Einvernehmlichkeit um jeden Preis?

  • Leider zeigt sich mein Exmann extremst unkooperativ. Unsere beiden Töchter (8 und 10) wohnen bei ihm (hatte er durch Kindesentzug so erzwungen), der Sohn (13) wohnt bei mir. Leider haben wir gemeinsames Sorgerecht. Über die Mädchen erfahre ich nichts, den Umgang hatte er verweigert, es folgte ein Gerichtsverfahren. Folgen hatte es außer einem „Sie wissen schon, dass Sie sich strafbar machen?“ nicht, die Termine werden auch nicht nachgeholt. In die Erziehung werde ich nicht einbezogen. Mein Einverständnis umgeht er, indem er behauptet ich sei entmündigt und er habe da alleinige Sorgerecht. Dann ist das Kind halt z.B. schon in dieser Schule angemeldet und meine Meinung interessiert nicht. Ein Gutachten bestätigt, dass er „inadäquate Erziehungsmethoden“ (Schläge, die Kinder werden eingeschlossen etc) anwendet aber laut meiner Anwältin reicht das nicht aus um das alleinige Sorgerecht zu beantragen. Auch ein begl. Umgang zwischen unserem Sohn und meinem Ex wurde wegen seines kindeswohlgefährdenden Verhaltens (er hatte das Kind beschimpft und als Versager und Weichei bezeichnet) abgebrochen. Aber das seien alles Themen für eine Mediation, die wir nun machen sollen. Leider nutzt er die Termine um immer wieder zu sticheln und zeigt weder Bereitschaft zur konstruktiven Arbeit noch einen Hauch von Einsicht oder Entgegenkommen. Ich müsse eben warten, bis er sein Verhalten reflektiere und wenn es 100 Sitzungen brauche. Er befolgt weder den Rat von Fachleuten oder vom Richter und lacht sich kaputt. Mir wird immer nur gesagt, ich solle auf das mir zustehende Geld (er schuldet mir noch fast 4000 Euro Trennungsunterhalt und wir haben einen Vertrag geschlossen, der ihm zusicherte nur 50% des gesetzlichen Betrages zu zahlen) verzichten oder die Mediation weitermachen, da man das sonst gegen mich auslegen würde. Sage ich meiner Anwältin ich akzeptiere keine Ratenzahlung, schlägt sie in einem Schreiben an seinen Anwalt Ratenzahlung vor. Immer geht die EinAlles muss dann vor Gericht gehen, meine Mutter darf noch nicht mal ihre Enkelinnen sehen, da er mit ihr ein Problem habe. Klar ist es gut wenn man sich einvernehmlich einig wird. Aber mit ihm ist das einfach nicht möglich. Nun verweigert er sein Einverständnis für die Beantragung eines Kinderausweises und unser Sohn kann nicht mit ins Schullandheim. Kann man mich wirklich drängen immer auf mein Recht zu verzichten, damit alles unter dem Deckmantel der Einvernehmlichkeit abgehandelt werden kann? Die Kinder leiden fürchterlich und irgendwie scheint das niemanden zu interessieren. Selbst seine Nachbarn haben das Jugendamt darüber in Kenntnis gesetzt, dass man die Kinder von der Straße aus weinen hört und er sie schlägt und das beobachtet wurde. Was muss man sich alles zumuten? Wie sind Eure Erfahrungen?

  • Dein Exmann schlägt Deine Töchter und das Jugendamt macht nichts?


    Das ist unglaublich. Ich weiß nicht zu was ich fähig wäre, wenn man das mit meinen Kindern machen würde.


    Siehst Du denn Deine Töchter gar nicht? Kann man nicht zum Kinderschutzbund?

  • Hast Du Dich selbst einmal mit dem Jugendamt in Verbindung gesetzt. Oder wirst Du bereits von denen betreut? Ich denke einvernehmliches Handeln ist zum Wohl der Kinder wichtig, aber wenn Deine Kinder wirklich so leiden, dann solltest Du schon für sie kämpfen.


    Ich wünsch Dir Glück


    LG

  • Ja ich habe Kontakt zum Sachbearbeiter des Jugendamtes. Immer wieder bekomme ich den Satz : "Das ist ein Thema für die Mediation." zu hören. Und man sei ja so überlastet und habe nur beratende Funktion. Es ist unglaublich!


    Mein Ex hat eine neue Freundin und es könnte alles einfach und entspannt sein. Ich sehe meine Mädchen gelegentlich (wenn sie sich heimlich davon schleichen) und nachdem ich ihnen jeweils ein Handy geschenkt habe, rufen sie manchmal an. Es muss halt immer heimlich passieren weil sie keinen Kontakt zu mir haben dürfen.


    Aber lieben Dank für Euren Zuspruch!

  • Hallo,
    nach meinen Erfahrungen ( Kindesentzug, suizidversuch des Vaters, 3 maliger Rechtsanwaltswechsel, Anzeige gegen Richter, JA Mitarbeiter wegen Befangenheit seitens KV und ...... und ...) bekommt nur der Gehör der dreist genug ist.. so einer scheint auch dein Ex zu sein, ich habe leider keinen Rat für dich, kann nur sagen, es tut mir so leid für dich!!!!!!!! :troest

    Nicht auf das Leben kommt es an, sondern auf den Schwung, mit dem wir es anpacken. H. Walpole

  • Wer sagt das ihr kein Kontakt haben dürft ?


