Mutter/Tochter-Konflikt

  • Ich habe eine 15 jährigen Tochter der ich zunehmend nicht mehr gewachsen bin. Entstanden ist sie aus einem Urlaubsflirt, einen Vater gibt es nicht!
    Während ich mit 1,62 eher klein bin kommt sie ganz nach "Ihm" und misst 1,85m. Sie leidet sehr unter ihrer Körpergröße ist aber nicht bereit mit mir darüber zu sprechen.
    Sie macht mich dafür verantwortlich das sie ohne ihren "großen Papa" leben muss und setzt bei Auseinandersetzungen mit mir zunehmend ihre körperliche Überlegenheit ein!
    Vernünftige Gespräche werden von ihr verweigert und wenn ich ihr hilflos gegenüberstehe drängt sie mich an die Wand. Seit sie bemerkt hat wie einschüchternd sie wirken kann,
    genießt sie hier ihren (eigentlich ungeliebten) Körper. Ich bin verzweifelt und mitfühlend zugleich! Wer kann mir helfen? :(

  • Hallo Tuermchen,


    du bist nicht nur Mutter, sondern auch ausgebildete Pädagogin. Ob jetzt alles prima ist, was du machst, sei dahingestellt. Aber du wirst nichts grundsätzlich falsch machen. Das vorausgeschickt.
    Du kennst es aus dem Job: Da gibt es Kinder und Klassen, wo man "verbrannt" ist. Man findet nicht (mehr) den Zugang. Dort muss ein anderer Lehrer rein. Geht im familiären Bereich nicht. Aber es gibt anderes. Wende dich an die Erziehungsberatung. Das Jugendamt (oder Hr. Google) können dir die Anbindung geben (der Allgemeine Soziale Dienst in den Kölner Stadtteilen, die evang. Familienberatung, der christliche Sozialdienst/Caritas etc. fallen mir aus dem Stand ein und ich kenne "gute Leute" dort).
    Das ist auch kein Manko, dorthin zu gehen, sondern ein Zeichen von Verantwortungsfähigkeit. Du gehst hin, bevor das Tochterkind "so richtig" gewalttätig dir gegenüber wird, bevor das Tischtuch zerschnitten ist, bevor "nix mehr zu machen" ist. Schlimm ist es, wenn man alle Hilfe verweigert und Dritte längst merken, dass hier nichts mehr geht.


    Erziehungsberatung kann und ist eine Art Supervision. Was bei "normalen Familien" üblicherweise zwischen den Eltern passiert und funktioniert, ist halt bei Alleinerziehenden so nicht möglich. Und 15 Jahre Einzelkämpfer ... (wie oft hast du in der Zeit berufliche Fortbildung gehabt, wie oft Seminare besucht, pädagogisches mit Kollegen besprochen ...).


    Versuche das einfach mal (in der Schule sind dir Eltern auch lieber, die frühzeitig das Gespräch mit dirführen und nicht erst auf deine Einladung - oder?).
    Ich habe das immer als hilfreich empfunden, mir professionellen Rat zu holen. Und sei es nur, um sich rückzuversichern, dass man auf dem richtigen Weg ist.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

    Einmal editiert, zuletzt von Volleybap ()

  • :hae:


    Komisch würde das eine Mutter mit der Tochter machen wäre der Thread schon Seiten lang


    Hier ist es genauso wie bei allen anderen Fällen der Gewalt


    Hol Dir bei einer Erziehungsberatung oder über das Jugendamt Hilfe


    Deine Tochter ist 15 momentan geht Sie nur gegen Dich körperlich vor, es ist absehbar das Sie diese Handlungsweise gegenüber anderen auch an den Tag legt und da bremst Sie keine letzter Respekt vor einem Elternteil.


    Deine Tochter braucht dringend Hilfe, Ihre Handlungsweise spricht eine deutliche Sprache Ihrer Hilf und Ratlosigkeit

    Probiers mal mit Gemütlichkeit mit Ruhe und Gemütlichkeit

    jagst du den Alltag und die Sorgen weg

  • Ich denke auch, ohne einen Vermittler hast Du wenig Chancen, wenn ein vernünftiges Gespräch nicht möglich ist. Das ist keine Schande. Die Situation ist wirklich problematisch und es liegt zu vieles darin außerhalb Deines Einflußbereiches. Da kommst Du alleine schwer weiter und es wäre falsch, mit dem Hinzuziehen eines Vermittlers bis zur Eskalation zu warten. Ich bin zuversichtlich, daß ihr da mit ein wenig Unterstützung einer neutralen Partei wieder rausfindet.

