So nun muss ich euch auch mit einem Problem "belasten"....
Kurz die Vorgeschichte:
Vor ca. drei Monaten erhielt meine (zukünftige) Frau ein Angebot ihres Arbeitgebers, in eine neue Position nach Berlin zu wechseln. Das Angebot war zunächst mündlich und eher unverbindlich, wurde aber nun gestern offiziell bestätigt. Wir hatten uns natürlich im Vorfeld über die möglichen und wahrscheinlichen Auswirkungen eines Wechsels unterhalten. Für mich würde ein Wohnortwechsel keine Probleme machen und meine Frau freut sich sehr auf die neue Stelle.
Bei unseren Jungs beginnt dann aber das Problem. Der Kleine wird wahrscheinlich Feuer und Flamme sein, aber wir befürchten das der ältere (12) überhaupt nicht begeistert sein wird.
Er ist, vorallem nach dem Tod seines leiblichen Vaters vor fast 5 Jahren, sehr introvertiert und knüpft nur sehr langsam Freundschaften und soziale Kontakte. Wir haben ihn mit unserem Zusammenzug und den daraus entsehenden Unruhen und Umstellungen schon fast überfprdert.
Inzwischen hat sich das Ganze zum Glück soweit stabilisiert, dass man von einem "normalen" Familienleben sprechen kann. Janni hat sich eingelebt, ein paar gute Freunde und auch sonst altersgerechte, soziale Kontakte.
Ja und genau da, befürchten wir, wird es nun Probleme geben. Ein erneuter Wechsel der Umgebung könnte/würde den Großen erneut in´s Schleudern bringen, zumal er auch schon erste Anzeichen der beginnenden Pubertät zeigt ( Verhaltensänderungen).
Ich gehe sogar davon aus, dass es bei ihm zu einer massiven Verweigerungshaltung kommen wird (Angstreaktion auf die nicht beherrschbare Situation). Meine Frau teilt diese Befürchtung zwar nicht, macht sich aber auch Gedanken.
Wir stehen nun zwischen Baum und Borke. Einerseits möchten wir beide (bzw drei von uns, wenn ich mal für den Kurzen mitspreche) sehr gerne den Schritt nach Berlin gehen, andereseits aber keinesfalls riskieren, dass unser Großer wieder destabilisiert wird bzw. unsere, im werden begriffene Familie, durch seine Reaktion aus dem Gelichgewicht kommt.
Meine , zugegebener Maßen heikle Frage:
Wie können wir, eurer Meinung nach, aus dem Konflikt herauskommen. Einerseits liegt uns natürlich das Wohlergehen des Jungen am Herzen, andereseits fragen wir uns auch, ob wir uns nicht, auf gewisse Weise, erpressbar machen, wenn wir auf das Veto eines 12 jährigen unsere Pläne und Bedürfnisse hintenanstellen. ( Das Jobangebot wäre für meine Frau wie ein "Sechser mit Superzahl" und ich käme endlich nach 30 Jahren an den Ort den ich meine Heimat nenne, ok sehr emotional aber vielleicht verständlich).
Tja, wie der Titel schon sagt, ich /wir sind ratlos... wie bringen wir Janni die Sache bei? Sollen wir das Vorhaben ganz aufgeben oder irgendwas dazwischen...?
Irgendwie drehen wir uns gedanklich im Kreis, vielleicht habt ihr ja eine zündende Idee oder einen Denkanstoss....
Danke
Monoko
@Mods Sollte ich die thematisch falsche Rubrik erwischt haben, bitte verschieben