    An deiner Stelle würde ich die Mädchen in mein Haus holen ( du hast ja auch Sorgerecht ) und wenn er vor der Tür steht und stunk macht, würde ich die Polizei holen. Ich würde sie nicht mehr raus rücken, und wenn ich mit ihnen ins Frauenhaus fliehen müsste.
    Dann Anwalt wechseln und das alleinige Sorgerecht beantragen.

    ♥♫ Die Musik drückt das aus, was nicht gesagt werden kann und worüber zu schweigen unmöglich ist.“ ♫♥
    ☜❤☞ i still haven´t found what i´m looking for ☜❤☞
    LG Jennylee

  • Hi,
    Entschuldigung, aber ich kann mir echt nicht vorstellen, dass es -SO - gehen soll................
    Fühl Dich bitte nicht persönlich angegriffen, aber das geht doch so überhaupt nicht!
    WAS SEIT IHR DENN?????
    Eltern...........
    Sorry, aber das wart ihr nie, ihr wart Personen mit verschiedenen Levels und nun macht der eine den anderen noch mehr kaputt.
    Das ist Strafe
    und das ist Strafbar
    und mehr kann ich momentan dazu nicht sagen,
    mir ist wie echt Heulen


    P.S.
    Zottelbär ist ein Name, wie jeder andere auch ein Name ist......
    Bitte!!!! Beginne die Buchstaben hinter dem NICHTS zu füllen um für all das Platz zu schaffen, was dort doch heimlich lebt

  • Mein Exmann hatte die Kinder entführt und ich musste den Umgang einklagen. Ich habe gewonnen...

  • Also, das was ich hier von dir lese das ist ja wohl nicht Wahr!? Läuft denn ein Verfahren wegen Kindesentzug gegen ihn? Du sagst er schlägt die Kinder!!! Dann schnellstens zum Kinderschutzbund denen die Sachlage schildern
    wie sich das JA verhält usw. Beim JA mit Anzeige wegen unterlassener Hilfeleistung drohen oder aber erstmal ein Gespräch mit dem Vorgesetzten des JA-Mitarbeiters suchen. Noch eine Möglichkeit ist wie oben beschrieben Kinder nehmen und ab ins Frauenhaus erstmal.


    Ist dein EX irgendwas besonderes das alle Angst zeigen??


    Hab Mut und fang an zu Kämpfen wenn du deine Kinder liebst!

  • Die Ferien sollen hälftig geteilt werden und alle 14 Tage Samstag 10 bis Sonntag 18 Uhr. Leider funktioniert es überhaupt nicht. Er legt die Zeiten so dass ich arbeiten muss und die Mädels nicht selbst abholen kann (mein Arbeitgeber hat sich mehrfach darüber beschwert dass ich regelmäßig Zeiten vor- / nacharbeite weil er auf meinem persönlichen Erscheinen besteht). Durch das Gericht wurden mein Lebensgefährte und meine Mutter nun auch berechtigt die Kinder zu holen oder bringen. Nachdem die erste Mediation gescheitert war, da er nie erschienen ist, wurde ihm aufgegeben eine Mediation durchzuführen. Das soll jetzt die Lösung auf alles sein. Darum wurde das Verfahren wegen Kindesentzug auch ohne Strafmaßnahmen gegen ihn beendet. Man habe ja eine einvernehmliche Regelung gefunden. Die Mädels wohnen weiter bei ihm und ein Verfahren wegen Kindeswohlgefärdung läuft. Immer wieder handelt er entgegen den Rat von Richter, Verfahrenspfleger der Kinder, Gutachter und Ärzten. Konsequenzen hat das leider nicht.


    Nun will er den Umgang mit unserem Sohn gerichtlich einfordern und das Recht auf Umgang des 'Vaters sei höher zu bewerten als das Recht des Kindes auf Schutz vor dem Vater der nachweislich gewalttätig geworden war.


    Ich habe drei Jahre lang versucht alles freundschaftlich und einvernehmlich zu regeln, außer riesiger Rechnungen und nervlicher Anspannung hat mir das nichts eingebracht. Alle bestätigen seine unkooperative und uneinsichtige Art, aber scheinbar kann man dagegen nichts machen... :hae:


    Frauenhaus etc hab ich alles schon durch.

  • - Wenn ein Gericht einverstanden ist, dass die beiden Mädchen (8 und 10) bei ihm wohnen, dann ist es kaum zu vermitteln, dass der KV nach deiner Auffassung keinen Umgang mit seinem Sohn (13) haben soll, weil er nach deiner Auffassung das Kind gefährdet.


    Hier sind die Fronten offensichtlich auf beiden Seiten verhärtet.


    - Wenn es eine gerichtliche Regelung gibt, dann ist es deine Aufgabe die Einhaltung punktgenau einzufordern und zu belegen und zu dokumentieren, wenn es von seiner Seite aus nicht funktioniert. Ein Gericht hat es nicht gerne, wenn einem Urteil nicht folge geleistet wird.


    Es gibt die Möglichkeit auf verwehrten Umgang zu reagieren (Ordnungsgeld, Ordnungshaft). Nur muss dazu die Nichteinhaltung von Seiten des KV eben dokumentiert werden.


    - Wenn die geplante Mediation ausdrücklich die Grundlage für das Urteil war, dann wäre es für den KV von Nachteil, wenn er zu solchen Terminen nicht erscheint. Von deiner Seite aus solltest du an den Terminen also teilnehmen. Scheitert es dann an einer Nichtteilnahme des KV, dann hätte er beim nächsten mal vor Gericht schlechte Karten.