  • Hallöchen, auch wenn ich mit meinen brauen Augen vieleicht einwenig blauäugig bin, würde ich das nicht ganz so heftig sehen. Also ich hatte in meiner Jugend als pupatierender teen auch so eine agro zeit und bin nun wirklich oder glücklicherweise nicht ein böser Mensch geworden. Die anderen haben recht das eine aussenstehende Person sehr hilfreich sein kann.
    In meinen Worten: "Es muss ihr mal jemand den Kopf waschen". Wenn du da niemanden hast wäre wirklich die Hilfe vom Amt oder den anderen Vereinen eine Lösung. Ich persönlich würde jedoch im näheren Umfeld erstmal schauen, ob da nicht was passendes wäre.
    LG
    Oli :hae:

  • Also ich bin ja auch um einiges größer als meine Mutter ..... und habe meine Größe und Kraft auch dazu benutzt, die körperlichen Angriffe meiner Mutter auf mich zu stoppen ( Arme festhalten ). Und fand es teilweise sehr witzig, das diese kleine Frau ( entschuldige ... ) mich kontrollieren will .... die ich auch sonst oft als hilflos und handlungsunfähig erlebt habe .... eine bestimmte Art von Umgangston geht da nicht mehr :hae:


    Heute mag ich meine Mutter gerne, das war eben eine Phase unserer Beziehung in der sie lernen mußte, das man über ein fast Erwachsenens Kind nicht mehr einfach so bestimmen kann.


    Letztendlich ist das ja auch für sie nicht hilfreich, na und, dann hast du Angst vor ihr, was bringt ihr das ? Ich glaube wirklich ich würde ihr in so einer Situation sage - okay, ich habe Angst vor dir und jetzt ? Was willst du ?


    Es gibt übrigens tolle Plattformen für große Menschen, es gibt große Leute Partys, ich mag das , ist lustig :-) Da könnte sie sich mal das körperliche Erlebnis des Normalgroß Seins holen - ich bin 190 cm :D


    Und Erziehungsberatung find ich auch gut, mir scheint, eure Kommunikation ist schon arg aus dem Ruder .

    Das Leben passiert jetzt :rainbow:

  • Hallo!
    Du solltest dir dringend Hilfe holen am besten bei der Erziehungsberatung. Gewalt geht gar nicht! Daher würde ich umgehend etwas unternehmen.

    Misserfolge sind oft notwendige Umwege zum Erfolg. :strahlen [font='Arial, Helvetica, sans-serif'][size=18]

  • Hallo
    der Beitrag ist zwar schon älter und Du schreibst auch nicht, ob Du schon tätig warst.
    Aber ich möchte dazu nur sagen, dass ich verstehen kann, wenn dieser Schritt schwer fällt.
    Teilweise wird einem in den Medien ja totaler Blödsinn vorgespielt, um nur das Beispiel der Super Nanny zu nennen.
    Alles quatsch!
    Ich hatte ähnliche Problem mit meiner Tochter.
    Das Jugendamt hat leider generell einen schlechten Ruf und viele trauen sich nicht, dorthin zu gehen und Hilfe zu holen.
    Die Lehrerin meiner kleinen Tochter riet uns zur schulischen Erziehungshilfe und über die haben wir dann doch beim JA einen Antrag auf Familienhilfe gestellt.
    Das war die richtige Entscheidung denn seitdem läuft Einiges besser, wenn auch nicht alles.
    Das Jugendamt hat auch selber gar nicht so viel damit zu tun und gibt diese "Leisung" an einen privaten Träger.
    Diese bestehen aus Sozialarbeitern und Erziehern, die sich mit Kindern auskennen und einen unterstützen bis hin zur täglichen Abholung eines Kindes aus der Schule mit Hausaufgaben, Betreuung und Mittagessen.
    Mit dem Jugendamt gibt es nur 2 Mal im Jahr ein Hilfeplangespräch.


    Voraussetzung ist aber, dass Deine Tochter bereit ist, Hilfe anzunehmen.
    LG
    Micha

    Sei einfach Du selbst, alle anderen gibt es schon