"Das innere Kind"

  • ich möchte keinen neuen Thread aufmachen....daher aktiviere ich diesen hier wieder :thanks:


    ich habe den Kontakt zu meinem inneren Kind vernachlässigt und schon lange nicht mehr wahrgenommen :flenn


    bin nun seit zwei Wochen krank geschrieben und möchte mich wieder auf den Weg machen!!
    Möchte mein Lachen wiederfinden, den Spaß, die Lebensfreude.....nix funktioniert,
    dass Gefühl auszuhalten ..."nix geht mehr"
    bin einfach nur traurig.


    nun rebelliert mein inneres Kind und es ist jetzt die Zeit für eine Aussöhnung mit ihm :flenn

    Man kann das Leben nur rückwärts verstehen,
    aber man muss es vorwärts leben
    !!
    :rainbow:


    [size=8]30.Juli 2012....geschieden ist genauso wie getrennt.....nur ein bischen anders!

  • Ach Thomas,


    lass Dich mal :knuddel da war ich vor gut einem Jahr auch... heute kann ich voll stolz sagen, ich habe mein Lachen wiedergefunden, ich habe wieder Spaß und Lebensfreude.... es wird also, ich möchte Dir Mut machen...


    nimm Dein inneres Kind in den Arm und an die Hand... ihr werdet Euch aussöhnen - ganz sicher.....

    Liebe Grüße
    Dani




    Gefühle brauchen keine Rechtfertigung - sondern Verständnis


  • Ich hab manchmal das Gefühl, dass das innere Kind oft als "Mangel" betrachtet wird.


    Hin und wieder heißt es dann "Wann wirst Du erwachsen" und ich freue mich immer wieder, wenn ich Menschen in meinem fortgeschrittenen Alter kennenlerne, denen das innere Kind wie mir erhalten geblieben ist.

    Sei einfach Du selbst, alle anderen gibt es schon

  • Hallo Thomas,


    verstehen kann ich Dich sehr gut.


    Ich habe eigentlich einen sehr guten Draht zu meinem "inneren" Kind. Ich lache gern, ich mach gern Quatsch, ärger meine Mitmenschen mal ein bißchen, lache über mich selbst. Mag für Außenstehende oft albern und kindisch wirken.


    Ja, ganz genau, ist es auch. Im Gegensatz zu denen hab ich dadurch aber mehr Lachen in meinem Leben.


    Wenn...ja wenn...einem das Leben nicht manchmal soooo viele Steine in den Weg legen würde. Da heißt es dann immer vernünftig sein, ordentlich, funktionieren...und das Kind wird dazu gezwungen, erwachsen zu sein.


    Ich kann Dir zu nichts raten, ich kann Dir nur Mitgefühl und Verständnis aussprechen...


    Bettina

  • komme gerade von meiner Therapeutin ...



    wie bekommt ihr euer inneres Kind dazu sich mitzuteilen ? meines hat sich soweit abgeschottet, dass es nicht mal sagen könnte, was es braucht :heul ...



    mir geht es ähnlich wie Thomas ... ich habe es so vernachlässigt ... jetzt vertraut es nicht mal mehr mir !?!

    Hunger


    Pipi


    kalt !


    So sind Mädchen halt.

  • Moke, ich hab es damals so von meiner Therapeutin versucht:


    Das innere Kind lebt in einem Stall auf kalten Fliesen, hat kein Essen, nur Lumpen an, verfilzte Haare und das Sonnenlicht seit Jahren (seit ich es dort eingesperrt habe) nicht mehr gesehen.


    "Gehen Sie hin und öffnen Sie vorsichtig die Tür. Denken Sie daran, das Kind hat kein Vertrauen zu Ihnen, Sie müssen es vorsichtig um alles bitten, es ist verängstigt.
    Es könnte sein, dass das innere Kind nicht raus möchte, weil es sich nicht auf Sie verlassen kann. Versuchen Sie geduldig mit Zeit Ihre Hand reinzuhalten und stellen sie eine saftige Mahlzeit erstmal rein...ohne zu erwarten, dass das Kind dadurch rauskommt.
    Das Kind darf sie auch beschimpfen/Ihnen Vorwürfe machen, das ist sein gutes Recht. Dies muss akzeptiert werden.
    Gehen Sie immer wieder zum Stall und sprechen Sie mit dem Kind, was es so erlebt hat und wie es ihm geht...erzählen Sie nichts von sich.
    Irgendwann, wenn es sich richtig anfühlt holen Sie das Kind behutsam raus. Sagen Sie ihm dass es Ihnen leid tut! Dass Sie sehr sehr schlecht mit ihm umgegangen sind und nun es besser machen wollen.
    Fragen Sie was sich das Kind wünscht! Bieten Sie dem Kind an auf einer schönen Wiese zu toben, Purzelbäume zu schlagen. Und dann holen Sie ihr inneres Kind in Ihr Leben...in jeder Situation fragen Sie ihr Kind wie es dies oder jenes empfindet. Imaginär ist das Kind immer bei Ihnen und Sie tragen die Verantwortung dafür, dass es ihm gut geht..."



