Kontaktabbruch zu 4 jährigem (geliebten) Sohn

  • Habe mich vor einigen Tagen hier vorgestellt und hoffe, Ihr könnt mir den ein oder anderen guten Rat geben. Ich bin nun seit genau einem Jahr alleinerziehend. zuvor lebte ich mit meinem Ex, dem Vater meines 4 jährigen Sohnes zusammen "wie es sich gehört" glücklich und zufrieden in einem Haus mit Garten am Waldesrand. Unser Kind war kein Wunschkind- ich kannte den Vater ganze 3 Monate bis ich erführ, dass ich schwanger war, aber wir freuten uns, zogen zusammen und seine Tochter aus der damaligen Beziehung war jedes Wochenende und in den Ferien bei uns. Ihe Mutter schob sie gerne ab, die kleine wuchs mehr bei Oma- der Mutter meines Ex auf und mit der Zeit wuchsen wir zu einer glücklichen Patchworkfamilie auf. er war ein lieber Papi, er unternahm viel mit uns, kümmerte sich um seinn Sohn. Aber im Nachhinein wird mir bewusst, dass ich ihm erst gezeigt habe, wie man Familie lebt, denn irgendwann bemerkte ich an ihm Veränderungen. Er wurde immer unzuverlässiger, sein gutmütiges Wesen wandelte sich zeitweise in aggressives Verhalten, er wurde unzuverlässig und plötzlich hatte er auch wieder mehr mit der Mutter seiner Tochter zu tun, von der es hieß, dass sie "einen schlechten Ruf" hat.




    Mein Ex kam aus einer Nachbarstadt- ich kannte seinen Bekanntenkreis kaum. damals hieß es, sie würde mit kokain zu tun haben oder Speed. für mich war und ist es eine andere Welt und ich gebe nichts auf das gerede anderer Leute- außerdem hatte mein "redseliger Dachdecker ja weder mit ihr noch mit Drogen was zu tun... dachte ich. bis ich rausfand, dass es doch so war... Als ich es rausbekam, war zuhause die Hölle los. Er stritt alles ab-stempelte mich als verrückt ab und verließ Hals über Kopf unser Haus und meldete sich 8 Wochen lang nicht. Kündigte das Haus und ließ mich mit allem sitzen.




    Da war mein Sohn 3, fast 4 und war es gewohnt, jeden Tag mit Papi noch abends auf den Spielplatz zu gehen nebenan und nachdem der kleine Mann mich immer wieder löcherte, nahm ich Kontakt auf. Seitdem besteht mal Kontakt, mal Kontaktabbruch. Ich hatte großes Misstrauen ihm gegenüber, weil ich im Nahhinein wusste, dass er Im Beisein des Kindes bereits Drogen genommen hatte- daher organisierte ich ein Mediatorengespräch, bei dem er beteuerte, dass ihm an dem Kind liege, sehr sogar,aber dass es mich nichts angehen würde, was er mache.




    Die Mediatoren konnten ihm immerhin vermitteln, dass er das keinesfalls kann, zumindest nicht, wenn er sein Kind mit großziehen wolle und wollte ihm auch klar machen, dass eine Regelmäßigkeit wichtiger ist als flexibel geplante Treffen. Er fühlte sich in die Ecke gedrängt, versprach jedoch Kooperationsbereitschaft. danach folgte wieder ein Kontaktabbruch- ich denke weil die Mediatoren einen Drogentest vorschlugen, damit ich wieder vertrauen zum Kindsvater haben kann, denn er stritt ab, dass er noch (!) irgendwas nimmt. Mir war es nicht geheuer, dass er bei ihm übrnachten sollte- ich wusste zwar die Adresse der Nachbarstadt in der er nun ein Appartement hat, aber sonst eigentlich nichts... daraufhin sollte er mich als Kindsmutter mal zum Kaffee einladen, damit ich mal sehe wo unser Sohn dann bleibt, wenn er ihn hat. Fand ich gut, "kein Problem" sagte er- es passierte nichts...es gab Kontakt, aber der fand stundenweise statt und dann setzte mein Ex sich wie selbstverständlich mit an den Abendbrotstisch, wenn er ihn brachte- so als wär nichts gewesen... Abmachungen wurden nicht eingehalten, er redete schlecht über mich bei seiner Mutter, bei der der Kleine ab und zu übernachtete und zu Besuch war. irgendwann holte mein Ex ihn dort wie abgemacht ab, um ihn zu mir zu bringen, da war er besoffen- vom Tag davor....




    da hab ich das Jugendamt eingeschaltet. Die waren sehr nett und sagten: "Besser kein Vater, als einer der nur kommt wenn er Zeit und Lust hat", am liebsten wäre denen erstmal ein betreuter Umgang, bzw. nur stundenweise, unter den Umständen keinesfalls über Nacht. Aber der Vater solle sich erstmal melden... der weiß, dass er sich beim jugendamt melden muss- tut er aber nicht. mein bruder, freunde, alle haben bereits versucht zu vermitteln. Jetzt hat er den kleinen wieder 2 Monate nicht gesehen... seine O-ton Aussage gegenüber dritten er wolle den kleinen nur mindestens 24 Std, also über Nacht und nicht zu meinen Bedingungen.




    Wenn ich darauf nicht eingehe, sei es meine Schuld, dass der Kleine leidet ...




    Dass er nach allem erstmal Vertrauen und Zuverlässigkeit beweisen sollte, bzw. sich ÜBERHAUPT mal meldet, sieht er nicht ein. mein Sohn liebt seinen Vater und seine Oma. Er hatte immer Kontakt zu ihnen und er fragt täglich. Am Wochenende direkt nach dem Aufstehen, weiler es so gewohnt war, dann beide zu sehen. Das jugendamt sagt, ich solle ihm nicht mehr hinterherlaufen, noch mir sagen lassen, wann er ihn sehen möchte.




    ich habe das alleinige Sorgerecht. ich bin mit dem Kind umgezogen, bin selbständig, der Kitaplatz geht aber nur bis 14 Uhr. Die Zeit reicht vorne und hinten nicht, denn ich hab kaum jemanden - außer die Oma- wo der Kleine mann mal regelmäßig hin kann. brauche immer einen Babysitter. Die trennung und die entäuschung hat mich sehr mitgenommen- langsam geh ich am Stock und diese fragen meines Kindes treffen mich tatsächlich wie Dolchstiche...




    Eine lange Geschichte (die noch viel länger ist), aber habt Ihr ähnliches erlebt? Wie soll das weitergehen? Dieser komplette Kontaktabbruch, zu dem mir das Jugendamt rät, wenn der Vater sich nicht auf Regelungen einlässt ist für meinen Sohn eine schreckliche Erfahrung- wie kann ich das auffangen?




    ich weiß, dass er an seinem Sohn hängt- seine Tochter (11) hat er immer noch oft. kann mir mal jemand ein Kommentar dazu geben? bin immer noch zu befangen, um richtige Entscheidungen zu fällen, hab ich das Gefühl.