Bin genervt von meiner Mutter!!!

  • Wenn sie solche Angst hat und Gefahrenquellen umgehen bzw. Unfallrisiken minimieren will ist das doch ihr gutes Recht, find ich


    Klar ist es ihr Recht. Sie hat aber nach Erfahrungen gefragt.
    Keiner kann ihr eine Erfahrung nennen wie sie mit Ihrer Mutter umgehen soll.


    Meine Erfahrung sagt das Sie wegen einem Apfel oder solchen Kleinigkeiten keinen Terz machen sollte.
    Meine Erfahrung sagt aber auch das ET, welche übervorsichtig sind, die schlimmsten Fehler machen.

  • Oma hat auch ein Kind großgezogen. Hat scheinbar auch überlebt sonst würden wir hier nicht schreiben. Nur weil es Oma ist ist sie nicht blöd.


    Hat auch niemand behauptet. Ändert aber nichts an der Tatsache, dass sie konsequent die Wünsche ihrer Tochter ignoriert. Und dabei ist es völlig egal, ob da gute Absichten hinterstecken oder nicht. (Die Apfel-geschichte war ja auch nur ein Beispiel, also geht es anscheinend die ganze Zeit so, und das mehrfach die Woche). Sie hat einen Mund zum reden, den darf sie benutzen und ihre Meinung äußern. Letzten Endes hat sie aber trotzdem ein "Nein" zu akzeptieren, egal ob sie 1 oder 100 Kinder großgezogen hat, und egal, ob sie dieses Verbot für sinnvoll hält oder nicht.


    Und "sei froh, dass Oma sich kümmert" ist ja schön und gut, heißt aber nicht, dass man bei allem, was Omas machen ja und amen sagen muß.
    (ich hab übrigens auch keine Mutter mehr, die diesen Job übernimmt, wenn ich von meinen "Eltern" rede meine ich meinen Vater und seine LG.Trotzdem hätte ich mir das auch von meiner Mutter nicht bieten lassen.).

    Einer muss mal anfangen mit dem aufhören...

  • Ändert aber nichts an der Tatsache, dass sie konsequent die Wünsche ihrer Tochter ignoriert.


    Eben. Das ist was anderes als so zu tun, als hätte der Konflikt mit einer konkreten Gefährdung des Kindes zu tun (dann würde ja jede Mutter, die ihrem 8 Monate Baby nen Apfelschnitz gibt Kindswohlgefährdung betreiben).
    Ich finde es absolut okay sich aufzuregen. Aber eben darüber, dass die Oma nicht tut, was die Mutter will...


    Und ein Kind, 3 Mütter --> 5 Meinungen is ja nicht neu ;)

    "Je schlimmer seine Lage ist, desto besser zeigt sich der gute Mensch" Bertolt Brecht

  • Erstmal danke für eure vielen Antworten und unterschiedlichen Meinungen :thanks:


    Ich gehöre bestimmt zur Riege der vorsichtigen Mütter. Es ist ja auch mein erstes Kind. Ich habe mich so aufgeregt weil ich manchmal etwas sage, was mir wichtig erscheint und es kommt einfach nicht an oder wird ignoriert.


    Das hier einige die "Apfelsache" an sich runterspielen beruhigt mich. Ich wußte z.B. nicht das Babys auch ohne Zähne wirklich richtige Stücke essen können.


    Mir kommt der Fruchtsauger entgegen und er ist komplett ungefährlich und wir kommen gut zurecht.


    Klar , habe ich überlebt :sonne und früher war sowieso alles anders :-) .



    Liebe Grüße

  • Ich habe mich so aufgeregt weil ich manchmal etwas sage, was mir wichtig erscheint und es kommt einfach nicht an oder wird ignoriert.


    Vielleicht solltest du genau das sagen ;)


    Mama, ich bin sleber unsicher und will einfach alles richtig machen und hab dann das Gefühl, ich werd in meiner Leistung und Sorge nicht ernst genommen.


    Das versteht sie sicherlich!!!

    "Je schlimmer seine Lage ist, desto besser zeigt sich der gute Mensch" Bertolt Brecht

  • Also ich finde das es auch wichtig ist, dass ein Kind aus eigenen Erfahrungen lernt, also es auch gar nicht so schlimm ist,
    wenn es sich mal verschluckt, die Knie blutig stolpert oder trotz Warnung feststellen will, dass eine Kerzenflamme genauso faszinierend wie heiss ist.


    Dieses "Pass-Auf" und "Tu-Dir-Nicht-Weh" führt manchmal zu überängstlichen Verhalten des Kindes.

