Ich bin etwas durcheinander.
Es gibt da Jemanden, den ich schon lange kenne und der mir gleich zu Beginn ins Herz gesprungen ist.
Zu ihm gibt es eine Nähe und Vertrautheit, die ich sonst nicht kenne - er war für mich immer ein großer Bruder. Er ist Derjenige, den ich angerufen habe, als es mit meinem Ex-Mann auseinander ging, er war der Erste dem ich von meiner (ersten) Schwangerschaft erzählt habe, er war derjenige den ich angerufen habe, als sie ihr trauriges Ende fand.
Kurz, wir kennen und "lieben" uns schon lange.
Nun hat sich bei mir in den letzten Monaten meine Gefühlslage verändert, obwohl wir uns schon sehr lange nicht mehr gesehen haben (es ergab sich nicht).
Ich habe oft mit einer Freundin gesprochen, die viel Kummer hat und oftmals fiel dann der Satz "Ein Glück, dass X anders ist, sonst hätte ich den Glauben an die Anständigkeit schon verloren" (sie kennt und schätzt ihn auch sehr).
Ja, er ist etwas Besonderes und ich sehne mich sehr danach, ihn endlich mal wieder zu sehen und in die Arme zu nehmen. Und auch mehr.
Und genau das irritiert mich.
Wieso jetzt? Wieso überhaupt? Und vor allem: er ist gebunden!!!
Einen größeren Mist gibt es nicht aber er ist in der ganzen weiten Welt wirklich der einzige Mann, dem ich bedingungslos vertraue.
Es ist mir noch nie passiert, dass ich mich (wissentlich) in einen gebundenen Mann verliebt habe - die haben automatisch ein "Neutrum"-Mäntelchen um, sodass das gar nicht passieren konnte.
Aber nun ist es doch passiert und ich weiß nichts damit anzufangen.
Bilde ich mir hier nur etwas ein, um mich nicht "auf dem freien Markt" verlieben zu müssen und möglicherweise enttäuscht zu werden?
Habe ich vielleicht nur Angst vor der unsicheren Zukunft und suche mir das Vertraute, Verlässliche?
Kurz: kennt jemand so etwas Ähnliches und kann mir helfen, das irgendwie einzuordnen?
Wenn ich es verstehe, kann ich vielleicht dann damit umgehen ...