl nochmal von neutralen personen gegenchecken lassen, denn ich bin ein sehr emotionaler mensch und kann dann auch gerne mal überreagieren. aber anscheinend liege ich nciht so ganz falsch. :-)


    ich tue mich definitiv schwer mich da zu öffnen, und frage mich, ib es normal ist in solch einer situtation , denn ich kenne es ja nicht.


    lg


    muckel

  • Also wir halten es auch so, daß jeder erstmal grundsätzlich für die Erziehung seines Kindes zuständig ist.
    Allerdings ist es auch so, daß manchmal halt einer als erstes einschreitet, auch wenns nicht das eigene Kind ist.


    Grundsätzlich sind wir uns sehr einig in der Erziehung, wobei man sagen muß, daß man irgendwie beim eigenen Kind mehr durchgehen läßt.


    Was aber erst auffällt, wenn der andere rummosert und sagt: "Fruchtzwergkind, hör bitte auf zu schmatzen" oder : "Rübe, Du hast jetzt 4x geklingelt, weil Du was holen wolltest, Du bleibst jetzt drinne!"


    Wir reden oft und fragen den Anderen ob er der gleichen Meinung ist.


    Zum Beispiel: Die Kinder spielen häufig vor der Tür, aber ich kann dieses ständige rein und raus, Tür auf Tür zu einfach nicht haben. Geht meinem Freund genauso. Daraus haben wir ein: Mehr als 3x rein und raus heisst: Drinne bleiben!


    Was allerdings nicht ok ist: Wenn Dein Kind etwas macht, was DU ok findest, es Deinem Kind zu verbieten! Da hat man gefälligst die Finger oder besser den Mund still zu halten!
    Das iss als wenn Du zu seiner Tocher sagen würdest:" Ach, Du darfst ruhig mit dem neuen Kleid auf dem Spielplatz spielen" auch wenn Du weißt, daß der Papa das verbieten würde.


    Das untergräbt seine Erziehung, genau wie er Deine untergräbt.


    DU scheinst kein großes Vertrauen in Dich zu haben, wenn Du meinst, daß Dein Partner schon recht haben wird.


    REDEN!!! Ist da das A und O. Ich denke nicht, daß Dein Partner weiß, wie Du denkst, ansonsten wäre es schockierend, daß er meint, die Erziehung Deines Kindes übernehmen zu müssen, weil er Dich mit seiner Strenge eingeschüchtert hat, so daß Du glaubst, das was Du machst ist grundsätzlich falsch.


    Und ich denke auch, daß man als Kind mit 20 Monaten die Hand in den Mund nehmen darf!
    Hat auch etwas mit Selbstbestimmung über den eigenen Körper zu tun!

  • Ich möchte mich da Monsterkrümel nochmal ausdrücklich anschließen. Genauso machen wir das auch und auch das Beispiel mit dem Türklingen kennen wir in dieser Form! :mussweg

  • Hallo,


    diese ,,Problematik'' ist auch bei mir zur Zeit aktuell. Ich finde es ausserordentlich schwierig. Da treffen zwei unterschiedliche Familiensysteme aufeinander, Mütter tendieren dann auch eher zur Nachgiebigkeit und Weichheit ,Väter zu konsequenterem Verhalten oder Strenge. Die Kinder sind noch mehr oder weniger ,,traumatisiert'' durch Trennung und werden mit neuen Partnern konfrontiert.
    Bei allem spielen auch noch Schuldgefühle auf beiden Seiten eine Rolle usw.
    Bei mir spielten sich regelrechte Dramen ab. Meine Jungs sind 10 und 12, der Jüngere eher angepasst und unauffällig, der Große rebellisch, aber auch sensibler. Er hat unter der autoritären Art seines leiblichen Vaters am meisten gelitten und hat dadurch ein geringes Selbstwertgefühl. Mein jetztiger Partner ist noch strenger (auf eine andere Art) und nimmt die Jungs auch ganz anders wahr als ich.
    Die meiste Zeit lebt er bei uns, hat aber noch seine Wohnung beibehalten. Da er auch therapeutisch tätig war, dachte ich, es könnte ja nichts Schlimmes kommen und vertraute ihn zunächst. Also gab ich ihm ,,grünes Licht'', die Kinder, soweit erforderlich, auf die Einhaltung der Regeln aufmerksam zu machen. Das Ding war nur, dass er anfing, Regeln aufzustellen und es kamen immer mehr dazu.
    Irgendwann fingen beide an zu rebellieren und nahmen ihn auch nicht mehr für voll...auch mich nicht, da ich ihm meist (unfreiwillig) zustimmte ( dachte da ganz pragmatisch an die Sache mit ,,an einem Strang ziehen'' ) So entglitten mir die Jungs immer mehr, wurde immer unsicherer, fühlte mich auch in meiner natürlichen Autorität untergraben, musste mir ständig anhören, nicht konsequent genug zu sein, zu viel durchgehen zu lassen, zu weich zu sein und die Jungs wären respektlos usw.
    Von anderen Eltern und Lehrern bekomme ich übrigens immer zu hören, wie kooperativ und sympathisch meine Kinder sind! Mein Erziehungsstil ist demokratisch und auf Augenhöhe. Ich will nicht, dass Kinder spuren oder sonstwie klein beigeben. Wir diskutieren auch nicht, sondern reden miteinander. Ich erkläre viel, warum was so ist und meistens verstehen sie das sehr gut.
    Mein Partner hingegen meint, die Erwachsenen hätten das Sagen und Kinder müssten sich unterordnen. Na denn.....ich hab mich inzwischen auch von diesem Mann getrennt.
    Der ging so weit, meinen älteren Sohn als schizophren und psychotisch hinzustellen. Extremes Beispiel...ich weiß...und es muss sich auch nicht bei jedem so entwickeln. Aber schaut, ob Eure Erziehungsstile annähernd zusammenpassen, ob Toleranz da ist und Reflektionsbereitschaft. Es macht keinen Sinn, wenn der eine den anderen umstülpen will, weil er es z.b. schlecht aushalten kann, wenn Geschwister mal lautstark zanken. Oder wenn der liebevolle Humor fehlt...ganz ungünstig.
    Konstruktiver Rat, den Rücken stärken, auch mal trösten....den Jungs ein guter Freund sein...das hätte ich mir eher gewünscht. Aber niemals das Steuer aus der Hand gerissen zu bekommen und völlig die Orientierung zu verlieren.


    Das lag mir auf dem Herzen...denke, das Erfahrungsaustausch hier ja auch erwünscht ist, richtig?


    Liebe Grüße


    Hagebutte