Gemeinsame Aktivitäten (KM, KV und Kind) trotz Trennung?

  • Hallo Ihrs,


    hier bin ich schon wieder mit einer Frage.


    In der Vergangenheit haben der KV und ich ab und an gemeinsam etwas mit unserem Kind unternommen, Spielplatz, Schwimmbad oder Tierpark Besuch.
    Dabei hält es sich in etwa die Wage ob es KV Umgangszeit war oder meine Zeit mit Kind.


    Heute habe ich frei und wegen des schönen Wetters habe ich einen Ausflug mit dem Kleinen geplant.
    Der KV hat heute auch frei und fragte mich ob wir denn zu ihm fahren würden, damit wir gemeinsam etwas unternehmen könnten.


    In der Regel läuft das auch immer recht harmonisch ab, nur das letzte mal gab es einen blöden Krach.
    Jetzt hängt mir auch meine Mutter in den Ohren mit der Behauptung, gemeinsame Aktivitäten wären kontraproduktiv, da das Kind dadurch verwirrt würde.


    Hat sie Recht?


    Ist es evtl doch besser, jeder für sich seine Zeit mit Kind zu nutzen?


    Eine Wiederaufnahme der Beziehung ist weder vom KV noch von mir gewünscht.


    LG
    Franka

  • Hallo,
    ich weiß ja nicht wie alt Dein Kind ist, aber ich glaube auch das es nicht gut ist.
    Ich persönlich würde es nicht tun. Mein Sohn hat Zeit mit mir an den vereinbarten Tagen und an den anderen vereinbarten Tagen hat er ein Recht auf Zeit mit seinem Papa allein. Außerdem wäre es bei uns schwierig, da mein Sohn sehr auf mich bezogen ist und den Papa nicht so richtig wahr nimmt wenn ich dabei bin.


    Also alles in allem würde ich es trennen. Es gibt Zeit die ausschließlich du mit Deinem Kind verbringst und etwas mit ihm unternimmst und es gibt Zeit die ausschließlich der Papa mit seinem Kind verbringt....




    LG






    P.S: Wenn es Dir nicht zu viel ist kannst Du ja vielleicht den heutigen Tag kurzfristig zum Papa Tag machen und er soll was mit seinem Kind unternehmen...

  • Mein Ex und ich verstehen uns recht gut und hier gibt es gelegentlich gemeinsame Aktivitäten, wie Tierpark, Freizeitparks etc. Allerdings vor allem dann, wenn unsere Jungs (sie sind 5 und knapp 2) das wollen.
    Unsere Jungs gehen damit super um und freuen sich, wenn wir alle gemeinsam etwas unternehmen und sie gemeinsame Erlebnisse mit Mama und Papa haben, von denen sie erzählen können.


    Würde ich merken, dass sie an diese Aktivitäten irgendwelche Hoffnungen knüpfen, würden wir das nicht machen, aber das tun unsere Jungs nicht, also haben wir zwischendurch einfach mal alle gemeinsam Spass.


    Manchmal sind dann auch mein Lebensgefährte oder seine Ehefrau dabei und auch das klappt wunderbar.


    Verwirrt sind sie dadurch nicht, sie haben einfach alle Menschen um sich, die sie lieb haben und freuen sich darüber.


    Für gemeinsame Aktivitäten muss man sich aber so gut verstehen, dass keine Spannungen entstehen, denn das wäre kontraproduktiv und würde die Kinder verwirren und ihnen den schönen Tag versauen.

    Einmal editiert, zuletzt von malikaaron ()

  • Bei uns ist es so das der Vater und ich meistens gemeinsam zum Fußball unseres Sohnes gehen.
    Ansonsten seh ich aber zu das er sein Ding mit unsere Sohn macht und ich meins.
    Er fragt schon öfters ob ich nicht mit möchte.Aber da zieh ich mich dann raus.