    So hab ich es gemacht/gelernt...vllt. ist das eine Methode für dich :-) .

    Liebe Grüße Tinchen

    "Sacrificium Intellectus!"
    :-)
    "Ama et fac quod vis!"

  • :thanks: Tinchen,mir kommen grad die Tränen.



    So ähnlich hat mir das mein Thera auch gesagt.......aber bisher klappt das bei mir immer noch nicht.



    Mein inneres Kind lässt keinen an sich ran :heul

  • ja Tinchen,



    bei mir war es ähnlich:
    ich habe ein Bild gemalt von einem Weg dass in ein Haus führt, ich stehe im dunklen Flur...da war eine Tür---durch die Ritzen drang Sonnenlicht!
    ich wollte die Sonne sehen und die Tür aufmachen, aber es ging nicht,,,immer und immer wieder, aber sie blieb mir verschlossen.
    Mein Therapeut damals hat genauso gehandelt wie bei dir.


    heute stehe ich wieder in diesem Flur :flenn

    Man kann das Leben nur rückwärts verstehen,
    aber man muss es vorwärts leben
    !!
    :rainbow:


    [size=8]30.Juli 2012....geschieden ist genauso wie getrennt.....nur ein bischen anders!

    Einmal editiert, zuletzt von thomas_sh_1966 ()

  • Mein inneres Kind lässt keinen an sich ran :heul


    Ich hab mir das immer so vorgestellt, dass mir das unendlich leid tut, dass ich das getan habe und wollte alles menschenmögliche tun umcmich wieder zu versöhnen.
    Egal was es kostet!


    Thomas: Geh rein!!! gehe einfach...was hast du zu verlieren? Eine Abfuhr erstmal ist nicht schlimmer als der Zustand jetzt.

    Liebe Grüße Tinchen

    "Sacrificium Intellectus!"
    :-)
    "Ama et fac quod vis!"

  • lenchen: Nix. Das innere Kind ist ein Konzept, das bei Psychologen und -therapeute mal ne Weile recht in war. Wenn Du damit nichts anfangen kannst, ist es halt nicht Dein Weg. Dafür eben ein anderer. Manche Leute können damit gut arbeiten, andere nicht. Für die gibt es dann andere Methoden.

  • Hi!


    Im Prinzip geht es ja darum, seinen eigenen Gefühlen und Bedürfnissen auf die Spur zu kommen. Vor allem den Gefühlen, die sich leicht in den Hintergrund drängen lassen. Erst drängt man Schmerz und Traurigkeit weg, dann merkt man, dass die auch Freude und Zuversicht mit ins Versteck genommen haben. Und eine Tages wacht man auf und fühlt sich entweder leer oder dumpf oder mutlos und hat vergessen, wer man ist.


    Ich fand das Konzept "Inneres Kind" ganz schön. Ein Kind ist leicht zu visualisieren und ich konnte mir gut vorstellen, wie es ist, ihm Gutes zu tun. Ich habe damit mal gearbeitet, als ich Anfang 20 war. Das ist jetzt fast 20 Jahre her und mir ist dieses Lebendige und Verspielte als etwas sehr Kostbares in Erinnerung geblieben. Seit dem weiß ich Sport und Spiel und Neugier sehr zu schätzen. Also dieser innere Impuls "Das würde ich gern mal ausprobieren" wird von mir gehegt und gepflegt.



    LG

  • Hi,


    ich wusste, daß hier im Forum schonmal die Rede vom inneren Kind war, und hab danach gesucht, weil ich gerade ein komisches Gefühl hatte.