    Klar tut es weh, wenn es hinfällt, aber das gehört m.E. dazu, es überschreitet und testet seine Grenzen aus und schiebt sie immer weiter nach draussen.
    Und Dinge in den Mund zu stecken....da haben sich Kinder schon an ganz anderen Sachen im Mund gesteckt bzw. verschluckt, als ein Apfelstückchen und ich denke, die Zwerge wissen manchmal schon ganz gut, was (kaumäßig) geht und was nicht.


    Auch ist ein Kind stolz drauf, wenn es dann, nach mehreren Anläufen, etwas schafft.
    Laufen bringt ihr den Kurzen ja auch bei, dabei könnten sie sich mehr weh tun, als beim Krabbeln


    Und was die guten Ratschläge der Eltern angeht, ich denke sie haben es hinter sich, sehen es auch entspannter und wenn sie was dürfen,
    was ihr niemals durftet...meine kleine Schwester durfte auch länger aufbleiben, als ich in ihrem Alter.
    Dinge ändern sich, Zeiten ändern sich, Einstellungen und Menschen ändern sich

  • Und was die guten Ratschläge der Eltern angeht


    Lies nochmal richtig: es geht hier nicht um Ratschläge.


    Ob die Oma in der Sache an sich Recht hat oder nicht, darüber kann man diskutieren. (sind ja auch hier unterschiedliche Meinungen). In der Art hat sie aber definitiv Unrecht.


    Ratschläge wären ja ok. Aber sie hat dann auch zu akzeptieren, wenn diese Ratschläge nicht umgesetzt werden sollen, und sich nicht einfach hinter dem Rücken der Mutter darüber hinweg zu setzen. (und Älter sein und Erfahrung haben heißt nicht automatisch auch Recht haben, nur so am Rande. Es gibt vieles, was meine Mutter gemacht hat, was ich durchaus ohne Probleme überlebt hab, und trotzdem niemals bei meinem Kind machen würde, und nicht nur, weil einiges davon heute verboten ist. :brille ).

    Einer muss mal anfangen mit dem aufhören...

  • Also ich kann dich da wirklich total gut verstehen. Ich bin da auch so eine Mama, die sich an allem hält, was irgendwo geschrieben oder bewiesen worden ist. Selbst bei meiner 2 jährigen bin ich noch sehr vorsichtig, was ein Apfelstück angeht. Da ich im letzten Jahr quasi miterleben konntr, wie ein 2-jähriger an einem Apfelstück erstickt ist. Jede Rettung kam zu spät. Sie darf jedes Obst in Mengen essen, aber es muss weich sein

    Das Herz hat seine Gründe, die der Verstand nicht kennt

  • Als ich ziemlich neu Mama war, musste ich ab und an zum Arzt.
    Ich habe einen guten Freund gebeten, mit dem Kleinen in Kreisen um die Praxis spazieren zu gehen, damit er im Notfall schnell bei mir ist.
    Er sagte okay und alles war in Butter...
    Monate später erzählte er mir, dass er sich natürlich zu keinem Zeitpunkt daran gehalten hat und einfach spazieren gegangen ist (ohne Metermass ;)).
    Ich musste schon sehr über mich als junge unsichere Mutter lachen...


    Natürlich reisst man sich den Popo auf, will alles richtig machen und hat den Anspruch "Für mein Kind nur das Beste".
    Und ja, es ist gemein, wenn andere deutlich zeigen, dass sie davor keinen Respekt haben.
    Andererseits wird der Oma in dem Fall ja auch gezeigt, dass man vor ihrer Mutter-Leistung keinen Respekt hat...


    Man kann sich also entweder gegenseitig das Leben schwer machen oder einfach mal 5 gerade sein lassen ;)

    "Je schlimmer seine Lage ist, desto besser zeigt sich der gute Mensch" Bertolt Brecht

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  • Und was die guten Ratschläge der Eltern angeht, ich denke sie haben es hinter sich, sehen es auch entspannter und wenn sie was dürfen,
    was ihr niemals durftet...meine kleine Schwester durfte auch länger aufbleiben, als ich in ihrem Alter.
    Dinge ändern sich, Zeiten ändern sich, Einstellungen und Menschen ändern sich


    Is schon klar, aber so rückblickend betrachtet darf man als deren Kind sich dann doch noch mal wundern.... :pfeif

    It takes a fool to remain sane. (The Ark)

  • Is schon klar, aber so rückblickend betrachtet darf man als deren Kind sich dann doch noch mal wundern....

    Klar, aber da steckt dann eben die Portion Erfahrung dahinter, dass ein "felgengekauter Apfel" keine bleibenden Schäden zurücklässt...
    vielleicht kommt die Erfahrung ja auch von Opa ...mümmel... :essen