    Bei uns ist die Situation so,das es damals gerichtlich angefügt wurde das er zum Fußball kommen soll.
    Und das ich ihn weiterhin informieren soll,bzw mit ihm da stehen soll.
    Mittlerweile fahren wir auch gemeinsam hin,weil ich das für unseren Sohn blöd finde,wenn er immer
    erst überlegen müßte mit wem er den nun dahin fährt.

  • der kleine ist 18 Monate alt.


    Er ist sichtlich happy, wenn wir etwas gemeinsam unternehmen.


    Er sagt dann öfters sogar MaPa zu uns ;)


    ja und ich weiss halt auch nicht, ob so ein kleines Kind schon eine Erwartungshaltung entwickeln kann.


    Er ist sehr vertraut mit seinem Vater und wenn wir gemeinsam etwas unternehmen, hängt er an beiden zu gleichen Teilen.


    .... es ist schon irgendwie ein zweischneidiges Schwert.



    LG
    Franka

  • P.S: Wenn es Dir nicht zu viel ist kannst Du ja vielleicht den heutigen Tag kurzfristig zum Papa Tag machen und er soll was mit seinem Kind unternehmen...


    Zuviel wäre es mir nicht.
    Ich bin aber auch berufstätig und habe mich auf den heutigen Ausflug mit Kleini schon wie Bolle gefreut.


    LG
    Franka

  • ich finde es schön, wenn man dem kind vorleben kann, dass man sich zwar nicht mehr liebt, aber als eltern noch funktioniert und gemeinsam, für das kind, sich miteinander treffen kann. wichtig finde ich nur, dass man dem kind immer wieder klar macht, dass es mama und papa als paar nicht mehr geben wird.


    irgendwann ist die trennung verarbeitet und es gibt immer wieder situationen, wo man als eltern gemeinsam gefragt ist. meine eine stiefschwester heiratet zb demnächst, ihr vater, mein stiefvater ist eingeladen, meine mutter, nach 15jahren beziehung nicht, ihre mutter kriegt das nicht hin. ihre stiefgeschwister würde sie auch gern dabei haben, geht aber nicht, weil ihre mutter ein problem damit hat. sehr schwer für m eine stiefschwester sich jetzt zwischen verschiedenen personen entscheiden zu müssen....

  • Er ist 18 Monate und geniesst die Zeit, die er mit euch beiden verbringen kann.


    Dann würde ich auch nicht sagen, dass ihn gemeinsame Aktivitäten verwirren. Wie denn auch.


    Er ist es gewohnt bei Dir zu leben, wahrscheinlich kennt er es bewusst gar nicht anders. In dem Alter gibt es die falsche Vorstellung, Mama und Papa unternehmen etwas miteinander, also kommen sie bestimmt wieder zusammen und wir sind eine richtige Familie nicht. Wenn er von Klein auf merkt, dass ihr getrennt lebt, es aber möglich ist auch gemeinsam etwas zu unternehmen ist das doch toll für's Kind und hilft eurem Kind auch Mama und Papa trotz Trennung als Eltern wahrnehmen zu können, die gleichermassen für ihn da sind obwohl sie nicht mehr unter einem Dach leben.

  • Grundsätzlich macht bei uns jeder sein Ding!


    Es gibt aber Ausnahmen. Wenn meine Tochter z. B. einen Tanzauftritt hat, lasse ich es mir einfach nicht nehmen, diesen auch zu sehen, wenn er gerade den Umgangstag hat. Ich frag dann immer nur vorsichtig, ob Next dabei ist. Dann würde ich nicht so gerne mitgehen.


    Auch den Kindergeburtstag haben wir zusammen gefeiert.


    Anfangs hat meine Große (sie ist jetzt 5) etwas merkwürdig reagiert. Vor allem, als die Trennung noch nicht lange vorbei war. Man konnte schnell sehen, dass sie versucht, dass wir zueinander finden. Sie sprang wie ein aufgescheuchtes Huhn zwischen uns und fand alles extrem toll, so als Familie aufzutreten.