    Ich wusste gar nicht, daß ich hier im thread auch schon was geschrieben habe. Das, was ich geschrieben habe, nämlich daß ich einen guten Kontakt habe, stimmt gar nicht. Zumindest nicht, wenn es um die "negativen" Gefühle geht. Ich war eigentlich immer sehr zufrieden, daß ich mir soviel Kind erhalten habe, daß ich nicht so bitterernst durchs Leben gehe.


    Mittlerweile glaube ich, daß mein inneres Kind zu viel erwachsen sein musste, und sich daher JETZT alles holt, was es versäumt hat in der realen Kindheit. Daher hindert es mich daran, wirklich erwachsen zu agieren.


    Ganz deutlich hatte ich dieses Gefühl gerade eben. Der Tag heute war irgendwie blöd, paar doofe Sachen passiert, ich bin irgendwie wütend, unzufrieden und hab gerad wie blöd angefangen zu putzen, um das zu kompensieren. Dann bin ich an den PC gegangen, und hab mir Musik aus meiner Jugend angemacht...Zeitreise.


    Mein Sohn kam rein, hat mich vollgetextet, mein Stresspegel stieg ins Unermessliche, kann gar nicht genau sagen warum.


    Und dann hatte ich ganz plötzlich das Gefühl:" Hier läuft doch was ganz gehörig falsch, ist doch alles verdrehte Welt!! Warum bin ICH jetzt der Erwachsene? Warum stresst mein Kind mich? Mein Gefühl sagt mir doch gerade, ICH bin das Kind. ICH bin überfordert, überrumpelt von meinen Gefühlen, machtlos... Verkehrte Welt..."


    Ich habe jetzt zwei Mal versucht mit dem Buch "Hand ind Hand mit dem inneren Kind" so eine imaginäre Reise zu meinem inneren Kind zu machen. Es geht nicht wirklich schlecht, aber auch nicht gut.


    Danach hab ich es wieder schleifen lassen...und mein inneres Kind jubelt siegesgewiss "ha, hab ich doch gewusst, kein Verlaß auf Erwachsene, die mir helfen wollten"


    Während ich das hier schreibe, klettert ein Kloß in meinen Hals, die Augen werden feucht...


    Zwei Mal ging der Kontakt einigermaßen, hab mir was ausgedacht, fühlte sich gut an. Es ist also möglich tätig zu werden, WENN ich es versuche.


    Wie krieg ich es denn nur hin, DASS ich es auch weiter versuche.


    Oh man...ich bin doch echt psycho...


    Falls das jemand liest...dankeschön *schneuz* :heul

  • Du solltest dir täglich ausreichend Zeit dafür nehmen. Anders glaube ich kaum, dass du Nutzen daraus ziehen kannst.

  • Also wenn es das ist was ihr beschreibt bzw. was ich daraus lese…. Dann kann ich das!
    Ich mache das in Form von Geschichten die ich mir dazu ausdenke. In diesen Geschichten bin ich dann nicht ich, sondern das Kind und das Drumherum entsteht durch meine Phantasie.
    Gefühle die man in der Phantasie erlebt können in der Intnsieät sehr nah an die realer Gefühle herankommen. Auf diese Weise kann man reales ersetzen und schier endlos lange Durststrecken überleben.


    Interessant, interessant, genau heute habe ich mit einem Freund darüber gesprochen und dass es wirklich anstrengend ist, sich mit diesen Gefühlen und Dingen auseinanderzusetzen, die man früher meist verdrängt hat.
    Aber Lovrel hat das gut beschrieben :thanks: und ich konnte mir gerade "mal schnell" eine Phantasiegeschichte vor dem Computer ausdenken und in Gedanken so weiterspinnen, dass diese Situation von damals sich jetzt gut anfühlt.


    Ich habe oft ein Problem damit, dass ich erst das Buch suchen und holen muss, dann hinsetzen und was aufschreiben, dann noch dies und das. DAS ist mir zu anstrengend für den Anfang und verliere schnell die Lust, etwas über mich zu erfahren.


    Die Geschichten sind für mich vielleicht ein Anfang, die ich mit meiner Phantasie kurzfristig und schnell im Alltag einbauen kann. Ich stelle mir das gerade so vor und freue mich, dass ich für mich so eine Lösung gefunden habe.


    Charly: Vielleicht ist dieses "mal kurz eine Geschichte reinbauen" auch eher ein guter Anfang?


    :thanks:
    die blumenelfe