    Den Zahn haben wir ihr aber ziehen müssen. Sie hat es aber von ganz alleine verstanden. Zwischenzeitlich weiß sie einfach, dass ihr Vater und ich auch mal gut miteinander quatschen und es trotzdem kein Zurück mehr in die klassische Familienkonstellation gibt!

    Meeresstern


    Ich weiss nicht, ob es besser wird, wenn es anders wird.
    Aber es muss anders werden, wenn es besser werden soll.

  • Also wenn du bisher nicht den Eindruck hattest, dass es eurem Kind schadet, und wenn ihr Eltern damit gut klar kommt ( wie es ja anscheinend der Fall ist), dann sehe ich keinen Grund, warum ihr nicht weiterhin auch gemeinsame Zeit mit dem Kind verbringen solltet. Man verbringt auch gemeinsame Zeit mit z.B. Großeltern, und das verwirrt die Kids nicht. Ich kann mir auch ehrlich gesagt nicht vorstellen,d as sein 18 monate altes Kind da sitzt und bewußt denkt: oh, vielleicht kommen Mama und Papa ja wieder zusammen...


    Also lass die Leute drum herum reden, und mach weiter das, was du für das Beste hälst. Und bisher war es ja in deinen Augen das Beste, auch mal etwas zusammen zu unternehmen. (was ich übrigens super finde :daumen )

    Einer muss mal anfangen mit dem aufhören...

  • ich finde es toll, wenn ihr Euch versteht, und das gut klappt :daumen
    Aus meiner Sicht kann das für das Kind nur positiv sein- kein Hin- und Hergezerre, keine "Doppelveranstaltungen", weil die Eltern es gemeinsam nicht auf die Reihe bekommen-


    Ich glaube, dass das in jedem Fall (so ihr Euch versteht) nur positiv für die Entwicklung sein kann!

    Lieber Gruss


    Luchsie


    Dein Denken kann aus der Hölle einen Himmel und aus dem Himmel eine Hölle machen.


    Wem genug zu wenig ist, dem ist nichts genug. (Epikur)

  • Mein Nochmann und ich verstehen uns gut und auch bei uns gibt es ab und an gemeinsame Aktivitäten mit Mika. Mal ein Zoobesuch, mal sitzen wir gemeinsam mit ihm auf dem Spielplatz und mal gehen wir zusammen spazieren. Das sind Dinge die ich für unseren Sohn auch als wichtig empfinde und er uns so gleichzeitig als Eltern erleben kann.
    Ist mein Nochmann mit dem Rad unterwegs und hier in der Nähe kommt auch schon mal ein Anruf oder eine SMS ob er vorbei kommen kann. Warum nicht? Nur weil ich grade Zeit mit dem Zwerg verbringe? Davon hab ich mehr als Papa mit seinem Sohn und somit Mika mit seinem Papa.
    Machen wir etwas gemeinsam versuche ich mich etwas zurück zunehmen und Papa in den Vordergrund zu rücken.

  • Nachdem unsere Trennung und die Zeit danach eine größere Katastrope war-


    Der KV gebahr sich wie das Klientel von pappa.com und ich war äusserst gestresst, zickig und besorgt....


    Aber dank der Erziehungsberatung haben wir beide wirklich sehr große Schritte gemacht.


    Also werde ich der gemeinsamen Unternehmung wieder zustimmen.


    LG
    Franka

  • Die Kinder haben beide Elternteile lieb und das sollen sie auch ohne dem anderen gegenüber ein schlechtes Gewissen haben zu müssen. Mika ist noch recht klein mit seinen fast 3 Jahren und macht sich da noch keinen Kopf drüber. Er zeigt offen seine Freude, wenn ich erzähle Papa kommt ihn abholen oder besuchen und genau so offen zeigt er nach dem Besuchs-WE die Freude wieder bei mir zu sein. Ausserdem orientiert er sich eh mehr in meine Richtung da schadet es nicht, wenn ich mich mehr zurück nehme. Hey das kann auch mal enspannend sein anderen das Aufpassen zu überlassen. *lach*